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German Comic Con: Stars begeistern München
Role Play Convention: Bunter Genre-Mix für Nerds
MCM Hannover Comic Con: Stars aus NCIS LA zu Tränen gerührt
German Comic Con feiert Premiere in München
FearCon: Gewinne 1×2 Wochenend-Tickets
Was ist eigentlich eine Convention?
Sniper Ghost Warrior 3
MCM Comic Con: Stars aus Arrow und NCIS LA kommen nach Hannover
The Originals: Staffel 5 offiziell bestätigt
Guardians of the Galaxy

Archiv fürMai, 2017


29
Mai

German Comic Con: Stars begeistern München

Doctor Who, The 100 oder The Walking Dead: Bei der Bayern-Premiere der German Comic Con in München waren zahlreiche Stars aus den beliebtesten Serien anwesend. Am 27. und 28. Mai gastierte die inzwischen stark expandierende Comic Con-Veranstaltungsreihe nun zum ersten Mal auch in der MOC München. In drei (vergleichsweise kleinen) Hallen konnten tausende Besucher dabei nicht nur ihre Lieblingsstars treffen, sondern sich auch mit spannendem Merchandise, süßen Figuren oder aufregenden Filmen bei einem der Händler eindecken. Selbst ein originalgetreuer DeLorean aus den “Zurück in die Zukunft”-Filmen und eine eindrucksvolle Starship Troopers-Kostümgruppe war anwesend, um die Besucher mit ihrem Drill Instructor der mobilen Infanterie einmal ordentlich einzuheizen.

Das eigentliche Highlight sind und waren aber natürlich die zahlreichen Stars aus den bekannten Filmen und Serien, zu denen natürlich auch echte Berühmtheiten gehören. Nachdem zunächst das Panel von RJ Mitte aus “Breaking Bad” noch vergleichsweise mäßig gefüllt war, änderte sich der Besucherandrang bei den vier Stars aus “The Walking Dead” bereits gewaltig. Wenn Emily Kinney, Brighton Sharbino, Addy Miller und Kyla Kenedy auf die Bühne traten, musste so mancher Zuschauer sich einen Sitzplatz auf dem Boden suchen oder rund um den Panelbereich stehen, weil die Sitzplätze kaum ausreichten. Und spätestens mit Lindsey Morgan und die süße Nadia Hilker aus “The 100″ waren die Q&A-Panels dann so richtig hoffnungslos überfüllt.

German Comic Con München

Wer danach allerdings nicht blieb, hätte womöglich einmal mehr eines der wohl besten Panels der gesamten German Comic Con verpasst. Mit Sylvester McCoy kam schließlich auch ein echter Kult-Darsteller nach München, spielte er einst schließlich den legendären Doktor der britischen Sci-Fi-Serie “Doctor Who”. Schnell scheint seine Rolle in den “Hobbit”-Filmen da schon gar keine Rolle mehr zu spielen und McCoy schlüpft einmal mehr in seine geliebte Rolle, in der er wild durch die Besuchermenge spaziert und sich als wahrer Comedystar entpuppt. Wie bereits vor zwei Jahren in Dortmund, war hier einmal mehr klar: Sylvester McCoy war der heimliche Star der Convention und sorgte für eines der witzigsten Panels der gesamten Veranstaltung. Da wurde dann auch Kollege Samuel Anderson beim gemeinsamen Panel recht schnell zum fünften Rad am Wagen und hatte kaum mehr eine Chance, den Besucherauflauf für sich zu gewinnen.

Nebenbei haben die Veranstalter aus der Vergangenheit auch ein bisschen gelernt und diverse Probleme aus dem Weg geräumt. Kilometerlanges Chaos beim Einlass wurde dank geschickter Nutzung der Halle 1 ebenso vermieden, wie allzu große Verspätungen beim Programmablauf. Man erinnere sich: Bei der Premiere in Dortmund kam es hier teilweise noch zu hohen Verzögerungen von über 30 Minuten. Dass die German Comic Con in München wesentlich besser läuft, hat man womöglich auch der neuen Zusammenarbeit mit echten Branchengrößen zu verdanken. Denn wenn ein Mitarbeiter des Seriencamps München die Moderation übernimmt oder Sven Vößing als bekanntes Gesicht der Gaming-Branche den Cosplay Contest koordiniert, wird klar: Die German Comic Con scheut sich nicht (mehr) mit erfahrenen Leuten zusammenzuarbeiten.

German Comic Con München

Da bleibt am Ende lediglich das Problem, dass man den Aufbau der Panelbühne dann doch nicht so perfekt durchdacht hat. Denn während die zentrale Platzierung zwischen den Händlerständen zwar dafür sorgte, dass auch wirklich jeder Besucher zu den Panels finden konnte, ließ die Akustik auf Grund zahlreicher Nebengeräusche dann doch zu wünschen übrig. So mancher Besucher, der primär an den Panels und den dazugehörigen Fragen interessiert war, hat sich prompt einen geschlossenen Raum gewünscht. Ob es diesen im nächsten Jahr geben wird, ist zwar bisher nicht bekannt, dafür aber bereits ein neuer Termin: Vom 26. – 27. Mai 2018 wird die German Comic Con somit erneut ins MOC München kommen.


23
Mai

Role Play Convention: Bunter Genre-Mix für Nerds

In der Conventionszene darf eine alljährliche Veranstaltung natürlich nicht fehlen: Die Role Play Convention in Köln. Dort nämlich deckt man auf dem Messegelände nämlich so ziemlich jedes Genre- und Interessengebiet ab und geht schon am Wochenende in die nächste Runde. Am 27. und 28. Mai 2017 findet das Großevent für Nerds und Geeks nämlich wieder statt und hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Highlights zu bieten. Denn neben den gelungenen Props der diversen Fangruppen und zahlreicher Cosplayer, die sich hier stets in großen Mengen blicken lassen, hat die Role Play Convention auch wieder interessante Stargäste zu bieten – und dieses Mal auch erstmals Panels mit eben diesen im Programm.

Role Play Convention

Mit dabei sind dabei überwiegend Nebendarsteller aus teilweise sehr bekannten und beliebten Formaten. Dazu gehören etwa Sarah Louise Madison, die in der britischen Kultserie “Doctor Who” in die Rolle der Weeping Angels schlüpfen durfte. Außerdem mit dabei: Ian Beattie aus “Game of Thrones” und die süße Rekha Sharma aus “Battlestar Galactica”, die bereits auf der Fedcon in der Vergangenheit viele Fans begeistern konnte. Wem das nicht reicht, der darf natürlich auch den interessanten Bühnenauftritten von Rob Morgan aus “Luke Cage”, Daniel Cudmore aus “X-Men” und Ian McElhinney lauschen, bei denen sie sicher spannende Dinge aus ihrer Karriere zu erzählen haben.

Role Play Convention

Abseits der Stars erwarten den Besucher aber wieder viele spannende Themenbereiche. Dazu gehört nicht nur eine Autorenecke mit spannenden Lesungen und eine Tabletop-Area für die Rollenspieler, sondern im Außenbereich auch ein echter Mitelaltermarkt. Hier können sich Fans der vergangenen Zeiten mit Kleidung, Schmuck und anderen Utensilien eindecken, oder einfach mal wieder ein leckeres Met oder den nächsten obligatorischen Hanf-Fladen genießen. Währenddessen warten im Innenbereich natürlich auch aufregende neue PC- und Videospiele, etliche Brettspiele und LARP-Gruppen, sowie diverse Zeichner, die den Besuchern sicher liebendgern ein personalisiertes Bild malen.

Los geht es am Samstag um 10 Uhr in der Messe Köln. Tickets findet ihr unter rpc-germany.org


22
Mai

MCM Hannover Comic Con: Stars aus NCIS LA zu Tränen gerührt

In diesem Jahr war es bereits zum zweiten Mal soweit: In den Hannoveraner Messehallen fand am Samstag und Sonntag erneut die MCM Hannover Comic Con statt. Obwohl man sich hinsichtlich der Stände ein wenig verkleinert haben mag, hatte das Event auch dieses Mal wieder einige aufregende Stargäste zu bieten. Vor allem Fans der beliebten Fernsehserien “Arrow”, “NCIS LA” und “Firefly” kamen dabei besonders auf ihre Kosten, waren aus jedem der Franchises nämlich gleich zwei Stars auf einmal anwesend. Und die hatten sogar einige interessante Sachen zu erzählen und waren für jeden Spaß zu haben.

Die Fans der DC-Comics dürften dabei vor allem dank Echo Kellum und Katie Cassidy (Foto 1) voll auf ihre Kosten gekommen sein. Nachdem sie als Curtis Holt und Black Canary in der Serie “Arrow” zu sehen waren, haben sie sich zwar offenbar nicht gemeinsam auf die Bühne getraut, waren dafür aber für jeden Spaß zu haben. Immerhin präsentierte sich Echo Kellum als wahrer Videospielfan und hat es sich auch nicht nehmen lassen, gemeinsam mit den Fans eine Runde FIFA in der Messehalle zu spielen. Und auch Katie Cassidy outete sich schnell als wahrer “Call of Duty”-Fan. Viel spannender dürften allerdings ihre Erzählungen vom “Arrow”-Set gewesen sein, an dem John Barrowman für witzige Momente sorgte. Immerhin soll der ihr noch vor seinem ersten Drehtag, Bilder von seinem nackten Hintern aufs Handy geschickt haben, um sie beim Dreh abzulenken – typisch Barrowman eben. Die passende Pose auf der Bühne ließ dann auch nicht lange auf sich warten.

MCM Hannover: Katie Cassidy

Gleich danach traten auch schon die beiden NCIS LA-Stars auf die Bühne. Eric Christian Olsen und Daniela Ruah (Foto 2) gehörten derweil auch zu den gefragtesten Schauspielern der MCM Hannover, was anhand der teils sehr langen Autogrammschlangen nicht zu übersehen war. Umso besser also, dass sie auch auf der Bühne die Sympathien schnell auf ihrer Seite hatten und mit guter Laune die Fans begeisterten. Trotzdem allerdings gab es mitunter auch andere Emotionen, etwa nachdem sich die beiden an den im Januar verstorbenen Miguel Ferrer erinnerten. Daniela Ruah konnte daraufhin die Tränen nicht mehr unterdrücken und machte vor hunderten Fans deutlich, wie sehr ihr dieser Kollege am Herzen lag. Und diese Emotionen waren sichtlich echt.

MCM Hannover: Daniela Ruah und Eric Christian Olsen

Ganz anders hingegen die mittlerweile 35-jährige Summer Glau, die einst als sexy River Tam in “Serenity” und “Firefly” vor allem Science-Fiction-Fans begeistern konnte. Mittlerweile doch sichtbar etwas älter geworden, hatte sie häufig eher Grund zum Lachen, als zum Weinen. Vor allem auch, wenn sie von ihren Zukunftsplänen erzählen durfte. Statt die nächste große Film- und Serienproduktion am Start zu haben, verriet sie den Fans am Samstag, dass sie mittlerweile eher an einem zweiten Baby arbeitet – und musste doch amüsiert gestehen, dass das offenbar verdammt viel Arbeit zu sein scheint.

Gleich im Anschluss ließ Scott Adkins (Foto 3, links) als Star aus “Undisputed” und “Doctor Strange” aber vor allem den Actionhelden raushängen und machte deutlich, dass er wirklich kein ganz so softer Kerl ist. Berührungsängste zu den Fans hatte der allerdings keine. Selbst auf den Wunsch hin, eine Kickboxing-Szene mit einem Fan nachzuspielen, ließ der sich sehr spontan darauf ein. Und wie es scheint, hat er Action offenbar zu seiner großen Leidenschaft gemacht. Mit Freude verkündetete er schließlich, dass er liebendgern einmal mit dem chinesischen Martial Arts-Star Donnie Yen zusammenarbeiten würde und outet sich als großer Fan seiner Filme. Da ist es doch richtig schade, dass Donnie leider nur in London, nicht jedoch in Hannover mit dabei war.

MCM Hannover: Scott Adkins und Fan

Leider hat sich dieser Bühnenspaß nicht direkt auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Insgesamt schien die MCM Hannover Comic Con auch in dieser Hinsicht seit dem vergangenen Jahr leicht geschrumpft zu sein. Ob das nun am Stargastaufgebot, dem Standort oder dem in Düsseldorf stattfindenden Japantag lag, der bundesweit zahlreiche Besucher anlockte, dürfte reine Spekulation sein. In jedem Fall aber beweist die MCM Hannover auch in diesem Jahr, dass dieses Event vor allem für jene Besucher am besten geeignet ist, die primär wegen den Stars auf eine Convention gehen. Hier gab es nämlich keine einzige Enttäuschung wegen einer Absage und lange Gespräche an den Autogrammtischen waren angesichts der Besucherzahlen ebenfalls kein Problem.

Weitere Fotos findet ihr auf unserer Facebook-Seite unter facebook.com/dvdmagazine


17
Mai

German Comic Con feiert Premiere in München

Erst seit zwei Jahren auf dem Convention-Markt und schon stark expandiert: Nach den Veranstaltungen in Dortmund, Berlin und zuletzt auch Frankfurt, möchte die German Comic Con nun auch einen weiteren Standort erobern: München. Erstmals findet am 27. und 28. Mai 2017 in der dortigen Messe nun ebenfalls die German Comic Con statt und geht damit in direkte Konkurrenz zum zeitgleich stattfindenden Comicfestival München. Mit einem Unterschied: Hier konzentriert man sich mehr auf die großen Stars des Film- und Serienbusiness und hat dabei einige wahre Größen zu bieten.

Eines der Highlights dürfte dabei sicherlich “Doctor Who”-Darsteller Sylvester McCoy sein, der bereits auf anderen Conventions seine Fans begeisterte. Immerhin weckt er mit seinem außergewöhnlichen Bühnenprogramm schnell die Sympathien des Publikums, gelingt es ihm schließlich einfach nicht, während seines Panels ruhig sitzen zu bleiben. Er inszeniert sich stattdessen als wahrer Komiker und macht Späße mit den Fans, während er ununterbrochen durch die Publikumsreihen spaziert und dabei eine besonders hohe Nähe zu seinen Fans unter Beweis stellt.

German Comic Con: Sylvester McCoy

Nebenbei ist mit Robert Englund unter anderem auch eine echte Größe des Horrorgenres anwesend, schaffte er es immerhin zu wahrem Kultstatus mit seiner Rolle als Freddy Krüger. Der mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Star ist ebenfalls ein recht häufig anzutreffender Gast auf deutschen Conventions und hat bereits einmal gezeigt, dass er sich keineswegs scheut, verrückte und alberne Fotos mit seinen Fans zu machen. Darüber hinaus dürfen sich Besucher natürlich auch auf wahre Klassiker unter den Serienstars freuen, wenn etwa mit Dean Cain der alte “Superman” mit von der Partie ist und die Genres insgesamt breit gefächert sind. Von Sarah Butler aus “I spit on your grave” über diverse “Star Trek”-Darsteller, bis hin zu R.J. Mitte aus “Breaking Bad” und Lindsey Morgan aus “The 100″ dürfte wohl für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Los geht es am 27. Mai 2017 um 10 Uhr. Tickets erhaltet ihr unter germancomiccon.com.


17
Mai

FearCon: Gewinne 1×2 Wochenend-Tickets

Die einen Conventions verschwinden, andere neue Conventions kommen hinzu: In diesem Jahr dürfen sich Film- und Serienfans daher auf ein ganz besonderes neues Event freuen. Denn nachdem die Ringcon nun endgültig nicht mehr stattfindet, soll der Termin im Oktober natürlich neu besetzt werden. Mit der FearCon möchte der Veranstalter nun erstmals vor allem Horrorfans ansprechen und dabei auf ein breites Spektrum setzen. Vom soften Teenie-Horror aus “The Originals” bis hin zur den härteren Streifen soll dabei möglichst jedes Genre abgedeckt werden. Einer der bereits bekannten Stargäste auf der vom 20. – 22. Oktober im Maritim Hotel Bonn stattfindenden FearCon ist deshalb auch niemand geringeres als Joseph Morgan, den Vampirfans vor allem als Niklaus Mikaelson aus dem “Vampire Diaries”-Spin Off “The Originals” kennen. Mit Tony Todd als Candyman und zahlreichen anderen Stars soll aber auch das Interessengebiet des älteren Publikums abgedeckt werden.

Und damit ihr nun diese Stars live erleben könnt, haben wir für euch eine kleine Verlosung am Start. Zu gewinnen gibt es nämlich:

1 x 2 Wochenendtickets für die FearCon.

Und wenn ihr nun euer Glück versuchen möchtet, schreibt einfach eine Mail an fearcon@dvd-magazine.eu und verratet uns, auf welchen der dort anwesenden Stargäste ihr euch am allermeisten freut. Teilnahmeschluss ist der 5. Juni 2017. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück.

Fearcon: Gewinnspiel

Teilnahmebedingungen. Datenschutz.


17
Mai

Was ist eigentlich eine Convention?

In regelmäßigen Abständen berichten wir über die zahlreichen Conventions, die in Deutschland und unseren Nachbarländern so stattfinden. Und trotzdem erhalten wir von einigen Lesern, die noch nie eine solche Convention besucht haben, die Frage, was sie denn auf einer solchen Veranstaltung überhaupt erwarten würde und welche für sie die richtige Wahl wäre. In einer Zeit, in der sich auch diverse unseriöse Veranstalter auf dem Markt tummeln und Conventions wie Pilze aus dem Boden sprießen, möchten wir hiermit einen Leitfaden durch die Conventionszene bieten und über die Unterschiede der verschiedenen Convention-Arten aufklären. Grundsätzlich muss man dabei zwischen drei verschiedenen Convention-Typen unterscheiden, die allesamt sowohl Vor-, als auch Nachteile bieten.

Fedcon: William Shatner

1. Die Hotel-Con
Die klassische Form der Convention dürfte dabei wohl die Hotel-Con sein, wie es sie mittlerweile seit über zwanzig Jahren in Deutschland gibt und bei denen mitunter die erfahrensten Veranstalter zu finden sind. Wie der Name bereits erahnen lässt, finden diese Conventions grundsätzlich in Hotels statt, wo der Veranstalter meist mehrere Säle angemietet hat, in denen dann Panels stattfinden oder Händler anzutreffen sind. Die sogenannten Panels, bei denen Stars die Fragen der Fans beantworten, welche diese normalerweise am Mikrofon selbst jederzeit stellen können, sind dabei stets obligatorisch. Und hier hat man dazu durchaus die Möglichkeit, denn meistens liegen die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen irgendwo zwischen 100 und 2500 Besuchern pro Tag. Da wären etwa die seit mehr als 25 Jahren bekannte Fedcon und ihre diversen Ableger mit vergleichsweise hohen Besucherzahlen von 2500 Besuchern pro Tag (womit man auf bis zu 10.000 Besucher am Wochenende kommt), aber auch mittelgroße Events wie etwa die Conventions von Entertainment Events mit meist rund 500 – 600 Besuchern und einem kleineren Saal. Wobei man in der Conventionszene durchaus auch die ganz kleinen Hotel-Conventions mit lediglich 80 – 150 Besuchern finden kann, die dafür allerdings auf nur einen Stargast setzen, mit dem man in besonders familiären Kontakt treten kann. Dazu gehören etwa die Veranstaltungen von FKM Events, die meist im kleinen bayrischen Deggendorf stattfinden.

Einen Nachteil mögen Hotel-Conventions sicherlich haben: Sie sind auf Grund ihrer vergleichsweise geringen Besucherzahlen und der teuren Stargäste häufig auch jene Events mit den höchsten Eintrittspreisen, die nicht selten im 3-stelligen Bereich liegen. Preise zwischen 100 und 140 Euro für ein Wochenendticket sind daher keine Seltenheit. Dennoch handelt es sich gerade hierbei um jene Conventions, die aus den Besuchern erst die eingefleischten Fans gemacht haben, die nun regelmäßig Conventions besuchen und jedes Mal begeistert sind. Zudem besteht eben gerade hier bereits die Möglichkeit, angesagte Stars zu treffen, mit denen man dank der Besucherzahlen immer noch in persönlichen Kontakt treten kann – was auf Massen-Events häufig weitaus schlechter funktioniert. Legendär sind dabei auch die häufig auf solchen Hotel-Conventions stattfindenden Partys an der Hotel-Bar und beliebten Star-Dinner, bei denen man gemeinsam mit den Stars zu Abend essen darf.

Neulingen, die einmal erfahren möchten, was das besondere Con-Feeling ausmacht, von dem viele Besucher stets schwärmen, empfehlen wir daher zunächst eine solche Hotel-Convention zu besuchen und einmal richtig in diese besondere Atmosphäre einzutauchen. Die meisten kommen anschließend regelmäßig wieder.

MCM Hannover Comic Con

2. Die Massen-Events
Natürlich gibt es auf dem Convention-Markt auch weitaus größere Veranstaltungen. Dazu zählen insbesondere auch die seit einigen Jahren gehäuft auftauchenden “Comic Cons”, die mit Besucherzahlen zwischen 10.000 und 40.000 Besuchern aufwarten können. Nach amerikanischem Vorbild setzt man dabei vor allem auf die große Masse an Besuchern, um die besonders teuren Stars einladen zu können, für die auf Hotel-Conventions einfach nicht mehr das Budget reicht. Das hat mitunter gleich zwei Vorteile: So kann man hier durchaus Stars begegnen, die auf keiner anderen Veranstaltung anzutreffen sind (etwa Nathan Fillion im vergangenen Jahr auf der Comic Con Germany in Stuttgart) und spart dabei auch noch richtig viel Geld. Denn im direkten Vergleich sind die Comic Cons mit meist zwischen 30 und 40 Euro doch um einiges günstiger, als die kleineren Hotel-Conventions. Generell sollte man aber bedenken: Die familiäre Atmosphäre geht dabei schnell unter und ein persönlicher Kontakt zu den Stars ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. Dafür ist die Vielfalt des Angebots größer, sodass etwa auch Comic-Fans stärker auf ihre Kosten kommen. Generell würden wir den Besuch einer Comic Con vor allem für jene Besucher empfehlen, die sich primär als Autogrammjäger sehen oder vor allem an Photoshoots mit den Stars interessiert sind, da der Eintrittspreis eben um einiges geringer ist. Wer hingegen die besondere Atmosphäre einer Con erleben möchte, ist hier hingegen nicht unbedingt an der richtigen Adresse.

Als Veranstalter wären hier etwa die Comic Con Germany erwähnenswert, bei der es sich um denselben Veranstalter handelt, der auch bereits seit über 25 Jahren die unter Hotel-Cons erwähnte Fedcon veranstaltet und daher eine hohe Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt hat. Aber auch der Veranstalter MCM hat aus Groß-Britannien mittlerweile nach Deutschland expandiert und punktet in Hannover insbesondere mit einer besonderen Lockerheit gegenüber den Fans, die hier Selfies mit den Stars machen und die Panels filmen dürfen – ein Alleinstellungsmerkmal unter deutschen Conventions. Aber auch der relativ neue Veranstalter der German Comic Con deckt vor allem mit Berlin und München einige andere Standorte ab, die häufig vernachlässigt werden. Bei letzterem allerdings scheiden sich unter Besuchern durchaus die Geister hinsichtlich der Qualität.

Spiele auf der Daedalus Con

3. Die Bürgerhaus-Con
Zu guter letzt dürfen natürlich auch die kleineren und häufig unkommerziellen Bürgerhaus-Conventions keineswegs vergessen werden, wobei die Ausrichtung hier oftmals eine andere ist. Statt auf teure Stargäste setzt man hier eher auf spezielle “nerdige” Interessengebiete – ob nun Fantasy-Literatur beim Buchmesse Convent, Pen & Paper-Rollenspiel bei der Feencon oder Live Action Role Play etwa bei der Larpwerker Convention – hier kommt jedes Interessengebiet irgendwo auf seine Kosten. Bei diesen Veranstaltungen handelt es sich zeitgleich auch um die wohl günstigsten Events auf dem Conventions-Markt, die häufig nur mit 10 Euro oder weniger zu Buche schlagen. Allerdings richten diese sich eben doch eher an Spezialinteressen und weniger an die Masse der Film- und Serienfans. Wer also einen Mitspieler fürs Rollenspiel sucht, der wird hier fündig. Nicht jedoch diejenigen, die gern William Shatner und andere Stars live erleben möchten.

Eine Ausnahme gibt es allerdings dennoch: In einigen wenigen Fällen entscheiden sich Star-Conventions dazu, ihr Event nicht in einem Hotel, sondern stattdessen ebenso in einer Art Bürgerhaus stattfinden zu lassen. Dazu zählt beispielsweise die vor zwei Jahren mit Crowdfunding gestartete Timelash, die als erste deutsche Doctor Who-Convention betrachtet werden kann. Obwohl diese zwar nicht in einem Hotel stattfindet, ist die inhaltliche Ausrichtung dennoch eher mit einer Hotel-Con vergleichbar und verlangt dementsprechend auch vergleichbare Preise, um ihre Stargäste – darunter Stars aus Doctor Who und Torchwood – zu finanzieren. Und auch die Besucherzahlen sind mit rund 600 Besuchern vergleichbar mit manchen kleineren Hotel-Conventions. Auch hier gelten dementsprechend dieselben Kriterien, wie bei den oben bereits erwähnten anderen Hotel-Cons.

Elfia Arcen

Sonderformen der Conventionszene
Vereinzelt kann man auf dem Conventionmarkt allerdings auch einige Sonderformen finden, die sich nicht so recht in die obigen Muster einordnen lassen. Dazu muss man insbesondere meistens auch die reinen Cosplay-Events zählen, die mit einem mehrere Hektar großen Gelände daher kommen und daher meistens Outdoor stattfinden. Dazu zählt beispielsweise die Elfia in der Niederlande, die mit guten 5-stelligen Besucherzahlen aufwartet und komplett auf Stargäste verzichtet. Stattdessen erwartet den Besucher eine Mischung aus Cosplay-Event und Mittelalterfest, bei der die Veranstaltung vor allem mit dem wunderschönen Schlossgarten punkten kann. Lohnenswert ist diese Convention somit vor allem für die Cosplayer selbst, als auch für Fotografen und andere, die sich für die hübschen Kostüme begeistern können, da gerade dies das Hauptargument dieser Veranstaltungen ist.

Eine ähnliche Veranstaltungsform stellt dabei auch die im Saarland stattfindende Fark dar, die zu den wenigen vollständig unkommerziellen Conventions in Deutschland gehört. Konkret bedeutet das für den Besucher: Hier wird keinerlei Eintrittspreis verlangt. Stattdessen wird lediglich um freiwillige Spenden gebeten, die anschließend für wohltätige Zwecke verwendet werden. Doch auch hier gilt: Der besonders interessante Aspekt dieser Convention stellt das außergewöhnliche Gelände dar, das vor allem für Cosplay-Fotos einlädt. Damit ist auch die Fark eher für Cosplayer und Cosplay-Interessierte empfehlenswert.

Insgesamt hoffen wir nun, hiermit vor allem Neulingen eine kleine Orientierung durch den Conventionmarkt bieten zu können. Natürlich gibt es auch noch zahlreiche weitere seriöse und zuverlässige Veranstalter, die wir hier aber nun nicht alle erwähnen, da das ansonsten den Rahmen doch deutlich sprengen würde. Dennoch möchten wir euch hiermit zugleich auch anbieten, euch bei Fragen zur Verfügung zu stehen. Durch unsere häufige Berichterstattung von Conventions dürften wir sicherlich einen guten Überblick über den Convention-Markt haben, sodass ihr euch gerne bei Fragen per Mail an uns wenden dürft. Kontaktdaten findet ihr in unserem Impressum.


16
Mai

Sniper Ghost Warrior 3

Jon North ist erfahrener amerikanischer Scharfschütze, der in geheimer Mission ins ferne Georgien gesendet wird. Dort soll er gegen prorussische Separatisten kämpfen und die Lage im Land möglichst unter seine Kontrolle bringen. Vor allem Kriegsverbrecher und diverse weitere Anführer der Separatisten stehen dabei auf seiner Abschussliste, während er als hochqualifizierte Ein-Mann-Armee durch die Wälder streift. Doch das ist länger nicht alles: Mitten in einem seiner Aufträge stellt er erstaunt fest, dass er nicht gänzlich allein in Georgien ist. Ein weiterer, mindestens gleichermaßen fähiger Scharfschütze kommt ihm in die Quere und beweist ihm, dass er einen ebenbürtigen Gegner hat. Nach und nach stellt sich die Frage, ob nicht sein Bruder sich ebenfalls innerhalb des Zielgebietes befindet und ob die sagenumwobene Geheimorganisation „Gesellschaft 23“ wohl ihre Finger mit im Spiel hat. Dumm nur, dass Jon noch gar nicht ahnt, mit welchen Methoden seine Gegner womöglich arbeiten und dass sich die Rollenverteilung in Georgien gewaltig ändern könnte…

Kritik:
Einige Monate nach dem Release des gelungenen „Sniper Elite 4“ darf natürlich auch die zweite Spielereihe um Scharfschützen nicht fehlen. Nach den eher durchwachsenen Vorgängern der „Sniper Ghost Warrior“-Reihe setzen die Entwickler auf zahlreiche Änderungen. Endlich sollen wir in einer offenen Welt kämpfen und möglichst viele Freiheiten erhalten. Und diese Rechnung geht tatsächlich auf.

Sniper Ghost Warrior 3

Inspiriert von Far Cry
Insgesamt sind wir dabei auf drei verschiedenen Maps unterwegs, die allesamt in Georgien spielen. Einerseits das Gebiet mit der Bergbaustadt, in der vor allem große Bergbauminen das Bild prägen, dann aber auch in einer schneebedeckten Berglandschaft und in einer kleineren Karte, in der spannende Dörfer auf uns warten. Man kann sicherlich nicht leugnen, dass „Sniper Ghost Warrior“ sich dabei ein wenig von anderen erfolgreichen Spielen inspirieren lässt und diverse Spielelemente übernimmt. Die offene Welt erinnert mit ihren kleinen holprigen Feldwegen und den feindlichen Außenposten nämlich nur allzu sehr an die letzten „Far Cry“-Spiele, während vor allem der Erkundungsmodus, bei dem wir auf die Suche nach wichtigen Hinweisen und Fußspuren gehen, eher an „The Witcher 3“ erinnern mag. In Kombination mit einem Scharfschützen-Gameplay funktioniert das allerdings hervorragend.

Sniper Ghost Warrior 3

Übersicht und Planung
Die offene Welt fügt sich nämlich hervorragend ins Gameplay ein, wenn wir feststellen, dass uns „Sniper Ghost Warrior 3“ möglichst viele Freiheiten gewährt. Man möchte uns gar nicht zu sehr an die Hand nehmen, sondern gibt uns – abgesehen vom Prolog – lediglich Missionsziele, die wir nach Belieben lösen können. Für den Spieler heißt das selbstverständlich eigene Planung: Wir müssen uns selbst die Übersicht verschaffen, Gegner markieren, bei Bedarf eine geeignete Scharfschützenposition finden und dann über die Reihenfolge unserer Abschüsse selbst entscheiden. Und das macht den eigentlichen Reiz aus. Die Drohne ist dabei das wohl wichtigste Hilfsmittel und gibt uns einen Überblick über Gegnerpositionen, Hinweisen und bei Bedarf auch technische Gimmicks wie Infrarotansicht – kann jedoch auch von Gegnern entdeckt werden. Und obwohl die Drohne durchaus geeignete Positionen für uns vorschlägt, sind wir nicht an diese gebunden: Scheint ein Platz geeignet, um den Gegner ins Visier zu nehmen, liegt es ganz an uns, ob wir von dort aus agieren möchten. Spannend.

Sniper Ghost Warrior 3

Abwechslungsreiche Missionen
Die Missionen sind dabei auch keineswegs eintönig, sondern bieten stets hohe Abwechslung. Manchmal hängen mehrere Missionen sogar direkt zusammen, was vor allem für die gelungenen Nebenmissionen gilt. Dabei müssen wir gelegentlich nur ein einziges Ziel töten, ein anderes Mal einen Computer innerhalb des Zielgebiets hacken oder diverse Informationen von den Gegnern stehlen. Hier kommt auch zum Vorschein, wieso das Spiel „Sniper Ghost Warrior“ heißt. Denn nach dem snipern unserer Gegner, müssen wir manchmal auch das Zielgebiet infiltrieren und möglichst unentdeckt als „Ghost“ vorgehen. Klappt das nicht, gehen wir nahtlos in den „Warrior“-Modus über und bekämpfen den Feind im Nahkampf.

Sniper Ghost Warrior 3

Waffen und Gadgets
Immer mit dabei: Drei verschiedene Waffen, die uns in der jeweiligen Situation zur Verfügung stehen. Dazu gehört selbstverständlich ein Scharfschützengewehr, das wir auf umfangreiche Weise mit verschiedener Ausrüstung erweitern können. Zielfernrohr, Visier, Schalldämpfer oder auch Magazingröße ist dabei austauschbar und kann je nach Spielweise angepasst werden. Ähnlich gilt auch für die Maschinenpistole, die uns im Nahkampf gegen mehrere Gegner effektiv zur Seite steht und die leise schallgedämpfte Pistole, die vor allem für verdecktes Vorgehen taugt. Wem das nicht reicht, der darf natürlich auch nützliche Gadgets nach seinen Vorlieben ausstatten. Bis zu sechs Ausrüstungsslots stehen uns dabei zur Verfügung – aber weit mehr Gadgets. Ob wir also mit Granaten ins Gefecht gehen, oder lieber mit Infrarotsicht und Wurfmessern – ganz unsere Entscheidung. Dem Spieler überlässt man dabei die Wahl, ob er lieber als Sniper, Ghost oder Warrior vorgehen möchte – oder alles kombiniert.

Sniper Ghost Warrior 3

Dreigliedriges Skillsystem
Hier fügt sich auch das Skillsystem mit seinen drei verschiedenen Talentbäumen ein, das ebenso namensgebend in Sniper, Ghost und Warrior unterteilt ist. Interessant dabei: Erfahrungs- und Skillpunkte sind abhängig von unserer Spielweise. Für Erfolge mit dem Scharfschützengewehr gibt es etwa Sniper-Erfahrungspunkte, für Erfolg im Nahkampf wiederum Warrior-Erfahrungspunkte. Für jeweils 1000 Erfahrungspunkte folgt dann ein Skillpunkt, mit dem wir eine von jeweils neun Fähigkeiten freischalten können. Spätestens im fortgeschrittenen Spielverlauf wird aber auch die Schwäche des Spiels ersichtlich: Wer beispielsweise bevorzugt mit dem Scharfschützengewehr unterwegs ist – weil es sich bei dem Spiel nunmal primär um ein Scharfschützenspiel handelt – der wird irgendwann seine Sniper-Skills komplett voll haben und kann seine zahlreichen überschüssigen Skillpunkte nicht in anderen Talentbäumen einsetzen, während Ghost- und Warrior-Skills oft noch frei sind. Das ist insgesamt etwas schade, da anhand der Ausrichtung des Spiels praktisch vorherbestimmt ist, welche Erfahrungspunkte wir am ehesten sammeln.

Sniper Ghost Warrior 3

Aussetzer bei KI
Man kann insgesamt also feststellen: „Sniper Ghost Warrior 3“ macht vieles anders als seine Konkurrenz „Sniper Elite 4“. Einiges davon durchaus besser, anderes allerdings wiederum auch schlechter. So etwa die KI der Gegner, die nicht so gut reagiert. Oft ist sie schlicht nicht in der Lage uns ausfindig zu machen – wenn doch, findet sie uns allerdings umso schneller und beschießt dann gleich mit Mörsern auf die richtige Position. Eine Erklärung gibt es dafür mitunter zwar schon, denn die Berechnung der Flugbahn anhand gefundener Leichen wäre denkbar – für viele Spieler bleibt aber völlig unklar, wieso der Gegner uns so schnell ausfindig machen kann. Andererseits werden Mörser nicht mehr neu besetzt, nachdem der Bediener erschossen wurde und die KI nimmt auch keine Verfolgung außerhalb des Missionsgebietes auf. Einmal den Gegner alarmiert, reicht einfaches Abwarten meist aus. Zumal auch auf Geräusche kaum reagiert wird. Das Ausnutzen von Umgebungsgeräuschen, wie etwa bei „Sniper Elite“ fehlt also völlig.

Sniper Ghost Warrior 3

Geister auf Distanz
Und obwohl die offene Welt spielerisch zahlreiche Vorzüge bietet, stellen wir aus technischen Gründen allerdings auch einen Nachteil fest. Der hängt nämlich offenbar mit der Performanceoptimierung zusammen, die dafür sorgt, dass bestimmte Objekte auf hoher Distanz nicht mehr dargestellt werden. Dummerweise betrifft das mitunter auch Gegner, die unter Umständen erst bei kürzerer Distanz spawnen. In den Missionen fällt dies oftmals noch weniger auf, da das Missionsgebiet selbst in der Regel auf höherer Entfernung dargestellt wird – sobald wir uns allerdings auf die Jagd nach „Meistgesuchten“ machen und somit nicht mehr in einem eingegrenzten Gebiet agieren, wird das Problem deutlich: So kann man Gegner beispielsweise auf 500 Meter Distanz durch das Zielfernrohr nicht mehr sehen, erkennt bei Einsatz der Drohne allerdings, dass sie beispielsweise bei 200 bis 300 Metern Distanz plötzlich erscheinen. Bei einem Scharfschützen-Shooter ein durchaus nicht unproblematisches Phänomen – wenngleich die aktuellsten Patchnotes darauf hinweisen, dass die Entwickler zumindest an diesem Problem arbeiten und Besserung versprechen. Die Performance des Spiels wiederum ist dafür ausgesprochen gut optimiert.

Sniper Ghost Warrior 3

Spannende Nebenmissionen
Apropos Missioen: Eine Sache fällt hier sehr positiv auf, denn in „Sniper Ghost Warrior 3“ sind nicht nur die Hauptmissionen überaus gelungen. In unserem Test stellten wir fest, dass auch die Nebenmissionen diesen in Sachen Umfang in nichts nachstehen und über ebenso spannende, sowie oft auch abwechslungsreiche Aufgaben verfügen. Hier kann es sogar einmal richtig spannend werden, wenn wir etwa als Scharfschütze aus der Entfernung einige andere Soldaten unterstützen, die das Gebiet infiltrieren. Wir sind spätestens in den Nebenmissionen also nicht immer allein unterwegs, was die Figuren insgesamt interessanter erscheinen lässt, als beispielsweise bei „Sniper Elite 4“. Eines steht jedoch fest: In diesem Spiel bekommen wir keine monotonen Muster bei Nebenmissionen geboten, sondern die Entwickler stecken viel Liebe zum Detail ins Missionsdesign, was dazu führt, dass am Ende niemand die Nebenmissionen auslassen möchte.

Sniper Ghost Warrior 3

B-Film lässt grüßen
Da kann man dann auch leicht darüber hinweg sehen, dass die Story doch insgesamt ein wenig an einen klassischen B-Actionfilm erinnert. Dass ausgerechnet der eigene Bruder sich auf Feindesseite im Zielgebiet befinden soll und natürlich schlagkräftige Agentinnen uns zur Seite stehen, ist dann mitunter doch etwas sehr an der Nase herbei gezogen. Dass eine gehörige Portion amerikanischer Patriotismus natürlich ebenso wenig fehlen darf, sollte somit kaum verwundern. Wer hier also eine tiefgehende Story um das amerikanisch-russische Verhältnis sucht, der wird insgesamt schwer enttäuscht werden. „Sniper Ghost Warrior 3“ konzentriert sich dann doch mehr aufs Gameplay, als darauf, eine gute Geschichte zu erzählen. Dementsprechend sehen dann allerdings auch die Zwischensequenzen aus, deren Grafik innerhalb der Videos dann doch wesentlich schlechter ausgefallen ist, als das Spiel selbst. Da das Spiel selbst aber ohnehin am meisten Spaß macht und die Zwischensequenzen auch nicht überwiegen, kann man das durchaus verschmerzen – verwundern darf es aber dennoch, dass man nicht auch solche Kleinigkeiten dann zuletzt noch abgerundet hat.

Sniper Ghost Warrior 3

Hübsches Georgien
Zumal der Shooter ansonsten auch tatsächlich gut und zeitgemäß aussieht. Vor allem in den höchsten Grafikeinstellungen kann „Sniper Ghost Warrior 3“ schließlich mit scharfen Texturen und einer wirklich hübschen Flora überzeugen. Selbiges gilt auch für die durchweg gelungenen Beleuchtungseffekte, die das Spiel zu jeder Tageszeit realistisch aussehen lässt. Hier und da mag es zwar ein paar Schwächen geben, etwa bei der häufigen Wiederholung von gegnerischen Figuren oder etwa die nicht immer überzeugende Darstellung von Tieren, als störend wird das aber eher noch nicht empfunden. Da fällt dann schon eher das hin und wieder schwächelnde Anti-Aliasing oder gelegentliche weiße Texturränder an einigen wenigen Stellen auf. Sieht man dann hingegen wiederum die hervorragenden Regen- und Wassereffekte, oder die zum Teil hübsch gestalteten Außenposten, gleicht sich aber auch das wiederum aus. Generell ist das Spiel damit zwar noch keine Grafikreferenz, kann aber durchaus als „hübsch“ angesehen werden.

Fazit:
Die neue offene Welt und das umfangreiche Missionsdesign machen sich bezahlbar: „Sniper Ghost Warrior 3“ ist somit der bisher beste Teil dieser Spielereihe und punktet mit taktischem Gameplay, vielen Freiheiten und reichlich Abwechslung bei den Missionen. Da kann man auch über kleinere Schwächen etwa bei der KI schnell hinweg sehen und Fans des Scharfschützen-Genres werden viel Spaß haben.

Sniper Ghost Warrior 3 Wertung


11
Mai

MCM Comic Con: Stars aus Arrow und NCIS LA kommen nach Hannover

In einer Woche ist es schon soweit: Dann geht die MCM Hannover Comic Con endlich in ihre zweite Runde. Nachdem die Veranstaltung bereits im vergangenen Jahr ein voller Erfolg war und vor allem mit der süßen Melissa Rauch (Foto) aus “The Big Bang Theory” punkten konnte, setzt man den Fokus in diesem Jahr auf einige andere Serien. So möchten die Veranstalter vor allem das DC Universum stärker einbinden und hat gleich zwei Stars aus der beliebten Superhelden-Serie “Arrow” am Start. In den Messe Hannover dürfen wir uns also auf Katie Cassidy freuen, die als Black Canary für Recht und Ordnung sorgte und schon bald in der Rolle als Black Siren endlich wieder in die Serie zurückkehrt. Außerdem ist auch Echo Kellum mit von der Partie, der als Curtis Holt an der Seite seiner Kollegin Felicity Jones vor allem als Technikgenie und Nerd in der Serie eingeführt wurde. Beide werden in aufregenden Panels ihren Fans Rede und Antwort stehen, sowie für Photoshoots und Autogramme zur Verfügung stehen.

Noch ein bisschen bekannter dürften in Deutschland allerdings die beiden Stars aus der Krimiserie “NCIS: LA” sein. Daniela Ruah und Eric Christian Olsen spielen nämlich nicht nur die wichtigsten Hauptrollen in der Serie, sondern sind zugleich auch zum ersten Mal auf einer deutschen Comic Con mit dabei. Und das Besondere an der MCM Hannover Comic Con: Sie hat zugleich auch eine Einzigartigkeit in Deutschland zu bieten, da Selfies mit den Stars hier ausnahmsweise einmal nicht verboten sind. Ganz im Gegenteil: Wer sich auf dem Gang mit den NCIS: LA-Stars oder anderen fotografieren möchte, für den halten die zahlreichen Helfer auch gleich das Smartphone oder die Kamera. Diese Lockerheit dürfte ein wahres Alleinstellungsmerkmal sein und machen den Besuch für jeden Film- und Serienfan zu einer Besonderheit – selbst dann, wenn einmal kein Star dabei sein sollte, für den man besonders großes Interesse hat.

Los geht es am 20. Mai 2017 in der Messe Hannover. Einlass ist bereits um 9 Uhr morgens. Tickets und weitere Infos erhaltet ihr unter mcmcomiccon.com/hannover

MCM Hannover Comic Con


11
Mai

The Originals: Staffel 5 offiziell bestätigt

Vampire sind aus dem Abendprogramm praktisch nicht mehr wegzudenken. Neben der beliebten Teenie-Serie “Vampire Diaries” erfreut sich auch “The Originals” einer sehr großen Beliebtheit und kann auch in Deutschland zahlreiche Fans vor den heimischen Bildschirm locken. Nun haben jene Fans allerdings noch ein bisschen mehr Grund zur Freude, denn The CW hat vor kurzem angekündigt, dass “The Originals” definitiv noch eine fünfte Staffel erhalten wird – und das, kurz nachdem die vierte Staffel erst im März in den USA angelaufen ist. Das ist für Fans vor allem deshalb erfreulich, weil die Ursprungsserie “Vampire Diaries” wohl mit der achten Staffel endgültig ihr Ende finden wird.

Ein paar Änderungen gibt es in der neuen Staffel dann aber dennoch: Michael Narducci wird auf Grund seines Wechsels zum Sender ABC somit nämlich nicht mehr die Funktion des Showrunners übernehmen, sondern gibt diese an “Vampire Diaries”-Showrunnerin Julie Plec ab, die nach dem Ende der Ursprungsserie endlich auch Zeit für das Spinoff haben wird. Ebenso hat The CW angekündigt, dass auch “Vampire Diaries” Executive Producer Leslie Morgenstern zu “The Originals” wechseln wird. Damit darf man sich voraussichtlich auf die gewohnte Qualität und weiterhin auf spannende Abenteuer mit der ersten Vampirfamilie freuen.

Eine Ausstrahlung der fünften Staffel wird somit für das Frühjahr 2018 immer wahrscheinlicher, wenngleich deutsche Fans vermutlich ein klein wenig länger warten müssen. Übrigens: “The Originals”-Star Joseph Morgan könnt ihr im Oktober auf der Fearcon in Bonn treffen.

The Originals


06
Mai

Guardians of the Galaxy

Das Leben im Weltraum nimmt Peter „Star-Lord“ Quill meistens ziemlich locker und mit Humor – vielleicht sogar ein klein wenig zu locker. Denn das führt nicht selten dazu, dass er ernsthafte Gefahren und Bedrohungen nicht immer richtig ernst nimmt. Auch nachdem er einen Notruf von einem fremden Schiff erhält, wird das mehr als nur deutlich. Statt mit ernsthaftem Verantwortungsbewusstsein zur Hilfe zu eilen, haben er und seine Crew doch eher ihre eigenen Ziele im Sinn und stolpern geradezu tollpatschig ins Gefecht. Immerhin treten sie schon bald gegen ihren langjährigen Erzfeind Thanos an, der ein übermächtiges Relikt für sich selbst ergattern möchte. Dumm nur, dass die Crew der Milano noch gar nicht ahnt, dass sie längst nicht als einzige hinter diesem Relikt her sind…

Kritik:
Der Zeitpunkt könnte kaum passender sein: Da stürmen die Fans der Marvel Superhelden-Filme gerade noch wegen „Guardians of the Galaxy 2“ in die deutschen Kinos, da haben sie nach ihrer Rückkehr ins traute Heim auch gleich die Gelegenheit, einmal selbst in die Rolle des Peter Quill zu schlüpfen und spannende Abenteuer im Weltraum zu erleben. Denn Telltale Games hat sich auch die Lizenz dieses Streifens gesichert und liefert uns wieder eine spannende Story im üblichen Abenteuergewand.

Guardians of the Galaxy - Telltale Series

Die alten Bekannten
Die große Freude der Fans kommt bereits auf, wenn sie merken, dass die gesamte bekannte Crew schon in der ersten Episode von „Guardians of the Galaxy“ mit von der Partie ist. Meisten steuern wir dabei zwar den Helden Star-Lord, doch auch der süße Waschbär Rocket, der sprechende Baum Groot und Gamora dürfen natürlich nicht fehlen. Allerdings setzt Telltale erstmals auf einen überraschenden Charakterwechsel, denn in diesem Spiel steuern wir nun nicht nur eine einzige Person. Die Kämpfe bekommen dabei eine ungeahnte Dynamik, wenn wir regelmäßig die einzelnen Helden wechseln dürfen und durch das ständige Switchen der Figuren gegen Thalos antreten müssen. Den Spielern sollte dabei aber einmal mehr klar sein: Wir können uns hier nicht frei bewegen, sondern absolvieren die Kämpfe in den für Telltale typischen Quicktime-Events durch das Drücken vorgegebener Tasten. Das Gameplay bleibt also gewohnt eingeschränkt.

Guardians of the Galaxy - Telltale Series

Neue Features
Und doch machen es die Entwickler dem bereits zuvor erschienenen „Tales from the Borderlands“ gleich und bauen neue Features ein, die es so noch in keinem anderen Telltale-Spiel gab. So haben wir nun die Möglichkeit, fast jederzeit mit unseren Teamkollegen zu kommunizieren und dürfen dank der schwebenden Schuhe auch einmal in die Lüfte aufsteigen und die verschiedenen Ebenen mancher Level wechseln. Gerade hier wird aber mehr als deutlich, wieso das eingeschränkte Gameplay zu einem Problem wird: Wie viel mehr Spaß würde es wohl machen, komplett frei in der Spielwelt herumfliegen zu können oder womöglich gar auf diese Weise in den Kampf zu ziehen? Da ist einfach auf Grund der Features weit mehr Potential vorhanden, als letztendlich genutzt wird. Und trotzdem ist man angesichts der wenigen neuen Ideen in The Walking Dead: A New Frontier geradezu froh darüber, dass man überhaupt neue Features eingebaut hat.

Guardians of the Galaxy - Telltale Series

Einflussreiche Entscheidungen
Ein bekanntes, aber auch wichtiges Spielelement der Telltale-Spiele bleibt aber bestehen: Die Handlung findet überwiegend in Dialogen statt, in denen wir selbst die Antworten anhand von Multiple Choice-Optionen geben können. Dabei hat es tatsächlich Auswirkungen auf den weiteren Spiel- und Storyverlauf, welche Antworten wir hierbei geben oder welche Entscheidungen wir treffen. So können wir auch entscheiden, mit welchen Teammitgliedern wir enger zusammenarbeiten wollen oder ob wir uns mit Nova Corps oder dem Collector verbünden möchten – jede Entscheidung hat dabei auch Auswirkungen auf späteren Episoden, die in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Man muss zwar zugeben, dass die Auswahlmöglichkeiten nicht immer den Antworten entsprechen, die wir am liebsten geben möchten, doch gilt auch bei „Guardians of the Galaxy“, dass gerade dieses Spielelement den Reiz der Telltale-Spiele erst ausmacht.

Guardians of the Galaxy - Telltale Series

Spaß im Universum
Besonders interessant ist dabei, dass wir uns stets aussuchen können, ob wir die typisch lockeren und witzigen Antworten geben, die Star-Lord auch im Film von sich gegeben hat, oder ob wir lieber auf unsere eigene Art möglichst ernst bleiben möchten. Entscheiden wir uns allerdings für die erste Variante, bekommt „Guardians of the Galaxy“ einen Grad an Situationskomik, den wir in Spielen so nicht unbedingt gewohnt sind, der sich aber ebenfalls stilistisch perfekt an „Tales from the Borderlands“ anlehnt. Obwohl es zwischen diesen Spielen trotzdem noch grundlegende Unterschiede gibt, denn Telltale ist es bestens gelungen, die Atmosphäre der Filme auch sonst bestens einzufangen. Das fängt bereits bei dem herausragenden Soundtrack an, der schnell die bekannte Stimmung einfängt und das Feeling sofort zurückbringt. Marvel-Fans sollten sich das Spiel somit also nicht entgehen lassen.

Fazit:
Telltale Games hat sich eine weitere Lizenz gesichert, die im üblichen Adventure-Gewand mit Quicktime-Events umgesetzt wurde. Spielerisch darf man dabei wohl nicht allzu viele Neuheiten erwarten und das Gameplay bleibt gewohnt eingeschränkt, doch gelingt es den Entwicklern bestens, den Humor und die Atmosphäre der Filme einzufangen. Für Marvel-Fans wird das Spiel somit zu einem großen Spaß.

Guardians of the Galaxy Wertung