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Grusel-Spaß zu Halloween
Timelash: Crowdfunding-Con wird zum gelungenen Doctor Who-Event
Buchmesse Convent: Nachwuchs-Autoren treffen ihre Vorbilder
Buchmesse Convent: Das Autorentreffen abseits der Frankfurter Buchmesse
Early Access-Check: Into the Stars
Train Simulator 2016: The Riviera Line

Archiv fürOktober, 2015


29
Okt

Grusel-Spaß zu Halloween

In wenigen Tagen steht schon wieder das alljährliche Halloweenfest für alle Horror- und Gruselfans vor der Tür und fällt in diesem Jahr praktischerweise auf den Samstag. Für alle, die noch nicht wissen, was sie an diesem Tag anstellen sollen, haben wir ein paar spannende Veranstaltungstipps bereitgestellt – zumindest für diejenigen, die ebenfalls aus NRW kommen. Denn von der klassischen Party, bis zur Achterbahnfahrt zwischen Zombies ist wieder viel los in der Umgebung.

Zombiewalk Essen

Den Anfang macht der Zombiewalk Essen, der auch in diesem Jahr wieder passend zu Halloween ansteht. Dabei ziehen tausende von Horrorfans verkleidet als Monster, Zombie oder andere gruselige Gestalten am Abend im Dunkeln durch die Essener Innenstadt und erschrecken wie in jedem Jahr die verschiedenen, teils unvorbereiteten Passanten. Hier kann natürlich jeder – egal, ob jung oder alt – kostenlos teilnehmen und sich bei Bedarf auch von professionellen Maskenbildnern als Zombie schminken lassen. Im Anschluss daran können die Teilnehmer im Cinemaxx Essen den Staffelauftakt von “The Walking Dead” ebenfalls kostenlos, aber gegen einen Mindestverzehr, genießen (Tickets hierfür müssen allerdings vorab erworben werden). Los geht’s um 18 Uhr vor dem Essener Hauptbahnhof.

Movie Park

Ein paar Kilometer weiter lädt der Movie Park in Bottrop wieder zu seinem aufregenden Halloween Horror Fest ein. Das findet allerdings nicht nur an Halloween selbst statt, sondern natürlich auch schon am Freitag davor. Wenn dort nämlich die Sonne erst einmal untergegangen ist, können wir nicht nur die spannenden Attraktionen und Achterbahnen genießen, sondern bekommen den Park einmal von einer ganz anderen, düsteren Seite zu sehen. In dichtem Nebel getaucht und mit gruseligen Lichteffekten versehen, streifen dann nämlich die Zombies über die Straßen des Parks und versuchen den Besucher in Angst und Schrecken zu versetzen. Als Besonderheit gibt es dann auch noch einzige ausschließlich an Halloween geöffnete Attraktionen, in denen die Besucher sich von Zombies und Monstern durch Krankenhäuser, Gefängnisse und andere Gebäude jagen lassen – das Grauen stets im Nacken. Wer in den vergangenen Jahren noch nicht dabei war, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen.

Halloween House Festival

In unserer Heimatstadt Mönchengladbach, wo für gewöhnlich eigentlich nicht allzu viel los ist, wird in diesem Jahr allerdings auch erstmals eine ganz besondere Halloween-Party geboten. Im Stadttheater Rheydt, unweit vom Rheydter Hauptbahnhof entfernt, laden die Veranstalter von BB-Eventure nämlich zum Halloween House Festival. Von 21 bis 6 Uhr morgens findet dort schließlich eine fette House-Party auf mehreren Floors statt, bei der zahlreiche namhafte DJs ihr Können an den Turntables unter Beweis stellen. Als besonderes Highlight dürften nicht nur gruselig kostümierte Gäste zu erwarten sein, sondern auch einige lebensgroße Horror-Requisiten, die das Halloween-Feeling letztlich abrunden. Dazu gehört auch ein meterhoher Totenkopf, der bereits auf Facebook für Aufmerksamkeit sorgen konnte. Tickets hierfür gibt es für 17 Euro im VVK.


25
Okt

Timelash: Crowdfunding-Con wird zum gelungenen Doctor Who-Event

Die legendäre britische Science-Fiction-Serie “Doctor Who” wird nun zwar bereits seit über fünfzig Jahren gedreht, doch in Deutschland war das Interesse an diesem Fandom nicht immer so riesig. Doch durch die Neuauflage seit dem Jahre 2005 und der regelmäßigen Ausstrahlung auf dem Pay-TV-Sender FOX ist das Interesse auch hierzulande deutlich gestiegen. Die Veranstalter der Doctor Who-Convention “Timelash” in Kassel haben die Zeichen dafür erkannt und sich an die erste deutsche Convention zu diesem Thema gewagt. Doch das war längst nicht die einzige Premiere, denn auch eine mit Crowdfunding finanzierte Veranstaltung dieser Art ist neu in der Branche. Besonders spannend also, dass die “Timelash” trotz dieser Voraussetzungen schon beim ersten Mal mehr Besucher anlocken konnte, als manche länger existierende vergleichbare Convention.

Timelash

Jeweils rund 600 Besucher kamen am vergangenen Samstag und Sonntag in die von Simone Violka, Pascal Salzmann und Ralf Schmidt organisierte Veranstaltung im Kasseler Kulturbahnhof, der praktischerweise direkt auf dem Gelände des Hauptbahnhofes gelegen hat. Dort konnten die “Whovians” genannten Fans der britischen Serie in dem zweitägigen Programm vor allem einige ganz besondere Personen treffen, denn mit Paul McGann (8. Reinkarnation des Doktors), Catrin Stewart (Jenny Flint, Frau von Madame Vastra) und Terry Molloy (Davros) waren einige echte Darsteller aus Doctor Who persönlich vor Ort. Und mit Nicola Bryant kam sogar eine Schauspielerin, die passend zum Namen der Veranstaltung, in den “Timelash”-Episoden der 22. Doctor Who Classic-Staffel an der Seite des sechsten Doktors zu sehen war.

Timelash

Damit die Veranstaltung übrigens möglichst reibungslos und angenehm verlaufen konnte, haben sich die drei Veranstalter richtig Mühe gegeben. Oder anders gesagt: Man hätte eine Convention bei ihrem ersten Mal kaum besser durchführen können, als es den Veranstaltern der “Timelash” gelungen ist. Nicht ein einziger Stargast hat vor der Veranstaltung seinen Besuch absagen müssen und auch das Programm wurde mit einem perfekt eingehaltenen Zeitplan durchgeführt, bei dem garantiert niemand etwas unfreiwillig verpassen konnte. Dass man dazu die Besucher auch noch mit einer extrem günstigen Verpflegung (eine 0,4 L Cola kostete gerade einmal 1,50 €), einem für die Größenordnung der Veranstaltung durchaus respektablen Händlerraum und zahlreichen Serien-Requisiten für spannende Fotos bei Laune halten konnte, rundet das durchweg gelungene Erlebnis vollkommen ab. Da freuen wir uns dann natürlich besonders auf das nächste Jahr, wenn die Timelash erneut vom 15. – 16. Oktober 2016 in Kassel stattfinden wird.


20
Okt

Buchmesse Convent: Nachwuchs-Autoren treffen ihre Vorbilder

Dreieich – Die einen sind schon seit Jahrzehnten im Geschäft, die anderen haben gerade erst angefangen: Die Fantasy-Autoren auf dem Buchmesse Convent in Dreieich-Sprendlingen. Während zeitgleich die weltbekannte Frankfurter Buchmesse in der riesigen Metropole stattfand, trafen sich ein paar Kilometer davon entfernt, im abgelegenen Örtchen Dreieich, die verschiedensten Autoren aus dem Fantasy-Genre – oder eben jene, die es noch werden wollen. Nach mittlweile 30 Jahren hat man da auch schon prominente Stargäste: Bernhard Hennen präsentierte den vierten Band seiner Drachenelfen-Reihe und war nach den stressigen Buchmesse-Tagen sichtlich erleichtert, endlich entspannt vor seinen Fans ein wenig lesen und erzählen zu können und auch Klaus-Jürgen Wrede, eigentlich als Spiele-Autor von “Carcassonne” bekannt, darf nun endlich sein neuestes und erstes Buch vorstellen. Und trotz ihrer langen Erfahrung, ist auf dem Buchmesse Convent noch genügend Platz für die Newcomer der Phantastik-Szene und all jene, die erst seit kurzem dabei sind oder womöglich noch gar kein eigenes Buch in den Laden gebracht haben.

Buchmesse Convent

Der BuCon ist zugleich nämlich auch ein Treffpunkt für all die vielen Selfpublishing-Autoren, die ihre neuesten Werke auf Ebook-Plattformen veröffentlichen und mit den großen Stars der Szene die wichtigsten Tipps austauschen möchten. Denn einen Vorteil hat der Buchmesse Convent gegenüber seinem “großen Bruder” in Frankfurt schon lange: Hier kann man sich wirklich mit den Autoren unterhalten, statt nur gestresst durch die riesigen Hallen und Menschenmengen zu schlendern. In Dreieich ist nämlich alles ein bisschen überschaulicher und familiärer – und das erfreut auch so manchen Fan, der sich doch lieber mit den Fan-nahen Schriftstellern unterhält, statt sich mit Massenabfertigung auf der Messe zufrieden zu geben. Und auch so mancher Newcomer-Autor profitiert seit Jahren davon, konnten mittlerweile (allgemein auf Conventions) bekannte Stammgäste wie Tom Daut, Anja Bagus, Ann-Kathrin Karschnik und viele mehr hier schließlich ihre eigene kleine Fanbase aufbauen – und ihre Bücher auch gleich signiert an den Mann bringen, ganz ohne stundenlange Wartezeit an den Signiertischen. So landen die Newcomer von heute, vielleicht auch irgendwann einmal auf den Bestseller-Tischen der großen Verläge. Und die großen Stars der Branche sind sich dabei längst nicht zu fein, dem Nachwuchs ein paar hilfreiche Tipps mit auf dem Weg zu geben.

Buchmesse Convent

Allerdings beschränkt sich der Genre-Fokus dabei – wie auf vielen Literatur-Conventions dieser Art – natürlich auf Veröffentlichungen aus dem Phantastik-Genre. Dabei schafft man aber mit einem Spektrum aus klassischer Fantasy, gruseligen Horrorgeschichten und futuristischer Science-Fiction trotzdem eine gewissse Vielfalt, bei der für so manchen Besucher etwas dabei ist. Außerdem bot das umfangreiche Programm auf gleich sieben Schienen natürlich stets die Möglichkeit, auch mal durch die Lesungen in neue unbekannte Bücher hineinzuschnuppern. Übrigens: Für die etwas bekannteren Autoren des Buchmesse Convents fand am Ende natürlich auch noch die alljährliche Verleihung des Deutschen Phantastik Preises als krönenden Abschluss des Tages statt. Dass dabei Bernhard Hennen als regelmäßiger Stammgast – zurecht – den Ehrenpreis erhalten hat, dürfte dann aber sicher niemanden mehr verwundern. Der nächste Buchmesse Convent findet wie immer am Buchmesse-Samstag, dem 22. Oktober 2016 im Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen statt. Mehr Infos gibt’s unter buchmessecon.info.


16
Okt

Buchmesse Convent: Das Autorentreffen abseits der Frankfurter Buchmesse

Alle Jahre wieder findet in Frankfurt am Main die wohl bekannteste und größte Buchmesse in Deutschland statt. Doch nur die wenigsten wissen, dass dies längst nicht die einzige Möglichkeit an diesem Wochenende ist, auf bekannte oder aufsteigende Autoren zu treffen. Nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernt, liegt nämlich das kleine Örtchen Dreieich. Dort im süßen kleinen Bürgerhaus im Stadtteil Sprendlingen findet jedes Jahr am Buchmesse-Samstag eine kleine Literaturconvention für Fantasyfans und -autoren statt. Und das ist um einiges persönlicher, denn mit lediglich rund 500 Besuchern hat man hier tatsächlich die Möglichkeit, den Autoren bei ihren Lesungen zu lauschen oder gar mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Dass der vom Bürgerverein Buchschlag e.V. veranstaltete Convent allerdings nicht nur unbekannte Schriftsteller zu Gast hat, wird man spätestens bei der diesjährigen Gästeliste erkennen können. Neben dem Multitalent Tommy Krappweis, der sich insbesondere durch die “Bernd das Brot”-Kinderserie bekannt wurde und den Stammgästen wie Tom Daut, Ann-Kathrin Karschnik und Christian Humberg warten auf den Besucher auch in diesem Jahr wieder echte Literaturgrößen aus dem Fantasybereich. Schließlich treffen wir einmal mehr auf den berühmten Fantasyautor Wolfgang Hohlbein, der aus seinem neuesten Werk “Mörderhotel” vorliest und auch Bernhard Hennen ist wieder mit von der Partie, um uns einen Einblick in seinen “Drachenelfen”-Roman zu gewähren.

Buchmesse Convent

Als kleinen Extra kommen allerdings am kommenden Samstag auch Brettspielfans ein wenig auf ihre Kosten, denn der Erfinder des Spiel des Jahres 2001 “Carcassonne” besucht den diesjährigen BuCon und hat mit “Das Geheimnis des Genter Altars” ebenfalls ein spannendes literarisches Werk am Start. Übrigens: Autogramme gibt es auf dem Buchmesse Convent selbstverständlich wie gewohnt kostenlos – das gilt auch für all jene, die gern ihr “Carcassonne” mit nach Dreieich nehmen und vom Erfinder höchstpersönlich signieren lassen wollen. Mit einem Eintrittspreis von gerade einmal 10 Euro bietet sich hier also eine günstige und entspannte Alternative zur stressigen Buchmesse an. Mehr Infos über die Veranstaltung und die Location findet ihr unter buchmessecon.info.


16
Okt

Early Access-Check: Into the Stars

Die Menschheit steht vor einer enormen Herausforderung. Lediglich mit einem einzigen großen Schiff ausgestattet, haben wir als Captain unseres Raumschiffes die volle Verantwortung, die letzten zehntausend Überlebenden unserer Spezies zu einer neuen Heimat zu bringen. Doch bei der Reise handelt es sich nicht gerade um einen Katzensprung. Monatelang ist die Crew mit nur wenigen Ressourcen, niedriger Geschwindigkeit und noch dazu spärlicher Bewaffnung unterwegs. Mit den wenigsten verfügbaren Mitteln sind wir gezwungen, die Ressourcen der anliegenden Planeten zu nutzen und uns den feindlichen außerirdischen Schiffen, die sich längst auf die Suche gemacht haben, zur Wehr zu setzen. Das Schicksal der Menschheit liegt in unseren Händen.

Kritik:
Einmal in die Rolle von Commander William Adama schlüpfen und die Flotte mit den letzten Überlebenden der Menschheit steuern – wer träumt nicht spätestens seit der erfolgreichen Science-Fiction-Serie „Battlestar Galactica“ von einem solchen Abenteuer? Ganz so spektakulär wird es in „Into the Stars“ allerdings nicht, auch wenn das Sci-Fi-Spiel sichtlich von dieser Serie inspiriert wurde. Immerhin haben wir hier nicht die spannenden Geschichten um Starbuck, Boomer und Gaius Baltar und auch keine große Flotte, die es zu koordinieren gibt. Stattdessen sind wir mit einem einzelnen Schiff unterwegs und müssen uns lediglich überwiegend über Menüs um das Wohlbefinden unserer Besatzung kümmert. Das allein ist aber schon keine ganz so leichte Aufgabe.

Into the Stars

Begrenzte Ressourcen
Im Prinzip gestaltet sich „Into the Stars“ ziemlich simpel. Lediglich mit einem Singleplayer-Modus ausgestattet müssen wir zunächst unser Schiff ausrüsten, bevor es losgeht. Dazu wählen wir Antrieb, Nahrungs- und Lebenserhaltungssysteme und viele andere Maschinen auf unserem Schiff und überlegen genau, welche Ressourcen die Systeme verbrauchen und wie wir sie optimal kombinieren, um möglichst an unser Ziel zu kommen. Ist das erledigt haben wir noch eine begrenzte Startkapazität auf unserem Schiff, die wir beliebig mit den vorhandenen Ressourcen füllen können und sollten dabei möglichst gut haushalten, damit alle Systeme eine gewisse Zeit laufen. Anschließend noch unsere Brückencrew ausgewählt, die möglichst vielfältige Fähigkeiten haben sollte und schon kann es auf den Weg gehen. Natürlich ist klar, dass wir mit den eingepackten Ressourcen nicht allzu lange auskommen.

Into the Stars

Simpel, aber motivierend
Da liegt dann auch schon die eigentliche Herausforderung in diesem Spiel: Wir müssen es regelmäßig zum nächstgelegenen Planeten schaffen, um dort neue Ressourcen zu sammeln und unseren Frachtraum entsprechend aufzufüllen. Und das sollten wir möglichst so schnell machen, dass die feindlichen Außerirdischen uns nicht währenddessen oder vorher entdeckt. Die Zeit ist also begrenzt, wollen wir nicht in einen offenen Konflikt geraten. Andererseits brauchen wir allerdings auch genügend Ressourcen, um ohne Verluste zum nächsten Rohstoffplaneten zu gelangen. Ein gewisses Augenmaß und die Einschätzung für Geschwindigkeit und benötigte Zeit sind also Voraussetzung, um nicht mitten im Weltraum zu stranden, weil unsere Antriebsressourcen zur Neige gehen. Passiert das erstmal, werden die Menschen auf unserem Schiff zwangsläufig verhungern, denn auch die Nahrungsressourcen gehen irgendwann zur Neige. Die wichtigsten Dinge also, Antrieb und Nahrung am Laufen zu halten, damit sich die Anzahl unserer zivilen Besatzung nicht reduziert. Sinkt die Anzahl auf Null oder wird unser Schiff zerstört, ist das Spiel beendet und wir haben verloren. Daraus besteht praktisch bereits schon das gesamte Spielprinzip, das sich natürlich immer so wiederholt, ohne tatsächlich eine Geschichte zu erzählen.

Into the Stars

Das schnelle Bohren
Entsprechend der doch noch recht frühen Early Access-Version gestaltet sich auch das Sammeln von Ressourcen relativ leicht. Wir schicken dafür lediglich ein Außenteam auf den Planeten, das entweder mit der Minenvorrichtung nach Rohstoffen sucht, oder mit einem Shuttle direkt auf den Boden des Planeten fliegt. Bei ersterem erledigen wir anschließend ein kleines Minispiel und sammeln die Ressourcen dabei selbst ein, bei der anderen Variante müssen wir lediglich fähige Shuttlepiloten auswählen und erhalten die Rohstoffe praktisch von selbst. Abwechslungsreich ist zumindest dieser Punkt auf Dauer nicht. Allerdings soll es dabei nicht bleiben, bekommen wir immerhin auch ein ganz klein wenig Mikromanagement geboten, ohne dass „Into the Stars“ dabei allzu komplex werden würde.

Into the Stars

Krankheiten und Störungen
Die Brückencrew haben wir schließlich zu Beginn nicht ganz ohne Grund ausgesucht. Dieses Dient nicht nur als Außenteam beim Rohstoffsammeln auf den Planeten, sondern kümmert sich auch um das Wohlbefinden unserer Besatzung. Kommt es etwa zu Krankheitsausbrüchen, Störungen und anderen Zwischenfällen, müssen unsere Mitglieder der Brückencrew intervenieren. Wie schnell das geht, hängt von der Art des Zwischenfalls und der Fähigkeiten der Brückencrew ab. Haben wir es etwa mit einem medizinischen Notfall zu tun, ist die Aufgabe umso schneller erledigt, wenn das Crewmitglied über entsprechende medizinische Fähigkeiten verfügt. Entsprechend weisen wir also unser Crewmitglied in einem Mikromanagement-System dem Zwischenfall zu, um ihn zu erledigen. Wird hingegen jemand verletzt, bietet sich die Krankenstation an, um die Verletzungen zu heilen. Ähnlich funktioniert dies auch bei im Kampf beschädigten Systemen: Mit den wenigen Ersatzteilen, die wir dabei haben, können wir ebenfalls über das Mikromanagementmenü eine Reparatur zuweisen.

Into the Stars

Der stille Kampf
Apropos Kampf: Gerade beim Kampfsystem dürfte für manche Spieler sicherlich etwas Enttäuschung aufkommen und dabei handelt es sich auch um eines der wesentlichen Spielelemente, an denen man erkennen kann, dass es sich bei „Into the Stars“ eigentlich um ein Indiespiel handeln mag. Hier gibt es nämlich tatsächlich keinen Weltraumkampf, bei dem wir das Raumschiff ähnlich wie einst bei Wing Commander steuern könnte. Stattdessen wechseln wir in einen festen Kampfmodus, bei dem alle Raumschiffe – sowohl unseres, als auch das oder die der Gegner – stillstehen. Durch vorherige Zuweisung von Crewmitgleidern auf die jeweiligen Systeme können wir dann Waffen und Deflektoren steuern und mit etwas Glück treffen und andere Waffen abwehren. Die Schildsysteme sind daher mit drei verschiedenen Farben eingestellt. Hat der Gegner seinen Deflektor etwa auf rot eingestellt, können wir diesen lediglich im blauen oder gelben Modus beschießen, halten seine Treffer allerdings ebenfalls auf, in dem wir unseren Deflektor auf rot stellen. Dummerweise ist das Kampfsystem dabei relativ schlecht ausbalanciert, sodass wir gelegentlich daneben schießen, die Feinde jedoch grundsätzlich treffen. Spätestens, wenn wir gegen drei Schiffe gleichzeitig antreten müssen, wird der Kampf dadurch insgesamt ziemlich unfair. Trotzdem macht das unkonventionelle Kampfsystem immer noch Spaß, sofern man auf die manuelle Steuerung des Schiffes verzichte kann.

Into the Stars

Das Glück sei mit uns
Einzig noch übriges Spielelement ist dann außerdem die Verwaltung der zivilen Systeme. Immerhin müssen wir unsere zivile Besatzung auch während des gesamten Fluges bei Laune halten. Dazu zählen dann etwa Faktoren, wie Fröhlichkeit, Gesundheit und Sicherheit. Sinkt auch nur eines davon, kann dies zu ernsthafter Unzufriedenheit und damit zu Zwischenfällen in Form von Aufständen durch die zivile Besatzung führen. Auch hier bietet sich erneut ein Mikromanagementsystem an, bei dem wir unsere noch freien Plätze an Bord durch Bezahlung mit Ressourcen mit entsprechenden Einrichtungen ausstatten. Ein Entertainmentsystem sorgt dabei beispielsweise für das nötige Unterhaltungsprogramm. Außerdem bietet sich hier die Möglichkeit an, die Nahrungsmittel zu rationieren und durch Erhöhung der Rationen ebenfalls eine Verbesserung zu bewirken. Ein Feature, das wir wahrlich durchdacht einsetzen sollten, könnten die Nahrungsmittel schließlich auch ganz schnell knapp werden. Insgesamt ist allerdings auch dieses Spielelement denkbar simpel gehalten, sodass „Into the Stars“ nie überladen wirkt. Da das „Civilian Management“-System allerdings auch noch recht kurz dabei ist und sich das Spiel in einer frühen Early Access-Phase befindet, erwarten wir jedoch bis zum Release noch zahlreiche neue Features, die ihren Weg in das Spiel finden. Bisher macht das ungewöhnliche Spielkonzept aber durchaus schon kurzweilig Laune.

Fazit:
Das ungewöhnliche Spielkonzept ist insgesamt zwar noch recht simpel gehalten, macht aber schon jetzt durchaus Spaß und wirkt bereits in der Early Access-Version überaus vielversprechend. Mit dem Ausbau einiger Features und eventuell neuen Weltraumkarten könnte „Into the Stars“ auch ein abwechslungsreiches Sci-Fi-Abenteuer werden.

Into the Stars Wertung


14
Okt

Train Simulator 2016: The Riviera Line

The Riviera Line

Die britische Eisenbahn steht kurz vor einer neuen Prüfung. Auf der berühmten alten Strecke von Paignton nach Exeter möchte sie neue kleine Dieseltriebwagen einsetzen, die perfekt auf kleine Sprints ausgelegt sind. Doch die Beliebtheit bei den Passagieren steht noch vollkommen in den Sternen, zumal die neuen Züge nicht gerade umfangreichen Platz bieten und auch in den Fahreigenschaften sehr eigen sind. Dabei haben es die Lokführer mittlerweile ziemlich einfach, denn noch in den 50iger Jahren war das vollkommen anders. Mit harter Knochenarbeit mussten sie damals die großen Dampfmaschinen über die Schienen bringen und mitunter stundenlang im heißen Führerstand verbringen, um die damaligen schweren Passagierzüge runter nach Kingswear zu bringen. Ein spannender und abwechslungsreicher Alltag…

Kritik:
Mit dem Release der neuesten Version des Train Simulators gibt es nicht nur jedes Jahr interessante Verbesserungen und neue Features, sondern auch immer wieder einige interessante beiliegende Routen. Neben der deutschen Strecke von Köln nach Koblenz und der berühmten amerikanischen Sherman Hill-Route dürfen die Eisenbahnbegeisterten in diesem Jahr auch auf die britische Strecke von Paignton nach Exeter – und das gleich in zwei verschiedenen Versionen.

The Riviera Line

Diesel für die Bewohner
Dabei handelt es sich um eine kleine, aber feine Route, die mit lediglich knapp einer Stunde Fahrzeit im direkten Vergleich relativ kurz gehalten wurde. Dennoch bietet sie reichlich Möglichkeiten für abwechslungsreiche Szenarien im Passagier und Güterverkehr und hat außerdem eine spannende Küstenlandschaft mit direktem Blick auf den See zu bieten. Bereits vor der Veröffentlichung der 2016er Version gab es dabei die Standardausführung der „Riviera Line“-Strecke, auf der wir in der heutigen Zeit einige Dieseltriebwagen zum jeweiligen Zielort bringen müssen. Diese fahren sich allerdings vollkommen anders, als das typische deutsche Rollmaterial, ist die Beschleunigung schließlich nicht allzu hoch und auch die Bremsen lassen wahrlich zu wünschen übrig. Auf den kurzen Streckenabschnitten zwischen den Stationen ist also ein wenig Umdenken beim Spieler erforderlich, um sowohl den Fahrplan einzuhalten, als auch den Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen – insbesondere, wenn wir gleich mehrere davon aneinanderkoppeln.

The Riviera Line

Wiesen und Wasser
Typisch für britische Strecken auf dem Train Simulator ist allerdings die besondere Liebe zum Detail. Dass auch „The Riviera Line“ mit einer hübsche Vegetation und abwechslungsreichen Streckendetails aufwarten kann, sollte uns nicht verwundern. Überall entlang der Strecke finden wir hübsche Wiesen, spannende Bäume und Büsche und natürlich detailliert gestaltete Bahnhöfe direkt hinter den Küstenlandschaften. Dabei können wir sogar den Wellengang auf dem Wasser deutlich erkennen, was für TS2016-Routen wahrlich eine Ausnahme darstellt. Auf eine Elektrifizierung müssen wir dabei allerdings vollständig verzichten, was hervorragend zum dazugehörigen Rollmaterial passt. Schade ist allerdings, dass wir dabei zunächst lediglich einen einzigen Zug geboten bekommen und somit zumindest in der Standardausführung keine zu besondere Abwechslung erhalten. Das soll sich dann aber zumindest in den Karriereszenarien ein bisschen ändern.

The Riviera Line

Waschgang für den Zug
Die Originalstrecke der „Riviera Line“ ist dabei sogar ausschließlich auf den Passagierverkehr ausgerichtet. Hat man eher Lust auf ein paar spannende Güteraufgaben oder möchte in einem der sich anbietenden Güterbahnhöfe rangieren, so dürfte man in der modernen „Riviera Line“-Route eher weniger fündig werden. Dafür hat man sich aber immerhin in den vorhandenen Passagierszenarien ein paar ungewöhnliche Aufgaben einfallen lassen. So muss der Lokführer dieses Mal etwa seinen Zug in die Waschanlage fahren, neuen Diesel nachtanken, einen liegengebliebenen anderen Zug abschleppen oder gegen die Sturmschäden der letzten Nacht ankämpfen. Dabei kommt es in den Szenarien nicht nur zu spannenden Umleitungen, sondern auch zu neuen Objekten auf der Strecke, sodass wir etwa die Mitarbeiter des Bahnunternehmens in Warnkleidung auf den Gleisen finden, obwohl diese zuvor nicht auftauchten. Spannend. Eine Herausforderung für erfahrene Spieler ist das aber wahrlich noch nicht.

The Riviera Line

Riviera Line in den Fünfzigern
Etwas komplizierter und aufregender zugleich wird es dann allerdings in der 50iger Jahre Route der Riviera Line. Diese ist ausschließlich für Käufer der 2016er Version erhältlich und kann bisher nicht separat erworben werden. Das wird dann auch um einiges interessanter, müssen wir hier schließlich in den Führerstand der berühmtesten britischen Dampflokomotiven treten. Gleich drei Stück hat die „Riviera Line in the Fifites“-Route und hat dank der Grange-, der Castle- und der Pannier-Class tatsächlich einige richtige Herausforderungen. Kenner des Spiels wissen schließlich: Eine Dampflok zu steuern ist auch in der Simulation weitaus schwieriger, als die üblichen E- und Diesellokomotiven. Durch die wesentlich schwächere und langsamere Pannier-Class ist sogar das gesamte Können des Spielers gefragt, wenn es heißt, diese Lok samt Güterzug einen steilen Berg hinauf zu bekommen. Keine leichte Aufgabe.

The Riviera Line

Hilfestellungen für Lokführer
Da ist es geradezu praktisch, dass wir im Train Simulator zahlreiche virtuelle Hilfen einschalten können. So haben wir die Möglichkeit, per „automatischem Heizer“ den Dampfkessel vollautomatisch befüllen zu lassen und können über den Fahrassistenten auch Anleitungen zum Steuern einer Dampflok einschalten. Gerade für Anfänger ist das sogar zwingend erforderlich, damit die Dampflok bei einer Steigung nicht plötzlich stehen bleibt und prompt rückwärts fährt. Für die verschiedenen Fähigkeiten der Spieler hat Dovetail Games dieses Mal sogar jedes Karriereszenario gleich doppelt beigelegt – einmal mit niedrigem Schwierigkeitsgrad und einmal mit höherem für die Profis unter den virtuellen Lokführern. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, wird dabei sowohl das Gewicht des Zuges erhöht, das Wetter verschlechtert, als auch den Füllstand von Wasser und Kohle verringert, sodass genaues Haushalten absolut erforderlich ist. In einem Szenario müssen wir sogar zwingend unterwegs Wasser nachtanken, um unser Ziel erreichen zu können. Spannend: Je weniger Kohle vorhanden ist, desto weniger ist auch der Tender sichtbar befüllt. Einen optischen Effekt gibt es also.

The Riviera Line

Passagiere und Güter
Dieses Mal haben die Macher es auch ein wenig abwechslungsreicher gestaltet und bieten tatsächlich verschiedenen Spielertypen die passenden Szenarios. Ob schnellem Passagierverkehr, schweren Güterverkehr oder interessanten Rangieraufgaben – hier bekommt dieses Mal jeder etwas geboten. Insbesondere das Rangieren wird mit einer Dampflok dann sogar um einiges interessanter, gestaltet sich dies doch wesentlich schwieriger, als mit den elektronischen Pendants. Dabei kommt es sogar vor, dass in einzelnen Szenarien beides kombiniert wird. Mal müssen wir zunächst rangieren, um einen Passagierzug fertigzustellen – ein anderes Mal müssen wir auf einer Langstreckenfahrt mit dem Güterzug zwischendurch weitere Güterwaggons auf dem Abstellgleis mittels Rangieren aufnehmen. Das ist wirklich spannend und gehört mit zu den einfallsreichsten Szenarien, die wir bisher im Train Simulator gesehen haben. Eine Anschaffung lohnt sich also allemal, erst recht, wenn man Dampflok-Fan ist.

The Riviera Line

Spaß für Fotografen
Mit der „Riviera Line“ wird darüber hinaus übrigens ein neuer Modus eingeführt, der erstmals beim Train Simulator 2016 vorhanden ist: Der „Railfan Mode“. Wie viele andere Spieler in diversen Foren und bei Steam haben aber auch wir uns gefragt, was dieser neue Spielmodus eigentlich soll. Tatsächlich handelt es sich nämlich um nichts weiter als ein Trainspotting-Modus, bei dem es von einer Aussichtsplattform aus unsere Aufgabe ist, vorbeifahrende Züge zu fotografieren, dessen Ankunftszeit wir in der Anleitung anhand des Fahrplans nachlesen können. Da wir dabei allerdings zu keiner Zeit selbst hinter das Steuer eines Zuges steigen, ist das weder spannend, noch sehen wir einen ernsthaften Sinn hinter diesem neuen Modus. Trainspotting mag zwar in der Realität für manche Fotografen tatsächlich auf gewisse Weise spannend sein, in einem Computerspiel erscheint dies allerdings eher überflüssig. Einen Mehrwert bieten die enthaltenden zwei Railfan-Szenarien also in keinster Weise.

Fazit:
Die britische Strecke der Riviera Line bietet wie erwartet eine hübsche Route mit detaillierter Vegetation und zahlreichen Möglichkeiten. Vor allem die 50iger Jahre Variante aus dem Train Simulator 2016 hat dabei überaus spannende Szenarien zu bieten und nutzt die Möglichkeiten voll aus.

The Riviera Line Wertung