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Deichkind im Sparkassenpark: Leider geil
Zirkus Zeitgeist: Saltatio Mortis zwischen Mainstream und Gesellschaftskritik
Gamescom: Virtual Reality und Science-Fiction im Fokus
Mönchengladbach: Das Vermächtnis von Schloss Rheydt
Mönchengladbach: Mittelalter vor Schloßkulisse
MPS Köln: Mittelalter op Kölsch
EA Pressekonferenz – Livestream

Archiv fürAugust, 2015


30
Aug

Deichkind im Sparkassenpark: Leider geil

Mehr als 15.000 Menschen kamen am vergangenen Freitag in den Sparkassenpark von Mönchengladbach und wollten nur eines hören: So’ne Musik. Die erfolgreiche Band Deichkind hatte da schließlich ihren Auftritt passend zur “Niveau Weshalb Warum”-Tour und machte ihrem neusten Album schnell alle Ehre. Wie auf einem bunten und verrückten Kindergeburtstag für Erwachsene ging es da zu, als die mittlerweile 6-köpfige Band ihr geniales Showprogramm starteten. Bei Deichkind finden wir nämlich keine Instrumente auf der Bühne: Dafür eine kreative Show, beeindruckende Bühnenrequisiten und ausgefallene Kostüme.

Deichkind Sparkassenpark

Passend zu “Arbeit nervt”, “Denken Sie groß” oder “Oma gib Handtasche” wechselten die Bandmitglieder praktisch wie im Flug ihre Kostümierung und schafften es, bei wohl keinem einzigen Song je Langeweile aufkommen zu lassen. Selbst das obligatorische Statement für Flüchtlinge, das sie mit ihren “Refugees Welcome”-Jogginganzügen präsentieren, während sie in einem riesigen Fass durch die Menge fahren, gehört auch dieses Mal mit dazu. Alles hinauslaufend auf ein fulminantes Finale, bei dem ein Bandmitglied mit dem Schlauchboot über die Menge “crowdsurft”, um Daunenfedern ins Publikum zu verschütten. Kostüme angefangen bei neonfarbigen Anzügen, über leuchtende Dreieckshüte, bis hin zu Vogelkostümen sorgten derweil vor allem für einige optische Highlights.

Deichkind Sparkassenpark

Dass die Fans ihre Lieblings-Band aus Hamburg feierten, während die Bässe aus den großen Lautsprechern dröhnten, sollte damit wohl klar sein. “Leider geil”, wie es die meisten Fans kurz ins Worte fassen würden. Nur die Rückfahrt aus dem Nahverkehr-Exil gestaltete sich mit den Shuttlebussen mitunter etwas schwierig. Aber wie heißt es so schön: Alles muss man selber machen lassen.

Weitere Fotos von Deichkind findet ihr auf unserer Facebook-Seite.


14
Aug

Zirkus Zeitgeist: Saltatio Mortis zwischen Mainstream und Gesellschaftskritik

Saltatio Mortis: Zirkus Zeitgeist

Die Mittelalter-Rockband „Saltatio Mortis“ hat erst vor zwei Jahren genau das geschafft, was nur wenigen anderen Bands dieses Genres bisher gelungen ist: Sie konnten ihr Album „Das schwarze 1×1“ an der Spitze der Media Control Charts platzieren. Nun ist es an der Zeit für ein neues Album, welches auf Grund der 15-jährigen Tätigkeit der Band zugleich auch ein Jubiläumsalbum sein soll. Neben den 14 gewöhnlichen Tracks von Saltatio Mortis selbst, erscheint also auch für Fans eine Deluxe Edition, in der weitere befreundete Bands alte Saltatio Mortis-Songs neu interpretieren und in ihrem eigenen Stil covern. Natürlich neben einem Vinyl-Release, welches ebenfalls nicht fehlen darf. Doch hat Saltatio Mortis, die seit vielen Jahren Stammgast auf dem erfolgreichen Mittelalterfestival MPS sind, auch mit ein wenig Kritik zu kämpfen: Seit dem großen Chartserfolg befürchten viele Fans, dass sich die Band immer mehr dem Mainstream annähernd wird. Und damit haben sie Recht – teilweise zumindest.

Auf dem Weg zum Mainstream…
Kaum verwunderlich ist es daher, dass das neueste Album, welches heute im Handel erschienen ist, zugleich auch ein deutlich sanfteres und massentauglicheres geworden ist. Etwas weniger in die exzentrische Mittelalterrichtung, dafür umso mehr eingängigen Soft-Rock, starkem Gesang und kürzer kommende Schlagzeuge. Zumindest dürfte der Erfolg in den Charts damit nicht lange ausbleiben, ob man allerdings auch die Fans der ersten Stunde damit vollends begeistern wird, bleibt natürlich offen. Ein bisschen mehr Druck, kräftigere Schlagzeuge und ein dominanterer Einsatz der gewohnten Dudelsäcke hätte sicherlich nicht geschadet. Trotzdem hat „Zirkus Zeitgeist“ seine Qualitäten, denn die Band geht einen nicht ganz gewöhnlichen Weg.

… den man dabei auch gleichzeitig anprangert
Saltatio Mortis gelingt es nämlich, mit ihrem neuesten Album ein kleines Kunststück zu vollbringen: Man nähert sich musikalisch der großen Masse an, kritisiert sie allerdings zugleich auch stark. Schließlich sind sozial- und gesellschaftskritische Songs – vor allem zu Beginn des Albums – stark vertreten und halten dem Mainstream regelrecht einen Spiegel vors Gesicht. Interessant ist dabei allerdings, dass dies die Masse keineswegs abschrecken wird, sondern gerade wegen dieser Polarisierung hervorragend funktioniert. Vermutlich liegt das daran, dass „Zirkus Zeitgeist“ auch ein Konzeptalbum ist, das seinem Titel möglichst gerecht werden möchte. Die Lyrics verfolgen manches Mal bewusst das Ziel, die chaotischen und oft absurden Ansichten unserer Zeit an den Pranger zu stellen und beziehen sich stets auf aktuelle Themen. Das ist meistens inhaltlich herausragend, manchmal jedoch ein bisschen über das Ziel hinaus geschossen.

Typisch Deutsch
Bereits der erste Track „Wo sind die Clowns“ scheint mit der deutschen Spießergesellschaft ein bisschen abrechnen zu wollen. Frust und Meckerei sind Saltatio Mortis ein Dorn im Auge, was sie lyrisch schnell zum Ausdruck bringen. Damit ist der Song auch ein Appell an mehr Spaß und Leichtigkeit im Leben – und das kommt auch musikalisch mit freshen Gitarrenriffs und tollen Melodien gut rüber. Wenn ein Song wirklich Spaß macht, funktioniert auch das Appellieren an selbigen meistens ganz gut. Schade also, dass sie gleich im zweiten Song den Spaß wieder über Bord werfen: Mit der Sozialkritikkeule möchte die Band schon dort nämlich den Konsumwahn in der Vorweihnachtszeit kritisieren. Problem: Wir haben August und bei 30 Grad hat womöglich kaum ein Hörer die passende Stimmung für solche Lieder. Angesichts dessen, dass die ersten Supermärkte aber bereits jetzt ihren Vorrat an Weihnachtsprodukten auffüllen, allerdings auch ein durchaus passender Wink – wenn auch zu eingängig, um wirklich in seinen Bann zu ziehen.

Saltatio Mortis

Ballade meets Rock
Einen komplett anderen Stil hingegen legen sie im dritten Song mit „Nachts weinen die Soldaten“ an den Tag. Fast schon als Rock-Ballade konzipiert handelt es sich um einen vergleichsweise ruhigen und melancholischen Track. Immerhin kommt die Band gesangstechnisch sehr gefühlvoll rüber, was dem Song durchaus zuträglich ist. Die Gitarrenriffs verschaffen ihm dann sogar einen gewissen Kontrast, der vorübergehend fesseln kann. Spannend. Mit dem etwas später auftauchenden Lied „Erinnerung“ schaffen es die Spielmänner zugleich allerdings auch, den balladigen Touch ein bisschen zu sehr auf die Spitze zu treiben und fast schon gefühlsdusselig zäh rüberzukommen. Vermutlich findet die Band zwar auch damit ihre Fans, da sich selbst dieses Lied gesangstechnisch auf hohem Niveau befindet, doch ob es sich um einen festivaltauglichen Song handelt, darüber mag man wohl streiten.

Fußball und Religion
Dass Saltatio Mortis übrigens auch gern ein breites inhaltliches Spektrum abdeckt, ist nicht unbedingt etwas Neues. Religiöse Lieder hingegen mögen zu der Mittelalter-Rockband dann vielleicht doch nicht ganz so sehr passen. Mit „Maria“ liefern sie schließlich eine eigene, rockige Interpretation des Adventsliedes „Maria durch den Dornwald ging“ ab. Man mag sicherlich zustimmen, dass der Song durchaus zur zeitlichen Orientierung der Band passen mag, tauchte es nämlich im 19. Jahrhundert erstmalig auf und ist damit eine gelungene Zugabe zu einem Mittelalter-Album, inhaltlich aber für den ein oder anderen „Heiden“ wohl doch etwas zu „gottergeben“. Ebenso stark schweift Saltatio Mortis allerdings auch mit „Wir sind Papst“ ab, macht der durchaus partytaugliche Song nicht selten den Eindruck, eine Fußballhymne sein zu wollen. Nun wäre es nicht das erste Mal, dass sie auch derartige Musik spielen, war das auf dem MPS während der WM im vergangenen Jahr praktisch Gang und Gäbe – versucht man allerdings einen gesellschaftlichen Touch einzubauen, mag die chartstaugliche Melodie nicht ganz so perfekt passen.

Geradeaus – in die Massentauglichkeit
Dass man an dieser Eignung für den Mainstream festhält, wird dann auch im Song „Geradeaus“ umso mehr klar. Mit eingängigen Softrock-Melodien schafft man es dabei gar, beinahe austauschbar zu klingen. Immerhin kann das Lied aber trotzdem Spaß machen, wenn man den Anspruch ein wenig herunterschraubt. Gleichzeitig würde es nicht unbedingt verwundern, wenn der Song in nicht allzu langer Zeit als Singleauskopplung zur Geldgenerierung erscheint. Da muss man klar sagen: Etwas mehr Anspruch hätten wir dann doch erwartet. Ob wir diesen bekommen? Zumindest mit „Rattenfänger“ würden wir glatt „ja“ sagen, denn damit hat man auch einen Song im Repertoire, der an die alten Qualitäten von Saltatio Mortis erinnern kann. Immerhin klingt der Einsatz der Dudelsäcke schon weit mehr nach dem, was wir von den Festivals gewohnt sind.

Zeitgeist: Augen zu
Mit einer besonders hohen Qualität ist dann auch „Augen zu“ ausgezeichnet, denn damit möchte man ganz gezielt die Missstände der heutigen Zeit anprangern. Wie im heutigen „Zirkus Zeitgeist“ üblich, ist es doch keine Seltenheit, dass die Gesellschaft bei ernsthaften Problemen die Augen verschließt – ob Bedrohungen durch Rechte, soziale Missstände oder Armut. Dass Saltatio Mortis dabei lyrische Meisterwerke vollbringt und gleichzeitig auch noch mit mitreißenden Gitarrenriffs verpackt, während ruhige und gefühlvolle Momente zugleich die Emotionen des Sängers zum Ausdruck bringen, macht „Augen zu“ womöglich zu einem der besten Songs des aktuellen Albums. Fortgesetzt wird das dann von „Trinklied“, bei dem es auch inhaltlich tiefgründig um Enttäuschung und mangelnden Zusammenhalt des Freundeskreises geht. Ein Lied mitten aus dem Leben eben.

Fazit:
Gesanglich stets auf hohem qualitativen Niveau gelingt Saltatio Mortis ein interessantes Kunststück: Sie nähern sich dem Mainstream an und kritisieren ihn gleichzeitig mit stark vertretener Gesellschaftskritik. Dabei lyrisch stets herausragend, ist das Album musikalisch aber häufig zu eingängig und soft. SaMo driftet dadurch stark vom ursprünglichen Mittelaltergenre in den chartstauglichen Soft-Rock ab – und macht in dieser Kombination einen gemischten Eindruck.

Mehr zu Saltatio Mortis:
Auftritt auf dem MPS Köln
Auftritt auf dem MPS Dortmund
MPS Konzert Party – Dortmund 2014

Album kaufen:
Limited Deluxe Edition CD
Standard Edition CD
Vinyl Edition


12
Aug

Gamescom: Virtual Reality und Science-Fiction im Fokus

Die diesjährige Gamescom ist nun endgültig vorbei. Fünf Tage lang stürmten Gamer, Fachbesucher, Cosplayer und viele andere Interessierte das Messegelände in Köln und erreichten Rekordbesucherzahlen von 345.000 Besuchern. In acht Hallen für Besucher und drei Business Hallen stellten dort Publisher und Entwickler wieder ihre neuesten Spielekreationen vor, die in der nächsten Zeit erscheinen sollen. Dabei möchten wir einmal darauf eingehen, welche Inhalte und Produkte die diesjährige Gamescom besonders ausmachten und was im Fokus stand. Die wirklich spannenden Dinge geschehen nämlich nicht immer in den überfüllten Consumer-Hallen, sondern mitunter auch im Business-Bereich, wo wir schnell feststellten, in welche Richtung sich Spiele in den kommenden Jahren entwicklen werden.

Gamescom 2015

Spieleplattform PC
Besonders erstaunt war in diesem Jahr wohl die außergewöhnlich starke Präsenz der Plattform PC. Noch im Vorjahr wurde ein wesentlicher Großteil an Spielen auf den gängigen Konsolen präsentiert, dominiert offenbar mittlerweile der Computer wieder als Spieleplattform Nummer 1 – selbst, wenn nicht selten ein angeschlossener Xbox-Controller zur Steuerung dient. Einen kleinen Blick unter den Tisch und wir sahen meistens einen Rechner, der für die Darstellung des jeweiligen Spiels zuständig war. Ob das womöglich auch daran liegen mag, dass vor allem Virtual Reality besonders groß im Fokus der Gamescom stand und die Leistung der Konsolen womöglich nicht gänzlich für ein uneingeschränktes VR-Erlebnis ausreichen mag? Immerhin hat der VR-Markt zahlreichen Nachschub bekommen.

Gamescom 2015

Virtual Reality im Fokus
Den meisten Gamern dürfte schließlich die Virtual Reality-Brille von Oculus Rift bereits längst bekannt sein, die erst vor Kurzem von Facebook aufgekauft wurde. Die aktuelle Version dürfte kurz vor dem Release stehen, was vor allem Publisher wie CCP dazu animierte, ihre neuesten Spiele auf einer solchen VR-Brille zu präsentieren. EVE Valkyrie soll als nächste Version des Sci-Fi-MMOs schließlich auch Oculus Rift unterstützen. Gleichzeitig kündigt der Publisher aber auch eine Mobile Variante für Samsungs Gear VR an – ebenfalls eine VR-Brille, allerdings für Smartphones. Doch das sind längst noch nicht die Highlights: Smartphone-Produzent HTC arbeitet derweil schließlich an der offiziellen Brille für Steam, ganz originell als SteamVR bezeichnet und auch Project Morpheus punktet mit einer eigenen Brille für die PlayStation 4. Da lassen es sich selbst Indie-Entwickler wie Mindfield Games es sich nicht nehmen, mit einem Releasetitel für Project Morpheus an den Start zu gehen. Gleich vier VR-Systeme sorgten also dafür, dass Virtual Reality einen so großen Stellenwert auf der Gamescom erhielten, wie nie zuvor.

Gamescom 2015

Science-Fiction auf dem Vormarsch
Da stellt sich natürlich die Frage, ob derartige futuristische Technologien wohl auch großen Einfluss auf die Inhalte der kommenden Spiele haben. Immerhin haben wir wohl noch auf keiner Gamescom je zuvor so viele Science-Fiction-Spiele gesehen, wie in diesem Jahr. Und das reicht von den großen Major-Publishern, bis hin zu kleinen drei-köpfigen Indiestudios. Waren Star Wars Battlefront, Deus Ex und Anno 2205 noch wenig überraschend, haben Indie-Entwickler hingegen schon wesentlich außergewöhnlichere Konzepte. Ob Manager einer Raumschiffswerft in Starship Corporation, die Suche nach einer neuen Heimat in Into the Stars, ein neuer “Star Trek – Away Team”-Klon mit The Mandate, ein Sci-Fi-Multiplayergame von den Spec Ops-Entwicklern, ein neues Sci-Fi-Strategiespiel im Warhammer-Universum oder – umso spektakulärer – gar eine neue Version des legendären Master of Orion bei Wargaming.net – die Gamescom war in diesem Jahr nahezu unüberschaubar in Sachen Sci-Fi und das nur allein hinsichtlich der Neuankündigungen. Bereits erhältliche Spielepräsentationen, wie etwa zu Elite: Dangerous nun gar nicht erst einberechnet. Haben die Publisher und Entwickler also das Science-Fiction-Genre wieder für sich entdeckt, oder dürfen sie einfach mal ihren eigenen Ideen nachgehen? Glaubt man den zahlreichen “Outings” der Entwickler, offenbar Star Trek und Battlestar Galactica-Fan zu sein, scheint zumindest eher letzteres der Fall zu sein. Zugegeben: Uns freut das natürlich besonders. Übrigens: Die nächste Gamescom findet vom 17. – 21 August 2016 wieder in Köln statt.


11
Aug

Mönchengladbach: Das Vermächtnis von Schloss Rheydt

Alle Jahre wieder findet im legendären Schloß Rheydt eine ganz besondere Veranstaltung statt, die zu den wenigen gehört, die zahlreiche Menschen aus und um Mönchengladbach anzieht: Das Ritterfest Schloß Rheydt. Kaum das schöne Gelände rund um das Schloß und seinem Graben betreten, versetzt uns das Event nämlich prompt in eine andere Zeit. Mit einer spannenden Reise in die Vergangenheit ist das Ritterfest nämlich kein großes Musikfestival, sondern viel mehr ein echtes Mittelalterfest mit einem dazu passenden Markt, Gauklern, einer kleinen Bühne und vor allem einer spektakulären Show, die uns in ein vergangenes Jahrhundert zurückversetzt. Während die Veranstaltung allerdings am Freitag auf Grund einer Wespenplage zunächst einen etwas schwierigen Start hatte, konnte man dennoch mit interessanten Verbesserungen punkten.

Ritterfest Schloß Rheydt

Im Mittelpunkt steht nämlich wie immer das samstägige Nacht-Ritterturnier, das dieses Jahr unter dem Motto “Das Vermächtnis von Schloß Rheydt” wieder eine aufregende Feuershow zu Pferd zu bieten hatte. Dieses Mal hat die Turniergruppe Compania Ferrata nämlich nicht nur die Story um eine kleine Geschichte um die armen Bauern von Rheydt und dem sagenumwobenen schwarzen Ritter ergänzt, sondern auch für weit mehr Sitzplätze gesorgt. Anstatt nur mit einer einzigen kleinen Tribüne aufzuwarten, konnten die tausenden Besucher nun rund um das Turniergelände in drei Reihen Platz nehmen. Obwohl das für die hohe Besucherzahl zwar immer noch nicht ausreichte, sorgte dies doch für eine angenehme Sitzmöglichkeit vor allem für die älteren Besucher. Und bei dem einstündigen Ritterturnier, das neben gelungenen Licht- und Nebeleffekten auch einen spektakulären Ritt durch das Feuer zu bieten hat, ist das auch für manche ziemlich angenehm.

Ritterfest Schloß Rheydt

Bevor es allerdings soweit war, durfte unter anderem die Mittelalterband “Die Streuner” den Ton angeben und ihre Generalprobe abliefern, ehe sie im kommenden Jahr auch für das große Festival MPS gebucht werden. Auf einer vergleichsweise kleinen Bühne hatten die auch genügend mittelalterliche Partysongs rund um das Feiern und Saufen im Repertoire, werden es aber gegen die echten Genregrößen möglicherweise noch ein wenig schwer haben. Für den gemütlichen Nachmittag auf dem Konzerthof reichte es aber allemal, denn mit Lagerfeuer und Kirschbier vom Fass kam dennoch gute Stimmung auf.


03
Aug

Mönchengladbach: Mittelalter vor Schloßkulisse

Wer schon auf einem der vielen MPS-Termine auf den Geschmack der Mittelalterfeste gekommen ist, der findet am kommenden Wochenende auch schon das nächste spannende Event. Dieses Mal kommt nämlich auch unsere Heimatstadt Mönchengladbach in den Genuss und veranstaltet vom 7. – 9. August 2015 das Ritterfest Schloß Rheydt. Das Besondere: Im Gegensatz zu vielen anderen Mittelalterfesten findet dieses Event tatsächlich in einer echten Schlosskulisse statt, wo ein professionelles Gestüt für aufregende Unterhaltung beim Feuerspektakel sorgt und sich auch die Gaukler und Unterhalter perfekt in die Mittelalteratmosphäre einfügen können.

Da braucht es in Rheydt auch keine großen namhaften Mittelalterbands, wenn vor allem kleinere Künstler unplugged für die nötige Unterhaltung auf dem Heuplatz sorgen. Drumherum erwarten den Besucher köstliche Spezialitäten rund um Wildscheinwurst und Fleischspieße, sowie spannende Raubvogelvorführungen und Tavernenturniere. In diesem Jahr sorgt der Veranstalter dabei insbesondere für Verbesserungen bei den Ritterturnieren, die nun mit mehr Sitzplätzen, einer neuen Soundanlage und einem komplett neuen Design ausgestattet werden und damit klar im Fokus des Ritterfests stehen werden. Der Eintritt liegt bei 12 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder, wobei der Besuch des Museums im Ticketpreis inbegriffen ist. Eröffnung ist am Freitag um 18 Uhr. Am Samstag können die Besucher dann schon um 11 Uhr am frühen Morgen auf das Gelände.

Ritterfest Schloß Rheydt


03
Aug

MPS Köln: Mittelalter op Kölsch

Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum lockt bei seiner umfangreichen und alljährlichen Tour durch ganz Deutschland immer richtig viele Mittelalter-Fans an. Doch wenn die Veranstalter am Frühlinger See in Köln ihren Halt einlegen, ist das in jedem Jahr an ganzen zwei Tagen etwas Besonderes. Nicht nur, dass man in diesem Jahr am 1. und 2. August so hohe Besucherzahlen erreichen konnte, dass selbst der Bereich vor den kleineren Bühnen richtig gut gefüllt war, die Bands zeigen auch immer wieder ihre Verbundenheit mit der Stadt Köln, um das Spektakel zu einem etwas ungewöhnlichen Erlebnis zu machen.

MPS Köln

Gleich mehrere Konzerte gab es am Samstag schließlich von den beiden beliebten Bands Saltatio Mortis und Duivelspack. Doch wer nicht nur die großen Abendkonzerte genießen wollte, sondern als echter Fan bei jedem ihrer Auftritte dabei war, durfte durchaus auch ein paar außergewöhnliche Songs vernehmen. “Mittelalter op Kölsch” könnte man sagen, wenn Saltatio Mortis beispielsweise Karnevalslieder auf dem Dudelsack anspielt, oder es sich die komödiantische Mittelalterband Duivelspack nicht nehmen lässt, auf “Viva Colonia” einzustimmen. Sicher, das mag nicht jedem gefallen, der kein Karneval mag – ihren Auftritten in Köln gibt das aber eine spezielle Note, die wir in den anderen Städten so nicht zu sehen und hören bekommen. Und: Den meisten vor allem lokalen Besuchern aus der Gegend scheint das sogar ziemlich gut zu gefallen.

Mit Omnia und Knasterbart gab es dann außerdem zwei Highlights, die nicht bei jedem Termin des MPS mit dabei sind und das Mittelalterfest so vor allem für Fans interessant machen. Die niederländische Pagan Folk-Band hatte dabei zwar nur einen Auftritt, sorgte aber mit herzerwärmenden Knutscheinlagen, partytauglichen Songs und einem meisterhaften Didgeridoo-Spieler auch in Köln wieder für mitreißende 90 Minuten, während Knasterbart kurz darauf am offenen Lagerfeuer beim immer noch sehr gut besuchten Nachtkonzert die Menge einheizte.

MPS Köln

Drumherum: Eine Location, die wie auch zuvor in Dortmund mit einem einladenden See aufwarten kann und den Besuchern eine erfrischende Abkühlung bietet. Bei sommerlichen Temperaturen am vergangenen Wochenende wurde das natürlich auch liebendgern angenommen, zumal die flachen Strände hierfür noch geeigneter sind, als es der See im Fredenbaumpark im Mai noch war. Angst vor einem Hitzeschlag musste da jedenfalls niemand haben – und selbst wer die Schwimmsachen zuhause vergessen hatte, auf den wartete ein leckeres Eis oder ein kühles Guiness am fetten Fass – auch wenn die Preise sicherlich nicht immer die günstigsten waren.

Bereits jetzt dürfen wir uns übrigens auf das nächste Jahr freuen, denn das Erfolgs-MPS in Köln soll bereits am 30. und 31. Juli 2016 fortgesetzt werden. Dafür sind neben Saltatio Mortis und Omnia auch schon einige etwas seltener anzutreffende Bands wie Fiddler’s Green, Nachtgeschrei und Dunkelschön angekündigt worden, auf die wir uns im nächsten Jahr auf jeden Fall freuen können. Für Fans des Open Air-Festivals Wacken bedeutet das zugleich aber auch, dass das MPS Köln im kommenden Jahr terminlich nicht mehr kollidiert und beide Events besucht werden können. Wer nicht solange warten möchte, findet weitere Termine unter spectaculum.de oder besucht vom Ende November bis Anfang Januar den Lichter Weihnachtsmarkt in Dortmund, bei dem jeder Donnerstag und Sonntag sogar freier Eintritt möglich ist.


03
Aug

EA Pressekonferenz – Livestream

Am kommenden Mittwoch, dem 5. August 2015 startet wieder die alljährliche Gamescom in der Messe Köln. Diese beginnt wie jedes Jahr natürlich am mittwöchigen Presse- und Fachbesuchertag mit der 90-minütigen Pressekonferenz von EA, in welcher der große Publisher seine neuesten Spieleankündigungen vorstellt und erste Bilder aus den kommenden Blockbustern zeigt. Die Pressekonferenz beginnt um 9:30 Uhr und kann wie auch im Vorjahr wieder bei uns live im Stream verfolgt werden: