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Game-Review: Murdered – Soul Suspect
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Archiv fürJuni, 2014


30
Jun

Horst Festival: Sei (k)ein Horst!

Der Festivalsommer hat endlich begonnen und auch in unserer Heimatstadt Mönchengladbach ist damit wieder ein großartiges Lineup angesagt. Vom 11. – 13. Juli 2014 startet auch in diesem Jahr das beliebte Horst Festival und rockt auf zwei Bühnen das Gelände des Berufskolleg Technik und Medien am Platz der Republik. Neben Madsen, Rakede und Prinz Pi werden selbst Top Acts wie Jupiter Jones die Bühne stürmen, die im Jahr 2011 mit “Still” einen erfolgreichen Chartstürmer platzieren konnten. Und das Beste ist: Am Sonntag heißt es dann einmal mehr “umsonst & draußen”, sodass ihr nur für die ersten beiden Tage den Eintritt zahlen müsst.

Horst Festival

Doch keine Angst: Wenn am Freitag um 16 Uhr die Tore des Horst Festival öffnen, muss auch kein Fußball-Fan für die WM zuhause bleiben. Die Veranstalter machen es auch dieses Mal für euch möglich, alle Spiele der Fußball-WM beim Public Viewing auf dem Festivalgelände zu verfolgen und bringen tolle Musik und Sport gekonnt unter einen Hut. Auch bei nicht-deutscher Beteiligung, habt ihr so die Gelegenheit am Sonntag kostenlos das Finale zu sehen. Tickets für die anderen beiden Tage gibt es für 12 Euro als Tageskarte oder für 18,60 Euro für das gesamte Wochenende im VVK unter adticket.de.

Horst Festival

Ihr wollt euch vorab selbst davon überzeugen, wie geil Mönchengladbach feiern kann? Dann schaut doch mal in unseren Fotoalben aus dem vergangenen Jahr rein, die ihr unter Horst Festival 2013 – Tag 1 und Horst Festival 2013 – Tag 2 findet.


26
Jun

Game-Review: Murdered – Soul Suspect

Murdered - Soul Suspect

Salem, Massachusetts: Detective Ronan hat eine wahrlich schwierige und durchwachsene Vergangenheit. Einst selbst wegen diverser Straftaten hinter Gittern gesessen, hilft er heute dem Salem Police Department bei der Ermittlung zahlreicher Mordfälle. Nur am heutigen Tag soll er es mit einem ganz besonderen Fall zu tun bekommen. Aus dem zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses gestürzt, wird er von seinem eigenen Mörder erschossen und findet sich selbst als wandelnder Geist neben seiner eigenen Leiche wider. Den maskierten Mörder nicht erkannt, macht er seinen eigenen Tod nun zu seinem neuesten Fall und versucht als Geist, seine Kollegen zu beeinflussen und den Glockenmörder zu fassen. Dumm nur, dass das ohne menschliche Hilfe gar nicht so einfach wird, wie gedacht. Doch ein Glück, steht im das Medium Joy schon bald schlagkräftig zu Seite…

Kritik:
Square Enix wagt einen völlig neuen Schritt: Statt die immer gleichen stupiden Shotter zu präsentieren, lässt man den Spieler in eine gänzlich neue ungewohnte Rolle eintauchen. Fast komplett ohne Action und Gewalt schlüpfen wir also in die Rolle eines Geistes, der versucht, seine noch lebenden Mitmenschen zu beeinflussen. Mit Detektivgeschichten im Stil von „LA Noire“ und einer durchaus aufwändigeren Geisterstory könnte man also ein spannendes neues Konzept geschaffen haben – das zwar durchaus an der einen oder anderen Schwäche leidet, aber eine willkommene Abwechslung darstellt.

Murdered - Soul Suspect

Leben nach dem Tod
Die Einführung ist dabei recht knapp: Kurz nachdem wir aus dem Fenster herabgestürzt sind, dürfen wir beobachten, wie wir vom eigenen maskierten Mörder erschossen werden. Kaum zu fassen, was da geschehen ist, stehen wir plötzlich als grauer und halb-transparenter Geist neben der Leiche und müssen uns in der neuen Welt zurecht finden. Durch Wände und Gegenstände können wir ebenso hindurch laufen, wie durch Menschen, die uns natürlich nicht sehen können. Beklemmend daher die Tatsache, dass wir unsere ehemaligen Kollegen bei der Ermittlung am Tatort beobachten können. Wäre da doch bloß die Möglichkeit, Kontakt mit eben diesen aufzunehmen. Nur einer fällt auf: Der draufgängerische Baxter, der uns auch nach dem Tod nicht wirklich leiden kann. Zum Glück stehen uns aber auch einige andere Geister zur Seite, die ebenfalls in der Zwischenwelt noch etwas zu erledigen haben und mit uns kommunizieren können.

Murdered - Soul Suspect

Problem, Ermittlung, Lösung
Der Ablauf der Rätsel ist dabei ganz klassisch und verläuft nach alt-bekanntem Muster, welches wir ähnlich schon aus dem Open World-Detektivspiel „LA Noire“ kennen. Zunächst stehen wir vor einer schwierigen Fragestellung, die etwa lauten kann „Was hat der Mörder hier gesucht und warum war er hier?“. Anschließend müssen wir den Tatort nach möglichen Hinweisen, Indizien und Beweisen absuchen, die auf die Antwort auf diese Frage hindeuten könnte. Manches Mal muss dabei sogar kombiniert werden, da wir Hinweise nur durch Beeinflussung anderer Menschen finden können oder in dem wir durch Besitzergreifung einer anderen Person in dessen Akten schauen. Was dann folgt, sind spannende Zwischensequenzen, die es wirklich in sich haben und hin und wieder einen kleinen Happen der Story aufdecken können. Die Lösung erlangt, geht es entweder zur nächsten Ermittlung oder zum nächsten Ort. Ein Glück, dass uns zwischendurch auch die hübsche und selbstbewusste Joy zur Seite steht, die uns fast als einziger lebender Mensch sehen kann.

Murdered - Soul Suspect

Im Kopf eines Menschen
Ganz ohne Möglichkeiten sind wir als Geist dann aber doch nicht. Damit wir unsere Aufgaben auch erledigen können, können wir insbesondere auch ein wenig als Poltergeist umher irren. Elektrische Geräte lassen sich beeinflussen, sodass etwa Automaten verrückt spielen, Drucker mit Papier um sich werfen oder Fernseher sich verselbstständigen. Das ist allerdings nicht ganz so lustig, wie es auf den ersten Blick klingt, denn spielen können wir damit nicht. Witzig wäre es doch gewesen, den Fernseher beeinflussen zu können und damit den Zuschauer ein wenig zu ärgern. Oder etwa Telefonstreiche mit unseren Kollegen zu spielen. Leider ist nichts davon möglich – jede Poltergeist-Aktion dient nur als Ablenkung, damit Joy sich ihren Weg bahnen kann, um uns behilflich zu sein. Dafür haben wir aber andere lustige Möglichkeiten, wie die Besitzergreifung anderer Personen, das Lesen von Gedanken, die Beeinflussung von Menschen oder gar das Teleportieren als Geist. Auf jeden Fall ist das auf entspannende Weise mal etwas anderes, als mit Sturmgewehren um sich zu schießen.

Murdered - Soul Suspect

Lineare offene Welt
Auf den ersten Blick handelt es sich hier außerdem um eine offene Welt. Außerhalb der Ermittlungen können wir uns praktisch frei durch die ganze Stadt bewegen und die Umgebung etwas erkunden. So haben wir auch die Möglichkeit, einzelne Nebenaufgaben zu lösen und anderen Geistern dabei behilflich zu sein, ihren meist viel simpleren Todesfall aufzuklären und ihnen so zur letzten Ruhe zu verhelfen. Insgesamt wird die Stadt dabei aber nicht ganz so lebendig, wie wir uns das erhoffen würden, denn der Tagesablauf der Passanten wirkt doch etwas unglaubwürdig. Dass Pärchen mitten in der Nacht kuschelnd auf einer Bank sitzen, mag ja durchaus noch glaubwürdig sein – wenn das allerdings an jeder Straßenecke der Fall ist, kommt doch ein wenig Verwunderung auf. Das Gleiche gilt für Museen, die mitten in der Nacht von erstaunlich vielen Menschen aufgesucht werden. Etwas realistischer hätte man die NPCs schon gestalten können – oder auch einfach mal einen Tag- und Nachtwechsel einbauen können, der aber vermutlich dann der Atmosphäre geschadet hätte.

Murdered - Soul Suspect

Flucht vor den Dämonen
Schade ist außerdem, dass der Ablauf der jeweiligen Abschnitte immer wieder gleich verläuft. Erst müssen wir Joy dabei helfen, ein Gebäude zu infiltrieren, anschließend folgt die Beweisaufnahme am jeweiligen Tatort. Danach allerdings – wenn wir aus dem Gebäude wieder heraus wollen – stehen uns einige nervige und frustrierende Hindernisse im Weg. Meist platzieren sich nämlich drei bis vier Dämonen in den Gängen, die wir mittels unentdeckter Stealth-Attacke von hinten ausschalten müssen. Dazu können wir die Rückstände anderer Geister als Versteck nutzen, uns an sie heranschleichen und anschließend mit einem Quicktime-Event erledigen. Nur sehen dürfen die uns dabei nicht. Frustrierend ist das allerdings nicht deshalb, weil die Dämonen etwa schwierig zu besiegen wären, sondern weil wir schlicht keine Lust haben, sie zu bekämpfen. Letztendlich sind sie für den Spielverlauf überflüssig und stören nur den Storyfluss. Angesichts einem Röntgenblick, diverser Ablenkungsmanöver und Verstecke dürfte man dennoch innerhalb von wenigen Minuten stets alle Dämonen erledigt haben.

Murdered - Soul Suspect

Melancholie der Nacht
Eine große Stärke des Spiels liegt hingegen in der grandiosen Geschichte, die während der gesamten Spielzeit enorm fesseln kann. Mit nur vereinzelten Storyhappen wird die Handlung nach und nach immer weiter aufgedeckt, doch die wahren Hintergründe bleiben stets offen. Stattdessen führt uns das Spiel gern in die Irre und präsentiert uns potentielle Verdächtige, die vielleicht gar nicht so schuldig sind, wie wir zunächst vermuten. Wobei Schuld in diesem Spiel ein durchaus auslegbares Wort ist. Das tatsächliche Ende wird uns dafür dann umso mehr überraschen und entspricht definitiv nicht den anfänglichen Erwartungen. Letztendlich schafft es „Murdered – Soul Suspect“ uns trotz einer recht kurzen Spielzeit von knapp 7 Stunden durchgehend am Ball zu halten und eine gewisse Dramatik aufzubauen. Stets wollen wir heraus finden, wer womöglich hinter dem maskierten Mörder steckt und freuen uns über jedes noch so kleines Detail, welches die potentiellen Zeugen bekannt geben. Zudem sorgen diverse Storytwists dafür, dass nie Langeweile aufkommt. Wer also vor allem auf eine gute Story viel Wert legt wird an diesem Spiel definitiv enorm Spaß haben.

Murdered - Soul Suspect

Ich kann tote Menschen sehen
Auch die Charaktere können sich allesamt sehen lassen und bleiben interessant, was wir natürlich auch den großartigen deutschen Synchronsprechern zu verdanken haben. Selbst die Hauptfigur, die oberflächlich ein wenig von ihrer schwierigen Vergangenheit bekannt gibt, bleibt dabei nicht schwarz-weiß, sondern hat einen gewissen Tiefgang zu bieten. Umso interessanter ist jedoch die hübsche, selbstbewusste und aufgeweckte Begleiterin Joy, die als Medium tote Menschen sehen kann. Die hat natürlich gewohnheitsbedingt keine Angst, dafür aber einen ganz besonderen Blick auf die Welt. Immer auf der Flucht vor der Polizei steht sie uns in diesem Spiel zur Seite und präsentiert sich mit einer selbstbewussten Art, die ihr Charakterstärke und Wiedererkennungswert verschafft. Dagegen verblassen die Nebencharaktere, wie etwa Polizist Baxter, recht schnell.

Murdered - Soul Suspect

Gesichter zum Verlieben
Besonders in der Kritik steht bei vielen vor allem die Grafik, die nicht mehr zeitgemäß sein soll. Hier muss man klar zugeben, dass man „Murdered – Soul Suspect“ nicht gerade zu den Referenztiteln zählen kann und daher vor allem Partikeleffekte zunächst oft vermissen lassen. Dennoch kann man die Optik durchaus als zweckmäßig und angebracht bezeichnen, denn das Spiel sieht trotz fehlender High-End-Grafik immer noch schick aus. Dafür erfreuen sich vor allem Besitzer eines schwächeren Rechners an den geringen Hardwareanforderungen, denn das Adventure läuft definitiv auch noch auf Hardware der älteren Generationen. Außerdem braucht man sich vor allem bei den Gesichtsmodellierungen nicht vor so manchem Referenztitel verstecken, denn vor allem das Gesicht von Joy wirkt sehr natürlich und glaubwürdig, sodass wir es vielleicht um eine der hübschesten weiblichen Charaktere der letzten Zeit zu tun haben. Alle, für die Grafik eben nicht alles ist, liegen bei diesem Titel also vollkommen richtig.

Fazit:
Innovation auf dem heimischen Rechner: „Murdered – Soul Suspect“ verzichtet auf brachiale Action und blutige Schießereien und setzt dafür auf Story, eine ungewöhnliche Hauptrolle und spannende Ermittlungen. Dabei kommt man zwar nicht ganz ohne Schwächen aus, erzeugt aber ganz viel Spaß für Fans von „LA Noire“ und ähnlichen Spielen.

Murdered - Soul Suspect Wertung


22
Jun

MPS Weeze: Die Tour geht weiter…

Bereits am 3. Mai 2014 waren wir in Dortmund dabei, als das Mittelalterliche Phantasie Spectaculum so richtig mit ihrer MPS-Tour loslegten. Nun befindet sich das Event bereits mitten in der Saison und hat bereits einige erste Termine hinter sich. Für uns war das Grund genug, auch an diesem Wochenende, genauer gesagt am 21. Juni 2014, noch einmal vorbei zu schauen und uns die jüngste Veranstaltung auf dem Festivalgelände am Flughafen Weeze anzuschauen. Während so mancher Fan problemlos gar mit dem Flugzeug hätte anreisen können, nutzten die Veranstalter das vermutlich größte Gelände der gesamten Tour für ihr Mittelalterfest. Und da kamen vor allem Musik-Fans wieder voll auf ihre Kosten, wenn u.a. Top-Acts wie Saltatio Mortis, Omnia und Faun wieder einmal die Menge auf drei Bühnen einheizten.

MPS Weeze

Zugleich dürfte es sich bei dem ehemaligen Militärflughafen der Royal Air Force um ein wirklich außergewöhnliches Gelände handeln. Bevorzugt das MPS normalerweise eher schöne Stadtparks oder die hübschen Kulissen einiger Burgen, so bekam der Mittelalterfan dieses Mal eher zahlreiche Bunker und Hangarräume zu Gesicht. Besonders gut konnte man da vor allem in den Abendstunden die Beleuchtung genießen, wenn die Hangar- und Bunkerdächer mit brennenden Fackeln in Szene gesetzt wurden. Dennoch stößt das Gelände leider auf Kritik: Durch die Bunker und der daneben liegende Flugverkehr von RyanAir kam das Mittelalter-Feeling nicht bei jedem so richtig auf. Für den Veranstalter ist das Grund genug, die Verwendung des Geländes zu überdenken und im kommenden Jahr 2015 ein großes Festival mit Schwerpunkt auf Steampunk, Endzeit und Piraten zu organisieren. Dafür dürften dann auch Bunker als Kulisse deutlich besser geeignet sein.

MPS Weeze

Hinzu kam an diesem Wochenende leider auch ein terminliches Problem. Denn wenn ausgerechnet am Event-Samstag die deutsche Nationalmannschaft ihr zweites WM-Spiel austrägt, kann das für die Besucherzahlen nicht immer förderlich sein. Das bekam man natürlich vor allem auf einem derartig großen Festivalgelände zu spüren, auf dem es dieses Mal besonders viele Leerflächen zu bestaunen gab. Nichts desto trotz kommt man auch hier den Besuchern und Fußballfans entgegen und bietet ein Live-Screening gleich in einem anliegenden Bunker an. So hätte wirklich niemand zuhause bleiben müssen. Einmal mehr erkennt man also: Auch auf einem suboptimalem Gelände kommt der Veranstalter seinen Besuchern in jeder möglichen Form entgegen. Und für alle, die doch lieber große Grünflächen genießen, gibt es auch in den nächsten Wochen wieder spannende MPS-Termine in folgenden Städten:

  • 05.07. – 06.07.2014
  • 12.07. – 13.07.2014
  • 19.07. – 20.07.2014
  • 26.07. – 27.07.2014
  • 02.08. – 03.08.2014
  • 08.08. – 10.08.2014
  • 16.08. – 17.08.2014
  • 23.08. – 24.08.2014
  • 30.08. – 31.08.2014
  • 06.09. – 07.09.2014
  • 13.09. – 14.09.2014
  • 20.09. – 21.09.2014
  • 27.09. – 28.09.2014
  • 03.10. – 05.10.2014
  • Weil am Rhein
  • Bückeburg bei Minden
  • Bückeburg bei Minden
  • Karlsruhe
  • Köln
  • Dresden
  • Telgte
  • Aach
  • Speyer
  • Hamburg
  • Remeringhausen
  • Borken
  • Tuntenhausen bei Bad Aibling
  • Hohenlockstedt
  • Fotos vom MPS in Weeze gibt es unter: facebook.com/dvdmagazine


    21
    Jun

    Game-Review: Wolfenstein – The New Order

    Wolfenstein - The New Order

    Kriegsveteran B.J. Blazkowicz ist einmal mehr an vorderster Front dabei, wenn es darum geht, sein amerikanisches Heimatland zu beschützen. Kurz vor dem vermeintlichen Ende des zweiten Weltkrieges kämpft er voller Elan für die gute Seite, stets mit dem Ziel das nationalsozialistische Regime ein für alle mal zu stürzen. Doch schon bald geschieht das völlig Unerwartete: Der Abschuss einer Atombombe durch die deutschen Streitkräfte wird zum Wendepunkt für die gesamte Welt und Blazkowicz landet auf Grund einer Kriegsverletzung in einem polnischen Irrenhaus jenseits der Ostfront. Durch Gedächtnisverlust muss er jedoch etwa sechzehn Jahre später schreckliche Dinge feststellen. Im Jahre 1960 haben die Nazis den Zweiten Weltkrieg längst gewonnen und beherrschen mittels Kampfrobotern die Welt. Totale Überwachung sorgt dafür, dass kein Gegner der Diktatur jemals dem Regime entkommen kann. Doch das will der zum Widerstand geborene Kämpfer nicht auf sich sitzen lassen und sucht nach einer Widerstandsgruppe im Untergrund von Berlin. Gemeinsam wollen sie nur eines: Der Menschheit zu einer besseren Zukunft verhelfen…

    Kritik:
    Als in den frühen 80iger Jahren das erste Spiel der revolutionären Ego-Shooter-Reihe „Wolfenstein“ in die Läden kam, galt es als richtungsweisend für das Genre. Stets gegen die Indizierungen ankämpfend, blieb man bis heute seinem Stil treu und versetzte den Spieler in der Ich-Perspektive in den Kampf gegen das nationalsozialistische Regime. In einer etwas angepassten deutschen Version dürfen wir so zwar ohne Hakenkreuze, dafür aber nicht weniger spannend nun die Weltherrschaft Hitlers „bewundern“ und in einem fiktiven Szenario die Nazis bekämpfen. Sicher nichts für Kinder, aber Erwachsene werden daran besonders viel Spaß haben.

    Wolfenstein - The New Order

    Was wäre wenn…
    Das neueste Spiel aus der Reihe mit dem Titel „The New Order“ beschäftigt sich erstmals mit der Idee, was wohl passiert wäre, wenn Hitler tatsächlich den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte. Immerhin waren die Nationalsozialisten damals tatsächlich kurz davor, möglicherweise eine Atombombe bauen und abschießen zu können und hätten damit wohl den Verlauf der gesamten Welt verändert. Spannend anzusehen ist dabei, wie das Regime skrupellose jegliche mögliche Überwachungstechnologie für die eigenen Zwecke nutzt, alle Oppositionelle ohne zu Zögern auslöscht oder in Arbeitslager verfrachtet und den gesamten Globus mit seiner Ideologie beherrscht. Ein durchaus erschreckendes Szenario, das an manchen Stellen bewusst nicht unbedingt vor Realismus strotzt. Der Einsatz von haushohen Kampfrobotern dürfte in den 1960er Jahren wohl ziemlich unrealistisch erscheinen und auch sonst bedient man sich nur allzu freizügig bei diversen Verschwörungstheorien. Letztlich kommen sogar die Fans von trashigen Science-Fiction-Streifen auf ihre Kosten: Immerhin gibt’s auch einen Ausflug auf den Mond – was die Nazis dort wohl wollen könnten?

    Wolfenstein - The New Order

    B-Film zum Zocken
    Stilistisch erinnert „The New Order“ dabei an so manchen B-Actionfilm. Ein muskelbepackter Mann, zu allen Schandtaten bereit, darf im Alleingang selbst die übertriebenste und waghalsigste Actionnummer erledigen. Da werden mehrere Hubschrauber gestohlen, ein Atom-U-Boot entwendet, ein Arbeitslager infiltriert und noch vieles mehr, was in der Realität wohl kaum eine einzige Person alleine bewältigen könnte. Im Schnitt kommt man dabei durchaus auf fünf- bis sechshundert getötete Gegner, schaut man sich einmal hinterher die Statistiken des Spiels an – natürlich allesamt fast ohne jegliche Hilfe erledigt. Ob Kampfroboter, Elitesoldat oder andere völlig abgedrehte Gegnerkreaturen: Hier dürfen wir massenhaft Nazis abschlachten und bekommen die Wellen von Feinden nur so entgegen geworfen.

    Wolfenstein - The New Order

    Tarantino für Gamer
    Dabei spielt sich das eigentlich interessante eher zwischen der Action ab, wenn wir etwa im Hauptquartier der Widerstandsgruppe auf unsere Kameraden stoßen. Die Charakterzeichnungen sind dabei schon reichlich absurd und ein wenig schräg. Etwa Klaus Kreutz, ein ehemaliger Nationalsozialist, der immer noch recht brachiale Vorgehensweisen bevorzugt, aber wegen der Ermordung seiner Familie auf unsere Seite gewechselt ist. Der bringt dann auch gleich einen schwergewichtigen geistig behinderten Jungen namens Max Hass mit, der allzu viel Lärm ebenso wenig mag, wie die gepanzerten Soldaten, die er sich auch gern einmal eigenhändig genauer vornimmt. Noch verrückter wird es dann bei unserer Erzfeindin Frau Engel, die sich uns als taffe Nazi-Braut völlig abgedreht in den Weg stellt und in Tarantino-Manier selbst übelste Entstellungen überlebt. Ein bisschen Schmunzeln muss man da schon, woran man aber durchaus merkt, dass sich „Wolfenstein – The New Order“ eben nicht ganz so ernst nimmt.

    Wolfenstein - The New Order

    Shooter ohne Freiheiten
    Dabei lebt das Spiel vor allem von diesen vermeintlichen Nebensächlichkeiten, denn das Gameplay entspricht doch eher einem klassischen Shooter. Cutszene reiht sich an Dauergeballer reiht sich an Cutszene und so weiter. Brutale Action gibt’s da genügend, zumal die Feinde auch gern einmal in zahlreiche Einzelteile zerplatzen und die Wände beschmutzen. Lecker. Die dazugehörigen Schlauchlevels ohne echte alternative Wege sorgen letztendlich auch dafür, dass unser Weg und unsere Storyentwicklung klar vorgegeben sind. Häufige Scripts und Event-Handler gehören also dazu, sodass ein Knopfdruck oder das Betreten eines Raumes beispielsweise einen der wenigen Bossgegner auf den Plan rufen können. Dennoch gibt es Abwechslung: Mit zahlreichen verschiedenen Waffen und Fähigkeiten müssen wir doch stets geschickt vorgehen. Deckung ist dabei am wichtigsten, denn einfach wild drauf los ballern kann durchaus schnell zu unserem Tod führen. So bleibt der Shooter über seine gesamte Spielzeit von etwa sechzehn Stunden überaus spannend.

    Wolfenstein - The New Order

    Pseudo-Stealth für Schleichfreunde
    Eigentlich hätte man prinzipiell auch die Möglichkeit, auf andere Art und Weise vorzugehen, denn niemand ist gezwungen, hier gleich die Konfrontation zu suchen. Ein verdecktes Vorgehen, anschleichen an den Gegner und lautloses Töten von Hinten ist nämlich durchaus möglich. Elegante Spieler und Freunde von Stealth-Action werden sich also hüten, einfach zu schießen, sondern stattdessen lieber den nächsten Kommandanten erledigen, dessen Entfernung stets auf dem Bildschirm zu sehen ist. Verschwindet der nämlich erst einmal von der Bildfläche, so wird Verstärkung definitiv nicht mehr eintreffen. Leider macht das Leveldesign aber auch so manche Stealth-Aktion überflüssig, denn wenn ein Script erst einmal das Eintreffen von schweren Gegnern und anderen Ereignissen hervorruft, sind wir sowieso schneller im offenen Kampf als uns lieb ist. Trotz der Stealth-Fähigkeit richtet sich „Wolfenstein – The New Order“ also keineswegs an Freunde von „Splinter Cell“ & Co. Das sollte jedem bewusst sein, der den Kauf speziell deswegen in Betracht zieht.

    Wolfenstein - The New Order

    Mitlernende Fähigkeiten
    Interessant dürfte bei diesem Ego-Shooter allerdings auch der Skillbaum sein, dessen Fähigkeiten wir eben nicht, wie in vielen Rollenspielen üblich, anhand von Erfahrungspunkten erweitern. Stattdessen passt der sich perfekt an unsere Spielweise an und bereichert uns nur mit jenen Fähigkeiten, dir wir auch gezielt trainieren. Etwa das Ausschalten mit dem Messer von Hinten steigert unsere Fähigkeiten mit dem Messer. Sobald wir entsprechende Herausforderungen diesbezüglich gemeistert haben und tatsächlich beweisen, dass wir über die Fähigkeiten verfügen, erhalten wir weitere Möglichkeiten, um diese Eigenschaften gezielter zu nutzen. Sehr intelligent. Spieler haben so die Möglichkeit, sowohl gezielt anhand des Skillsystems zu agieren und ihre Spielweise auf die Freischaltung weiterer Fähigkeiten auszurichten, oder einfach ihrem Instinkt zu folgen und es dem Spiel zu überlassen, welche Fähigkeiten es wirklich für geeignet hält. Je nachdem, ob wir eher verdeckt oder frontal spielen, werden entsprechende Fähigkeiten damit automatisch erlangt. Fest steht jedenfalls: Um das Spiel zu meistern, ist es keineswegs nötig, überhaupt irgendeine der Skills zu erlangen. Man sollte sich daher nicht unbedingt gezielt daran ausrichten, hier mehr Möglichkeiten freizuschalten.

    Wolfenstein - The New Order

    Charme für Actiongamer
    Letztendlich ist es dann die Kombination aus allen Details, die „Wolfenstein – The New Order“ am Ende so spannend machen. Die Mischung aus tollen interessanten Charakteren, Tarantino-artigen Missionen, einem durchdachten Skillsystem, abwechslungsreichem Waffenarsenal, gekonntem Mapdesign und fesselnder Spannung hält den Spieler durchgehend bei Laune und schafft es gar, die Atmosphäre des Spiels noch weiter zu fesseln. Denn so eintönig manches Mal auch die Schießereien sein mögen, so wollen wir doch gern erfahren, wie es auf der Mondbasis wohl sein wird und können die nächsten Missionen kaum abwarten, wenn wir das Arbeitslager von innen gesehen haben oder gerade erst ein Atom-U-Boot entführt haben. Sowas cooles macht man schließlich selten und ist durchaus interessant. Dennoch bleibt auch dieses Spiel nicht ohne Kritik, denn ein bisschen mehr Freiheiten oder gar Nebenmissionen hätte man sich dann doch gewünscht. Schön wäre es gewesen, in einer halbwegs offenen Karte der Stadt einmal die Atmosphäre des Alltags der Bevölkerung unter Regime-Führung einzufangen, die Auswirkungen für die Menschheit genauer zu erkunden oder zwischen den Missionen einfach noch etwas umfangreichere Zeit mit den anderen Charakteren verbringen zu können. Sexszenen in einer Zwischensequenz mögen zwar toll sein – noch schöner wäre es aber wohl gewesen, wenn wir uns durch das Spiel, auswählbare Dialoge und Entscheidungen die eigenen Freundschaften hätten aufbauen und die Entwicklung der Beziehungen beeinflussen können. Manches Mal fällt es nämlich doch schwer, sich mit dem Actionhelden zu identifizieren.

    Wolfenstein - The New Order

    Billingsley schickt seine Frau
    Übrigens: So manche Fans von „Star Trek: Enterprise“ könnten sogar – ganz unbewusst – auch auf ihre Kosten kommen, wenn sie die englische Sprachausgabe bevorzugen. Die Anführerin der Widerstandsgruppe Caroline Becker wird nämlich von niemand geringeres gesprochen, als Bonita Friedericy. Das ist nämlich die Frau von John Billingsley, der vielen Fans an der Seite von Captain Archer als Dr. Phlox bekannt wurde. Auf zahlreichen Conventions – etwa der FedCon oder der Trekgate – bringt er stets seine Frau Bonita mit, um eine seiner gelungenen Comedynummern im Duo zu präsentieren. Als interessanter Fact für Sci-Fi-Fans mal nebenbei. Dennoch ist das nicht zwingend ein Grund, unbedingt auf die englische Fassung zu wechseln, kann sich die deutsche Sprachausgabe schließlich sehr gut sehen lassen. Auch wenn es bei der Soundabmischung manches Mal zu Problemen mit der korrekten Lautstärke kommt, so könnten die deutschen Synchronsprecher durchaus allesamt aus hochwertigen Hollywood-Produktionen stammen und verpassen ihren Figuren jeweils sehr kräftige und glaubwürdige Stimmen. Daran kann sich so manch anderes Spiel auch noch eine große Scheibe abschneiden.

    Wolfenstein - The New Order

    Matsch für schwache Grafikkarten
    Bei der Technik hinsichtlich der Grafikdarstellung wird man allerdings unterdessen auf eher geteilte Gemüter stoßen. Immerhin verwendet „Wolfenstein – The New Order“ die berühmte id Tech 5 und liefert damit zwar gewohnt gute Ergebnisse ab, aber zugleich auch die bereits seit Jahren bekannte Probleme. Hatte man einst Schwierigkeiten bei der Darstellung von „Rage“, so dürften bei gleicher Hardware auch hier dieselben Probleme auftreten. Dazu zählt unter anderem ein häufiges Aufploppen und Nachladen der Texturen, was mitunter in großflächigeren Gebieten etwas unschön aussehen kann. In geschlossenen Räumen hingegen – also etwa die meiste Zeit des Spiels – verringert sich diese Problematik allerdings sichtlich. Einen Vorteil hat das Ganze allerdings: Der Shooter ist auch heute noch auf älteren DirectX 10-Grafikkarten spielbar und dank OpenGL recht anpassungsfähig. Einen möglichst großen Grafikspeicher empfehlen wir auf Grund des Texturproblems allerdings dennoch, um das Aufploppen möglichst zu minimieren. Wer allerdings einen stärkeren Rechner zur Verfügung hat, wird sich an den überaus hübsch anzusehenden maximalen Einstellungen schnell erfreuen.

    Fazit:
    Mit gewollt wenig Ernsthaftigkeit, einem Tarantino-tauglichen Humor, tollen Charakteren und einem abwechslungsreichem Gameplay wird „Wolfenstein – The New Order“ den hohen Ansprüchen der Reihe vollkommen gerecht und kann jedem Shooter-Fan über eine ordentliche Singleplayer-Spielzeit hinweg viel Spaß bereiten.

    Wolfenstein - The New Order Wertung


    15
    Jun

    Tolkien Tag: Ein Dorf feiert Mittelerde

    Schwarze Reiter ziehen durch die engen Straßen des kleinen Dorfes. Orks verstecken sich hinter der nächsten Kreuzung. Die Waldläufer eskortieren die Kinder, um sie vor gefräßigen Monstern zu beschützen. Wer soetwas an einem sonnigen Samstag Nachmittag miterlebt hat, der war im kleinen Gelderner Stadtteil Pont genau richtig. Hier kamen die Fans von “Herr der Ringe” nämlich zusammen, weil die Deutsche Tolkien Gesellschaft – ein literarischer Verein und Fanclub rund um die Bücher von J.R.R. Tolkien – an gleich zwei Tagen den Tolkien Tag gefeiert hat. In einem relativ kleinen gemütlichen Garten des Pfarrhauses in Pont wurde schließlich bei guter Laune gegrillt, gespielt und einmal so richtig gefeiert.

    Tolkien Tag

    Dabei erinnerte der Tolkien Tag vor allem an ganz typische Mittelalterfeste. Auf den Wiesen wurden Zelte und Heerlager aufgestellt, in denen die Kostümgruppen gar übernachteten, ehe sie meist früh am Morgen vom benachbarten Hahn geweckt wurden. Doch innerhalb der Zelte finden wir weder Ritter, noch die üblichen Menschen in Mittelaltergewandungen. Stattdessen schüttelten Zwerge, Hobbits, Orks und Nosgul sich gegenseitig die Hände, um den Tolkien Tag auch mit aufregenden Kostümen zu bereichern. Und an denen hatten schließlich vor allem die Kinder ihren Spaß, die zahlreich mit ihren Familien anwesend waren und sich so manchen Kampf gegen die Orks leisteten.

    Tolkien Tag

    Und wenn in einem solch kleinen Dorf dann schon einmal was los ist, lassen es sich die anderen Dorfbewohner nicht nehmen, sich gebührend an dem Spaß zu beteiligen. Die anliegende Kindertagesstätte nahm das gleich zum Anlass, der Deutschen Tolkien Gesellschaft ihre Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und spielende Unterhaltung für die Kleinen anzubieten, während manche Kostümgruppe gar seine Zelte außerhalb des Tolkien Tag-Geländes aufschlagen durfte, um auch im Dorfzentrum noch ein optisches Highlight anzubieten. Damit wurde der Tolkien Tag eben nicht nur zu einem Treff für Fans von “Herr der Ringe”, sondern zu einem richtigen gemütlichen Dorffest, das seine spezielle Atmosphäre richtig gut entfalten konnte.

    Tolkien Tag

    Besonderen Wert legte die Deutsche Tolkien Gesellschaft aber darauf, dass das Familienfest auch tatsächlich für die gesamte Familie geeignet war. Mit besonders günstigen Preisen konnten sich schließlich selbst ärmere Menschen einen Aufenthalt beim Tolkien Tag leisten. Immerhin waren Softdrinks mit 70 Cent pro Glas oder eine Bratwurst für 2,10 Euro durchaus für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar. Das ist vorbildlich und lädt sogar größere Familien zu einem angenehmen Nachmittag ein, ohne dass Geldsorgen aufkommen müssen. Der nächste Tolkien Tag in Geldern wird somit im nächsten Jahr bereits sehnlichst erwartet.

    Weitere Fotos vom Tolkien Tag in Geldern findet ihr unter facebook.com/dvdmagazine


    12
    Jun

    Trekgate 2014: Ohne Gate und ohne Trek…

    … hat das Leben keinen Zweck. Deshalb findet auch in diesem Jahr am 30. und 31. August 2014 wieder die Trekgate im Düsseldorfer Hilton Hotel statt. Dort könnt ihr einmal mehr eure Lieblingsstars aus den “Star Trek” und “Stargate”-Serien hautnah und ganz persönlich begegnen. Moderiert von keinem geringeren als Robert Picardo aus “Star Trek – Raumschiff Voyager” dürften in diesem Jahr vor allem die Lachmuskeln so mancher Besucher einmal richtig trainiert werden. Schließlich kommt John Billingsley (Phlox, Star Trek: Enterprise) gemeinsam mit seiner Frau Bonita Friedericy zur Trekgate to your Star und wird sicherlich erneut eine seiner bekannten witzigen Comedy-Nummern präsentieren. Unterstützung erhalten die beiden von der süßen Scarlett Pomers, bekannt als junge Naomi Wildman von der Voyager-Besatzung.

    Trekgate to your Star

    Ebenso kommen die Fans von “Stargate SG-1″ auf ihre Kosten, wenn Christopher Judge, Carmen Argenziano und David Hewlett die Bühne an den beiden Tagen betreten. Echte Fans haben anschließend die Möglichkeit an einem Stargate-Photoshooting mit allen drei Stargästen aus der Serie teilzunehmen und damit ein ganz besonderes Erinnerungsstück mit nach Hause zu nehmen. Wer mit dabei sein möchte und den Schauspielern so nah sein möchte, wie nie zuvor, sollte sich beim Kauf der Tickets allerdings nicht mehr allzu lange Zeit lassen. Um die familiäre Atmosphäre der Con zu bewahren, sind die Tickets nämlich auf 600 Stück begrenzt. Wochenend-Tickets sind ab 99 Euro unter trekgatetoyourstar.com erhältlich.

    Doch zum Schluss das Beste: Ihr habt jetzt bei uns die Möglichkeit, gleich 3 x 2 Wochenend-Tickets für die Trekgate in Düsseldorf zu gewinnen. Das spart euch nicht nur eine Menge Geld, sondern ihr könnt auch gleich einen eurer Freunde mit auf die Convention nehmen. Für die Teilnahme kommentiert einfach den dazugehörigen Beitrag auf unserer Facebook-Seite und seid mit etwas Glück unter den drei glücklichen Gewinnern.

    Teilnahmeschluss ist der 6. Juli 2014. Viel Glück!


    12
    Jun

    Dokomi 2014: Manga trifft den Doctor

    Richtig Glück hatten am vergangenen Wochenende vor allem die Anime- und Mangafans aus Düsseldorf. Noch bevor die richtig großen Unwetter am Montag begannen, konnten sie bei wirklich sommerlichen über 30 Grad ihrem geliebten Hobby nachgehen. Im Congress Center am Messegelände trafen sich nämlich tausende Fans, um sich auszutauschen, Musikern und Zeichnern auf der Bühne zuzuschauen, oder gar an dem ein oder anderen Workshop teilzunehmen. Nicht alle hatten da noch das Glück, eines der heißbegehrten Tickets zu ergattern und die kühle Klimaanlage im Gebäude zu genießen. Wer in den Genuss kam, konnte da aber sehr auf seine Kosten kommen und traf zahlreiche Cosplayer und andere Gleichgesinnte.

    Dokomi 2014

    Ein Großteil der Convention spielte sich aber dann doch draußen vor der Tür ab. Denn all jene, die auf ein Ticket verzichten mussten, genossen oftmals den sonnigen Tag im anliegenden japanischen Garten, der sich hervorragend für beeindruckende Fotoshoots eignet. Während so manche Sailor Moon die Füße in einem der schönen Brunnen hat baumeln lassen, haben wir euch etwas ganz Besonderes mitgebracht. Die Dokomi ist nämlich längst nicht mehr nur Anlaufpunkt für Anime-Fans, sondern zieht auch Cosplayer aus vielen anderen Genres an. Besonders die britische Serie “Doctor Who” war dementsprechend stark vertreten und hatte beeindruckende Doctor-, Tardis- und Dalek-Cosplays zu bieten. Mit einem exklusiven Fotoshoot aus dem japanischen Garten zeigen wir euch, wie vielfältig die Dokomi in diesem Jahr längst geworden ist.

    Dokomi 2014

    Die nächsten Anime-Conventions sind die Animagic vom 1. – 3. August 2014 in Bonn, sowie die Connichi vom 12. – 14. September 2014 in Kassel.


    04
    Jun

    Doctor Who: Ein Phänomen kommt nach Deutschland

    In Groß-Britannien ist der berühmte Doctor mit seiner blauen Notrufzelle längst überall bekannt. Seit den 60er Jahren begeistert er dort zahlreiche Fans. Einst noch in schwarz-weiß, liefert man heute Bildmaterial auf dem neuesten Stand der Technik und schafft seit neuestem gar den Dreh von 3D-Material. Ins Guinessbuch der Rekorde als “längste laufende Fernsehserie” eingegangen, war es eigentlich verwunderlich, dass “Doctor Who” so viele Jahre benötigte, um auch in Deutschland auf zahlreiche Fans zu stoßen. In den letzten Jahren hat sich das allerdings drastisch geändert und die Fanbase wächst von Monat zu Monat. Doch warum dem so ist, wollen wir nun auf den Grund gehen.

    Ging es um Science-Fiction-Fans in Deutschland, so fand man hierzulande doch überwiegend Star Trek-Fans. Tausende Trekkies stürmten jedes Jahr die Conventions, verbrachten ihr Wochenende mit den Lieblingsstars und trugen sogar gern und bereitwillig ihre Serien-Uniformen. Geht man allerdings auf Europas größte Science-Fiction-Convention FedCon, so scheint diese Fangruppe allmählich rückläufig zu sein. Ein neuer Trend begeistert seit einigen Jahren die Sci-Fi-Fan: Der Doctor. Statt Star Trek-Uniformen sehen wir heute Menschen in braunen Mänteln des Doctors und den blauen Varianten des durchgedrehten Captain Jack Harkness, andere verkleiden sich als weinende Engel, Cybermen oder gar wandelnde Tardis. Es scheint, als sei der Bedarf an großartigen Science-Fiction-Serien längst noch nicht gestillt – und wenn sich die klassischen “Star Trek”-Serien bereits seit zehn Jahren in der Ruhephase befinden, muss eben anderes hochqualitatives Material her.

    Doctor Who

    Tatsächlich ist es, dass der Doctor vor allem Sci-Fi-Fans schnell süchtig macht. Es ist die Mischung aus Reisen durch den Weltraum, die unseren Entdeckungstrieb befriedigen, aufregenden Abenteuern in der Vergangenheit und der Zukunft, sowie der völlig abgefahrene und sarkastische Humor, den die verschiedenen Doctoren in scheinbar aussichtslosen Situationen immer wieder anwenden. Doch vor allem das große Remake ab dem Jahre 2005 hat viele neue Fans hinzugewonnen, die einst wenig mit dem Doctor anfangen konnten. Das mag sicherlich bis heute daran liegen, dass die alten Classic Episoden nach wie vor nicht auf deutsch erhältlich sind. Die Synchronisation der neueren Staffeln hingegen öffnete alle Türen, um auch deutsche Fans endlich hinzuzugewinnen. Nicht jede Übersetzung ist dabei zwar sinngemäß übernommen, doch der Erstkontakt mit der Serie wird somit deutlich erleichtert.

    Ebenso hat natürlich der private Fernsehsender RTL2 einiges dazu beigetragen, in dem das Spin Off “Torchwood” vor einigen Jahren erfolgreich in der Primetime ausgestrahlt wurde. Mit erstklassischen und humorvollen Schauspielern, wie John Barrowman und Eve Myles kamen die Zuschauer erstmals in den Genuss des speziellen englischen Humor in Kombination mit abgedrehten Science-Fiction-Stories. Einmal Gefallen an diesem Spin Off gefungen, lassen es sich viele eben nicht neben, auch die Vorlage dazu anzuschauen: “Doctor Who”. Spätestens mit dem legendären David Tennant bekamen wir somit die genialste Figur der britischen Fernsehgeschichte geboten. Da muss man einfach einschalten.

    Mittlerweile ist das Franchise so vielfältig, dass wir allen Neueinsteigern, die sich für die Serie interessieren, hiermit einen kleinen Leitfaden geben wollen. Neben umfangreichem Merchandise, dürfen natürlich die Serienstaffeln nicht fehlen. Während die Doctor Who Classics jedoch leider nur in englisch als britischer Import erhältlich sind, so kommen deutsche Fans immerhin in den Genuss der sieben neueren Staffeln. Darüber hinaus liefert uns der Verlag Cross-Cult regelmäßig spannende Bücher, während “Torchwood” durchaus auch als guter Einstieg dienen kann. Beginnen sollte man allerdings möglichst unbedingt mit Christopher Ecclestone in seiner Rolle als 9. Doctor.

    Doctor Who Die erste Staffel rund um den 9. Doctor bietet dabei tatsächlich den besten Einstieg. Fans erhalten hier eine gute Einleitung in die Funktionsweise der Tardis und sie erfahren, wie der Doctor auf seine Begleiterinnen stößt. Das sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen, denn immerhin ist Begleiterin Rose eine der wichtigsten Figuren der gesamten Serie. Ohne Sichtung der ersten Staffel machen die darauffolgenden generell recht wenig Sinn. Die Effekte entsprechen dabei zwar noch nicht den späteren Episoden, sind aber trotz des Alters von 9 Jahren recht gut ansehbar. Leider bleibt uns der 9. Doctor allerdings nur eine einzige Staffel erhalten, sodass der Abschied für viele neue Fans recht schmerzhaft sein dürfte.

    Doctor Who In der zweiten Staffel gibt es aber trotz des Verlustes kein Grund zur Trauer, denn mit David Tennant bekommen wir den besten Doctor aller Zeiten geboten. Mit viel Ironie, Sarkasmus und einem aufgedreht-hektischem Humor wird man schon bald nur noch von ihm schwärmen und nicht mehr genug vom Doctor bekommen. Da uns auch Rose hier erhalten bleibt, bekommen wir auch weiterhin eine der besten Begleiterinnen zu sehen. Staffel 2 ist zugleich eine der besten Staffeln überhaupt.

    Doctor Who Auch in der dritten Staffel soll uns David Tennant schließlich bei den Abenteuern zur Seite stehen und uns in spannende neue Welten entführen. Nun müssen wir allerdings mit einer neuen Begleiterin vorlieb nehmen, denn die farbige Martha sorgt für ein überaus reifes Verhältnis zwischen dem Doctor und ihr selbst. Leider fehlt ihr ein wenig die Emotionalität und das Tempo, welches wir von Rose bisher gewohnt sind. Etwas gewöhnungsbedürftig und auch nur eine einzige Staffel dabei, könnte Martha zwar nicht mehr allen Fans gefallen, macht aber die Stories keineswegs schlechter.

    Doctor Who Einen weiteren Begleiterwechsel gibt es dann in Staffel 4, wenn die etwas ältere Donna Noble nun an die Seite von David Tennant stößt. Die zunächst etwas nervige und übertrieben emotionale Begleiterin kann jedoch in späteren Folgen vollends überzeugen und an die charakterlichen Leistungen von Rose einmal mehr anknüpfen. Gleichzeitig findet durch ihren Großvater auch ein genialer männlicher Nebencharakter einzug in die Serie. An diesem alten Mann wird jeder Whovian (Doctor Who-Fan) seinen Spaß haben.

    Doctor Who Wesentlich aufwändiger gestaltet man übrigens den Abschied vom zehnten Doctor, der nun nicht mehr so schnell abtritt, wie es einst Christopher Ecclestone tat. David Tennant bekommt hier schließlich eine echte Specials-Box geboten, in der gleich mehrere Weihnachts-, Herbst- und Neujahrsspecials aufeinander stoßen. In Überlänge dürfen wir den zehnten Doctor also ein letztes Mal ohne echten Begleiter an der Seite in spannenden Abenteuern erleben, die wirklich gelungene Geschichten zu bieten haben.

    Doctor Who In der 5. Staffel ändert sich nun ein weiteres Mal so einiges. Matt Smith ersetzt den legendären David Tennant und sorgt auch optisch zunächst für einige Irritationen. Mit seltsamen Jacket, hässlicher Fliege und einer Vorliebe für Feze macht er zunächst einen recht seltsamen Eindruck. Da er allerdings mit seinen Fischstäbchen mit Vanillesoße schon bald für echten Kultcharakter sorgt, haben Whovians auch an diesem neuen Darsteller ihren Spaß. Leider sorgt man allerdings mit zahlreichen Zeitparadoxons dafür, dass die Storyline ein wenig zu sehr abhebt. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass Steven Moffat nun den Chefsessel übernommen hat.

    Doctor Who In der sechsten Staffel ändert sich hingegen wesentlich weniger. Matt Smith bleibt nach wie vor mit seinen beiden Begleitern Amy und Rory vertreten, die wiederum nicht ganz so sehr überzeugen. Durch eine übertriebene Schmonzette, die sich hauptsächlich um die unglaubwürdige Liebe eines jungen Paares dreht, geht reichlich Charakterstärke verloren. Dennoch sind die Stories und Abenteuer weiterhin spannend, zumal eine zusammenhängende Storyline um die Frau des Doctors für viel Verwirrung sorgt, wenn beide sich in entgegengesetzter Zeitlinie begegnen. Das ist wahrlich ein genialer Storytwist von Steven Moffat.

    Doctor Who Die bisher letzte erhältliche Staffel ist zugleich die siebte Staffel, die erstaunlicherweise zweigeteilt ist. So bekommen wir nicht nur gleich zwei Weihnachtsspecials innerhalb der Staffel geboten, sondern auch neue Begleiter. In der ersten Hälfte noch von Amy und Rory begleitet, trifft Matt Smith schon bald auf Clara, die mit ihrer selbstbewussten Art und Charakterstärke durchaus in Konkurrenz mit Rose treten könnte. Das macht definitiv Lust auf mehr, denn schon bald dürfte sie an der Seite von Peter Capaldi auf die Bildschirme treten.

    Doctor Who Für alle, die es nun nicht mehr bis zum Start der achten Staffel abwarten können, bietet sich allerdings nochmal ein letzter Auftritt gleich mehrerer Doctoren an. Das 50-jährige Jubliäumsspecial “Der Tag des Doktors” wurde schließlich als einzige Doctor Who-Episode im November 2013 auch auf den deutschen Kinoleinwänden ausgestrahlt. Das hat diese Folge in Spielfilmlänge allerdings auch verdient, denn auf der dazugehörigen 3D-BluRay bietet sie einen echten Augenschmaus. Ebenso beeindruckend dürfte dabei sein, dass wir auf gleich drei Doctoren auf einmal stoßen. Matt Smith und David Tennant begegnen sich also erstmals gleichzeitig, während auch John Hurt einmalig als “War Doctor” in Erscheinung tritt. Darüber hinaus wartet auch die legendäre Rose erneut auf uns.

    Doctor Who Classics:
    Doctor Who Hat man sich nach der neueren Serie, die definitiv einen besseren Einstieg darstellt, so richtig an den Doctor gewöhnt und bekommt einfach nicht genug, darf man sich – Englischkenntnisse vorausgesetzt – auch gern einmal an die guten alten Episoden der Doctor Who Classics wagen. Die gibt es nämlich ausschließlich als UK Import zu kaufen und sind allesamt auf den DVDs der BBC UK erschienen. Zunächst in schwarz-weiß, später dann in Farbe können wir so einmal die ersten acht Doctoren erleben, wie sie damals über die britischen Fernseher flackerten. Dabei sollte man sich allerdings im Klaren sein, dass die alten Episoden bei weitem noch nicht das heutige Tempo oder die modernen Effekte zu bieten hatten, sondern eher etwas für eingefleischte Fans sind. Die Tatsache, dass es fast 700 Classic Episoden gibt (was um ein Vielfaches mehr ist, als in der neuen Serie), dürfte außerdem reichlich Sitzfleisch und Durchhaltevermögen erfordern. Doch echte Fans lassen sich auch diese Episoden nicht nehmen.

    Bücher:
    Doctor Who Reichen einem die Serien dann noch nicht und ließt auch gerne einmal ein Buch, hat der Cross-Cult Verlag auch gleich das Passende für die Fans von “Doctor Who”. Im Mai letzten Jahres erschien passenderweise nämlich der erste Roman “Rad aus Eis” mit etwa 430 Seiten im Hardcover, welches auch im Regal einen entsprechend tollen Eindruck macht. Mit Jamie und Zoe bekommen wir da sogar gänzlich neue Geschichten mit bis dato unbekannten Begleitern geboten. Die Geschichte wird also immer spannend weitererzählt.

    Doctor Who Ein zweiter Roman folgte dann auch gleich im November ebenfalls beim Cross Cult Verlag. Hier erleben wir eine neue Geschichte mit dem 10. Doctor und seiner Begleiterin Donna Noble, die sich mit modernen Geschichten rund um Energiematerie befasst. Fans von David Tennant dürfen also hiermit noch einmal in alten Erinnerungen schwelgen und ebenfalls eine neue spannende Story erleben. Schon bald sollen außerdem weitere interessante Romane beim Verlag folgen.


    03
    Jun

    FedCon 23: Fans unter Freunden

    Die meisten Menschen nutzen den Vatertag zum gemeinsamen Feiern mit den Kumpels und ihre Touren durch zahlreiche Kneipen. Nicht so für viele Science-Fiction-Fans, die alle Jahre wieder nach Düsseldorf ins Maritim Hotel fahren. Dort findet nämlich einmal im Jahr die berühmte FedCon statt, Europas größte Science-Fiction-Convention. Tausende Fans holten daher bereits am Donnerstag ihre Wochenendtickets ab, um die nächsten vier Tage mit ihren Freunden und ihren Lieblingsstars zu verbringen. Denn davon waren schließlich reichlich anwesend.

    Erstmals hat sich die diesjährige FedCon nämlich auch verschiedenen Fangruppen geöffnet. Das Events, das einst vor allem Star Trek-Fans ansprach, hat heute weit mehr zu bieten, als lediglich Stars aus den Star Trek-Serien zu treffen. Ob Doctor Who, Stargate oder gar der etwas in die Jahre gekommende Film Species – jeder Fan kam hier auf seine Kosten und konnte neben dem kompletten Maincast aus Stargate SG-1 auch auf die hübsche Natasha Henstridge oder den seit vielen Jahren anzutreffenen Garrett Wang stoßen. In diesem Jahr hat man es sich dann auch nicht nehmen lassen, gleich ein wenig Fantasy auf die Convention zu holen, denn die beiden “Charmed”-Schwestern Holly Marie Combs und Shannen Doherty sind eine echte Seltenheit auf deutschen Conventions.

    Während der Hauptsaal beinahe vor Überfüllung geschlossen war, hielten die Stars während ihrer zahlreichen Entertainment-Auftritte und Q&A-Panels ihre Fans an ganzen vier Tagen bei Laune. Besonders Richard Dean Anderson, Amanda Tapping und Michael Shanks sorgten schließlich bei ihrem “Stargate”-Gruppenpanel für beste Unterhaltung und tobende Fans, die kaum genug von den beiden “Bad Guys” und ihrer Begleiterin bekamen. Doch auch Tony Curran (Vincent Van Gogh aus Doctor Who) und Roxann Dawson (B’Ellana Torres aus Star Trek Voyager) konnten in jedem ihrer Panel bestens unterhalten. Da fehlte dann zwar ein völlig durchgeknallter John Barrowman, der im vergangenen Jahr die Fedcon zu einem unvergesslichen Erlebnis machte, aber das dennoch zahlreiche Staraufgebot ließ keine Langeweile aufkommen.

    Fans der guten alten Originalserie “Raumschiff Enterprise” aus dem Jahre 1966 dürften an diesem Wochenende übrigens ein paar besonders herzerwärmende Tage erlebt haben. Nichelle Nichols, mittlerweile 82 Jahre alt und bekannt durch ihre legendäre Rolle als Uhura, gab sich von Tag zu Tag erneut die größte Mühe, ihren Fans ganz nah zu sein. Obwohl längst nicht mehr zu den fittesten Schauspielern gehörend und am Sonntag durch einen Schwächeanfall ausfallend, hielt sie ihre Autogrammstunden bis zur letzten Minute durch, um all ihren Fans noch ein ganz persönliches Autogramm zu geben. Da ist ihr auch niemand böse, wenn die Fans einmal etwas länger anstehen mussten. Und für den krönenden Abschluss ließ sie es sich nicht nehmen, auf der Closing Ceremony noch einmal einen beeindruckenden Gesangsauftritt hinzulegen. An dieser Stelle muss man der Frau doch einmal den größten Respekt aussprechen, auch in einem solch hohen Alter noch so viel für ihre Fans zu tun, wie kaum ein anderer Schauspieler! Wahnsinn!

    Eine gute Convention besteht allerdings nicht allein daraus, seinen Lieblingsschauspielern zu begegnen und viel Geld für Autogramme auszugeben. Auch das interessante Drumherum trägt zu einer lockeren und angenehmen Atmosphäre bei – und hier gelingt es den Veranstaltern einmal mehr, wirklich vorbildliche Leistungen abzuliefern. Seien es zahlreiche spannende Vorträge von Biologin Bettina Wurche oder dem Journalisten Robert Vogel, kostenlose Fotoshoots vor den lebensgroßen “Doctor Who”-Kulissen der “The WHO Crew” oder die Unmengen an selbstgemachten Kostümen, die vor allem am Samstag durch das Hotel schlenderten: Auf der Fedcon gibt es in jedem Jahr einfach so viel zu sehen, dass niemals Langeweile aufkommt.

    Da man so außerdem erstaunlich schnell in Kontakt mit anderen Fans kommt, gleicht die FedCon von Jahr zu Jahr immer mehr einem großen Familientreffen, bei denen sich die Fans nicht nur als Gleichgesinnte betrachten, sondern zugleich auch als Freunde, die sich hier einmal im Jahr in freudiger Erwartung wiedersehen. Um dem gerecht zu werden, dürfen die ausgiebigen abendlichen Parties im Hotelfoyer schließlich nicht fehlen. Doch fast als einzige Convention in Deutschland gelingt es der FedCon dabei, auch ihre Stargäste auf die Partys zu bewegen und den Fans so nah zu sein, wie nur irgendwie möglich. Besonders “Crank”-Darstellerin Bai Ling zeigte sich dabei in außergewöhnlich großem Maße “kamerageil” und schreckte selbst vor Flirts mit den sowohl weiblichen, als auch männlichen Fans nicht zurück. Solche Abende wird mancher wohl nicht mehr so schnell vergessen.

    In diesem Sinne: Die FedCon gab sich selbst in diesem Jahr einmal mehr die Ehre und bleibt weiterhin eine der besten Conventions, die wir hierzulande erleben dürfen. Auf ein neues Jahr, in dem die FedCon vom 21. – 24. Mai 2015 wieder im Maritim Hotel am Düsseldorfer Flughafen stattfinden wird.

    Weitere Bilder von der FedCon 23 findet ihr unter facebook.com/dvdmagazine.