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Archiv fürDezember, 2013


24
Dez

Game-Review: OMSI 2

OMSI 2

Die guten alten Doppelstockwagen SD200 und SD202 gehören wohl zu den alten Erinnerungen der Berliner. Noch während dem Mauerfall waren die schließlich in der Innenstadt unterwegs und fuhren vom Stadtrand über die Innenstadt bis hin zur guten alten Nervenklinik. Heute sind diese Fahrzeuge aber größtenteils durch Niederflurbusse und Gelenkbusse ersetzt, sodass bereits in den 90er Jahren die ersten MAN-Fahrzeuge der Baureihe NG272 und NL202 auf den Straßen von Berlin unterwegs waren. Mitten durch das Stadtteil Spandau mit der neuen Route ausgehend vom Bahnhof Ruhrleben dürfen wir nun selbst auf dem Fahrersitz einer dieser vier Busse Platz nehmen und müssen alles daran setzen, den Fahrplan recht genau einzuhalten.

Kritik:
Als die beiden Entwickler Marcel Kuhnt und Rüdiger Hülsmann von MR Software erst vor knapp drei Jahren mit der ersten Version ihrer Eigenentwicklung „OMSI – Der Omnibussimulator“ an den Start gingen, waren Spieler und Kritiker hellauf begeistert. Der hohe Detailgrad bei der Simulation der Fahrzeuge begeisterte ebenso, wie ein originalgetreuer Nachbau der Strecke in Berlin-Spandau. In den letzten Jahren galt das Spiel als der momentan beste Bussimulator, da Publisher wie Astragon diesbezüglich nicht gerade Qualitätsware abgeliefert haben. Doch kann die zweite Version trotz nur geringfügiger Steigerung des Umfangs erneut überzeugen?

OMSI 2

Hoher Detailgrad
Natürlich hält man auch in der zweiten Version an den alten Qualitäten hinsichtlich der technischen Simulation des Busses fest. Auch hier können wir bis ins kleinste Detail wirklich absolut jeden Knopf in den Fahrzeugen betätigen und somit das gesamte Fahrzeug steuern, als hätten wir es mit einem realen Bus zu tun. Die einzelnen Fenster des Busses lassen sich allesamt einzeln öffnen, das Heizsystem entsprechend verwenden und auf Wunsch können wir sogar die Kupplung gänzlich eigenhändig bedienen. Das überzeugt erneut, zumal wir auch für die erfahreneren Simulationsspieler wieder die passende technische Spielerei mitgeliefert bekommen. Mit einem voll funktionsfähigen IBIS – dem Fahrgastinformationssystem der Berliner Omnibusbetriebe – können wir nicht nur die Matrixanzeige manuell steuern, sondern auch die Ansage der Haltestellen mittels Sprachausgabe im Bus bedienen. Man hätte die Simulation eines Busses wohl zunächst kaum besser umsetzen können.

OMSI 2

Neuheit: Gelenkbus
Erstmals lässt sich in der neuen Version auch ein Gelenkbus steuern, den die Entwickler bereits Monate vor dem Release ankündigten. Damit bietet sich für erfahrene Simulationsspieler eine neue Herausforderung, denn das lange Gefährt um enge Kurven zu lenken, ist definitiv nicht immer einfach. Durch die möglichst genaue Steuerung, bei der wir den Winkel unseres Lenkrades exakt wählen können, sind aber selbst engste Kurven dennoch zu meistern. Die Fahrzeugphysik kann sich sehen lassen und sorgt für ein realistisches Verhalten des Busgelenks. Entsprechend der Verwendung der neuen Busse gibt es natürlich auch auf der Karte entsprechend Neuerungen, die abhängig des eingestellten Jahres sich sogar unterscheiden können. Verkehrstechnische Änderungen durch den Mauerfall wurden also ebenso berücksichtigt, denn wir können in diesem Spiel problemlos zwischen den Jahren 1988 und 1994 mit verschiedenen Karteninhalten spielen. Auch an dieser Stelle überzeugt „OMSI 2“ noch auf ganzer Linie.

OMSI 2

Überarbeitete Menüführung
Insgesamt hat sich auch an der Bedienungsfreundlichkeit durchaus etwas getan, denn mit einem vereinfachten Menü kommen nun auch unerfahrene Spieler schnell in der Simulation zurecht. Möchte man sich mit dem Fahrgastinformationssystem nicht genauer auseinandersetzen, da hierfür zwingend die gedruckte Anleitung erforderlich ist, so kann man die Linien- und Zielangaben auch problemlos über ein Menü vornehmen und somit schneller und einfacher starten. Das hilft Einsteigern ungemein, ihre erste Fahrt doch endlich zu beginnen. Leider hat man aber auch hier auf einfachste Kameraeinstellungen verzichtet und könnte das Menü durchaus noch ein wenig ausweiten. Ist einmal eine freie Kameraansicht gewünscht, erreichen wir diese immer noch nur über etwas umständlichere Wege. Schade, denn bei der Benutzerfreundlichkeit ist noch deutlich Luft nach oben.

OMSI 2

Fliegende Schilder
Nun müssen wir an der Stelle aber klar sagen: Abgesehen vom Gelenkbus und der überarbeiteten Menüführung, haben wir das bisher genannte auch bereits in der ersten Version erlebt. Auch dort war die Simulation der Fahrzeuge so detailliert, wie sie es in der neusten Version geblieben ist. Leider hat die zweite Ausgabe des Omnibussimulators dennoch aus zahlreichen Gründen absolut gar nicht gefallen, was auf massive Probleme beim Kern des Spieles zurückzuführen ist. Das beginnt bereits bei einigen Ungereimtheiten bei einem der wichtigen Spielinhalte, nämlich der Karte. Die damalige Spandau-Karte aus dem ersten Teil wurde nämlich grundlegend überarbeitet und an mancher Stelle deutlich ausgebaut. Leider mussten wir immer wieder auf unsichtbare Wände, fliegende Schilder und falsche Richtungsangaben stoßen, die das Fahren auf dieser Strecke nahezu unspielbar machen – zumindest aber unansehnlich. Hier sind noch einige Patches nötig, um die Fehler auf der Map zu beheben – immerhin gibt es nur zwei Maps in der Hauptversion des Spiels und davon ist eine kaum der Rede wert.

OMSI 2

Trampolinsimulator
Der andere – und noch deutlich schwerwiegendere Grund – sind die zahlreichen technischen Mängel, auf die wir während unseres Tests gestoßen sind. Mit den standardmäßigen Grafikeinstellungen war es, trotz ohnehin schon nicht gerade hübscher Optik, kaum möglich die Simulation flüssig zu spielen – nicht einmal auf starken Rechnern. Da war schon deutliches herunterschrauben der Grafikeinstellungen nötig, um es überhaupt bis zum Zielort zu schaffen. Und selbst auf niedrigsten Einstellungen kam es teilweise zu enormen Frameratedrops, die das Spiel praktisch unspielbar machen. Unspielbar deshalb, weil unser Bus unterhalb einer bestimmten Framerate damit begann, wie auf einem Trampolin wild über die Straße zu hüpfen. Da war es auch mit der Fahrzeugphysik dann hinüber. Definitiv haben wir jedoch feststellen können, dass die Probleme eindeutig auf Mängel in der Programmierung zurückzuführen sind, denn anstelle des Grafikspeichers wird der temporäre Festplattenspeicher zum Laden der Kacheln und Objekte verwendet, was beim Nachladen von Objekten und Texturen zu diesen starken Performanceeinbrüchen führt. Da bringen auch der schnellste Prozessor und der größte Grafikspeicher absolut gar nichts. Bedenken wir an dieser Stelle, dass das Spiel grafisch ohnehin schon kaum den aktuellen Referenzen entspricht, ist das ein Armutszeugnis für die Entwickler, dessen erste Version noch mit mindestens doppelter Framerate lief.

In diesem Sinne: Zum aktuellen Zeitpunkt ist die zweite Version des „OMSI“ in keinster Weise spielbar. Wir raten bis auf weiteres dringend vom Kauf ab!

Fazit:
Die zweite Version des Omnibussimulators überzeugt zwar erneut mit einer detaillierten Simulation der Fahrzeuge und einer ausgebauten originalgetreuen Spandau-Karte. Auf Grund von schwerwiegenden technischen Mängeln müssen wir zum aktuellen Zeitpunkt jedoch vom Kauf abraten.

OMSI 2 Wertung


23
Dez

Game-Review: Lego Marvel Super Heroes

Lego Marvel Super Heroes

Die Menschheit steht vor einer der größten Bedrohungen aller Zeiten. Der bösartige Dr. Doom und seine Komplizen Magneto und Loki setzen alles daran, den Planeten ein für alle Mal zu vernichten. Gewöhnliche Polizeikräfte reichen da längst nicht mehr aus, sind sie gegen die übernatürlichen Kräfte dieser Gegner doch schon lange gänzlich hilflos. Deshalb können nur noch sie die Menschheit retten: Die Superhelden aus dem Marvel-Universum, die mit geballten Kräften und gemeinsamer Stärke gegen den als unbezwingbar geltenden Feind antreten. Gemeinsam versuchen die Avengers, die fantastischen Vier, die X-Men und sogar Hulk den unerbittlichen Gegner zu vernichten…

Kritik:
Liest man das Wort „Lego“ im Titel eines Videospiels, so würden vermutlich die meisten Eltern davon ausgehen, dass es sich um ein Spiel für Kinder handeln muss. Eine Altersfreigabe ab 12 Jahren wirkt dabei oftmals eher verwunderlich, noch mehr allerdings, dass wohl überwiegend Jugendliche und Erwachsene eine Vorliebe für diese Spiele haben. Schlüpft so manch einer auf Veranstaltungen gern einmal in sein Cosplay-Kostüm, hat es für ihn einen besonderen Reiz, auch auf dem heimischen Bildschirm einmal in seine geliebte Rolle zu schlüpfen. Dazu haben wir schließlich nun alle Möglichkeiten, denn Warner Bros. Interactive liefert uns praktisch das gesamte Marvel-Universum in einem einzigen Videospiel – und packt sie noch dazu in eine frei begehbare Open World-Stadt aus Legosteinen. Das klingt nach einem Spiel, bei dem sich Erwachsene gern einmal wieder wie Kinder fühlen dürfen.

Lego Marvel Super Heroes

Vereinte Superhelden
Bereits an dieser Stelle hält der Umfang des Spiels tatsächlich, was er verspricht. Unter den zahlreichen, abwechselnd spielbaren Superhelden finden sich nämlich tatsächlich viele Figuren aus dem Marvel-Universum. Da treffen wir bei den fantastischen Vier nur allzu gern auf Mr. Fantastic, Das Ding oder auch die menschliche Fackel, während wir andererseits ebenso auf Captain America, Iron Man, Hulk und viele andere Helden treffen dürften – jeder einzelne davon ist spielbar versteht sich. Mit unterschiedlichen Kräften und einem gelungene Koop-Teamplay bietet sich somit schließlich viel Abwechslung bei der Nutzung der Figuren. Ob die Kontrolle des Feuers, das Schwingen an Spinnennetze, die Anwendung von Telekinse oder viele andere Fähigkeiten – es macht doch immer wieder Spaß, diese auch tatsächlich zu nutzen. Und das werden wir auch zwangsweise tun müssen, denn andernfalls kommen wir in „Lego Marvel Super Heroes“ schlicht und ergreifend nicht allzu weit.

Einladung für den Freund
Interessant ist dabei die Tatsache, dass man auch auf dem Computer offensichtlich die Konsolenversion mehr oder weniger identisch übernommen hat. Das kann gewisse Nachteile haben – etwa hinsichtlich der grafischen Qualität, bietet aber mitunter auch seine Vorteile. Erst einmal zwei Controller an den heimischen PC angeschlossen, können wir nämlich auch gleich zu zweit via Splitscreen in den Kampf gegen die Superschurken ziehen. Das gibt es heutzutage doch eher selten, sind die meisten Multiplayer-Modi doch auf eine Internetverbindung angewiesen. Nun kann man sich gemütlich auf die Wohnzimmercouch setzen und gemeinsam sprichwörtlich in die Tasten hauen. Und selbst wenn wir allein spielen müssen: Da wir grundsätzlich mit zwei bis vier Figuren unterwegs sind und per Knopfdruck jederzeit den Charakter wechseln können, müssen wir oftmals gut überlegen, welche Fähigkeiten wir nun wirklich einsetzen.

Lego Marvel Super Heroes

Schalter über Schalter
Leider sind die lediglich fünfzehn vorhandenen Story-Missionen allerdings allesamt nach dem gleichen Muster aufgebaut. Auf der frei begehbaren Karte müssen wir zunächst den Einsatzort ausfindig machen, anschließend in das jeweilige Gebäude oder Objekt eindringen und fortan den Bösewicht verfolgen. Der will uns nämlich immer wieder Hindernisse in den Weg räumen, die wir mit Geschick und ein bisschen Grips aus dem Weg schaffen. Im Endeffekt sieht das so aus, dass wir die verschiedenen Fähigkeiten unserer Figuren zum Betätigen von Schaltern, Klettern über Hindernisse oder Bauen von Lego-Objekten verwenden müssen. Da die jeweiligen Möglichkeiten oft versteckt sind und die Hinweise vor allem zu Beginn schon einmal leicht verwirren können, ist das auch nicht immer ganz so einfach und wir müssen nach diversen Lösungsmöglichkeiten auch einmal selbst suchen. Damit hat das Spiel immerhin einen gewissen Reiz für Spieler, die gern mal ein wenig rätseln wollen.

Lego Tauchgang
Das Leveldesign hätte unterdessen auch deutlich abwechslungsreicher ausfallen können. Da wir in jedem Level praktisch den gleichen Ablauf wiederfinden, lässt die Motivation zu Beginn doch recht schnell nach, wenn wir immer wieder in langweiligen Gebäuden und Schlauchlevels aus merkwürdiger Kameraperspektive auf gegnerische Figuren und Legosteinchen einprügeln müssen. Erst zum späteren Verlauf – also etwa in der zweiten Hälfte des Spiels – lassen die Entwickler ihrem Einfallsreichtum freien Lauf und bringen frische Ideen in das Spiel ein. Plötzlich müssen wir uns bei einem Tauchgang unter Wasser durchkämpfen, stoßen auf eine Insel mit Dinosauriern und betreten die Welt von Aasgard, in der wir auf den Gott Loki treffen. Diverse Anspielungen auf andere Serien und ganz besonders auf „Doctor Who“ sorgen für zusätzlichen Spaß, wenn etwa eine klingelnde Telefonzelle uns beim Weltraumflug begegnet. Tolle Idee!

Lego Marvel Super Heroes

Bossgegner, zum Dritten.
Dennoch stellt man recht schnell fest, dass das Spiel nun wirklich nicht für die jüngeren Kinder geeignet ist. Obwohl es sich um ein Videospiel im Lego-Universum handelt, werden wir doch tatsächlich mit nahezu ununterbrochener Dauergewalt konfrontiert. In den Missionen müssen wir praktisch pausenlos auf Lego-Steine einprügeln, verkloppen andere massenhaft auftauchende Gegner und kümmern uns anschließend am Ende einer Mission um den jeweiligen Bösewicht im Bosskampf. Das tun wir tatsächlich in jeder einzelnen der fünfzehn Missionen – ausnahmslos! Das Muster läuft auch hierbei stets gleich ab: Wir müssen gewisse Fähigkeiten nutzen, oder Gegenstände auf den Gegner werfen und können ihn so besiegen. Drei Mal wiederholt und der Feind ist erledigt. Immer drei Mal, nie abweichend. Auf Dauer kann das natürlich ganz schön eintönig werden und durchaus auch frustrieren. Wir müssen gestehen, auf Grund der praktisch immer gleichen Handlung, das Spiel am liebsten vorzeitig beenden zu wollen – haben uns aber für den Test überwunden, „Lego Marvel Super Heroes“ doch bis zum bitteren Ende durchzuspielen.

Wolverine braucht Haargel
Dabei hatten die Macher durchaus einige gelungene Ideen, etwa dann, wenn es um den witzigen und schrägen Humor geht. Da machen die Superhelden doch gerne einmal Witze übereinander und lassen Wolverine – um seine Frisur auf die Schippe zu nehmen – auch einmal Haargel einkaufen. Eine wandelnde Freiheitsstatue und viele andere Kuriositäten lockern das Spielgeschehen außerdem auf. Leider gibt es die meisten witzigen Kommentare und Momente meist nur zwischen den einzelnen Missionen, sodass die dreißig bis sechzig minütigen Level eben trotzdem nicht einmal ein bisschen Witz zwischendurch zu bieten haben. Schade, denn davon hätten wir uns mehr gewünscht, werten sie das Spiel nämlich ungemein auf. Die Tatsache allerdings, dass man die deutsche Synchronisation hoffnungslos verbockt hat, trübt aber auch hier das Spielerlebnis. Sofern man der englischen Sprache mächtig ist, sollte man die Original-Sprachausgabe also unbedingt bevorzugen.

Lego Marvel Super Heroes

Ungenutze Open World
Nun, da wir den eigentlichen Spielinhalt als ziemlich monoton beschrieben haben, bleibt wohl für viele Spieler die Frage, was man denn nicht vielleicht doch in der offenen Spielwelt so alles treiben kann. Tatsächlich lassen sich viele Missionen erst nach dem erfolgreichen Absolvieren frei betreten und mit verschiedenen Charakteren ausstatten. Wir können also vor den Missionen zunächst nicht einmal entscheiden, mit welchen Superhelden wir diese absolvieren sollen. Wirklich interessant wird der Open World-Part außerdem erst nach Beendigung der Story. Die Hauptmissionen finden schließlich alle in einem abgetrennten Bereich statt und geschehen nicht in der offenen Spielwelt. Das ist schade, denn so bleibt diese letztendlich nutzlos. Alles, was wir dort machen und erleben können, sind mehr oder weniger kleine Minispiele, wie etwa Rennen mit diversen Lego-Fahrzeugen. Lustig allerdings: Wir können die Fahrer der Fahrzeuge ähnlich dem Spiel „Grand Theft Auto“ einfach aus ihren Autos entfernen – allerdings wesentlich weniger brutal.

Wo ist die Maus?
Im Übrigen haben reine Konsolenports manchmal auch noch ganz andere Nachteile. So müssen wir beispielsweise darauf verzichten, die gewohnte Maus in diesem Spiel nutzen zu können. Die wird nämlich überhaupt nicht unterstützt, nicht einmal im Menü des Spiels. Deshalb können und sollten wir also wahlweise mit einer Tastatur oder einem Gamepad vorlieb nehmen. Tatsächlich empfehlen wir auf Grund der Konsolensteuerung aber tatsächlich ein Gamepad, da der vorhandene Analogstick in gewissen Situationen schon für mehr Bequemlichkeit bei der Bedienung sorgt. Gamepads wiederum funktionieren allerdings einwandfrei und werden auch dann noch problemlos erkannt, wenn man sie erst nach dem Start des Spiels einsteckt. Immerhin! Trotzdem hätten wir von einer Umsetzung für den Computer doch mehr erwartet, ist das bequeme Umsehen mit der Maus schließlich so nicht mehr möglich.

Lego Marvel Super Heroes

NextGen verschlafen
Nebenbei kann man sich unterdessen kaum vorstellen, dass „Lego Marvel Super Heroes“ tatsächlich auch für die neuen aktuellen Konsolen erschienen ist. Die Grafik ist schließlich bereits seit mehreren Spielen so veraltet, dass diese definitiv nicht mehr hübsch anzusehen ist. Einen Vorteil hat es wohl: Auch auf schwächeren Rechnern läuft das Spiel somit absolut flüssig und einwandfrei. Trotzdem hätten wir uns mehr Details, bessere Texturen und generell wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten bei der Grafik gewünscht. Denn schön ist das Game definitiv nicht und auch an Effekten mangelt es doch enorm. Letztendlich kann man die Optik aber immerhin noch als zweckmäßig bezeichnen, Lego-Steine sind eben nun einmal nicht so toll anzusehen. Es wäre aber doch schön gewesen, wenn das Spiel immerhin an dieser Stelle hätte überzeugen können.

Spider Bug
Aus technischer Sicht kann „Lego Marvel Super Heroes“ auf dem PC außerdem ebenso nicht gänzlich überzeugen. Hier sind wir doch immer wieder diversen Bugs begegnet, die den Spielspaß doch ein wenig trüben. Insbesondere so mancher Clippingfehler, der uns einmal dazu zwang, den letzten Checkpoint erneut zu laden, störte doch enorm. Denn wenn Wolverine plötzlich in einem Dach feststeckt, sieht das zwar albern aus, geht dem Spieler aber gleichzeitig mächtig auf die Nerven. Ebenso mussten wir oftmals feststellen, dass unsere Figuren aus bestimmten Zonen nicht mehr heraus kamen, wenn sie mitunter einmal über den Rand eines Weges hinab gefallen sind. Da steckte schon so mancher irgendwo fest und kam erst durch Wechseln des Charakters wieder frei – denn sobald wir den Charakter wechseln, werden die anderen von der KI übernommen und die hatte es offensichtlich wohl einfacher bei der Wegfindung. Dass wir außerdem nach einer Mission nicht direkt ins Menü zurückkehren konnten, sondern die nächste Videosequenz zunächst zwingend ansehen mussten, hat uns ebenso etwas gestört. Schließlich will man ja meist nach einer vollständigen Mission eine Pause einlegen. All diese Fehler waren allerdings letztendlich nicht so dramatisch, dass sie eine Abwertung rechtfertigen würden.

Fazit:
Mit umfangreichem Superhelden-Aufgebot, witzigen Kommentaren und diversen Anspielungen auf erfolgreiche Serien kann „Lego Marvel Super Heroes“ zwar auf den ersten Blick überzeugen, sorgt aber mit innovationslosem Leveldesign und extrem eintönigem Gameplay schnell für Frustration und Langeweile.

Lego Marvel Super Heroes


19
Dez

Game-Review: The Walking Dead – Season 2, Episode 1

The Walking Dead - Season 2

Kurz nach dem Tod ihres langjährigen Beschützers Lee, den sie nach einem Zombiebiss eigenhändig ermordete, ist die junge Clementine gänzlich auf sich allein gestellt. Auch die beiden neuen Ersatzeltern, mit denen sie fortan unterwegs ist, überleben nicht lange und schicken das Mädchen somit auf einen beinahe hoffnungslosen Trip durch eine Welt voller Zombies. Ein Glück, hat Lee ihr zuvor ein gewisses Überlebenstraining vermittelt, in dem er ihr einfachste Strategien und den Umgang mit einer Waffe beigebracht hat. Nur so kann sie sich, völlig auf sich allein gestellt, durch die gefährlichen Wälder der Vereinigten Staaten wagen. Doch nicht nur die Zombies werden zu einer großen Gefahr, auch anderen Menschen kann sie keineswegs trauen. Als sie auf eine Gruppe Überlebender trifft, könnte ihr Leben schon bald in ernster Gefahr sein…

Kritik:
Nach dem großen Erfolg der ersten Staffel und seinem intensiven Storytelling wagt Telltale nun noch einen Schritt oben drauf zu setzen. Mit einem Perspektivenwechsel vom starken Erwachsenen zur kleinen, bisher schätzungsweise 9-jährigen Clementine, die mit einer Pistole bewaffnet durch die Wälder streift, verspricht die erste Episode der neuen Staffel ein noch packenderes Spielerlebnis.

The Walking Dead - Season 2

Fortsetzung des Erfolgskonzepts
Beim Spielprinzip bleibt man dabei dem bisherigen Erfolgskonzept treu und liefert ein Adventure, das sich vom Aufbau her an der vorangegangen Staffel orientiert. Erneut schlüpfen wir in die Rolle einer Figur – dieses Mal Clementine – die wir selbst steuern und über teilweise begehbare Flächen bewegen können. Dort müssen wir nach Gegenständen suchen, simpelste Rätsel lösen und uns beispielsweise langsam durch ein Gebäude schleichen. Im Mittelpunkt stehen erneut die zahlreichen Quicktime-Events, bei denen wir im richtigen Timing eine entsprechende Taste drücken müssen, um eine Attacke durchzuführen oder auch feindlichen Zombies auszuweichen. Hat man sich daran bereits in der vorherigen Staffel gestört, ist Season 2 definitiv nicht besser geeignet. Stört einen das jedoch nicht, kann man sich auch in diesem Fall erneut auf wichtige Entscheidungen freuen, die direkte Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf haben – und die gibt es bereits von Beginn an.

The Walking Dead - Season 2

Weitreichende Entscheidung
Sehr lobenswert und überraschend zugleich ist dabei die Tatsache, dass die zweite Season unsere Festplatte nach der vorherigen Staffel durchsucht. Ist die erst einmal gefunden, was dank Steam recht schnell vonstatten geht, werden die Spielstände von Staffel 1 geladen und ins Spielgeschehen direkt eingebunden. Einst getroffene Entscheidungen finden so ihren Weg auch in die zweite Staffel und können deutliche Unterschiede bei der Besetzung machen. Denn je nachdem, für welche Beschützer wir uns einst am Ende der letzten Staffel entschieden haben, setzen wir die neue Staffel nun zunächst mit eben jenen Begleitern fort. Gerade deshalb können wir jedem Käufer unbedingt ans Herz legen, die Episoden aus der ersten Staffel unbedingt noch zu spielen, falls nicht bereits geschehen, denn die Story hängt unmittelbar zusammen. Das zeigt uns jedoch auch, dass unsere Entscheidungen wirklich wichtig und relevant sind und nicht einfach nur nutzlos getroffen werden. Geniale Entscheidung, Telltale!

The Walking Dead - Season 2

Fressen oder gefressen werden
Bei diesen Entscheidungen setzt „The Walking Dead – Season 2“ aber auch bereits in der ersten Episode an. Sobald wir auf die ersten Menschen treffen, müssen wir auch hier wichtige Wahlen treffen, die schon bald über das Leben oder den Tod unserer Mitmenschen entscheiden können. Denn wenn wir einmal nur einen von zwei Menschen vor den Zombies retten können, dann hat das Auswirkungen auf die gesamte Staffel: Der andere, nicht gerettete Charakter wird dann fortan nicht mehr mit dabei sein und die Story könnte so grundlegend verändert werden. Das macht letztendlich auch dieses Spiel hauptsächlich so faszinierend und einige andere Entwickler sollten sich von diesen Entscheidungen dringend einmal eine Scheibe abschneiden.

The Walking Dead - Season 2

Angst, Einsamkeit, Ausweglosigkeit
Hat man bei der ersten Staffel allerdings noch gerätselt, ob die Entwickler die herausragende Atmosphäre qualitativ halten können, so steht mittlerweile fest, dass viele Episoden hier immer wieder noch einen drauf gesetzt haben. Auch die Entscheidung, uns nun in die Rolle von Clementine zu versetzen, war hier ein gelungener Schachzug und verstärkt die Atmosphäre des Spiels ungemein. Aus der Sicht eines schwachen, hilflosen Kindes, das sich fortan in einer gefährlichen Welt durchsetzen muss und sich auf Beschützer nicht mehr verlassen kann, kommt die Angst und die Einsamkeit schließlich noch mehr zum Vorschein. Überall lauern Gefahren und gefräßige Zombies, andere Menschen hegen ein enormes Misstrauen und die Trauer um Lee und ihre restlichen früheren Gefährten steht ihr ins Gesicht geschrieben. Bereits eine Toilettenszene, bei der sie die Ermordung eines Gefährten hautnah miterleben muss, gehört zu den Highlights aller bisherigen Staffeln und Episoden. Damit scheint „The Walking Dead“ definitiv am Höhepunkt angelangt zu sein und ob sich das noch steigern lässt, bleibt fraglich. Ein Grund mehr aber, sich auf weitere Folgen zu freuen.

The Walking Dead - Season 2

Kleine Verbesserungen
Ansonsten hat sich das Spiel aus technischer Sicht kaum verändert. Man verwendet offensichtlich noch die gleiche Grafikengine, die mit ihrem Comic-Look auch perfekt für das Spiel geeignet ist und liefert zugleich ein ordentliches Leveldesign. Die Grafiken sind damit zwar etwa ähnlich hübsch, doch die dichten und detailreichen Wälder können sich sehen lassen und auch Wasseranimationen hübschen das Spiel im Vergleich zur vorherigen Staffel ein wenig auf. Darüber hinaus sehen wir aber optisch ähnliche Qualitäten und müssen auch beim Sound erneut auf eine deutsche Synchronisation verzichten. Dank englischer Untertitel ist das aber noch zu verschmerzen. Kleinere Verbesserungen gibt es außerdem beim Userinterface, bei dem wir die Antwortmöglichkeiten in Dialogen nun einfacher auswählen können. Dafür reagiert der Interaktionsring oftmals nur bei exakter Mauspräzision. So oder so gehört die erste Episode der zweiten Season aber – wegen der herausragenden Story, der hohen Intensität und der starken Atmosphäre – zur besten „The Walking Dead“-Folge, die wir je spielen durften. Weiter so, Telltale!

Fazit:
Mit einem gelungenen Perspektivenwechsel und der kleinen Clementine in der Hauptrolle bringt Telltale ihre neueste Staffel von „The Walking Dead“ zum Höhepunkt in Sachen Atmosphäre, Storytelling und Intensität. Beeindruckend!

The Walking Dead - Season 2 Wertung


17
Dez

Verlosung: Kick-Ass 2

Zum DVD Start am 19. Dezember zu KICK ASS 2 verlosen wir coole Schlüsselanhänger!

Gewinne zum DVD Start zu KICK ASS 2 am 19. Dezember 3 Hit-Girl-Schlüsselanhänger!
KICK ASS 2 – ab 19. Dezember auf DVD und Blu-ray!

Inhalt und Infos zu KICK ASS 2
Bereits Kick-Ass brach mit kompromissloser Action und krassem Humor die Regeln des Superhelden-Genres. Noch härter, abgefahrener und durchgedrehter: KICK-ASS 2 legt in jeder Hinsicht nach.

Mit erbarmungsloser Härte und allen Tricks kämpften Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson) und Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) als mutige Amateurhelden gegen die Kriminalität. Ihre Taten sind inzwischen unter Gleichgesinnten zur Legende geworden und inspirieren eine neue Generation maskierter Verbrechensbekämpfer. Angeführt vom Ex-Mafioso Colonel Stars And Stripes (Jim Carrey) patrouilliert die welterste Superheldentruppe „Justice Forever“ die Straßen und fordert die Kriminellen heraus. Doch Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) schwört unter seinem neuen Namen „Motherfucker“ blutige Rache an Kick-Ass, Hit-Girl und deren neuen Komplizen zu nehmen…

Um teilzunehmen, schreibt einfach in den Kommentaren, warum ihr Hit Girl toll findet und warum ausgerechnet ihr zu den Gewinnern gehören solltet. Viel Glück!

Teilnahmeschluss ist der 6. Januar 2014.

KICK ASS 2 auf Facebook:
https://www.facebook.com/kickassfilm


17
Dez

Game-Review: Batman – Arkham Origins

Batman: Arkham Origins

In Gotham ist mal wieder die Hölle los. Während die gesamte Stadt bereits in winterlicher Vorweihnachtsstimmung ist, treibt ein aggressiver Schurke einmal mehr sein Unwesen. Der Bösewicht hat es schließlich auf die örtliche Polizei abgesehen und foltert im Gefängnis den hiesigen Polizeichef. Eigentlich hat er es dabei allerdings auf jemand ganz anderes abgesehen, denn während Batman seinem Helferinstinkt nachkommt und dem Beamten aus der schwierigen Lage befreit, werden acht Kopfgeldjäger auf den Superhelden im Fledermaus-Look angesetzt. Bevor wir uns allerdings den eigentlichen Hintermann schnappen können, müssen wir jedoch alles daran setzen, den Killern zuvor zu kommen und die Schurken dingfest zu machen. Dumm nur, dass die Polizei unterdessen Batman höchstpersönlich für den Bösewicht hält und eigentlich ein ganz anderer, viel größerer Unheilstifter hinter der ganzen Sache steckt…

Kritik:
Nach nun mehr bereits drei erfolgreichen Vorgängerspielen ist es doch endlich Zeit für ein packendes Finale. Doch wie gewohnt fällt den Entwicklern dabei kaum etwas Besseres ein, als die Vorgeschichte zum ersten Teil zu erzählen. In „Arkham Origins“ begeben wir uns schließlich in die Zeit vor der erneuten Eröffnung des Arkham Asylum-Gefängnisses und müssen uns erstmals den berühmten Bösewichtern stellen. Dabei gibt es bekannte Charaktere, ein gewohntes Spielkonzept, aber kaum neue Ideen.

Batman: Arkham Origins

Arkham wird größer
Schnell stellen wir dabei fest, dass sich bei dem Oberflächendesign nicht allzu viel geändert hat. Nach einem kurzen Tutorial, das bereits überaus actionreich zur Sache geht und uns regelrecht ins kalte Wasser wirft, dürfen wir uns auch hier auf einer Open World-Karte völlig frei bewegen und mit dem gewohnten Batman-Anzug über die Dächer der Stadt gleiten. Dabei hat man alles ein wenig vergrößert, denn der dritte Teil ist nun etwa doppelt bis dreifach so groß, wie se zuletzt „Arkham City“ war. Damit gibt es die gewohnten Stadtteile ebenso, wie völlig neue Distrikte. Dumm nur, dass man nicht hinzu gelernt hat und jegliche Stadtteile noch menschenleerer und unlebendiger gestaltet hat, als noch zuvor. Wir sind während des Spiels auf freier Fläche nicht ein einziges Mal auf einen normalen Menschen gestoßen, der nicht als Bösewicht gegen uns antreten möchte. Das wirkt konstruiert und ganz und gar nicht glaubwürdig. Leider ist allerdings auch das gesamte Gelände nicht gerade einfallsreich gestaltet.

Wiederverwertungsanlage
Denn trotz einer deutlich vergrößerten Gesamtfläche der Map haben wir immer wieder den Eindruck, dass zahlreiche Objekte und Gebäude einfach aus den vorherigen Versionen wiederverwendet wurden. Die Brücke, welche die beiden Stadthälften miteinander verbindet, das Stahlwerk, das Blackgate-Gefängnis, die Bank und das Polizeigebäude – das meiste davon ist uns bereits im Detail bekannt, teilweise gar bis zu den Gängen in der Kanalisation. Da wäre doch mehr Einfallsreichtum sicherlich vorteilhaft gewesen, zumal es auch ansonsten wenig Abwechslung gibt. Die Schlägertruppen stehen erneut in Gruppen an genau vorgegebenen Plätzen und auch an den Wetterverhältnissen ändert sich während der gesamten Dauer des Spiels überhaupt nicht. So haben wir rund fünfzehn Stunden mit dem Spiel verbracht und dabei nichts als eisige Kälte und Schnee in der Nacht gesehen. Nicht einmal den Tag scheint Gotham zu kennen. Das passt zwar zur weihnachtlichen Stimmung des Spiels, die uns auch mit weihnachtlicher Musik gerade zur rechten Zeit begeistert, ist aber dann doch etwas ideenlos. Schade.

Batman: Arkham Origins

Erfolgreiches Spielkonzept
Dennoch funktioniert das eigentliche Spielkonzept noch immer grundsätzlich sehr gut. Da kann man schließlich auch nicht viel falsch machen, denn nachdem die Vorgänger locker eine hohe Wertung bekommen hätten, sollte das Gameplay qualitativ gleich erfolgreich sein, wenn man dieses wirklich 1:1 dem Original entsprechend übernimmt. Hier wurde aber auch gar nichts geändert: Das Kampfsystem basiert erneut aus Gekloppe mittels Mausklicks, Combos haben die gleichen Werte und auch an den technischen Errungenschaften hat sich bis auf vereinzelte Ausnahmen praktisch nichts geändert. Hier ist auch das Skillsystem, dessen Errungenschaften mit Erfahrungspunkten freigeschaltet werden können, einmal mehr motivierend. Leider gibt es bis auf Verbesserungen an der Panzerung keinerlei Errungenschaften, die wir wirklich benötigen – wollen wir es im Kampf möglichst leicht haben, brauchen wir über Verbesserungen der Spezialausrüstung praktisch gar nicht nachdenken, sondern einfach unsere Panzerung verstärken.

Holpriger Start
Problematisch ist dabei, dass die Motivationskurve sich im Gegensatz zu den beiden Vorgängern erst langsam aufbaut. Denn stellen wir erst einmal ernüchtert fest, das gesamte Spiel praktisch bereits zu kennen, ist der Anreiz zunächst recht klein. Hat man früher noch mit motivierenden und frischen Ideen, wie einer spielbaren Catwoman, den Spieler begeistert, hält man hier eben doch nur am Standardkonzept fest. Dennoch kann sich daran schon bald etwas ändern, denn sind anfängliche Bossgegner noch eher belanglos und langweilig, steigert sich das Spiel im letzten Drittel dann enorm. Das psychologische Profil des Jokers kann bestens überzeugen, das Wiedertreffen mit dem alten Pinguin zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht und der finale Bosskampf kann uns mit taktischem Geschick und durchdachtem Vorgehen doch tatsächlich noch herausfordern. Warum man sich nicht gleich von Beginn an solche Mühe gibt, erschließt sich uns jedenfalls nicht. Hoffen wir für die Spieler, dass sie das nötige Durchhaltevermögen mitbringen, um bis dahin am Ball zu bleiben.

Batman: Arkham Origins

Wechselhaftes Leveldesign
Das Leveldesign lehnt sich dabei erneut an den Vorlagen an. Abwechselnd müssen wir zunächst den entsprechenden Ort auf der Karte finden, anschließend durch erste Konfrontationen mit den Schlägertrupps durch die linearen Schlauchlevel-Wege schreiten, um kurz darauf in einer taktisch herausfordernden Stealth-Einlage dann zahlreiche Gegner aus dem Hinterhalt zu erledigen. Haben wir das geschafft, gibt es bei jeder Hauptmission zugleich auch einen Bossgegner zu erledigen, der aber überwiegend eher den Spielfluss aufhält und den Spieler frustriert. Diese gehören nämlich zu den wohl überflüssigsten Inhalten dieses Spiels. Allein für den Stealth-Part lohnt es sich aber dennoch, das Spiel zu genießen, denn hier können wir wahlweise von oben, aus dem Lüftungsschacht, aus den Ecken oder ungesehen von hinten den Gegner erledigen und müssen dabei sowohl schnell agieren, als auch den Gegner möglichst durchdacht und geschickt erledigen. Das macht Spaß und motiviert, solange wir nicht auf die nächsten Bossgegner stoßen.

Abgefahrene Achterbahnfahrt
Die meisten Level können sich aber eher nicht sehen lassen, denn die üblichen dunklen Gänge in der Kanalisation oder im Gebäude der Polizei haben nicht viel zu bieten. Da bekommen wir überwiegend das Gleiche zu sehen und sind doch genervt von zu wenig Abwechslungsreichtum. Doch auch hier kann „Batman: Arkham Origins“ im späteren Verlauf zeigen, was die Entwickler wirklich drauf haben, denn wenn der berühmte Joker ein riesiges Hotel-Hochhaus erst einmal in eine Holzachterbahn mit absolut skurrilen Ideen verwandelt, wird das Leveldesign plötzlich zu einer witzigen Augenweide für den Spieler. Ab hier macht das Spiel tatsächlich richtig Spaß und sind fast schon enttäuscht, dass das Ende nun nicht mehr lange auf sich warten lässt. Wie bereits gesagt: Hätte man diese Qualitäten doch bloß besser gleich zu Beginn geboten.

Batman: Arkham Origins

Batman, der Profi-Detektiv
Ebenfalls gelungen sind die Detektiv-Aufgaben, die wir vereinzelt nebenbei als Teil der Hauptmissionen erledigen müssen. Diese sind dabei weitaus zurückhaltender ausgefallen, als in „Arkham City“, punktet aber dennoch mit einer durchdachten Ermittlungsgeschichte. Hier müssen wir Beweise scannen, den Tathergang rekonstruieren und weitere Hinweise finden, die auf den möglichen Täter hindeuten und uns in der Story voran bringen. Eigentlich wäre das eine recht gelungene Idee für ein völlig eigenes Spiel, denn Batman als polizeilicher Ermittler auf der Jagd nach Verbrechern, bei denen er den Fällen beliebig in der Open World nachgehen könnte und es dabei auch mit normalen Menschen zu tun bekommt, wären sicherlich ein gelungenes Konzept, zumal „Arkham Origins“ doch mittlerweile zeigt, dass den Entwicklern offensichtlich die Ideen ein wenig ausgehen. Schade, dass man davon eben nicht mehr geboten hat. Doch bei einem neuen Entwicklerteam kann die Qualität eben schon einmal etwas nachlassen.

Batman und Robin
Eine große Neuerung gibt es allerdings dann doch: Als erstes „Batman“-Spiel bietet „Arkham Origins“ nämlich einen Multiplayer-Modus, der bei den vorherigen beiden Spielen noch gänzlich fehlte. Hier dürfen wir in zwei Modi wahlweise als Batman und Robin oder als ein Bösewicht auf der Seite von Bane und Joker gegen die anderen Spieler antreten. Interessant dabei: In einem der Modi dürfen sich die Gangster auch untereinander bekämpfen, während Batman und Robin möglich unentdeckt den Gegner ausschalten müssen. Das wir zu einem spannenden und innovativen Katz-und-Mausspiel auf wirklich umfangreichen Maps. Bei den kleinen Räumen haben die Entwickler nämlich an jedes Detail gedacht und bieten neben den üblichen Stealth-Möglichkeiten eben auch den Einsatz von Drohnen und das Verstecken unter Dächern. Dumm nur, dass der Multiplayer mit nur zwei Modi nicht gerade umfangreich ausgefallen ist und die Balance noch deutlich verbessert werden könnte. Durch die zahlreichen technischen Hilfsmittel und die Detektiv-Sicht ist Batman nämlich eindeutig im Vorteil. Dennoch: Gelungene Idee.

Batman: Arkham Origins

Batman im Sturzflug
Dass man es allerdings mit einem neuen Entwickler zu tun hat, merkt man aber auch bereits in technischer Hinsicht. Hier scheint „Arkham Origins“ wohl als erstes Spiel der Reihe mit diversen Bugs zu kämpfen zu haben, die sich in verschiedener Hinsicht äußert. Einer der nervigsten darunter ist beispielsweise ein Speicherbug, der die Reihenfolge der Missionsziele durcheinander wirft und uns Dinge machen lassen möchte, die wir bereits zuvor erledigt haben. Da hilft nur ein erneutes Laden des Checkpoints und schon geht es problemlos weiter, ohne dass der Fehler erneut auftritt. Sehr merkwürdig. Noch weniger nachvollziehen können wir unterdessen einen Absturz-Bug, der grundsätzlich nur beim Beenden des Spiels auftrat, während wir bereits auf den Desktop zurückkehren wollten. Das ist zwar nicht weiter schlimm, lässt aber auf den technischen Zustand des Spiels hindeuten. Ganz zu schweigen von diversen Clippingfehlern, im Kreis drehenden KI-Gegnern und einem knackenden Sound auf diversen Onboard-Soundkarten. Das alles trat bei „Arkham City“ noch nicht auf. Hoffen wir auf weitere Patches.

Schnee über Gotham
Aus grafischer Sicht braucht sich allerdings auch dieses Spiel nicht zu verstecken. Besonders im DirectX 11-Modus kann sich „Arkham Origins“ sehr gut sehen lassen und punktet mit überaus scharfen Texturen und tollen Partikeleffekten, vor allem dann, wenn wir zusätzlich auf die PhysX-Berechnungen einer Nvidia-Karte setzen können. Die Schneeverwehungen machen so einen besonders guten Eindruck. Schade ist allerdings, dass man vor allem im DirectX 9-Modus mit Einschränkungen leben muss, denn im Vergleich zu „Arkham City“ sieht das Spiel wiederum subjektiv betrachtet etwas schlechter aus, lässt Details bei den Texturen vermissen. Das wiederum hat bei den früheren Spielen allerdings deutlich besser geklappt und zugleich weniger Leistung erfordert. Hier sieht man eben dann doch wieder die gewissen Schwächen bei der Technik.

Fazit:
Mit gewohntem Gameplay und bekanntem Spielkonzept kann „Batman: Arkham Origin“ zwar spielerisch immer noch begeistern, enttäuscht aber mit weniger Liebe zum Detail und einem hohen Anteil an Wiederverwertung. Damit hat die Qualität zum Vorgänger deutlich abgenommen.

Batman Arkham Origins Wertung


01
Dez

Köln: Nitro Circus bringt abgefahrene Stuntaction

Nitro Circus

Noch vor kurzem ist der weltweit berühmte “Nitro Circus” auf Sport1 gelaufen und fand zahlreiche begeisterte Zuschauer. Mit waghalsigen Stunts und verrückter Rennaction ist die Show ein wahrer Augenschmaus für Fans von schnellen Autos, verrückten Menschen und abgefahrenen Manövern. Nachdem bereits ganz Amerika das Event feiert, haben wir nun auch in Deutschland das Vergnügen, einmal live und hautnah dabei zu sein. Am Montag, den 9. Dezember 2013 machen die Veranstalter nämlich Halt in der Kölner Lanxess Arena und können endlich beweisen, was sie wirklich drauf haben. Gleich danach geht es ein paar Tage später dann weiter nach Berlin, wo auch dort die Besucher ihren Augen hoffentlich kaum trauen werden. Wir sind aller Wahrscheinlichkeit nach in Köln mit dabei und berichten nicht nur mit spektakulären Fotos, sondern vergleichen zudem die Live-Show mit der veröffentlichten DVD von Universal Pictures.

Beginn ist um 19:30 Uhr und Tickets gibt es ab 50,50 Euro unter eventim.de.


01
Dez

Deggendorf: Weihnachtsfeier mit Stargästen

FKM Event

Bald ist schon Weihnachten und da ist es natürlich höchste Zeit einmal mit Glühwein und Freunden so richtig in weihnachtliche Stimmung zu kommen. Deshalb findet in Deggendorf am kommenden Samstag, dem 7. Dezember 2013 auch ein aufregendes X-mas Warmup Special vom FKM Event statt. Nach einem leckeren Glühweinempfang geht es dort um 16:30 Uhr in den Deggendorfer Stadthallen zu einem aufregenden Meeting mit Robin Curtis (Star Trek III & IV) und Scott Krinsky (Chuck), bei dem ihr erneut euren Lieblingsstars wieder ganz nah sein dürft. Da ist dieses Mal sogar nicht nur für Science-Fiction-Fans das Passende dabei und das Beste: Ein Foto mit den Stars ist im Eintrittspreis bereits inklusive.

Wer dabei sein möchte, bekommt sein Ticket für 50 Euro an der Tageskasse und erhält damit ein unvergessliches Erlebnis für jeden Star Trek- und Chuck-Fan – und vielleicht sogar einen winterlich Abend im Schnee.

Für alle, die leider nicht kommen können und trotzdem gern ein Autogramm der beiden Stars ergattern möchten, haben ab morgen außerdem wieder die Möglichkeit, den Autogrammservice des FKM Events zu nutzen und sich sein persönliches Autogramm gleich nach Hause schicken zu lassen.

Tickets und weitere Infos gibt es unter fkm-events.de.
Fotos vom letzten FKM-Event: könnt ihr unter facebook.com/dvdmagazine bestaunen.