21
Mai
Marvel Ausstellung: Ein letztes Mal ins Odysseum Köln
Bereits vor dem Eingang gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf jene Ausstellungsstücke, die das Odysseum zu bieten hat: Der riesige Kopf von Black Panther beeindruckt links neben der Eingangstür alle Generationen. Und einmal mehr zeigt sich, dass die Beliebtheit von Marvel kaum nachgelassen hat. Ob die Fantastic Four, die in diesem Jahr einen neuen Kinofilm erhalten – oder eine der zahlreichen Superhelden wie Spiderman, Doctor Strange, Iron Man und Captain America. So ziemlich jeder hat seinen ganz persönlichen Lieblingshelden, zu dem die Marvel Ausstellung einiges zu bieten hat.
Spannende Fotopoints finden sich in der gesamten Ausstellung
Unterteilt wird die Ausstellung in zahlreiche einzelne Bereiche, die sich bestimmten Superhelden oder Reihen des MCU widmen. Für Spiderman, Ironman & Co muss es natürlich jeweils ein ganzer eigener Raum sein. Geboten werden dabei etwa Originalkostüme aus den Filmen, die einst von den Darstellern getragen wurden. Originale Comics und gezeichnete Vorlagen für den späteren Film und auch die ein oder andere Interaktionsmöglichkeit. Letztere bleiben dabei spürbar hinter der “Jurassic World”-Ausstellung zurück, die wegen ihrer besonders hohen Bewertungen inzwischen als Odysseum-Referenz herhalten muss. Ein Highlight ist lediglich eine Spieledemo, bei der die Besucher selbst mittels Kameras und Gesichtserkennung in ein Iron Man-Outfit schlüpfen können.
Spannend: Hier und da widmet sich die Marvel Ausstellung auch einigen Helden, deren Bekanntheit nicht ganz so groß ist. Das beliebte Disney+ Special “Werewolf by Night”, das zu den düstersten Marvel-Produktionen gehört, erhielt einige lebensgroße Ausstellungsstücke etwa von den großartigen Masken der Mystery-Figuren. Insgesamt fehlt es der Ausstellung aber hier und da etwas an Tiefe: So bekommen wir zwar einen lebensechten Rocket aus “Guardians of the Galaxy” zu sehen, aber auf Exponate des originalen Comics aus dem Jahre 1969, der sich erheblich von den heutigen Guardians unterscheidet, hat man widerum verzichtet. Auch neuere, bisher selten verarbeitete Helden wie die aktuellen Thunderbolts / New Avengers sucht man in der Ausstellung leider vergeblich.
Interessant bleiben kleine, besondere Details aber dennoch: So ist es der Ausstellung etwa gelungen, ein richtiges Hologramm auf einer Glasscheibe zu erzeugen und viele Figuren, etwa ein riesiger “Thing” aus Fantastic Four laden mit ihrer Instagramability zu coolen Selfies ein. Und vor allem all jene, die sich tatsächlich für Comics statt nur für die Filme aus dem MCU interessieren, kommen hier sehr gut auf ihre Kosten, denn hier gibt es viele Einblicke in die Originalvorlagen- und Zeichnungen der echten Marvel-Zeichner.
Für einen Eintrittspreis ab 22 Euro sind am Ende der Ausstellung übrigens auch noch mehrere Flipperautomaten enthalten, in die man dieses Mal kein Geld einwerfen muss. Sucht man sich einen Wochentag aus, an dem die Ausstellung nicht ganz so stark besucht ist, kann man hier durchaus einige Stunden mit Spielspaß verbringen. Alle Infos und Tickets gibt es unter marvel-ausstellung.de
Fotos: Rene Daners