07
Nov
Red Hot Chilli Pipers in Bochum: Warum Covermusik mit dem Dudelsack begeistert
Ausverkauft war es an diesem Abend nicht, dafür das Publikum sehr gemischt: Ob älteres Semester oder junge Festivalgänger, ob Besucher aus dem Mainstream oder Metalheads mit einem Wacken-Shirt: Der Mix aus Rock und Dudelsäcken, bei dem vor allem bekannte Songs nachgespielt werden, lockt die verschiedensten Zuschauer an. Ob der Partysong “Shut up and dance” von Walk the Moon oder Queens “We will rock you”. Auf dem Dudelsack klingt alles nochmal ganz anders, als gewohnt. Alles was es für den sogenannten “Bagrock” braucht: 3 Dudelsack-Spieler, Schlagzeug, Gitarre und Bass. Allzu eintönig soll es ja schließlich auch nicht werden.
Damit es dem Publikum aber auch nicht langweilig wird, denn den ganzen Abend nur Dudelsäcke spielen zu lassen, wäre wohl recht eintönig, hatten die Red Hot Chilli Pipers auch noch Verstärkung mitgebracht: Sänger Chris Judge sorgte für musikalische Abwechslung und beeindruckte mit seiner überwältigenden Gesangsstimme, die bei jedem Coversong den richtigen Ton traf. Abwechselnd durften sich die Zuschauer also auf mitreißende Rocksongs und gefühlvolle Balladen freuen, sodass es zwischen den Dudelsäcken auch immer wieder aufregende Besonderheiten zu hören gab. Die “Red Hot Chilli Pipers” haben bei ihrem 20-jährigen Jubiläum also den perfekten Dreh raus, den Auftritt spannend und abwechslungsreich zu halten.
Und dabei machen die Schotten durchaus auch optisch Spaß: Mit ihren stilechten schwarz-roten Kilts treten die “Bagrocker” natürlich authentisch schottisch auf, während Sänger Chris als Mann in der Mitte auch mal mit Strasssteinen etwas luxuriöser daher kommen kann. Hinzu kam traditioneller schottischer Tanz, das sogenannte “Highland Dancing”, durch die beiden Tänzerinnen der Red Hot Chilli Dancers. Natürlich auch hier in deutlich moderneren Kostümen, statt in der traditionellen schottischen Tracht. Darin aber liegt ohnehin das Erfolgsrezept dieser außergewöhnlichen Coverband: Die Tradition mit der Moderne in Verbindung bringen.
Fotos: Rene Daners