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Bochum: Laibach verwandelten die Christuskirche in ein Gesamtkunstwerk
Winter Lights: Der neue mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Dortmund
The Dark Tenor in Bochum: Popmusik mit dem Cello
Beats and Noise: Harte elektronische Beats im Kulttempel Oberhausen
Das Ritterturnier in Düsseldorf: Mittelalterfest kann auch gemütlich sein
Doro Pesch: Die Queen of Metal kommt nach Oberhausen
Die 90er Rockband H-Blockx wird 30 – und feiert auf neuer Tour
Rock mit Dudelsäcken: Die Red Hot Chili Pipers kommen nach Bochum
E-Tropolis Festival 2025: Finales Line-Up komplett

Archiv fürOktober, 2024


21
Okt

Bochum: Laibach verwandelten die Christuskirche in ein Gesamtkunstwerk

Um die Musikgruppe Laibach aus Slowenien gibt es die verschiedensten Mutmaßungen. Die einen halten sie für eine Industrial-Band aus der schwarzen Szene. Für die anderen sind sie ein politisches Kunstprodukt. Seit mehr als 40 Jahren führt die Band nun ihr Publikum in die Irre und sieht sich dabei als Teil des Kunstkollektivs Neue Slowenische Kunst. Kollektiv bedeutet aber auch: Eine Band aus festen Mitgliedern sind “Laibach” nicht. Immer wieder kommt es zu Personalwechseln innerhalb der Musikgruppe und trotzdem scheint sich ihre Qualität, ihr Stil und auch ihre Musik nicht besonders verändert zu haben. Musikalisch bewegen sich “Laibach” schon seit 1980 im Bereich Industrial, Retroavantgarde, Post-Punk und einem Hauch Klassik. Dass das Publikum nahezu ausschließlich aus der schwarzen Szene stammt, verwundert daher wenig.

Laibach

Andersartig und zugleich mutig ist der Auftritt aber bereits zu Beginn: “Laibach” beginnen in der Christuskirche Bochum am 20. Oktober 2024 zunächst rein instrumental. Sänger Milan Fras ließ sich erst einmal noch nicht blicken, während seine Band bereits martialische, intensive Stücke spielt. Mit ihrer besonderen Atmosphäre und einer beeindruckenden Dynamik haben sie das Publikum schnell gepackt. Eine Kirche voller Goths, die alle ruhig und gespannt auf ihren Plätzen sitzen, in stetiger Erwartung, welche besonderen Töne wohl als nächstes erklingen, sieht man auch nicht alle Tage. Beim dritten Song allerdings sollte es endlich so weit sein: Milan Fras lässt seine tiefe, militärisch klingende Stimme ertönen, um dem Konzert seinen typischen Laibach-Sound zu verpassen.

Das allerdings reicht dem Kollektiv nicht, das sich neben der Musik auch anderweitig künstlerisch betätigt. Ein Laibach-Konzert ist eine harmonische Koexistenz aus perfekter Akustik, spannender Atmosphäre und visueller Ästhetik. Umfangreiche Videoprojektionen, die perfekt zu den jeweiligen Songs passen, gehören also seit Jahrzehnten dazu. Den Künstlern ist es dabei gelungen, selbst die komplizierten steilen Ecken der Kirchenwände perfekt mit scharfen Videos zu bespielen, als wären die einzelnen Ausschnitte, die sich an die Architektur des Gebäudes anpassen, extra für die Christuskirche in Bochum produziert worden. Das ist mal Kunst im kommunistischen Artwork, mal militärisch und historisch bezogene Bilder, aber auch mal einfach eine englische Untertitelung für die slowenischen Texte, die das deutsche Publikum sonst kaum verstehen würde.

Laibach

Dabei kann die Band aus Slowenien sogar hervorragendes Deutsch: Mit künstlerisch anspruchsvollen Songs wie “Alle gegen Alle” singen sie nicht nur auch mal deutsche Texte, sondern liefern zugleich ein zweideutiges Kunstwerk, das sowohl als Hymne für die schwarze Szene durchgehen könnte, aber zugleich auch ein NATO-kritisches Lied sein will. So richtig weiß das Publikum nie, ob und wie sich Laibach eigentlich positionieren will – und das ist auch gut so. Sind die Slowenen links? Oder doch rechts? Das bleibt offen, Laibach lassen die Kunst für sich sprechen. Und sind dabei seit inzwischen 44 Jahren stets mehrdeutig, irreführend, bewusst überidentifizierend. Ein Statement gibt die Band niemals ab. Verbale Parolen hat das Publikum nicht zu befürchten.

Tatsächlich verzichten Laibach generell großflächig darauf, mit dem Publikum zu sprechen oder zu interagieren. Die Kunst soll eben für sich stehen und von alleine wirken. Das passt auch zum großartigen Konzept des gesamten Konzertes, das immer wieder Überraschungen zu bieten hat. Laibach machen sich Gedanken über jeden Song, jede Wirkung – vom ersten Lied bis zum tatsächlichen Finale. Dass sie mit Marina Mårtensson auch eine Frau an Bord haben, bei deren Gesangstalent schnell die Frage aufkommt, ob sie wohl eine klassische Gesangsausbildung hinter sich hat, ist eine der frühen Überraschungen. Das Duett aus beeindruckend hoher und mitreißender weiblicher Gesangsstimme und dem Kontrast der tiefen, militärisch-markanten Stimme von Milan Fras, ist eine überwältigende Kombination, die das Laibach-Konzert nochmal auf eine höhere Ebene hebt, als sie sowieso schon schweben.

Laibach

Bei ihrem Konzert innerhalb der “Opus Dei”-Tour spielen sie schließlich viele alte Songs, die noch aus dem gleichnamigen dritten Album stammen. “Leben heißt Leben”, ein abgewandeltes Cover von Opus “Life is Live” oder der Klassiker “Geburt einer Nation” sind da natürlich obligatorisch. Auf ihren großen Hit “Tanz mit Laibach”, angelehnt an DAFs “Der Mussolini” verzichteten sie allerdings, der passte wohl nicht ganz ins Konzept. Dafür beweisen sie trotz ihrer geringen Interaktion mit dem Publikum auch eine Prise Humor. Das Cover “I want to know what love is” von Foreigner sollte einer der letzten Songs während der Zugabe sein, begleitet von einer Videoprojektion voller Herzen und anzüglicher Szenen. Im martialischen Stil von Laibach bekommt selbst diese Balladen seinen ganz eigenen Touch – und wird diesen Konzertabend wohl unvergesslich machen. Vielleicht sind sie deshalb auch die einzige westliche Band, der es jemals gelungen ist, sogar in Nordkorea aufzutreten.

Fotos: Rene Daners


18
Okt

Winter Lights: Der neue mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Dortmund

Update 04.11.2024: Der Veranstalter hat heute bekannt gegeben, dass der gesamte angekündigte Markt, sowie alle Illuminationen nicht stattfinden werden. Es wird im Revierpark Wischlingen ausschließlich das Konzertzelt mit den angekündigten Bands geben. Bereits erworbene Tickets für den Markt können zurückgegeben werden und werden erstattet.

Die Enttäuschung war zunächst ziemlich groß, als es vor einigen Monaten hieß, im Fredenbaumpark würde in diesem Jahr kein Phantastischer Lichter-Weihnachtsmarkt mehr stattfinden. Ein Ersatz fand sich allerdings schnell, denn im Revierpark Wischlingen wird in diesem Winter eine neue Konkurrenzveranstaltung stattfinden, die ein vergleichbares Konzept verfolgt. Vom 22. November bis 21. Dezember 2024 werden erstmals die Winter Lights stattfinden, die eine magische Welt voller Lichter, Musik und Abenteuer versprechen. Das Grundkonzept recht ähnlich: Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt wird kostengünstig besuchbar sein und kleinere Bands ohne Aufpreis bieten, die große Konzertarena im 8-Master-Zelt wird zu den üblichen Preisen eines Konzerttickets die bekanntesten Acts der Szene auf die Bühne holen und eine Kapazität für 3500 Besucher mitbringen. Drumherum erwarten den Besucher aber einige spannende und einzigartige Attraktionen.

Die Winter Lights setzen nämlich deutlich mehr auf Action und Adventure: Direkt am Eingang des Revierpark Wischlingen bauen die Veranstalter eine Eishalle auf, in der die Besucherinnen und Besucher sich mit Schlittschuhen auf die Eisfläche wagen dürfen. Der Flammensee wird mit Feuerschalen und illuminierten Ufern einige romantische Momente vor allem in den dunklen Abendstunden bescheren. Auf dem Flammenstrand wird nicht nur die Aussicht besonders spektakulär, sondern regelmäßige Feuershows und eine passend dafür eingerichtete Gastronomie wird diesen Bereich mit einer besonderen Atmosphäre ausstatten.

VNV Nation
VNV Nation geben ein einzigartiges Klassik-Konzert gemeinsam mit dem Streichorchester der Leipziger Philharmonie.

Der Festplatz der Winter Lights wird unterdessen das Herzstück des Events ausmachen. Hier trifft man sich zum Essen und Trinken, während 40 gastronomische Stände die Besucherinnen und Besucher mit klassischer Mittelaltergastronomie begeistern. Die im Marktpreis inbegriffenen Konzerte finden voraussichtlich in einem weiteren, kleineren Festzelt statt. Hier lockt eine ganz besondere Atmosphäre: Wer einen gemütlichen Abend mit seiner Gruppe verbringen möchte, hat die Möglichkeit, einen Tisch für 4 – 150 Personen zu reservieren und kann sich dort mit maßgeschneiderten Speisen bedienen lassen, während die Live-Musik zahlreicher bekannter Mittelalter-Bands von der Bühne ertönt. Die weihnachtliche Dekoration soll währenddessen zur Gemütlichkeit beitragen.

Wem das alles noch zu langweilig ist, der bekommt allerdings auch reichlich Action mit sportlicher Aktivität: Beim GLOW Disc Golf besteht die Möglichkeit, beleuchtete Frisbees über einen speziell dafür gestalteten Lichtergolfplatz zu werfen und sich im Wettkampf mit seinen Freunden zu messen. Auch das Adventure Golf wird für Action sorgen: Ebenfalls beleuchtet dürfen die Mittelalter-Fans hier den Golfschläger in einer illuminierten Umgebung schwingen und dabei optisch einiges mehr geboten bekommen, als auf den üblichen Minigolfplätzen.

Hinzu kommt der obligatorische Mittelaltermarkt mit über 50 verschiedenen Händlern, ein mystischer Wald mit einem spannenden Lichterpark zum Erkunden, ein Drachenpfad mit zahlreichen übergroßen Drachen-Statuen und ein weiterer aufregender Themenwald. Damit dürften die Winter Lights ein Event werden, das die Mittelalter-Fans in Dortmund wieder begeistern wird.

Lord of the Lost
ESC-Teilnehmer Lord of The Lost spielen ebenfalls am 30. November

Doch wer steckt eigentlich hinter dem neuen Event Winter Lights? Aus einem Teil des Teams, das zuvor bereits den Phantastischen Lichter-Weihnachtsmarkt in Dortmund mitveranstaltet hat und hier in den vergangenen Jahren speziell für die Konzertarena zuständig war, hat sich die neue WL Events GmbH gegründet und sich von PLWM-Gründer Gisbert Hiller getrennt. Hinter dem neuen Veranstalter stecken insbesondere Michael Hilgers und Dirk Verseck. Michael Hilgers ist bekannt als Geschäftsführer des Sparkassenpark Mönchengladbach und hat sich vor allem in der Corona-Pandemie einen Namen gemacht, als er gemeinsam mit seinem Team des Sparkassenpark das Strandkorb Open Air auf die Beine stellte, während bundesweit noch nahezu keine einzige andere Veranstaltung umsetzbar war. Einige der Bands, die bei Winter Lights vertreten sein werden, sind damals auch beim Strandkorb Open Air aufgetreten. Dirk Verseck wiederum ist Mitgeschäftsführer der Headline Concerts, einem der wichtigsten Konzert-Veranstalter der Mittelalterszene. Headline ist Tour-Veranstalter zahlreicher Tourneen etwa von Szene-Bands wie In Extremo, Fiddler’s Green, Schandmaul und vielen anderen.

Und welche Bands gibt’s nun eigentlich bei den Winter Lights? In der Konzertarena dürfen sich die Mittelalter-Fans auf Größen wie VNV Nation (mitsamt klassischem Orchester), In Extremo, Eisbrecher, Fiddler’s Green, Versengold und zahlreiche mehr freuen. Auch die Eisheilige Nacht mit Subway to Sally wird bei den Winter Lights stattfinden. Tickets für die Konzerte, die auch den Markteintritt beinhalten, gibt es zwischen 30 und 130 Euro. Wem der Markt ausreicht, kann diesen aber bereits für 13 Euro besuchen, wobei Kinder einen vergünstigten Eintritt erhalten. Auf Musik verzichten muss man dabei allerdings nicht: Für 13 Euro sind bereits Bands wie Storm Seeker, Mythemia oder Waldkauz inklusive. Tickets und weitere Infos unter winterlights-dortmund.de

Konzertfotos: Rene Daners

Karte der Winter Lights


18
Okt

The Dark Tenor in Bochum: Popmusik mit dem Cello

Die beliebte Christuskirche in der Bochumer Innenstadt wäre mit ihrer außergewöhnlichen Akustik eine spannende Location gewesen. Manchmal allerdings sind Künstler so beliebt, dass diese einfach nicht mehr ausreicht: Am Mittwoch, dem 16. Oktober 2024 musste das Konzert von The Dark Tenor in den RuhrCongress Bochum, direkt neben dem Fußballstadion des VFL Bochum, hochverlegt werden. Immer noch bestuhlt, fasste die Halle dann ganze 2800 Besucher. Und das war auch notwendig, denn Billy Andrews, wie sich der Künstler bürgerlich nennt, spielte auch hier noch vor ausverkaufter Halle. Wozu Stühle notwendig waren, wurde zuweilen nicht ganz klar: Häufig genutzt wurden diese nämlich nicht, wenn das Publikum fast das gesamte Konzert über auf den Beinen stand, um das Konzert zu feiern. Aber zumindest zu Beginn durften sich die Besucher noch ein wenig ausruhen. Durch Verzögerungen am Einlass begann der Auftritt etwa 10 Minuten später. Billy Andrews verkündete dies kurzerhand persönlich auf der Bühne und sammelte bereits damit große Sympathien beim Publikum.

Das größtenteils eher dem Mainstream-Pop zuzuordnende Publikum wusste hier auch schon, was sie erwartet: “The Dark Tenor” wollte einen Wettkampf zwischen moderner Rockmusik und Klassik veranstalten. Seine Definition dessen, was “Klassik” und “Rock” ist, schien allerdings ein wenig eigenwillig. Sind die Backstreet Boys und Depeche Mode wohl die Klassiker von morgen? Diese Frage jedenfalls nahm er sehr ernst und spielte sodann auch Coversongs genau dieser Künstler. Während ersteres zumindest ein bisschen “Dark” ist, stellte sich doch schnell die Frage, was an den Backstreet Boys denn nun eigentlich Rock sein soll. Bei dem Auftritt, der insgesamt rund 1:45 Stunden dauerte, schaffte es “The Dark Tenor” dann immerhin auf geschätzte zwei richtige Rocksongs. Ansonsten wurde recht eingängige Popmusik für den Mainstream-Geschmack geboten, der ein wenig an DSDS erinnern mag. Immerhin: Durchaus mit einer fantastischen Stimme vorgetragen, die die Bezeichnung “Tenor” tatsächlich verdient hat.

The Dark Tenor @ Ruhrcongress Bochum

Ähnlich frei interpretierte Billy Andrews allerdings auch seine Vorstellung davon, was Klassik sei. Ein Orchester im Hintergrund, wie man das normalerweise auf “Rock meets Klassik”-Konzerten gewohnt ist? Fehlanzeige. Neben einem Piano fand sich also lediglich ein Cello aus dem 3D-Drucker, das mit seiner Beleuchtung immerhin ein optischer Hingucker war. Aber: Ein Cello auf die Bühne stellen, macht eben noch lange keine klassische Musik. Und so beschränkt “The Dark Tenor” seine klassischen Momente darauf, diverse Passagen etwa von Beethoven in seine Popmusik-Songs einzubauen. Das kann man machen und zeugt durchaus von Kreativität, ist schlussendlich aber eben dennoch Pop statt Klassik. Trotz eines hervorragenden Auftritts mit viel Entertainment und Gesangs-Talent, wirken die Wordings “Dark”, “Rock” und “Klassik” also ein wenig übertrieben.

Die wenigen Besucher aus der schwarzen Szene, die hier womöglich ein Konzert im Stile der Symphonic Tour von Mono Inc. erwartet haben, dürften also vermutlich enttäuscht gewesen sein. Die restlichen Besucher, die hier alle Generationen ausmachten und in starker Überzahl aus Fans der Popmusik bestanden, dürften aber genau das bekommen haben, was sie erwartet haben – und auch aus den Werbevideos bereits kannten: Eher softe, leicht verdauliche und eingängige Popmusik mit einem Sänger, der immer wieder auf sympathische Weise mit dem Publikum interagiert, gerne auch mal durch die Menge läuft und auch Kinder mit in seine Show einbezieht. Entertainment mit musikalisch einwandfreiem Handwerk also kann “The Dark Tenor” – warum also bei den Genreankündigungen so übertreiben?

The Dark Tenor @ Ruhrcongress Bochum

Richtig mitreißen konnte “The Dark Tenor” dann aber erst und vor allem in der Zugabe. Als Billy Andrews mit ein paar Anekdoten plötzlich das Gedicht “Heidenröslein” von Johann Wolfgang von Goethe spielte, um daraus eine einzigartige und überwältigende Song-Adaption zu machen, bei der seine spektakuläre Stimme als Tenor erst so richtig in Geltung kam. Aber auch bei dem folgenden Rock- und Metal-Medley, bei dem die Gitarrenriffs dann doch erheblich härter wurden, als im gesamten restlichen Konzert. In der Zugabe gab es also endlich den echten angekündigten Kampf zwischen Rock und Klassik. Warum denn nicht gleich das ganze Konzert so?

Fotos: Rene Daners


14
Okt

Beats and Noise: Harte elektronische Beats im Kulttempel Oberhausen

Für den Besucher eines Rock-Konzertes hätte sich am 12. Oktober 2024 wohl ein ungewöhnlicher Anblick auf der Bühne des Kulttempel Oberhausen geboten. Kein Schlagzeug, keine Gitarren, noch nicht einmal Keyboards waren auf dem Bühnenbild zu sehen, das hier für das Event Beats and Noise vom Plattenlabel Hands Productions aufgebaut wurde. Stattdessen diverse Tische mit zahlreichen elektronischen Geräten und ziemlich viel Kabelsalat. Vom Notebook über Effektgeräte, bis hin zu anderen außergewöhnlichen Geräten, die hier als Instrument verwendet wurden, fanden sich zahlreiche Objekte, um damit genauso ungewöhnliche Musik zu produzieren. “Beats and Noise” klingt zwar auf dem ersten Blick nach Techno, ist aber eigentlich noch viel härter und spezieller. Die Musik aus technoiden Beats und Geräuschen würden Mainstream-Ohren womöglich als “Krach” bezeichnen, hat aber zahlreiche Fans. Und die kommen vor allem aus der schwarzen Szene.

Außenstehende würden derartige Musik vermutlich nicht gerade mit der Gothic-Szene in Verbindung bringen. Tatsächlich aber beweist Noise die Vielfalt des Gothic, die von typischem Rock bis zu den härtesten elektronischen Sounds reicht. Dass das Publikum an diesem Abend daher praktisch ausnahmslos in schwarz gekleidet im Kulttempel erscheint, der ohnehin als Szene-Location bekannt ist, verwundert daher wenig. Eine gewisse Nähe zum EBM haben die Besucher der “Beats and Noise”, denn Aufkleber von “Front 242″ oder “Nitzer Ebb” schmücken so manches Auto auf dem Parkplatz. Das lässt sich auch optisch erkennen: Boots sind für viele obligatorisch, das schwarze Hemd darf es aber auch mal sein. Man muss zu der Musik ja schließlich ordentlich tanzen, stampfen und – wie der EBMler sagen würde – marschieren können.

Sans-Fin bei Beats and Noise
Einlass-Begrüßung mit harten Beats: Sans-Fin machte den Anfang des Events

Den Anfang machten ab 19 Uhr erst einmal ein paar ruhigere Acts. Wobei “ruhig” bei diesem Genre wohl relativ ist. Schon während dem Einlass werden die Besucher von den treibenden Beats von Sans-Fin begrüßt, der seine Musik selbst als “Intelligent Dance Music” bezeichnet. Das klingt ein bisschen wie Techno, wird aber durch seinen experimentellen Anteil deutlich spannender. Soundeffekte, hier und da mal übersteuerte Modulatoren und andere Experimente sorgen dafür, dass sich die Beats hier abseits der Hörgewohnheiten befinden. Anschließend mit Monya dann die einzige Frau an diesem Abend. Und selbst, wenn ihre Sounds vielleicht noch ein bisschen eingängiger klingen, als bei manch anderem Act aus dem Noise-Genre: Den Kulttempel brachte sie damit bereits um 20 Uhr zum Beben. Und sorgte dafür, dass das Publikum sich schleunigst auf der Tanzfläche versammelte.

Etwas verwundert mochte man inzwischen sein, wie die Künstler bei all ihren Gerätschaften überhaupt noch den Überblick behalten. Es schien fast, als würden auf dem Pult mehr Kabel liegen, als Instrumente. Dass das auch seinen Grund hatte, durfte dann Maschinenkrieger KR52 zeigen, der sich einen großen Spaß daraus machte, wirklich jedes Stück experimentell zu manipulieren. Auf einmal wurde es deutlich “noisiger”. Quietschen, Kreischen, seltsame Frequenzen – alles, was irgendwie rhythmisch in den Sound passt, wurde von Maschinenkrieger KR52 dort auch eingebaut. Der wiederum ging zu seiner Musik genauso ab, wie auch das Publikum: Hier blieb kein Bein ruhig stehen, bis der Musiker irgendwann sogar mit den Füßen auf seinem Pult stand. Das ist wohl Musik mit Leidenschaft.

Maschinenkrieger
Zeit für Experimente: Maschinenkrieger KR52 begeisterte mit spannendem Noise

Schon sichtlich eingeheizt von den Beats, brauchte Mono No Aware anschließend wohl eine kleine Abkühlung. Wer braucht schon ein Shirt bei dieser Hitze zwischen treibendem Bass und schwitzend tanzenden Besuchern? Hier begibt sich aber kein Japaner auf die Bühne, wie der Künstlername wohl vermuten ließe, sondern Leif Künzel aus dem Ruhrgebiet. Und der setzte seinen Sound genau da fort, wo Maschinenkrieger KR52 zuvor aufgehört hatte. Quasi zu jeder Stunde wurde die Musik bei “Beats and Noise” härter, der Nebel dichter und das Scheinwerfer-Gewitter ein bisschen heftiger. Die Party also voll im Gange und das Publikum immer tanzender.

An der Stelle hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, auch einmal eher traditionelle Instrumente auf der Bühne zu sehen. Das Duo aus Statiqbloom + Blush Response wollten aber einmal zeigen, dass Noise auch auf einer Gitarre gespielt werden kann. Wer nun aber damit rechnete, typische Gitarrenriffs zu hören, wurde schnell eines Besseren belehrt: Was die anderen Acts mit Frequenzmodulatoren und Effektgeräten fabrizierten, war bei diesem Act pure Handarbeit. Mit einer Gitarre echten Noise zu spielen, also quietschende Geräusche zu produzieren, dürfte auf einer Bühne wohl einzigartig sein. Es machte “Statiqbloom + Blush Response” aber wohl zum ungewöhnlichsten Auftritt, den die Besucher an diesem Abend zu sehen bekommen sollten.

Statiqbloom
Noise geht auch mit Gitarre: Statiqbloom + Blush Response als außergewöhnliches Duo

Auch danach bleibt es bei einem Duo: Monolith aus Belgien gaben den Headliner bei “Beats and Noise”. Und die legten ordentlich beim Tempo zu: Das Projekt hinter Eric Van Wonterghem machte dem “Beats” in “Beats and Noise” alle Ehre und trieb die Beats per Minute ganz gewaltig in die Höhe. So experimentell die Musik auch sein mag, entpuppte sich “Monolith” als wohl tanzbarster Musik-Act des Abends. Ein würdiger Abschluss, bevor noch einmal alle Musiker nacheinander auf die Bühne durften. Für die “Aftershow-Party” hatte sich Veranstalter und DJ Udo Wiessmann nämlich etwas Besonderes ausgedacht: Jeder Musiker, der an diesem Tag auf der Bühne stand, durfte sich selbst als DJ versuchen und rotierend den ein oder anderen Song auflegen. Solange, bis um 3 Uhr morgens dann auch die letzten Gäste nach Hause gebeten wurden, weil der Kulttempel seine Türen schloss. Bis es dann am 11. Oktober 2025 in die nächste Runde geht


14
Okt

Das Ritterturnier in Düsseldorf: Mittelalterfest kann auch gemütlich sein

Die meisten Mittelalterfeste haben inzwischen eine Größe erreicht, mit der sie inzwischen als Musikfestival durchgehen könnten. Das aber gefällt nicht immer jedem Besucher. Manche sehnen sich zurück nach kleinen, geselligen Mittelaltermärkten, auf denen die Heerlager und Tavernen noch im Mittelpunkt stehen. Am Wochenende vom 11. – 13. Oktober 2024 gab es in Düsseldorf Eller genau das. Ein kleiner, sehr gemütlicher Mittelaltermarkt auf dem Schützenplatz, auf dem alles ein bisschen überschaubarer war, statt Musik auf drei Bühnen zu bieten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung: Ein Ritterturnier, das auch namensgebend für das Event war. Mit aufwändigen Kostümen und Showpferden durften die Reiter hier gegeneinander antreten, um mit Speeren oder Feuer spannende Wettkämpfe zu absolvieren. Dazwischen sorgte eine dreiköpfige Artistengruppe für Auflockerung und Unterhaltung auf dem Platz, der inzwischen mit Tribünen ausgestattet ist, um die Sicht auf das Spektakel zu optimieren.

Heerlager bei Das Ritterturnier Düsseldorf-Eller
Die Heerlager sorgten für ein authentisches mittelalterliches Ambiente

Auffallend vor allem am Samstag Nachmittag waren die zahlreichen Familien mit Kindern. Vor allem die Kleinsten im Kindergarten- und Grundschulalter machten zwischendurch gefühlt die Hälfte der Besucher aus. Kein Wunder: Durch die Abwesenheit der großen Musik-Acts hielt sich der Eintrittspreis im überschaubaren Rahmen und die Jüngsten, deren Größe noch “unter Schwertmaß” war, durften gar gänzlich kostenlos das Event besuchen. Zudem sorgten attraktive Familien-Kombipreise dafür, dass der Besuch nicht zu einem allzu teuren Vergnügen wurde. Dieses Angebot wurde dann auch reichlich genutzt, ob im Kinderwagen oder schon selbst mittelalterlich gewandet.

Das Programm rund um das Ritterturnier blieb aber überschaubar und dadurch auch für die Jüngsten noch nicht ganz so anstrengend. Eine kleine Live-Band sorgte für mittelalterliche Klänge mit dem Dudelsack und wurde zwischendurch von einem unterhaltsamen Gaukler abgelöst, der sich auch mal den ein oder anderen Spaß mit dem Publikum erlaubte. Nicht allzu weit entfernt hatten die Besucher die Gelegenheit, beeindruckende Greifvögel selbst auf dem Arm zu halten und zahlreiche Händler boten die Möglichkeit, sich mit authentisch mittelalterlicher Gewandung oder einem leckeren Honigwein auszustatten. Und die Erwachsenen, die mit ihren Freunden noch gemütlich den Abend ausklingen lassen wollten, fanden sicherlich schnell eine historische Taverne, die mit heißem Met, Whisky oder einem ordentlichen Humpen Bier lockte. Das Ritterturnier in Düsseldorf-Eller bewies damit: Es muss gar nicht immer ein großes Festival sein, um den Besuchern einen entspannten Abend zu bescheren.

Das Ritterturnier Düsseldorf-Eller
Das Ritterturnier zu Pferde war das Highlight des Mittelalterfestes

Fotos: Rene Daners


10
Okt

Doro Pesch: Die Queen of Metal kommt nach Oberhausen

Die Düsseldorfer Rock-Röhre Doro ist ein wahres Urgestein im Metal, Hard Rock und Classic Rock. Von ihren Fans wird sie gerne als die Queen of Metal bezeichnet, wohl nicht nur wegen ihrer langen Karriere, sondern auch wegen einer außergewöhnlichen Fannähe. Als Solokünstlerin ist sie dafür bekannt, den Kontakt zu ihren Fans nicht zu scheuen, manchmal feiert sie ihren Geburtstag sogar einfach mitten in der Düsseldorfer Altstadt. Und auch in der Zusammenarbeit mit anderen Bands merkt man ihr die musikalische Leidenschaft an: Ob als Gastsängerin auf einem “Broilers”-Konzert in der Mitsubishi-Electric-Halle, gemeinsam mit den Scorpions auf Wacken oder zuletzt sogar an der Seite von Alice Cooper: Die Metal-Sängerin lässt es sich nicht nehmen, sich auf besondere Kooperationen einzulassen und ihre besondere Stimme beizutragen. Doch auch Solo weiß die Queen of Metal ihre Hallen zu füllen:

Bereits Ende 2024 reist sie durch ganz Deutschland, um sich auf ihrer “Forever Strong And Proud”-Tour als echte Powerfrau zu präsentieren. Ihre Heimatstadt Düsseldorf lässt sich dabei zwar aus, in die Nähe kommt sie aber dennoch: Am 17. Dezember 2024 bespielt sie die Turbinenhalle in Oberhausen und freut sich dort auf voraussichtlich 1800 Fans, die es kaum erwarten können, ihr die “Pommesgabel” entgegen zu strecken. Und wer weiß: Bei all ihren zahlreichen Freundschaften zu bekannten Musikern, gibt es hier ja vielleicht auch die ein oder andere prominente Überraschung, um mit Legende Doro ein Duett zu singen. Tickets für das Konzert gibt es für rund 55 Euro bei Eventim und allen üblichen Vorverkaufsstellen.

Doro Pesch
Foto: Jochen Rolfes


10
Okt

Die 90er Rockband H-Blockx wird 30 – und feiert auf neuer Tour

Es war eigentlich schon recht lange ruhig um die Rockband H-Blockx, die ihre erfolgreichsten Jahre wohl in den 1990er Jahren hatten. Ihr letztes Album ist inzwischen über ein Jahrzehnt her, denn “HBLX” erschien bereits im Jahre 2012. Jahrelang stand die Band anschließend auch nicht mehr auf der Bühne. Erst 2022 sollte sich das endlich ändern, in dem die Rockband aus Münster wieder Live-Konzerte auf Festivals gab. Nun also, auch ganz ohne neues Album, eine weitere Tour: Bei der “Anniversary Tour” feiert die Band das 30. Jubiläum ihres Debütalbums “Time to Move” aus dem Jahre 1994. Am 15. Oktober 2024 feiern sie dieses unter anderem in Köln, weitere Termine im ganzen Land sollen ebenfalls im Oktober stattfinden.

H-Blockx
Foto: Oliver Look / Kingstar Music

Im Mittelpunkt der Konzerte steht natürlich ein bisschen Fanservice. Vor allem die Hits des ersten Albums sollen dabei nicht zu kurz kommen. Auf Songs wie “Move”, “Rising High” und “Little Girl” darf man sich also verlassen. Selbst ihre beliebten Coversongs, wie “Ring of Fire”, die damals zum Hit wurden, dürften vermutlich eine Rolle auf der Setlist spielen. Zur Überraschung der langjährigen Fans könnten aber auch einige neue Singles erstmals gespielt werden, die H-Blockx in diesem Jahr aufnehmen wollte. Welchen neuen Sound die Fans dabei erwartet, dürfte auf der “Anniversary Tour” spannend werden. Doch eines ist sicher: Harte Gitarren werden dabei wohl nicht fehlen.

Tickets für die gesamte Tour gibt es bei Eventim und den üblichen Vorverkaufsstellen. Die weiteren Tourtermine findet ihr hier – insbesondere für Leipzig sind noch Tickets erhältlich:

13.10.2024 – St. Vith (Belgien), Triangel
15.10.2024 – Köln, Live Music Hall
16.10.2024 – Dortmund, FZW
18.10.2024 – Hannover, Capitol
19.10.2024 – Hamburg, Docks
20.10.2024 – Berlin, Astra
22.10.2024 – Leipzig, Täubchenthal
23.10.2024 – Nürnberg, Hirsch
27.10.2024 – München, Backstage Werk
29.10.2024 – Stuttgart, LKA Longhorn
30.10.2024 – Frankfurt, Batschkapp
31.10.2024 – Münster, Skater’s Palace


09
Okt

Rock mit Dudelsäcken: Die Red Hot Chili Pipers kommen nach Bochum

Ihren Namen könnte man vielleicht etwas allzu leicht verwechseln. Statt “Peppers” kommen am 3. November 2024 allerdings die “Pipers”, also die Dudelsackspieler nach Bochum: Die Red Hot Chili Pipers haben sich mit ihrem besonderen Auftritt inzwischen international so sehr einen Namen gemacht, dass sie sogar weltweit auf Tournee gehen. In Deutschland gibt es aber natürlich auch Termine: Anfang November wollen sie in der Zeche Bochum damit überzeugen, dass man ordentliche Rockmusik durchaus auch mit Dudelsäcken interpretieren kann.

Red Hot Chili Pipers
Foto: Red Hot Chili Pipers / rhcp.scot

Zu hören gibt es also überwiegend Coverversionen von Rock-Klassikern auf Dudelsäcken: Von aufregenden Versionen des “We Will Rock You” von Queen, bis hin zu anspruchsvolleren Stücken wie “Fix You” von Coldplay bringen sie eine große Palette an Songs mit, die sie live neu interpretieren wollen. Nach einer erfolgreichen Tour im Jahre 2022, wollen sie dabei auch in diesem Jahr wieder zeigen, dass ihr echter Scottish-Bag-Rock, wie sie ihre Musik nennen, auch dieses Jahr wieder das Publikum begeistern kann. Dazu bringen sie natürlich auch ihr neuestes Album “Fresh Air” mit, das im Jahre 2019 erschienen ist. Sogar Songs von Leonard Cohen oder Walk the Moon könnten es dadurch auf die Setlist in Bochum schaffen.

Rock mit Dudelsäcken wollt ihr selbst einmal live hören? Tickets für den 3. November in Bochum gibt es für knapp 42 Euro unter anderem bei Eventim und anderen üblichen Vorverkaufsstellen.


04
Okt

E-Tropolis Festival 2025: Finales Line-Up komplett

Es ist ein fester Bestandteil der schwarzen Szene, widmet sich jedoch ausschließlich dem elektronischen Teil des Gothic: Das jährliche E-Tropolis Festival von den Veranstaltern des Amphi Festivals ist aus der Szene nicht mehr wegzudenken und lockt jedes Jahr tausende Fans des EBM, Synthpop und Cybergoth in die Turbinenhalle Oberhausen. Auch im Jahre 2025 wird es wieder so weit sein: Im Frühjahr, einige Monate vor dem Amphi Festival, findet das E-Tropolis wieder am 22. März 2025 statt. Für nur 73 Euro gibt es die wichtigsten Bands der Szene mit oftmals hartem Electro auf zwei Bühnen auf die Ohren. Und nun hat das Festival auch seine letzten Bands bekannt gegeben.

Dabei kommen vor allem die Fans des gepflegten “Muskeltanzes” auf ihre Kosten, wie es die Veranstalter liebevoll nennen. Gemeint ist die Electronic Body Music, kurz EBM (nicht zu Verwechseln mit EDM!), bei der vor allem eingängige Rhythmen und ein typischer “Marschiertanz” im Mittelpunkt stehen. Mit der schwedischen Band Spetsnaz ist es dem E-Tropolis Festival sogar gelungen, einen besonders bekannten Vertreter des Genres zu buchen. Ihr in der Szene allseits bekannter Song “Apathy” ist schließlich aus keiner schwarzen Disco wegzudenken und gehört zu den wohl größten Ohrwürmern, die ein Goth haben kann.

Mesh beim Amphi Festival
Headliner Mesh auf dem Amphi Festival 2022

Auch The Invincible Spirit sind keine Unbekannten in der Szene. Die Electro-Wave-Band wurde in der Szene bekannt, als selbst “Depeche Mode” ihre besten Zeiten hatten. Bereits in den 1980er Jahren konnten sie in der schwarzen Szene Hits platzieren, die bis heute in allen Clubs gespielt werden. Ihr Song “Push” aus dem Jahre 1986 womöglich ein Meisterwerk, das selbst außerhalb der Gothic-Szene bekannt ist. Auf dem E-Tropolis Festival wollen sie 2025 zeigen, dass sie es live auf der Bühne noch immer drauf haben.

Und selbst ELM rund um Peter Elm schließen sich da an und liefern feinsten EBM. Noch ein bisschen kleiner, ein bisschen unbekannter in der Szene, gehören ELM zu den wohl aufsteigenden EBM-Bands und bringen frischen Wind in die schwarze Szene. Eingängige, treibende Sounds sollen es da werden, die sich irgendwo zwischen “Nitzer Ebb” und “Jäger 90″ ansiedeln und sich damit an den harten Kern der EBM-Fans richten.

Hocico beim Amphi Festival
Hocico aus Mexiko werden mit Aggrotech ordentlich einheizen

Wem das noch nicht reicht, oder vielleicht sogar andere elektronische Genres bevorzugt, bekommt aber ohnehin bereits einige namhafte Bands geboten: Als Headliner spielen schließlich Mesh, die seit je her mit der poppig-harmonischen Stimme von Sänger Mark Hockings begeistern und damit etwas ruhigere Töne einschlagen. Auch Solar Fake mit den ganz besonderen Vocals von Sven Friedrich dürften eher auf Gegenliebe bei den Fans des softeren Synthpop stoßen. Und mit dem Old School Set von Aesthetic Perfection und den Mexikanern von Hocico gibt es sogar für Fans des härteren Aggrotech ordentlich was auf die Ohren. Welche Bands sonst noch kommen, sowie Tickets findet ihr unter etropolis-festival.de.