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Gamescom: Erste Screenshots vom XIII-Remake
Warsaw: Erstes Spiel mit Nazi-Symbolik erhält USK16
Moons of Madness: Ein Indie-Game auf den Spuren von Doom?
Help will come tomorrow: Überleben in Sibirien
Maneater: Einmal Hai sein und Badegäste terrorisieren
Blair Witch: Horrorfilm wird zum PC-Spiel
Gamescom: Snakebyte setzt zukünftig auf Qualität und Bundesliga-Lizenzen
Warsaw: Den Zweiten Weltkrieg spielerisch aus polnischer Perspektive erleben
Nanotale: Monster mit Worten bekämpfen
Cyberpunk 2077: Stealth-Action mit Keanu Reeves

Archiv fürAugust, 2019


28
Aug

Gamescom: Erste Screenshots vom XIII-Remake

Als der Ego-Shooter “XIII” im Jahre 2003 erstmals bei Ubisoft erschien, war das Spiel schon eine echte Besonderheit. Zum ersten Mal gab es damals ein Spiel, das komplett auf die damals neuartige Cel-Shading-Grafik setzte. Dabei konnten wir in eine virtuelle 3D-Comicwelt eintauchen, in der jede Figur, jedes Objekt und auch jede Waffe originalgetreu aussieht wie in den Comics. Spielerisch bot dies gänzlich neue Möglichkeiten, weil die Entwickler auf typische Comicheft-Darstellungen setzte: Bewegungen etwa wurden durch ein dick eingeblendetes “TAP TAP TAP” sichtbar und auch jedes andere Geräusch wurde nicht nur akustisch, sondern auch visuell dargestellt. Vor allem für jene Spieler, die gerne auch einmal unentdeckt vorgingen, war das eine ganz besondere Erfahrung.

Nachdem der Publisher Microïds inzwischen die Lizenzen für das Spiel erworben hat und auch die Comics sich etwa in Frankreich noch immer einer großen Beliebheit erfreuen, möchte der Publisher trotz des damaligen mäßigen Erfolgs des Originals noch einmal einen Versuch wagen und veröffentlicht im Jahr 2020 eine Art HD-Remaster des Originalspiels. Spielerisch soll sich dabei rein gar nichts verändern, denn tatsächlich wurde das gesamte Spiel mitsamt seiner Story und seinen Levels 1:1 übernommen und soll lediglich einen hübscheren modernen Anstrich bekommen. Lediglich einige Objekte wurden hinzugefügt, um das Spiel noch ein wenig lebendiger erscheinen zu lassen und das Detailreichtum gemäß der heute verfügbaren Hardware zu erweitern.

Wie das Remake aussehen soll, zeigen wir euch nun anhand einiger Screenshots, die auf der Gamescom erstmals gezeigt wurden:


28
Aug

Warsaw: Erstes Spiel mit Nazi-Symbolik erhält USK16

Viele Jahre war die Darstellung von Nazisymbolik wie Hakenkreuzen in Computer- und Videospielen – anders als etwa in Filmen – ein großes Problem. Langjährige Spieler wissen deshalb: Schon so manches Spiel musste in der Vergangenheit für den deutschen Markt zensiert und die Hakenkreuze entfernt werden. Das berühmteste Beispiel dürfte dafür sicherlich der satirische Ego-Shooter-Hit “Wolfenstein” sein, der schon seit den 1980er Jahren mit der Verpflichtung zur Zensur zu kämpfen hat. Inzwischen aber geht die USK offenbar neue Wege und zeigt sich bei den Altersfreigaben und der Genehmigung für Spiele mit Nazi-Symbolik um einiges lockerer: Nicht nur die internationale und mit Hakenkreuzen versehene Version des jüngsten “Wolfenstein: Youngblood” darf in Deutschland vertrieben werden, auch eine echte Premiere gibt es zu verkünden.

Der Strategie- und Rollenspielmix “Warsaw” des unabhängigen Publishers Gaming Company, der auf der diesjährigen Gamescom bereits anspielbar war, ist das erste Spiel überhaupt, das von der USK eine Altersfreigabe ab 16 Jahren erhalten hat – trotz Hakenkreuzen und expliziter Nazi-Symbolik. Ursprünglich hatten die Entwickler das Spiel nämlich gar nicht explizit für den deutschen Markt kreiert, sondern passend für eine internationale Vermarktung natürlich die Symbolik im Spiel gelassen. “Da wir ein Spiel mit historischem Kontext geschaffen haben, den wir nicht verändern wollten, muss die Symbolik aus dieser Zeit natürlich auch in unserem Spiel enthalten sein”, so die Entwickler bei der Hands-on Demo auf der Gamescom.

Warsaw

Gleichzeitig ist sich der Publisher offenbar seiner erzählerischen Verantwortung bewusst, weshalb er “Warsaw” auch gleich einen neuen Veröffentlichungstermin spendiert. Statt bereits Anfang September soll das Spiel nun am 2. Oktober, dem vorletzten Tag des Warschauer Aufstands erscheinen. „Mit Warsaw wollten wir ein Spiel entwickeln, das sowohl kulturell wertvoll als auch großartig zu spielen ist. Wir benötigen daher noch zusätzliche Entwicklungszeit, um das bestmögliche Produkt für die Spieler zu erschaffen – wir tragen mit diesem Projekt schließlich auch geschichtliche Verantwortung.“, sagt Producer Krzysztof Paplinski von der Gaming Company.

In dem Spiel geht es um die polnische Widerstandsbewegung und ihren mutigen Kampf gegen die Unterdrückung durch die Nazis. Dafür trainieren und rekrutieren wir neue Anhänger, um sie anschließend in Straßenkämpfen gegen die Nazis in die Schlacht zu schicken. Der Widerstand trifft dabei sowohl auf feindliche Patrouillen, als auch auf Bürger in Not und bekommt dabei einen spannenden Einblick in die polnische Perspektive auf die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Die Schwierigkeit dabei: Der Tod ist permanent und gefallene Mitglieder des Widerstands kehren nicht wieder zurück. Wenn es dann am 2. Oktober 2019 so weit ist, erscheint “Warsaw” auch mit einer deutschen Lokalisation auf Steam. Später folgen dann die Konsolenversionen.


27
Aug

Moons of Madness: Ein Indie-Game auf den Spuren von Doom?

Wenn man auf der Gamescom den Indie Arena Booth besucht hat, dann musste man schon ein wenig die Spreu vom Weizen trennen. Neben so manchem wenig überzeugenden Spiel und anderen Titeln, die grafisch schlicht veraltet aussehen, kann man hier und da durchaus auch mal kleine Perlen entdecken, die sich grafisch nicht vor den großen Hits verstecken müssen. Eines davon könnte sicherlich das Sci-Fi-Horrorspiel “Moons of Madness” vom Indie-Entwickler Rock Pocket Games sein, das auf der diesjährigen Gamescom bereits anspielbar war.

Darin spielen wir den Techniker Shane Newehart, der auf einer Mars-Station stationiert ist und auf Grund seiner niedrigen Sicherheitsstufe eigentlich noch gar nicht weiß, warum die Menschen tatsächlich zum Mars geflogen sind. Noch ahnt er also nichts davon, dass ein mysteriöses Signal empfangen wurde, das von einer offenbar intelligenten Lebensform versendet wurde, die es fortan zu finden gilt. Sofern man sie denn finden möchte, denn bereits die Visionen in den Alpträumen von Shane lasse nichts Gutes erahnen.

Moons of Madness

In den ersten 30 Minuten des Gameplays, das wir auf der Gamescom anspielen konnten, wurde allerdings schon klar, worauf das Spiel hinaus will: Scheußliche furchteinflößende Aliens mit Tentakeln machen sich auf der Station breit und ganz im Stile des damaligen Mega-Hits “Doom 3″ schleichen wir uns durch enge dunkle Schlauchlevel, ohne wirklich zu wissen, was hinter der nächsten Ecke auf uns wartet. Eines ist jedenfalls sicher: Auf den ein oder anderen Jumpscare sollten wir uns auf jeden Fall gefasst machen.

Besonders positiv hervorstechen konnte “Moons of Madness” auf der Gamescom aber vor allem durch die gut funktionierende Shooter-Mechanik, eine gelungene Physik und eine überraschend moderne Grafik, die das Spiel kaum von den budgetstarken Hits unterscheiden lässt. Insbesondere das Creature Design mit seinen glitschigen und plastischen Tentakeln, sowie die immer wieder ansehnlichen Partikeleffekte sorgen für einen richtigen Augenschmaus. Selbst in den “Genuss” können Spieler ab dem 31. Oktober 2019 passend zu Halloween kommen. Aber: Besser das Licht anlassen.


27
Aug

Help will come tomorrow: Überleben in Sibirien

Survival Games gibt es wahrscheinlich wie Sand am Meer. Meistens erkunden wir darin eine unbekannte Welt, craften irgendwelche Gegenstände und bekämpfen uns gegenseitig. Nicht so in “Help will come tomorrow” von Klabater, das mit einem besonderen Setting aufwarten möchte. Der polnische Publisher kennt eisige Winter schließlich nur zu gut und möchte uns eine kleine Lehrstunde in Sachen Überlebensfähigkeit bieten. In ihrem Spiel verschlägt es uns deshalb mit einer Gruppe Überlebender mitten ins eisig verschneite Sibirien, wo die Winter kalt sind und der Tod meist nicht lange auf sich warten lässt.

Als Überlebende eines Unfalls der Trans-Siberischen Eisenbahn ist es schließlich unsere Aufgabe, die Figuren gegenseitig am Leben zu halten. Erfrierungen zu vermeiden, ausreichende Nahrungsmittel zu sammeln und am besten auch noch irgendwie miteinander auszukommen. Das ist nämlich gar nicht so einfach, denn unsere Gruppe könnte verschiedener kaum sein und verdeutlich damit vor allem die politische Spaltung Russlands. Der eine ist Kommunist, der andere ist Liberaler. Ein weiterer kommt aus ärmeren Verhältnissen, der andere gehört zur wohlhabenden Bevölkerung. Nun sitzen sie alle im selben Boot und kämpfen alle gemeinsam ums Überleben. Doch schweißt das die Gruppe zusammen oder sind die zwischenmenschlichen Konflikte unvermeidbar?

Help will come tomorrow

Diese soziale Kernthematik macht “Help will come tomorrow” so interessant. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, haben Klabater schließlich bereits reichlich Erfahrung mit Spielen, die eine starke soziale und politische Komponente aufweisen. Ihr vorheriger Titel “We. The Revolution” handelte schließlich von der französischen Revolution, in der wir die Rolle eines Richters einnahmen und eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt der Gesellschaft spielten. Nun liegt es erneut nicht nur an unseren Entscheidungen, sondern auch an unseren Antworten in Dialogen, ob der Zusammenhalt der Gruppe nachhaltig wächst.

Dazwischen bekommen wir natürlich vor allem den typischen Survival-Kram geboten. Auf Expeditionen suchen wir nach Lebensmitteln, anderen Menschen und weiteren wichtigen Dingen. In der Basis rund um unser Lagerfeuer stellen wir Gegenstände her, ruhen uns aus und bauen einen Zaun, um uns vor wilden Tieren zu schützen. Und zwischen alldem ist doch die wichtigste Aufgabe, unsere Ressourcen so einzuteilen, das am Ende all unsere Gruppenmitglieder überleben. Krankheiten, Verletzungen und Leid sind unvermeidbar – doch die Schwelle zum Tod muss unter allen Umständen vermieden werden, egal ob wir dafür hungern, frieren oder kränkeln müssen. Gerade die Tatsache, dass es nahezu unmöglich ist, unsere Gruppenmitglieder rundum zu versorgen und der Spieler austesten muss, wie stark er seine Figuren belasten kann, könnte “Help will come tomorrow” so knifflig machen. Und mit etwas Glück lernen wir sogar etwas über die Oktoberrevolution. Das Spiel soll im Frühjahr 2020 erscheinen.


27
Aug

Maneater: Einmal Hai sein und Badegäste terrorisieren

Während die meisten Spiele auf der Gamescom zumindest einen Hauch von Ernsthaftigkeit erkennen lassen, gibt es da fast in jedem Jahr auch solche Titel, die eher in die Kategorie der Skurillitäten passen würden. Eines davon ist vermutlich das Rollenspiel “Maneater” von Publisher Tripwire Interactive, in dem wir einen Hai spielen. Ja, richtig gelesen: Einen Hai, der Badegäste am Strand terrorisiert. Und je mehr Badegäste wir zerfleischen und ärgern, desto mehr Punkte gibt es am Ende. Man darf angesichts dieses Inhalts sicherlich davon ausgehen, dass das Spiel bei Veröffentlichung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten wird.

Irgendwie – unfreiwillig – lustig ist es aber natürlich trotzdem, denn so ein Grand Theft Auto mit Hai im Wasser macht natürlich durchaus Laune, wie wir bei der Präsentation auf der Gamescom feststellen durften. Basieren soll das Ganze schließlich auf einer Art Reality-TV-Show, in der Rednecks blutrünstige Jagd auf Haie machen und sich dafür im Fernsehen feiern lassen. Und wie es das Schicksal so will, wurde natürlich ausgerechnet unsere Mutter von einem solchen getötet. Dafür schwören wir blutige Rache – und zwar an jedem Menschen, der sich unseren großen Reißzähnen in den Weg stellt. Besonders aber natürlich an den Rednecks, denen wir uns mit aller Kraft zur Wehr setzen.

Maneater

Mit anderen Worten: In “Maneater” starten wir als Baby-Hai und es ist unsere Kernaufgabe (durch das Verspeisen von Menschen) groß und stark zu werden, damit wir es irgendwann mit dem ganz großen Redneck aufnehmen können, der unsere Mutter so brutal ermordet hat. So albern das auch klingen mag, konnte die Gamescom-Präsentation mit spielbaren Szenen und einer hübschen offenen Welt samt die Spielwelt dynamisch verändernden Tag-und-Nacht-Wechseln ziemlich überzeugen. Auch im Hinblick auf das Skill- und Levelsystem, denn die Entwickler von Blindside Interactive haben praktisch das klassische System üblicher Rollenspiele auf das Haiszenario übertragen. Statt Fähigkeiten wie Stärke, Intelligenz und Waffenführung verbessern wir durch Erfahrungspunkte unsere Flossen, unseren Panzer und andere körperliche Eigenschaften des Tiers.

Ob “Maneater” allerdings langfristig motivieren wird, muss sich spätestens nach Release dann zeigen. Von einem klassischen Questsystem halten die Entwickler jedenfalls nicht allzu viel, stattdessen steht das große Kernziel im Mittelpunkt. Und auch an Interaktionsmöglichkeiten dürfte es ziemlich mangeln. Menschen sind lediglich Beute, andere Tiere dienen allenfalls als Bossgegner und da Haie laut Entwickler sowieso Einzelgänger seien, kann man auch auf eine freundliche Interaktion mit anderen Haien nicht gerade hoffen. Da bleibt natürlich die Frage, ob die tierischen Charaktere des Spiels wirklich interessant genug sind, um den Spieler am Ball zu halten.

Hatte man bei Grand Theft Auto jedoch schon immer den meisten Spaß damit, die Welt zu erkunden, wahllos auf Menschen zu ballern und sich anschließend den Verfolgungsjagden hinzugeben, bekommt man mit “Maneater” genau das Richtige geboten: Ähnlich wie in GTA gibt es nämlich auch in diesem Spiel einen Fahndungslevel, der dafür sorgt, dass mehr Rednecks und Jäger sich auf die Suche nach uns machen. Je mehr Badegäste wir terrorisieren, desto stärker werden wir also nicht nur, sondern auch desto mehr Feinde haben es auf uns abgesehen. Das klingt doch nach einem verrückten Spaß, den man gar nicht abwarten kann.


27
Aug

Blair Witch: Horrorfilm wird zum PC-Spiel

Zwanzig Jahre ist es inzwischen her, dass der Film “The Blair Witch” Project über die Leinwände flimmerte und dabei einen richtigen Hype unter den Horrorfans auslöste. Mit psychologischem Horror und zahlreichen Gruselmomenten überzeugte der Film damals recht viele Fans. Vor allem aber war der Handkamera-Stil mit seinen Jumpscares für die damalige Zeit recht innovativ. Da wird es doch eigentlich höchste Zeit, die Thematik endlich auch in Form eines Videospiels umzusetzen. Mit “Blair Witch” erscheint erstmals ein auf dem Film basierendes Spiel, in dem wir in die Rolle eines ehemaligen Polizisten schlüpfen, der sich auf die Suche nach einem Jungen macht, der in den Wäldern verschwunden ist.

Wie auch in der Filmvorlage merkt der Spieler dabei natürlich recht schnell, dass in diesem Wald so einiges nicht mit rechten Dingen vor sich geht. Mysteriöse Symbole tauchen in den Tiefen des Waldes auf, Objekte machen sich selbstständig und unheimliche, geisterhafte Kreaturen versetzen uns in Angst und Schrecken. Für zarte Gemüter ist “Blair Witch” dabei unterdessen tatsächlich eher nichts, denn statt auf grobe Gewalt setzt auch das Spiel auf psychologischen Horror. Treffen wir auf eine Geistergestalt, können wir sie lediglich mit unserer Taschenlampe bekämpfen – was das Spiel gleich doppelt so gruselig macht.

Blair Witch

Immer dabei: Ein Hund, der uns durch den Wald begleitet, Fährten des Jungen aufnimmt und uns auch bei Gefahren warnt. Noch bevor wir einen der Geister tatsächlich sehen, warnt uns der Hund mit seinem Gebell, dass etwas Böses auf uns zu kommt und in welcher Richtung wir es entdecken können. Dabei nimmt er eine ganz besondere Rolle im Gameplay ein: Denn wenn wir gerade nicht mit der Taschenlampe auf einen Geist leuchten und diesen ihn nach einem Richtungswechsel deshalb nicht sehen können, zeigt uns der Hund die entsprechende Richtung an. Gleichzeitig soll unser Verhalten dem Hund gegenüber aber auch Auswirkungen auf den Spielverlauf und dessen zukünftige Hilfsbereitschaft haben.

Spannend werden im späteren Spielverlauf aber auch surreale Spielelemente, in denen die aus den Filmen berühmte Kamera eine wichtige Rolle einnimmt. Beim gruseligen Abenteuer im Test auf der Gamescom fanden wir etwa auch Videobänder, die wir uns auf der Kamera ansehen können. Das Interessante daran: Dinge, die sich auf dem Videoband verändern, verändern sich gleichzeitig auch in der Realität. Beobachten wir auf dem Video etwa einen Mann, der zu einer Tür rennt und stoppen das Video genau an der Stelle, an der die Tür geöffnet ist, wird auch in der “Spielrealtität” die Tür fortan geöffnet sein. Die Entwickler von “Blair Witch” bauen damit ziemlich innovative und faszinierende Puzzle in das Spiel ein.

Spätestens, wenn wir dann auch noch auf Spukhäuser treffen, die sich im Innern immer wieder verändern und uns durch die Irre führen, wird das zu einem besonders interessanten Spielelement. Wer nun nicht mehr abwarten kann, hat sogar Glück: “Blair Witch” erscheint bereits am 30. August 2019 für PC und Xbox One.


27
Aug

Gamescom: Snakebyte setzt zukünftig auf Qualität und Bundesliga-Lizenzen

Auf der Gamescom spielen jedes Jahr nicht nur Spiele eine große Rolle, sondern auch die Hardware, die wir zum Spielen benötigen. Ob Controller, Tastaturen, Mäuse, Headsets und zahlreiche andere “Gaming”-Peripherie – nahezu alle wichtigen Hersteller sind auf der Messe in Köln vertreten. So auch der Hersteller Snakebyte, der sich in den vergangenen Jahren vor allem durch Gamepads und Spiele-Controller zum günstigen Preise einen Namen gemacht hat. Davon allerdings möchte man zukünftig offenbar weg und stattdessen das mittelpreisige Segment mit hochwertiger Hardware bedienen.

Besonders interessant dabei die bereits seit 2017 erhältliche Tastatur “Keyboard Ultra”, die mit LED-Beleuchtung und blauen Schaltern daher kommt, um dem Spieler so viel Eingabefeedback zu geben wie möglich. Weitere Schalter wie etwa die weicheren roten Switches oder der Kompromiss aus braunen Switches seien jedoch nicht geplant, so Marketingchef Marc-Alexander Knipschild. Dafür allerdings gibt Snakebyte vor allem den Fußballfans einen großen Grund zur Freude: Mit offiziellen Lizenzen ausgestattet, erscheint das “Keyboard Ultra” bald auch in den Farben von FC Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 – entsprechende farblich passende LED-Beleuchtung natürlich inklusive.

Snakebyte

Ähnliches gilt dabei auch für die Gaming Mouse von Snakebyte, die nicht nur über eine hohe Auflösung zum geringen Preis verfügt, sondern ebenfalls in allen drei Designs erscheint. Mit einer Besonderheit: “Die Schalke-Maus ist auf Grund von Lizenzbedingungen nicht in der Lage, in den gelben Farben Dortmunds zu leuchten”, so Marc-Alexander Knipschild scherzhaft. Der BVB Dortmund hingegen hat offenbar vergessen, eine blaue Beleuchtung ihrer Maus zu unterbinden. Grundsätzlich sind nämlich alle Mäuse in der Lage, in verschiedenen Farben einstellbar zu leuchten. Ein tolles Extra gibt es dafür aber auch für Schalke-Fans: Zusätzlich zur Maus bekommen Käufer ein weiteres Skin geschenkt, das sie mit ihrem eigenen Logo bedrucken lassen können.

Damit allerdings nicht genug, denn das passende Zubehör darf nicht fehlen. Verschiedene Mauspads mit dem Logo der drei Vereine und passende LED-Randbeleuchtung, sowie PlayStation4-Controller, Headsets und Ladekabel im Design des Vereins werden obendrein natürlich auch erhältlich sein. Auf die scherzhafte Frage, ob man passend zum Namen des Herstellers zukünftig auch Hardware im Darts-Design etwa zu Peter “Snakebyte” Wright anbiete, äußerte Marc-Alexander Knipschild, dass dies bis auf weiteres nicht geplant sei. Stattdessen dürfen wir uns neben der neuen Snakebyte-Hardware zukünftig auch auf eine neue Home Entertainment-Marke freuen, mit der man unter anderem Lautsprecher im Preissegment von 1500 Euro mit entsprechender Qualität anbieten möchte.


27
Aug

Warsaw: Den Zweiten Weltkrieg spielerisch aus polnischer Perspektive erleben

Der Zweite Weltkrieg ist auf Grund unserer Geschichte naturgemäß ein großes Thema in Deutschland, das vor allem in Filmen und Spielen durchaus auch häufig vertreten ist. Schon auf der Kinoleinwand allerdings wird deutlich, dass die Perspektive aus dem Ausland oftmals ein wenig anders ausschaut. Konzentriert sich Deutschland oftmals stark auf Hitler und die Judenverfolgung, sind nationale Ereignisse für das Ausland meist viel wichtiger. Die Vorfälle in Katyn, El-Alamein und vielen anderen Regionen der Welt sind Deutschen daher oftmals unbekannt. Mit “Warsaw” kommt deshalb nun von Pixelated Milk ein Strategie und Rollenspiel, in dem uns die Entwickler spielerisch die polnische Sichtweise näher bringen.

Dabei schlüpfen wir in die Rolle von Widerstandskämpfern, die im Jahre 1944 versuchen, im besetzten Warschau die Kontrolle durch die Deutschen zurückzudrängen. Im Kern der Handlung geht es darum, wahlweise deutsche Soldaten auf der Straße zu bekämpfen, Propaganda gegen die Deutschen zu verbreiten und letztendlich auch den einfachen Bürger, der von den Nazis bedrängt wird, zur Seite zu stehen. Auf einer handgemalten Karte, die wir stets aus der Vogelperspektive sehen, steuern wir daher unsere kleine Truppe von Widerstandskämpfern und versuchen, die Gegner möglichst unentdeckt in einen Hinterhalt zu locken.

Warsaw

Danach entwickelt sich “Warsaw” zu einem rundenbasierten Taktikspiel, wenn wir mit comicartigen Figuren in den Kampf ziehen und versuchen, unsere Skills gegen den Gegner anzuwenden. Die Schwierigkeit dabei: Sterben sollten unsere Charaktere auf keinen Fall, denn Nachschub gibt es nur durch risikobehaftetes Rekrutieren neuer Kämpfer. Immerhin haben wir aber reichlich Möglichkeiten, denn bevor wir uns auf eine Mission begeben, können wir unser meist 4-köpfiges Team zunächst aus einer größeren Reihe von Kämpfern auswählen. Je nachdem, welche Fähigkeiten uns gerade sinnvoller erscheinen, stellen wir unser Team zusammen. An der Stelle kommt allerdings auch ein bisschen Micromanagement ins Spiel, denn die Verbesserung der Fähigkeiten will genau überlegt werden.

Gleichzeitig stellte es sich im Test als positiv heraus, dass wir jederzeit mehrere Missionen gleichzeitig zur Auswahl haben. Missionen, die wir nicht gewählt haben, sind im weiteren Spielverlauf dann nämlich nicht mehr verfügbar. Ein Grund mehr ganz genau zu überlegen, wie wir im nächsten Schritt vorgehen, denn Missionen können bekanntlich auch scheitern. Vorteilhaft dabei vor allem, dass sich der Widerspielwert deutlich erhöht, denn bei einem zweiten oder dritten Durchgang werden die Spieler voraussichtlich nicht erneut denselben Spielverlauf erleben. Lange müssen wir darauf übrigens nicht mehr warten: Bereits am 2. Oktober 2019 dürfen wir uns auf die Seite der Polen im Zweiten Weltkrieg schlagen.


27
Aug

Nanotale: Monster mit Worten bekämpfen

Dass Worte manchmal ein bisschen mehr weh tun können, als physische Gewalt, wissen wir ja alle. Auf die Idee gekommen, daraus ein PC-Spiel zu machen, ist bisher allerdings wahrscheinlich noch niemand. Bis auf einer: Der belgische Indie-Entwickler Fishing Cactus schickt uns in eine Fantasiewelt, in der Monster nicht mit Schwertern, sondern mit Worten bekämpft werden. Und nachdem die Entwickler bereits für den süßen kleinen Titel “Epistory” bekannt ist, scheint dieses ausgefallene Projekt geradezu perfekt für das Studio.

Nanotale

Besonders auf ihre Kosten kommen dabei jene Spieler, die besonders schnell auf der Tastatur tippen können und am besten sogar eine mechanische Tastatur ihr eigen nennen. Kommen wir nämlich erst einmal in die Reichweite eines Gegners, feuern wir unsere Waffen mit der möglicht schnellen Eingabe eines auf dem Bildschirm erscheinenden Wortes ab. Je größer und stärker die Monster dabei werden, desto mehr und längere Wörter müssen wir dafür eingeben. Das interessante Konzept steigert sich im Laufe des Spielverlaufs dann soweit, dass wir die naheliegende Umgebung ausnutzen und Skills anwenden müssen, um Gegnerhorden noch besiegen zu können.

Auch dabei funktioniert der Kampf exakt genauso: Möchten wir etwa eine Pflanze zu unserem Gunsten “benutzen”, bekommen wir auch hierfür das passende Wort angezeigt, das wir eintippen müssen. Möchten wir diese Möglichkeit vorab noch mit einem Feuer- oder Eis-Skill kombinieren oder gar die Reichweite der Fähigkeit erhöhen, müssen wir zusätzlich noch Worte wie etwa “Fire” oder “Ice” eingeben, ehe wir mit dem Objekt interagieren. Solange, bis wir irgendwann vor lauter Tippen keinerlei Verschnaufpause mehr haben. “Nanotale” ist damit nicht nur ein ziemlich innovatives Spiel, sondern könnte sogleich auch als Lernspiel für all jene verstanden werden, die das schnelle Tippen auf der Tastatur erlernen oder verbessern wollen.

Eine sehr frühe Version des Spiels war auf der Gamescom bereits spielbar und machte einen hervorragend lauffähigen Eindruck. Die Grafik orientiert sich dabei an typischen Indiespielen und ist niedlich-detailliert gehalten, ohne es dabei mit aufwändigen Effekten zu übertreiben. Erscheinen soll “Nanotale” bereits im dritten Quartal 2019, also voraussichtlich noch in diesem Herbst.


27
Aug

Cyberpunk 2077: Stealth-Action mit Keanu Reeves

Das am meisten gefragte Spiel auf der diesjährigen Gamescom kann ohne Zweifel wohl nur eines sein: Cyberpunk 2077. In der Entertainment Area war die Schlange so lang wie bei kaum einem anderen Titel und auch in der Business Area waren die Pressetermine praktisch ausgebucht. Kein Wunder handelt es sich schließlich um das neue Spiel des “The Witcher 3″-Publishers, denn das Rollenspiel rund um den Hexer Geralt gehört zu den wohl besten Spielen aller Zeiten. Die Erwartungen an Cyberpunk 2077 sind also dementsprechend ebenso groß. CD Project Red, der Publisher und Entwickler der beiden Spiele, steht deshalb unter großem Druck, diese enorm hohen Erwartungen zu erfüllen.

Auf der Gamescom gab es deshalb einige interessante Einblicke in spielfähiges Material, das von den Entwicklern persönlich vorgeführt wurde. Darunter einen Einblick in die komplett offene und frei begeh- sowie befahrbare Welt des Cyberpunk-Rollenspiels, die insgesamt wohl ein bisschen kleiner werden soll als noch in “The Witcher 3″, dafür aber mit mehr Content aufwarten könnte. Vor allem aber bekamen interessierte Spieler endlich richtige Gameplay und Actionszenen zu sehen, bei denen auch klar wurde, dass “Cyberpunk 2077″ dem Spieler die freie Wahl über seine Vorgehensweise lassen möchte. Ob in der offenen Konfrontation oder unentdeckt aus dem Versteck: Das Rollenspiel könnte sowohl für Shooter-Fans, als auch für Freunde der Stealth-Action durchaus interessant werden.

Cyberpunk 2077

Insgesamt wurde dabei deutlich, dass es dem Spiel womöglich ein wenig an den erwarteten Innovationen mangelt, das Gameplay aber durchweg zu funktionieren scheint, da sich die Entwickler offenbar die besten Mechaniken bei der Konkurrenz abgeschaut haben. So fühlen sich die offenen und schnellen Shooter-Kämpfe an, wie die Railgun Fights aus “Wolvenstein” und die Stealth Action, bei der der Spieler wohl ein bisschen Geduld benötigt, erinnerten schnell an den beliebten Titel “Splinter Cell”. Beide Vorgehensweisen spielen sich also völlig unterschiedlich und funktionieren in seiner eigenen Form hervorragend.

Ein bisschen Ernüchterung gab es bei manchen Zuschauern der Präsentation aber dennoch, vor allem da das heiß erwartete Spiel bereits im April 2020 erscheinen soll. Die Grafik etwa entsprach in den auf der Gamescom gezeigten Szenen noch bei weitem nicht dem Augenschmaus und der Referenzgrafik, die Fans des Publishers erwarten würden. Die Texturen machten einen insgesamt überraschend matschigen und unscharfen Eindruck und auch die immer wieder erwähnten Raytracing-Effekte gingen aktuell noch ein wenig unter. Da bleibt unter dem Strich wohl die Frage, ob “Cyberpunk 2077″ wirklich seinem Hype gerecht werden wird.

Über eines jedenfalls freuen sich bereits die Filmfans: Niemand geringeres als Hollywood-Star Keanu Reeves wird eine wichtige Rolle in dem Spiel einnehmen. Auch hierzu gab es auf der Gamescom bereits vielversprechende Szenen zu sehen. Doch auch hier gilt: Die hohen Erwartungen an die Grafik konnte auch die Animation der Figur noch nicht ganz erfüllen. Immerhin: Das Wiedererkennen des Schauspielers fiel ziemlich leicht. Und wenn der sich in eine interessant wirkende Mischung aus “Deus Ex” und “Grand Theft Auto” wagt, denn diesen Eindruck machte “Cyberpunk 2077″ auf der Gamescom, dann ist das zumindest ziemlich vielversprechend. Trotzdem: Betrachtet man die knapp 45-minütige Gameplay-Präsentation rückblickend, bekamen wir vor allem von jenen Momenten zu wenig zu sehen, die “Witcher 3″ einst so qualitativ machten. Die tiefgehende Story, die vielen Wendungen und die lebendige Welt. So entstehen leichte Zweifel, ob “Cyberpunk 2077″ dem Hype am Ende standhalten kann.