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Hash Rush: Beim Zocken Geld verdienen
Gamescom: Through the darkest of times ist erstes Spiel mit Hakenkreuzen und Hitlergruß
Gamescom: Battlefleet Gothic Armada 2 mit mehr Kampagnen und neuen Fraktionen
Gamescom: Total War Three Kingdoms entführt uns nach China
Gamescom: Kritik an Plakaten der Bundeswehr
Gamescom: Knobelspaß mit The Sojourn
MPS Köln: Party auf drei Bühnen
Ritterfest Schloss Rheydt: Das familienfreundliche Mittelalterfest
MPS Köln: Mittelalterfest erstmals mit Fabelwesen-Festival
ZMF Freiburg: In Extremo heizen auch im Sommer mit Pyrotechnik ein

Archiv fürAugust, 2018


24
Aug

Hash Rush: Beim Zocken Geld verdienen

Der wahrscheinlich größte Traum der meisten Gamer ist es, nicht nur den ganzen Tag seine Lieblingsspiele zu spielen, sondern zeitgleich auch noch Geld zu verdienen. Nur die wenigsten allerdings schaffen es als professioneller E-Sportler oder Influencer aufzusteigen und tatsächlich ihren Lebensunterhalt mit dem Spielen von Computerspielen zu verdienen. Genau aus diesem Grund haben sich die Entwickler von VZ Games dazu eine kleine Abhilfe ausgedacht: Hash Rush. In diesem Strategiespiel mit Rollenspielelementen ist es nämlich nicht nur die Aufgabe des Spielers, sein eigenes kleines Dorf aufzubauen, sondern er kann dabei zugleich auch die Cryptowährung Ehterium schürfen. Und das nicht etwa mit dem eigenen Rechner.

CEO Kristaps Karlis Vaivods und Lead Game Designer Robert Nicholls versicherten uns bei der Anspielsession nämlich, dass die eigene Hardware des Spielers zu keinem Zeitpunkt für das Mining verwendet wird. Stattdessen verfügt das Entwicklerstudio selbst über professionelle Mining Farmen, aus denen das Geld dann verwendet wird. Für Spielzeit und Erfolge innerhalb des Spiels erhält der Spieler folglich also im wahrsten Sinne echtes Geld, ohne dabei selbst welches zu verdienen oder gar zu schürfen. Zumindest dürfte es sich dabei um eine faszinierende Art handeln, potentielle Spieler dauerhaft am Ball zu halten und die Spielerzahlen langfristig hoch zu halten.

Einen Haken allerdings gibt es doch, denn die Entwickler möchten mit dem Spiel natürlich auch Geld verdienen und nicht nur welches verschenken. Deshalb setzt man unter anderem auf Mikrotransaktionen und auch auf die Buchbarkeit eines optionalen Premium-Accounts, der monatlich Geld kostet. Unterm Strich darf man also sicherlich davon ausgehen, dass der Entwickler mehr Geld einnehmen möchte, als er dem Spieler für seine Aktivitäten schenkt. Es bleibt also fraglich, ob und welche Spieler am Ende also mehr Geld investieren müssen, als sie schlussendlich erhalten und ob das vielversprechende Konzept des Geldverdienens während dem Spielen tatsächlich aufgeht. Wir sind in dieser Hinsicht aktuell auf jeden Fall noch skeptisch.

Eines lässt sich allerdings bereits sagen: Abseits des Cryptomining-Elements macht “Hash Rush” bereits einen überraschend positiven Eindruck. Angesiedelt in einem kreativen Science-Fiction-Setting handelt es sich um ein Aufbaustrategiespiel, bei dem wir nach dem klassischen “Siedlier”-Prinzip Rohstoffe abbauen, Gebäude errichten und Soldaten erschaffen müssen. Die niedlichen blauen Aliens allerdings sorgen für optische Abwechslung auf dem Strategiemarkt und auch die Darstellung eines runden Planeten anstelle einer flachen Map sind durchaus eine Besonderheit. Strategiespieler sollten “Hash Rush” also im Auge behalten.

Hahs Rush


24
Aug

Gamescom: Through the darkest of times ist erstes Spiel mit Hakenkreuzen und Hitlergruß

Über viele Jahre war die Verwendung von verfassungsfeindlichen Symbolen in PC- und Videospielen ein echtes Problem. Lange nicht einmal als Kunst anerkannt, wurden Spiele stets anders behandelt, als etwa Filme. Für Entwickler bedeutete das: Eine Selbstzensur und somit Entfernung von Hakenkreuzen war zwingend erforderlich. So hat es etwa bekannte Marken wie “Wolfenstein” schon seit je her getroffen und es erschienen zensierte deutsche Versionen, in denen Hakenkreuze durch andere Symbole ersetzt wurden. Manchmal allerdings ist es auf Grund des inhaltlichen Kontextes nicht immer sinnvoll, verfassungsfeindliche Symbole entfernen zu müssen. Etwa denn, wenn aus Sicht eines Widerstandskämpfers oder eines Juden die Gräueltaten des Nazi-Regimes gezeigt werden sollen und mit voller Intensität ihre Wirkung entfalten müssen. Aus diesem Grund hat sich das Berliner Indie-Entwicklerstudio Paintbucket Games nun als erstes getraut, ein Spiel mit Hakenkreuzen und Hitlergruß bei der USK vorzulegen und war auf Grund des vor kurzem dazu erschienenen Gerichtsurteils tatsächlich erfolgreich.

Bei unserer Anspielsession, stellte sich dann auch heraus, warum überaus sinnvoll war, Symbole wie Hakenkreuze zu verwenden. In dem 2D-basierten Indiegame schlüpfen wir nämlich in die Rolle eines Widerstandskämpfers, der versucht, Mitstreiter zu gewinnen, Propaganda gegen Nazis zu verbreiten, Spenden zu sammeln und mitunter auch die ein oder andere Konfliktsituation zu meistern. Immerhin spielt “Through the darkest of times” nämlich in vier verschiedenen Zeitabschnitten inmitten von Berlin und erzählt dabei sowohl die Anfänge des Zweiten Weltkrieges, als auch die anhaltende Entwicklung und später den Zerfall des Regimes. Obwohl die jeweiligen Situationen allesamt nur textbasiert dargestellt werden und wir dabei den Spielverlauf anhand von Dialogoptionen beeinflussen können, hat es die Story gewaltig in sich – zumal die Entscheidungen in diesem Spiel ganz und gar nicht immer einfach sind, können moralisch richtige Entscheidungen schließlich auch zu einer Inhaftierung und anderen schwerwiegenden Konsequenzen führen. Und das wiederum kann die gesamte Widerstandsbewegung gefährden.

Der Spieler steht also immer wieder vor der entscheidenden Frage, ob er etwa einem Juden oder Ladenbesitzer helfen soll, der von den Nazis drangsaliert wird, oder ob er lieber auf Nummer sicher geht und die Widerstandsbewegung auf keinen Fall riskiert. In einer minimalistischen Übersicht, in der wir sowohl unsere Mitglieder, als auch eine Landkarte mit den Bezirken von Berlin sehen, planen wir dabei unsere nächsten Aktionen und müssen stets genau überlegen, ob die Erfolgswahrscheinlichkeit reicht, um unseren Zielen gerecht zu werden. Die Schwierigkeit besteht schließlich darin, nicht nur die finanziellen Mittel aufrecht zu erhalten, sondern auch die Moral in der eigenen Widerstandsgruppe zu erhalten. Sinkt diese zu stark, sind unsere Aktionsmöglichkeiten stark eingeschränkt.

Für die finale Version des Spiels sind vier verschiedene Zeitabschnitte geplant, die allesamt etwa eine halbe Stunde Spielzeit ermöglichen sollen. Allerdings ist der Widerspielwert hoch, da die Handlungsabläufe sich stets unterscheiden und auch die Auswahl des Charakters zufallsbasiert sind und nicht vom Spieler beeinflusst werden können. So ist es sogar möglich, plötzlich in die Rolle eines jüdischen Widerstandskämpfers zu schlüpfen, der auf den Straßen von Berlin mit gänzlich anderen Problemen und Reaktionen zu kämpfen hat. Ebenso könnten auch farbige Charaktere möglich sein, die ebenso auf Ausgrenzung und Rassismus stoßen. Besonders brisant dabei: Nicht nur die Soldaten des Regimes reagieren rassistisch, sondern manchmal auch die Bevölkerung selbst. In spannenden Situationen und Dialogen räumt “Through the darkest of times” also durchaus die Möglichkeit einer Mitschuld der Bevölkerung ein und bot dabei bereits auf der Gamescom reichlich Stoff zum Nachdenken.

Besucher der Gamescom haben bis Samstag noch die Möglichkeit, das Spiel am Indie Arena Booth in Halle 10 selbst anzuspielen. Für alle anderen erscheint das Spiel voraussichtlich im kommenden Jahr in deutscher und englischer Sprache für den PC.

Through the darkest of times


24
Aug

Gamescom: Battlefleet Gothic Armada 2 mit mehr Kampagnen und neuen Fraktionen

Die Beliebtheit des populären Tabletop-Spiels Warhammer 40K hat scheinbar kein Ende. Während sich die kleinen Läden des Games Workshop noch immer an der hohen Kundschaft erfreuen, lässt auch der Nachschub an Videospielen aus diesem Universum nicht nach. Ende diesen Jahres soll daher auch die Fortsetzung von “Battlefleet Gothic Armada” erscheinen, bei der wir erneut mit futuristischen, aber etwas düster ausschauenden Schiffen in die Schlacht ziehen und unsere strategischen Fähigkeiten unter Beweis stellen dürfen.

In “Battlefleet Gothic Armada 2″ soll nun allerdings vieles etwas umfangreicher werden. Statt wie im Vorgängerspiel lediglich über eine Singleplayer-Kampagne zu verfügen, liefert der neueste Teil gleich drei Stück an der Zahl mit. Die Gesamtspielzeit dürfte sich damit voraussichtlich verdreifachen und es wartet durch die unterschiedlichen Fähigkeiten der jeweils spielbaren Fraktionen auch eine höhere Abwechslung auf den Spieler. In der Kampagne werden Tyranids, Necrons und das Imperium spielbar sein. Das gilt im Übrigen aber auch für die Multiplayer-Schlachten: Auch hier erweitert Focus Home die Anzahl der Fraktionen, sodass “Battlefleet Gothic Armada” somit jede Original-Fraktion im Multiplayer-Modus anbieten kann, die auch beim Tabletop-Spiel vorkommt.

Spielerisch gibt es also auch neue Features und interessante taktische Möglichkeiten. So wird der Spieler unter anderem auf gegnerische Fraktionen treffen, die über ein starkes Mutterschiff verfügen, das es primär zu besiegen gilt, um die Schlacht zu gewinnen. Andererseits verfügen aber auch die Necrons über besondere Schlachtschiffe, die sich über bestimmte Distanzen teleportieren können und dadurch sowohl eine besondere Spielweise ermöglichen, als auch ausgeklügelte Taktiken im Kampf gegen sie erfordern.

Trotz optisch noch kleinerer Mängel, wie etwa Texturfehler, die von den Entwicklern bis zum Release noch beseitigt werden sollen, macht “Battlefleet Gothic Armada 2″ einen gelungenen Eindruck und überzeugt vor allem mit seinem düster-futurischen Setting. Fans des Warhammer-Universums werden sich zudem vermutlich besonders freuen, denn es handelt sich zugleich um die erste PC-Spiel-Umsetzung, die im neuen Gathering Storm-Setting spielt. “Battlefleet Gothic Armada 2″ ist ein PC-exklusiver Titel und erscheint voraussichtlich im Dezember 2018.

Battlefleet Gothic Armada 2
Battlefleet Gothic Armada 2


24
Aug

Gamescom: Total War Three Kingdoms entführt uns nach China

Wir schreiben das Jahr 190 nach Christus. Seitdem die Han-Dynastie vor den Augen des Kind-Kaisers zerfällt, befindet sich das Land im stetigen Chaos und sieht sich vor einem langanhaltenden, blutigen Krieg. Doch das Regime ist längst geprägt von Brutalität und Unterdrückung, während Dong Zhou an Macht gewinnt. Und nur drei Helden haben sich zusammengeschlossen, um der Tyrannei ein Ende zu bereiten und dem Volk endlich wieder Hoffnung zu geben: Aus diesem Setting besteht das für Frühjahr 2019 angekündigte Strategiespiel “Total War: Three Kingdoms”, das die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Total War-Reihe erneut fortsetzt.

Als Spieler darf man sich dabei also auf ein spannendes Setting rund um die damalige chinesische Kultur freuen und bekommt beeindruckende Feldschlachten geboten, wie wir sie sonst vor allem aus den diversen chinesischen Martial Arts-Filmen kennen. Dabei schicken wir nicht nur riesige Armeen mitsamt ihrer Helden in die Schlacht, sondern müssen – wie es traditionell bei der Reihe üblich ist – auch den taktischen Überblick behalten und die Streitkräfte koordinieren. Mit gleich mehreren Helden in einer Armee haben wir außerdem erneut die Gelegenheit, interessante Spezialfähigkeiten zu nutzen, die den Ausgang des Kampfes schnell entscheiden können.

Bei den Feldschlachten von “Total War: Three Kingdoms” spielt nämlich vor allem auch die Moral der eigenen Armee eine große Rolle und diese reagiert nachvollziehbar auf die Leistungen und Fähigkeiten unserer Helden. Versäumt es der Spieler, diese zum passenden Zeitpunkt oder überhaupt einzusetzen, sinkt die Moral mitunter schnell ab und unsere Armee flieht feige aus dem Kampf, wie wir bei einer spannenden Anspielsessions am Stand von SEGA bereits erfahren durften.

Leider allerdings waren Feldschlachten der einzige bisherige Content, sodass die Eindrücke von der Singleplayer-Kampagne noch größtenteils auf Spekulation basieren. Bekannt ist immerhin, dass die “Total War”-Reihe mit “Three Kingdoms” auch erstmals einen Spionagemodus erhält. In der Theorie klang das bereits hervorrangend, die tatsächliche Umsetzung im Spiel bleibt allerdings abzuwarten. Behält man die hohen Qualitätsansprüche der vorherigen Total War-Spiele allerdings im Hinterkopf, dürfte eine gelungene Umsetzung sicherlich zu erwarten sein.

Optisch jedenfalls macht das Strategiespiel bereits jetzt einen hervorragenden Eindruck. Durch Ingame-Material konnten wir uns bereits davon überzeugen, wie stark “Total War: Three Kingdoms” an die originalgetreue chinesische Kultur angelehnt ist. Dazu gehören realistisch aussehende Uniformen unserer Streitkräfte ebenso, wie einige aufhübschende Details, wie etwa in die Höhe schwebende Laternen, wie sie auch heute noch in der chinesischen Gesellschaft durchaus Verwendung finden. Als Spieler fühlt man sich so sehr schnell in das entsprechende Setting hineinversetzt. “Total War: Three Kingdoms” erscheint als reiner PC-Titel im Frühjahr 2019.

Total War: Three Kingdoms
Total War: Three Kingdoms


24
Aug

Gamescom: Kritik an Plakaten der Bundeswehr

Wie in jedem Jahr ist auch die Bundeswehr mit eigenem Stand und riesigen Gerätschaften auf der Gamescom in Köln vertreten, um für neue Rekruten zu werben und ihre Arbeit bekannter zu machen. Für gewöhnlich stößt das nicht selten auf Kritik, werfen Gegner ihnen schließlich vor, für den Krieg und das Töten zu werben – und das habe auf einer Videospielmesse wie der Gamescom ohnehin nicht viel zu suchen. Dieses Jahr allerdings gab es einen zusätzlichen besonderen Grund des Anstoßes: Die von der Bundeswehr verwendeten Werbeplakate.

Mit Slogans wie “Multiplayer at its best” oder “Mehr Open World geht nicht” macht die Bundeswehr dort auf ihren Stand aufmerksam und bewirbt recht offensiv eine Karriere als Soldat – die eigentlich angestrebte Message über Sicherung des Friedens und Stärkung des Teamgeistes kommt bei einigen Spielern allerdings nicht an. Stattdessen unterstellen Kritiker und Follower auf Twitter, die Bundeswehr gehe aktiv auf die Suche nach Bewerbern, die Realität und Fiktion nicht unterscheiden könnten und daher normalerweise besonders wenig für den Dienst an der Waffe geeignet seien.

Janina B. schreibt auf Twitter etwa:

Andere wiederum reagieren mit etwas mehr Zynismus und machen darauf aufmerksam, dass ein Dienst bei der Bundeswehr eben nicht mit einem Spiel vergleichbar ist:

Mittlerweile kommt die Bundeswehr dabei auf mehr als dreihundert – fast ausschließlich negative – Reaktionen und hat es mit einem echten Shitstorm zu tun. Einige wenige User allerdings sehen die Situation auch ein wenig lockerer:

Bundeswehr Gamescom


24
Aug

Gamescom: Knobelspaß mit The Sojourn

Auf der Gamescom gibt es bekanntlich nicht nur brutale Ego-Shooter und andere Actionspiele, sondern manchmal auch den ein oder anderen Spaß zum Mitdenken. Der niederländische Publisher Iceberg Interactive, der sich für gewöhnlich auf eher kleinere Indie-Spiele konzentriert, hatte deshalb genau das richtige Puzzlespiel für Knobelfans am Start. In einer mysteriösen Welt voller Magie, begeben wir uns auf eine Reise zwischen Licht und Finsternis, um die Natur der Realität zu erkunden. In einem First Person-Singleplayer gilt es vor allem, einen Weg durch die verschiedensten Level zu finden und dabei interessante, nicht immer ganz einfache Rätsel zu lösen.

Der Spieler bekommt es dabei häufig mit beweglichen Böden zu tun, die mittels Schalter und korrekter Positionierung der eigenen Figur in die richtige Position gebracht werden muss, um anschließend den Weg zum Ziel fortsetzen zu können. Dabei allerdings stehen wir nicht selten unter Zeitdruck, sodass die Synapsen ganz schön gefordert werden. Insgesamt sollte es dabei aber nicht bleiben, denn Producer Kevin Shuttleworth verspricht im Laufe des Spiels weitere, immer komplexer werdende Spielmechaniken, die auch erfahrene Knobelfans reichlich fordern sollen.

In seiner bisherigen Version verfügt “The Sojourn” über drei bereits vollständig fertiggestellte Levels, die allesamt jeweils mehrere Stunden in Anspruch nehmen sollen – abhängig von den Fähigkeiten und der Intelligenz des Spielers. Vor allem das zweite Level spielt dabei in einer optisch anspruchsvollen mystischen Welt mit starker Vegetation, in welcher der Spieler sich schnell an eine indianische Gegend erinnert fühlt. Das soll übrigens noch nicht alles sein, denn ein weiteres viertes Kapitel ist für die zukünftige Entwicklungsphase bereits geplant. Erscheinen wird “The Sojourn” im Jahre 2019 für PC, Playstation 4 und Xbox One.

The Sojourn
The Sojourn


14
Aug

MPS Köln: Party auf drei Bühnen

MPS Köln

Etwas anders als beim Ritterfest Schloss Rheydt an diesem Wochenende, lief es eine Woche zuvor beim Mittelalterlich Phantasie Spectaculum (kurz MPS) ab. Dort nämlich hat man sich einen ganz besonderen Slogan auf die Fahnen geschrieben: “Phantastisch, nicht authentisch”. Genau deshalb sucht man sich für dieses Event auch keine authentische mittelalterliche Schlosskulisse aus, sondern das riesige Festivalgelände am Fühlinger See, das für viele tausende Besucher ausreichenden Platz bietet. Den nämlich braucht das MPS in Köln auch, denn die Besucherzahlen dürften gefühlt im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal gestiegen sein. Und immerhin gab es ein umfangreiches Musikprogramm auf gleich drei großen Bühnen, auf denen bekannte Bands das Publikum an zwei Tagen durchgehend einheizten.

Fast schon obligatorisch ist da schließlich die legendäre und mittlerweile in den Charts vertretene Band “Saltatio Morits”. Mit einem gelungenen Mix aus flotten mittelalterlichen Klängen, ein bisschen Rock und hin und wieder sogar Balladen standen die allerdings nicht nur ein einziges Mal auf der Bühne. Etwa im Zwei-Stunden-Takt gehörte die große MPS-Bühne der Band aus Mannheim und da gab es auch genügend Möglichkeiten, sowohl die älteren klassischen Songs, als auch die etwas softeren, poppigeren Lieder aus der jüngeren Zeit zu spielen. Doch wie immer behielt man sich das Beste zum Schluss auf, denn wenn es am Fühlinger See erst einmal dunkel geworden ist, darf Saltatio Mortis natürlich auch ihre Pyrotechnik anschmeißen und trotz Temperaturen von über 30 Grad sprichwörtlich mit dem Feuer spielen.

Inzwischen haben sich abseits der bekannten Charts-Band aber auch andere echte Highlights etabliert, die auch gerade deshalb den Platz vor der Bühne gut füllen können, weil sie nur ein einziges Konzert am Wochenende gaben. Dazu gehörte auch in diesem Jahr natürlich die Speedfolk-Band “Fiddler’s Green”, die durch ihre jährliche Anwesenheit auf dem MPS Köln inzwischen zahlreiche Fans gewinnen konnte und deren einprägsame Songs so mancher Besucher längst mitsingen kann. Dass die Band auch in diesem Jahr wieder top in Form war, wurde spätestens dann ersichtlich, als sie sich eine ganz besondere musikalische Einlage mit Trinkbechern haben einfallen lassen.

MPS Köln

Dabei müsste es doch vor allem eine andere Band sein, die den alkoholischen Getränken nicht abgeneigt ist: Mit “Ye Banished Privateers” begeisterte das MPS Köln schließlich auch durch temporeiche Piratenmusik, bei der die Bandmitglieder liebendgern in die passenden Kostüme schlüpften – und passenderweise auch gleich die richtigen Fans vorfanden. An der Taverne gegenüber der Bühne war es schließlich auch kein Problem, hier und da ein paar Cosplayer im Captain Jack Sparrow-Kostüm anzutreffen. Das rundet dann doch gleich auch den optischen Eindruck ab, für den Veranstalter Gisbert Hiller ganz bewusst sorgte.

Die Cosplayer fanden den Weg auf das diesjährige MPS in Köln nämlich nicht ohne Grund: Zum ersten Mal fand dort auch das “Fabelwesen-Festival” statt, bei dem die besten Kostüme nicht nur ausgezeichnet wurden, sondern vorab angemeldete Kostümierte sogar kostenlosen Eintritt erhielten. Kein Wunder also, dass in diesem Jahr doch ein paar Kostümierte mehr anzutreffen waren und sich auch Jack Sparrow den Besuch auf keinen Fall entgehen lassen konnte. In atmosphärischer Kulisse zwischen zahlreichen Fackeln und Feuerstellen konnten die aufwändigen Fantasykostüme am späten Abend dann sogar umso besser zur Geltung kommen – wenn die Cosplayer nicht gerade bei den zahlreichen Abendkonzerten auf drei Bühnen ihr Tanzbein schwingten.


13
Aug

Ritterfest Schloss Rheydt: Das familienfreundliche Mittelalterfest

Ritterfest Schloss Rheydt

Einmal ins Mittelalter eintauchen, spannende Ritterturniere wie im Jahre 1271 erleben und dazu mittelalterlichen Klängen lauschen. Welcher Veranstaltungsort wäre dafür wohl besser geeignet, als der authentische Hof eines Schlosses, in dem tatsächlich schon im Mittelalter die Ritter mit ihren Schlachtrössern ein- und ausreiteten. So war es auch am vergangenen Wochenende, vom 10. bis 12. August 2018 wieder soweit, die großen Holztore Ritterfestes zu öffnen und Groß und Klein zu einer aufregenden Reise in die Vergangenheit einzuladen. Und auch in diesem Jahr gab es nicht nur realitätsnahe Heerlager, in denen die Bewohner ganz altmodische Dinge herstellen, sondern auch reichlich Programm und schmackhaften Speis und Trank.

Ein besonderer Fokus lag dieses Jahr allerdings auf den jüngeren Besuchern, denen man ein noch abwechslungsreicheres Programm bieten wollte und die man dementsprechend intensiver in die Shows einbezogen hat. Denn wenn die Bands gerne unplugged ihre Dudelsäcke erklingen lassen oder der Gaukler für so manchen Spaß zu haben ist, sollten doch vor allem die Kinder ein wichtiger Bestandteil des Programms werden. Hier wurde getanzt, gelacht, mitreißende Geschichten erzählt, liebevolle Tiere bewundert oder zum Ende am Sonntag auch mal kostenloses Essen an die Kleinsten verteilt. Das Ritterfest Schloss Rheydt und seine Aussteller haben sich dieses Mal einiges einfallen lassen, um die Veranstaltung für jüngere Besucher etwas interessanter zu machen und auch den Eltern einmal eine Verschnaufpause zu gönnen.

Das wurde letztendlich auch daran ersichtlich, dass das Ritterfest Schloss Rheydt sein Sicherheitskonzept noch einmal sichtbar überarbeitet hat. Anstelle von einfachen Bänderabsperrungen, fanden die Besucher dieses Mal eine doppelte Holzabsperrung beim Ritterturnier vor und durften sich an den Bänken rund um das Turniergelände erfreuen. Da wurden nicht nur die Füße geschont, sondern auch die Kinder konnten durch die erhöhte Position endlich besser sehen und die spannenden Kämpfe auf dem Pferd bestaunen. Wären da nur nicht die zahlreichen Wespen, die nach der langen Hitzewelle bei angenehm sonnigen 25 Grad den Besuchern mitunter etwas zur Last fallen konnten.

Ritterfest Schloss Rheydt

Das Ritterturnier selbst wiederum gehört womöglich zu den authentischsten Shows seiner Art. Immerhin lässt sich die Stunt-Reitergruppe “Die Kaskadeure” bereits seit einigen Jahren immer wieder interessante Geschichten mit hisotrischem Hintergrund rund um den Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt einfallen. In diesem Fall ließ man einen Bauernburschen alleine gegen die Elite der königlichen Ritter antreten, um das Recht einzufordern, in Rheydt Markt halten zu dürfen. Da kann sich so ein Ritterturnier doch glatt um gute 90 Minuten ziehen, in denen die Reitergruppe auch zahlreiche mittelalterlich gewandete Darsteller auffahren kann, welche die Geschichte um Rheydt mit Details rund um die Ernte und das Leben im Mittelalter ein wenig aufhübschen.

Das Ritterfest Schloss Rheydt setzte also auch in diesem Jahr wieder auf maximale Authentizität, statt einem sonst häufig vorzufindenden Festivalprogramm. Interessierte Besucher werden auch im kommenden Jahr wieder die Gelegenheit haben, das Fest zu besuchen, wenn das Ritterfest Schloss Rheydt voraussichtlich erneut im August stattfinden wird.


01
Aug

MPS Köln: Mittelalterfest erstmals mit Fabelwesen-Festival

MPS Köln

Die Hitzewelle hat die Menschen in Deutschland fest im Griff, die Temperaturen steigen stetig an und in der glühenden Sonne möchte so mancher am liebsten einfach in den nächsten See springen. Ein solcher Sommer bedeutet zugleich aber auch: Die Saison der Mittelalterfeste hat längst begonnen. Und was eignet sich bei solch traumhaftem Sommerwetter besser, als ein Open Air-Festival mit zahlreichen Bands, reichlich kalten Getränken und – wie sollte es anders sein – einem See in direkter Nähe. Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum findet am 4. und 5. August 2018 nämlich erneut am Fühlinger See in Köln statt, wo sich zahlreiche mittelalterlich Gewandete auf den großen Wiesen versammeln, um die Musik ihrer Lieblingsbands zu feiern.

Auch in diesem Jahr erwarten die tausenden Besucher wieder hochkarätige Mittelalterbands auf drei Bühnen. Wie auf fast jedem Festival des MPS dürfen natürlich Saltatio Mortis (Bild oben) mit gleich mehreren Auftritten am Samstag nicht fehlen. Doch auch die beliebte Speedfolk-Band Fiddler’s Green, die nur bei vereinzelten Terminen des MPS dabei sein können, dürfen traditionell auf dem MPS Köln natürlich nicht fehlen. Wem das dann noch nicht reicht, der darf sich außerdem auf Ye Banished Privateers, Mr Hurley und die Pulveraffen, Duilvespack, Knasterbart, Versengold und zahlreiche andere Bands aus den passenden Genres freuen und ein Non-Stop-Programm von 11 Uhr morgens bis in Nacht genießen.

Neu in diesem Jahr ist allerdings das Fabelwesen-Festival, zu dem zahlreiche Cosplayer in fantasievollen Kostümen eingeladen sind, ihre aufwändigen selbstgemachten Werke zu präsentieren. Im Rahmen eines Contests können diese dann nicht nur bis zu 1000 Euro gewinnen, sondern erhalten zudem kostenlosen Eintritt, sowie kostenlose Speisen und Getränke. Das freut dann vermutlich auch so manchen Besucher, der wirklich eindrucksvolle Kostüme vor der schönen Wiesen- und Seekulisse bestaunen darf oder sich mit den Teilnehmern ablichten kann. Wer im Kostüm teilnehmen möchte, kann sich unter fabelwesen@spectaculum.de anmelden. Für alle anderen gibt es Tickets unter spectaculum.de/termine/koeln.

MPS Köln


01
Aug

ZMF Freiburg: In Extremo heizen auch im Sommer mit Pyrotechnik ein

Die Befürchtungen bei manchem Besucher waren anfänglich recht groß, als das Thermometer am vergangenen Sonntag, den 29. Juli 2018 mal eben über 30 Grad anzeigte. Immerhin finden die Konzerte des Zelt-Musik-Festival in Freiburg-Rieselfeld wie der Name schon vermuten lässt, in einem Zelt statt. Und das ist für gewöhnlich schon bei normalen Temperaturen relativ warm. Der Auftritt der Mittelalter-Rockband In Extremo allerdings ist kein normales Konzert: Pyrotechnik und Flammenwerfer sind hier obligatorisch – und davon gibt es reichlich. Kaum ein Song wurde ohne in die Höhe schießendes Feuer performt, sodass selbst die Fotografen erst in der Mitte des Konzertes kurz in den Fotograben durften. Schweiß gab es also reichlich, denn das Publikum hat die Pyrotechnik selbst in fünf Metern Entfernung noch gespürt – sichtbar schweißtreibend war der Auftritt im Rahmen der “Quid pro Quo”-Tour also auch für den Band selbst.

In Extremo @ ZMF Freiburg 2018

Wenn Leadsänger Michael Robert Rhein allerdings erst einmal in Fahrt gekommen ist, möchte man kaum glauben, dass der Gute bereits in den 50iger Jahren steckt. Bei actionreichen 1:45 Stunden legt In Extremo schließlich auch heute noch ein echtes Nonstop-Konzert hin, egal wie nass geschwitzt die Kleidung auch sein mag. Ganz so, als wären sie zwanzig Jahre jünger – und passend auf das Publikum zugeschnitten. Die Zuschauer nämlich dürften das Durchschnittsalter ein wenig nach unten gedrückt haben und machten schnell deutlich, dass es sich um echte Fans handelt. Viele der 1000 Besucher reisten mit ihren originalen (und natürlich schwarzen) In Extremo-Shirts von weit außerhalb an, um ihre Lieblingsband auf der Bühne zu sehen. Damit war das Konzert auf dem ZMF – möglicherweise wegen des Sonntages – zwar nicht ausverkauft, aber dennoch durchaus gut gefüllt.

Manche Momente werden da sicher auch ein Genuss für die Band gewesen sein. Dass sie nämlich in den vergangenen zwanzig Jahren so einiges richtig gemacht haben, machten die Fans mehr als nur deutlich. Etwa dann, wenn ihr Hit “Sternhagelvoll” nach Beendigung des Songs mal eben mehr als zwei Minuten von den Fans weitergesungen wird und In Extremo sein Publikum schon gar nicht mehr auffordern muss, um lautstark mitzufeiern. Natürlich mit perfekt einstudiertem Text, als hätten die Fans den Song in den vergangenen zwei Jahren nahezu täglich selbst gesungen. Kein Wunder, dass am Ende nicht nur das Publikum, sondern auch die Band mit zufriedendem Gesicht nach Hause fahren durfte. Oder, wenn sie den Abend noch ausklingen lassen wollten, die Abkühlung auf dem restlichen Festival genossen haben.

Die Konzerte nämlich sind nicht das einzig Sehenswerte am Zelt-Musik-Festival in Freiburg. Neben den kostenpflichtigen Konzerten im großen Zirkuszelt kann das restliche Festival sogar kostenlos besucht werden. Eine kleine zweite Bühne für Indie-Bands natürlich ebenso inklusive, wie leckeres Streetfood und eiskalte Cocktails. In diesem Jahr geht das ZMF noch bis zum 5. August 2018 und hat unter anderem Weltgrößen wie Tom Jones am 1. August, Freundeskreis mit Joy Denalane am 2. August und Atze Schröder am 5. August zu bieten. Tickets für das noch ausstehende Programm gibt es unter zmf.de.

Weitere Fotos vom Konzert findet ihr unter facebook.com/dvdmagazine.

In Extremo @ ZMF Freiburg 2018