Neueste Artikel:
Gamescom: Fishing Barents Sea mit neuem Addon
Gamescom: Farming Simulator 19 mit verbesserter Physik und neuen Animationen
Gamescom: Comic-Action und nordische Mythologie mit Fimbul
Bee Simulator: Spielerisch gegen das Bienensterben
Gamescom: Tropico 6 auf den Spuren von Anno
Gamescom: Amazon Game Studios erstmals mit eigenen Spielen vertreten
Othercide: XCOM trifft Sin City und Horror
Gamescom: Erstes offizielles Game of Thrones-Browserspiel vorgestellt
Steel Rats: Die Rückkehr des Ghost Riders
Gamescom: X4 wird zur Konkurrenz für Star Citizen

Archiv fürAugust, 2018


25
Aug

Gamescom: Fishing Barents Sea mit neuem Addon

Für Freunde der Schifffahrt und des Fischens gab es auf der Gamescom natürlich auch neue spannende Dinge zu entdecken: Das beliebte Fischerei-Simulationsspiel “Fishing: Barents Sea” wird nämlich auch weiterhin mit interessantem neuen Content versorgt. Bereits im November diesen Jahres dürfen sich Spieler somit auf neues Gameplay freuen, wenn mit dem “King Crab DLC” endlich auch das Fangen von Krabben eingeführt wird. Damit setzen die Entwickler nach eigener Aussage endlich einen der größten Spielerwünsche um und veröffentlichen ihn als kostenpflichtigen DLC.

Die wichtigste Neuerung gibt es somit natürlich durch das neue Gameplay. Mit neuen Netzen ausgestattet erhält “Fishing: Barents Sea” somit endlich die Möglichkeit, statt nur Fische, nun auch Krabben zu angeln. Und dabei steht der Spieler noch einmal vor ganz neuen Herausforderungen, spielt schließlich auch das Geschlecht der Krabben eine wichtige Rolle. Innerhalb des Spiels wird es also tatsächlich erforderlich sein, das entsprechende Geschlecht zu bestimmen und sich die Unterseite der Königskrabben einmal etwas genauer anzusehen. Wichtig hierbei soll vor allem auch sein, den natürlichen Fortbestand der Krabben zu gewährleisten und sicherzustellen, den See nicht zu überfischen.

Damit das allerdings besonders viel Spaß macht, werden zeitgleich mit dem neuen DLC auch zwei neue Schiffe mitgeliefert, die auch für neuen Fahrspaß auf dem Wasser sorgen. Insgesamt wird dann alles ein wenig größer und auch schneller. Wobei es zumindest für letzteres ohnehin seit dem letzten Addon entsprechende Verbesserungen gibt: Mittlerweile haben die Entwickler nämlich auch einen Schnellreisemodus eingebaut, damit die Spieler nicht mehr viele Stunden mit langweiligen und langsamen Fahrten auf See verbringen müssen und sich stattdessen auf das Fischen und die Wirtschaft konzentrieren können.

Fishing: Barents Sea


25
Aug

Gamescom: Farming Simulator 19 mit verbesserter Physik und neuen Animationen

Vor einigen Jahren noch gab es eine Zeit, in der wurden die Spieler des Farming Simulators – zu deutsch: Landwirtschafts-Simulator – noch von den “Hardcore Gamern” belächelt. Immer wieder ging der Begriff “Simulatorschrott” um und auch die Qualität des ersten Landwirtschafts-Simulators ließ damals noch zu wünschen übrig. Mittlerweile allerdings haben sich die Zeiten geändert, auch weil Publisher Astragon sich zunehmend auf seine Kernmarken konzentrieren möchte, den Entwicklern mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen und man darauf verzichtet, immer mehr neue Simulationen ins Programm aufzunehmen. Und das hat sich längst ausgezahlt, entwickelt sich der “Farming Simulator 19″ allmählich sogar zu einem echten AAA-Titel, der es grafisch und spielerisch durchaus mit großen Actiontiteln aufnehmen kann.

Optisch muss man sich inzwischen schließlich nicht mehr verstecken, wenn die Traktoren und andere landwirtschaftliche Gerätschaften einen überaus hübschen und realistischen Eindruck machen. Entwickler Giants Software legt schließlich recht viel Welt auf die Details, die man auch an den Traktoren selbst sieht: Jede Kupplung sitzt an der richtigen Stelle, jeder Schlauch wird korrekt platziert und auch jedes noch so winzige Detail an den Maschinen ist inzwischen knackscharf erkennbar. Der Unterschied zwischen einem budgetstarken AAA-Titel und dem Farming Simulator 19 wird mittlerweile immer kleiner.

Das macht sich natürlich auch an der Darstellung der Vegetation und seiner Physik bemerkbar. Fahren wir mit einem Traktor über unser Feld oder reiten mit dem Pferd, biegt sich das Getreide physikalisch korrekt in die richtige Richtung und hinterlässt sogar Spuren, an denen wir erkennen können, welchen Weg wir tatsächlich benutzt haben. Der Bauernhof und auch die Spielwelt wirkt dadurch um einiges realistischer als in früheren Zeiten und macht einen viel besseren Eindruck.

Gleichzeitig nutzt Giants Software die verbesserte Physik allerdings auch, um die Fahrzeuge selbst besser darzustellen. Vor allem aus der Fahrerperspektive macht sich das bemerkbar, wenn Unebenheiten auf der Straße oder dem Feld sich in Schüttelbewegungen des Amaturenbretts bemerkbar machen und sich auch unsere Figur physikalisch korrekt mitbewegt. Man muss also feststellen: Die Verbesserungen der Fahrphysik bei “Farming Simulator 19″ sind bemerkenswert und reichen mittlerweile auch an Spiele wie “Euro Truck Simulator 2″ oder High-Budget-Rennspiele heran. Die Zeiten, in denen der Landwirtschafts-Simulator noch belächelt wurde, dürften damit eindeutig vorbei sein.

Und das soll dann längst nicht alles sein, setzt man die Details auch bei den Animationen der Spielfigur fort. Was für den Actionspieler vielleicht langweilig erscheinen mag, ist für echte Simulationsfans schließlich ein absoluter Mehrwert: So werden in “Farming Simulator 19″ nun erstmals auch die Füße der Figur während des Fahrens animiert. Man kann also durch das Fenster des Traktors tatsächlich erkennen, wann das Gaspedal und die Bremse verwendet wird und auch das Lenkrad wird in die Animationen einbezogen. Fans der Reihe werden hieran also definitiv ihre Freude haben.

Erscheinen wird Landwirtschafts-Simulator 19 bereits voraussichtlich im Oktober 2019 für PC, PlayStation 4 und Xbox One.

Farming Simulator 19


25
Aug

Gamescom: Comic-Action und nordische Mythologie mit Fimbul

Wenn es in den heißen Sommertagen mal wieder zu warm ist und sich die Spieler nach etwas mehr Abkühlung sehnen, hat Wild River schon bald das passende Spiel dazu. Mit “Fimbul” begeben wir uns nämlich nicht nur in die nordische Mythologie, sondern müssen uns auch noch durch den sogenannten “Fimbul-Winter” kämpfen, um das anstehende Ragnarök, also den Untergang der Götter und somit das Ende der Welt abzuwenden. Und dabei sieht das Setting natürlich auch entsprechend aus, besteht es schließlich hauptsächlich aus hübschen weißen Schnee- und Eislandschaften, in denen wir aus der Top-Down-Perspektive gegen zahlreiche Feinde und Monster kämpfen müssen.

Optisch erinnert “Fimbul” dabei sogar ein wenig an die damals erfolgreiche Rollenspielserie “Sacred” – zumindest an die ersten beiden Teile. Durch eine vergleichbare Steuerung, ähnliche optische Markierungen und einige kleinere Rollenspielelemente dürften sich Kenner also ziemlich schnell zurecht finden. Einen Abstrich müssen wir aber dennoch machen: Trotz des ausgezeichneten Settings, das geradezu dazu einlädt, müssen wir auf Open World verzichten. Insgesamt sind die Level also recht linear gehalten und geben den Weg zu unserem Ziel recht genau vor.

Und doch sorgt “Fimbul” mit seinen Entscheidungen für ein wenig Abwechslungsreichtum, gibt es immerhin gleich mehrere mögliche Spielabläufe. Durch bestimmte Ereignisse – etwa den Tod oder das Überleben bestimmter Charaktere – verändert sich der Handlungsverlauf grundlegend und sorgt dafür, dass wir das Spiel auf jeden Fall mehr als einmal spielen können. So komplex wie etwa in “Detroit: Become Human” wird es dabei allerdings bei weitem nicht, verzichtet man schließlich sogar auf verschiedene Enden. Letztendlich läuft “Fimbul” immer auf dasselbe Ergebnis hinaus, lediglich der Weg dorthin unterscheidet sich anhand der Spielweise. Dies begründet Jacob Honoré, CEO des dänischen Entwicklerstudios Zaxis ApS damit, dass sie als kleines Team aus gerade einmal vier Entwicklern nicht die Kapazitäten haben, um solche Details stärker auszubauen. Man achte stattdessen genau darauf, über welche Kapazitäten und Möglichkeiten ein solch kleines Team verfügt.

Dafür investiert man dann ein wenig mehr Liebe ins Detail ins Charakterdesign und vor allem auch in die Zwischensequenzen. Die sind nämlich in einem hübsch animierten Comic-Look gehalten, in dem dann auch die Dialoge stattfinden sollen. Optisch ist das nicht nur herausragend gezeichnet, sondern erinnert uns doch sehr stark an so manchen realen Comic. Eine echte Comicvorlage hat “Fimbul” allerdings nicht, sondern alle dazugehörigen Szenen wurden extra für das Spiel gezeichnet und erfunden. Comicfans werden aber vielleicht gerade deshalb ihre Freude an diesem Grafikstil haben.

“Fimbul” erscheint Ende 2018 für PC, Playstation 4 und Nintendo Switch.

Fimbul


25
Aug

Bee Simulator: Spielerisch gegen das Bienensterben

Das große Bienensterben ist schon seit Jahren in aller Munde und beunruhigt vor allem Umweltschützer immer mehr. Die polnischen Entwickler von den Varsav Game Studios haben sich daher gedacht: Warum nicht einfach mal den Spieler in die Rolle einer Biene versetzen, damit er das Leben und die Gefahren des Tieres besser nachvollziehen kann und ein besseres Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser kleinen Insekten erhält. Herausgekommen ist dabei ein Open World-Adventure, bei dem wir aus Verfolgerperspektive mit einer Biene durch Stadt und Parks fliegen, Passanten auf den Wecker fallen und vor allem – was viel wichtiger ist – die Blumen in der näheren Umgebung bestäuben.

Eigentlich, so gaben die Entwickler auf der Gamescom zu, handelt es sich beim “Bee Simulator” gar nicht um einen echten Simulator. Man hat den Namen offenbar nur gewählt, um der “hübscheste Simulator auf dem Markt” zu sein, behaupten sie kurzerhand scherzhaft – obwohl wir das spätestens seit Train Sim World ernsthaft in Frage stellen würden. Dennoch: Den Titel des Spieles möchte man jetzt nicht mehr ändern und “Bee Simulator” trotzdem eher zu einer Mischung aus Lernspiel und Abenteuer machen. Mit einer angestrebten Altersfreigabe ab 0 Jahre und ohne echte blutige Gewalt, strebt man dabei natürlich ein kindgerechtes Erlebnis an.

Trotzdem möchte man den “Bee Simulator” für jede Generation interessant machen, scheint es immerhin auch bei Erwachsenen ein wenig Nachholbedarf hinsichtlich Aufklärung über das Bienensterben zu geben. Damit das Spiel allerdings sowohl Kindern, als auch Erwachsenen Spaß macht, baut man gleich zwei verschiedene Spielmodi ein, in denen sich vor allem die Kämpfe gegen andere Insekten ein klein wenig unterscheiden. Der Kindermodus ist dabei recht einfach gehalten und besteht lediglich daraus, die richtige Taste im richtigen Moment zu drücken, der Erwachsenenmodus – den wir auf der Gamescom leider noch nicht spielen konnten – soll hingegen um einiges schwieriger werden. Auf Blut oder allzu brutale Animationen verzichtet man aber vollständig und zeigt doch eher harmlose Konflikte etwa zwischen Bienen und Wespen.

Das auf der Gamescom gezeigte Gameplay war ansonsten allerdings recht einfach und arcadelastig gehalten. Ähnlich wie in einem Checkpoint-Rennspiel fliegen wir mit unserer kleinen Biene also Pollen ab und müssen anschließend die Blüten bestäuben. Eine echte Herausforderung war das noch nicht, obwohl zumindest die städtische Open World durchaus eindrucksvoll und ansprechend aussah. Es bleibt also zu hoffen, dass der Modus für Erwachsene über etwas interessantere Aufgaben verfügt und man die gelungene Open World auch für ein wenig anspruchsvollere Tätigkeiten nutzt. Ansonsten könnten vor allem erwachsene Spieler doch etwas zu schnell Langeweile an diesem Spiel bekommen.

Schade ist außerdem, dass die KI-Reaktionen noch nicht den erhofften Effekt zeigen. So haben wir bei unserem Anspieltermin versucht, Menschen in einem Park ins Gesicht zu fliegen, doch die Reaktionen blieben zum aktuellen Zeitpunkt noch komplett aus. Die Entwickler versprechen, entsprechende KI-Reaktionen bis zur Releaseversion noch einzubauen und die Welt noch ein wenig realistischer zu gestalten, sei dies immerhin ein Feature, das sich alle Spieler bisher wünschten. Bis es soweit ist, müssen wir aber voraussichtlich noch bis nächstes Jahr warten, wenn der “Bee Simulator” für PC, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch erscheint.

Bee Simulator


25
Aug

Gamescom: Tropico 6 auf den Spuren von Anno

Zu einer der vermutlich wichtigsten Marken des deutschen Publishers Kalypso gehört vermutlich seit vielen Jahren die beliebte “Tropico”-Reihe rund um einen Diktator, dem wir zu einem florierenden Staat verhelfen müssen. Mittlerweile geht das Aufbau-Strategiespiel bereits in die sechste Runde und begibt sich nun erstmals voll und ganz auf die Spuren der beliebten “Anno”-Reihe von Ubisoft. Kein Wunder allerdings, denn an der Entwicklung sind mit Limbic Entertainment aus Langen nämlich tatsächlich Entwickler beschäftigt, die einst für Titel wie “Anno 1602″ und “Anno 1503″ verantwortlich waren. Drei der damaligen Sunflowers-Mitarbeiter arbeiten schließlich heute als CEO für Limbic Entertainment.

Und das soll sich natürlich auch auf das Spielerlebnis auswirken, das es wagt, auf Konfrontationskurs mit dem ebenso auf der Gamescom angekündigten “Anno 1800″ zu gehen: Erstmals werden wir in “Tropico 6″ nämlich auf spannenden Inselgruppen spielen, die durch Schiffe und Boote miteinander verbunden werden und auch – vergleich mit der “Anno”-Serie – Handel treiben können. Komplett übernommen wird das Spielprinzip aber nicht, denn dem Gameplay aus Politik und Wirtschaft, wie man es aus den früheren “Tropico”-Spielen kennt, bleibt man auch weiterhin treu. Im Kern geht es eben noch immer darum, selbst in die Rolle von El Presidente zu schlüpfen und mit harter Hand sein Land zu regieren.

Trotzdem haben sich die Entwickler wieder einige neue Features ausgedacht, die für neue Herausforderungen und Abwechslungen sorgen. Durch die Insel-Maps und die verfügbaren Boote wurde nun erstmals auch ein Piraterie-Modus eingeführt, der es uns ermöglicht, selbst Piraten anzuheuern und Rohstoffe bei den Feinden zu stehlen. Das kann mitunter allerdings auch Auswirkungen auf die diplomatische Situation mit anderen Ländern haben und geht natürlich nicht ohne Bezahlung: Die Piraten schließlich wollen – wie sollte es anders sein – mit reichlich Grog bezahlt werden, der mitunter auch Auswirkungen auf das Verhalten der eigenen Bevölkerung hat. Und wir wollen ja schließlich kein ständig betrunkenes Volk?

Aus “Tropico 5″ wiederum übernommen hat man natürlich den Diebstahl von Wahrzeichen anderer Nationen, die auch dieses Mal wieder das Ego unseres Diktators steigern sollen. Nun allerdings mit entsprechenden politischen Auswirkungen, sorgt schließlich jeder Wahrzeichen-Diebstahl für schlechtere diplomatische Beziehungen – und das kann mitunter auch Auswirkungen auf das weitere Spielerlebnis haben. Allzu einfach möchte man es El Presidente schließlich nicht machen. Schade ist nur, dass die Entwickler darauf verzichtet haben, das Insel-Feature zu nutzen, um “Tropico 6″ noch komplexer zu machen. Jede einzelne Insel ist schließlich dem Staat zugehörig, sodass man auf mehrere Regierungsbezirke mit jeweils eigenen politischen Herausforderungen verzichtet. Da hätte das Strategiespiel also noch viel Potential herausholen können.

Dennoch macht “Tropico 6″ in seiner bereits jetzt auf der Gamescom spielbaren Version einen ordentlichen Eindruck und dürfte voraussichtlich an die Qualitäten seiner Vorgänger anknüpfen. Mit einer Singleplayer-Kampagne aus 15 abwechslungsreichen Szenarien sorgt man schließlich wieder für viele Stunden Spielspaß, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Marke von 30 Stunden überschreiten wird. Darin wird der Spieler zum Teil auf recht abgedrehte Aufgaben stoßen, etwa die Entführung einer Profi-Baseballmannschaft, um die Welt des Profisports zu beherrschen oder ein fiktives Szenario, in dem der Ostblock den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat und Tropico in das kommunistische Kollektiv aufgenommen wird. Da darf man sich also auf aufregende Missionen freuen.

Erscheinen wird “Tropico 6″ bereits im Januar 2019 für den PC und im Sommer 2019 für PlayStation 4 und Xbox One. Eine Kompatibilität mit Mac und SteamOS wird ebenfalls zur Verfügung stehen.

Tropico 6


25
Aug

Gamescom: Amazon Game Studios erstmals mit eigenen Spielen vertreten

Der Expandierungskurs von Amazon ist weiterhin nicht aufzuhalten. Als eines der größten Online-Versandhäuser der Welt, mach Amazon mittlerweile nicht nur Netflix und Youtube ernsthafte Konkurrenz, sondern hat auch noch einen gänzlich neuen Marktsektor im Sinn: Mit den Amazon Game Studios möchte der Händler inzwischen nämlich auch auf dem Markt der Videospiele mitmischen und dabei vor allem kostenintensive, große AAA-Titel auf den Markt bringen. Auf der diesjährigen Gamescom war Amazon deshalb gleich mit zwei neuen, durchaus interessanten Titeln am Start, die in der Business Area bereits spielbar waren.

Mit “New World” versuchen sich die Amazon Game Studios nämlich erstmals an einem größeren Open World Survival Game, das mittels Rollenspielelementen und Crafting dem Spieler ermöglicht, ein eigenes neues Dorf zu errichten und die Zivilisation selbst neu aufzubauen. Angesiedelt in einem dichten Wald müssen wir so gemeinsam mit einigen anderen echten Spielern ein Lager errichte, Rohstoffe (wie etwa Holz) abbauen und unsere nahegelegenen Gegner attackieren.

Interessant wurde das Spielprinzip in einer großen Multiplayer-Anspielsession allerdings deshalb, weil sich die jeweiligen Quests und Missionen dem tatsächlichen Verhalten der Spieler anpassen. Müssen wir also bestimmte Gebäude errichten oder den Gegner angreifen, dann tun wir das grundsätzlich gemeinsam und alle Mitspieler erhalten etwa zeitgleich die identische Quests. Schön zu beobachten dann, wie die Koop-Mitspieler völlig unaufgefordert und ohne zwingend notwendige Kommunikation sich dann auf den Weg zum selben Questziel machen. Amazon setzt bei ihrem Spiel also voll und ganz auf gemeinsame Interaktion, statt das gegenseitige Kräftemessen und könnte damit – sofern das Spielkonzept von “New World” in seiner fertigen Version aufgeht – ein innovatives Spielerlebnis bieten.

Abstriche hingegen müssen die Spieler eher bei der Optik machen. An die richtig großen Grafik-Highlights der diesjährigen Gamescom reicht “New World” leider doch nicht heran. Etwas zu altbacken wirkt schließlich die Grafik, zu matschig die Texturen und zu polygonarm unsere Figuren. Das ist zwar insgesamt sicherlich nicht hässlich, aber eben auch nicht spektakulär und schon gar keine aktuelle Grafikreferenz. Vermutlich allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass Amazon Game Studios ihr MMORPG auf möglichst vielen Rechnern lauffähig machen möchte und auch Spielern mit schwächerer Hardware ein gelungenes Spielerlebnis ermöglichen möchte.

New World

Etwas weniger komplex wurde es dann allerdings beim zweiten neuen Spiel, das Amazon auf der diesjährigen Gamescom vorstellte und auch erst vor Ort enthüllte. So wird es nämlich das erste offizielle Spiel zur Amazon Prime-Serie “The Grand Tour” geben, bei dem wir uns vor allem auf rasante und zum Teil auch ziemlich verrückte Autorennen konzentrieren. Wer schon einmal die ein oder andere Episode gesehen hat, wird bereits wissen, auf welch absurde Challenges sich Jeremy Clarkson, Richard Hammond, James May immer wieder einlassen und dass es dabei nicht einfach nur darum geht, im Kries zu fahren und seine Runden zu drehen.

Gespickt mit ziemlich viel Humor gibt es natürlich auch während der Fahrt immer wieder englische Originalkommentare von Jeremy Clarkson höchstpersönlich, der etwa das Mitnehmen des Grünstreifens mit Fäkalhumor kommentiert oder sich generell auch gerne einmal über die Technik der jeweiligen Fahrzeuge lustig machen. Und natürlich, wie sollte es anders sein: Alle drei sind in Zwischensequenzen auch tatsächlich zu sehen und haben eigene Videos speziell für das Spiel aufgenommen. Damit will man dann parallel zu Staffel 3 das Serienerlebnis ein wenig erweitert und bringt passend zur Ausstrahlung auf Amazon Prime auch für das Spiel eine wöchentliche Episode mit neuen Herausforderungen auf den Markt.

Damit das Spiel allerdings auch gemeinsam mit den Freunden recht viel Spaß macht, liefert Amazon Game Studios gleichzeitig auch einen Splitscreen-Modus mit. Insgesamt vier Spieler können sich dann gemeinsam hinter das Steuer setzen und ihre Leistungen auf die Probe stellen. Das bedeutet zugleich aber leider auch: “The Grand Tour Game” erscheint ausschließlich für Xbox One und PlayStation 4 – PC-Spieler müssen nach aktuellem Stand leider in die Röhre schauen. Eine Veröffentlichung des Spiels ist voraussichtlich gemeinsam mit dem Start von Staffel 3 geplant. Ob es jedoch besondere Konditionen für Prime-Abonnenten gibt, konnten uns die Entwickler leider noch nicht verraten.

The Grand Tour Game


24
Aug

Othercide: XCOM trifft Sin City und Horror

Der in schwarz-weiß mit etwas rot gedrehte Actionfilm “Sin City” mit Bruce Willis dürfte den meisten Cineasten vermutlich noch bekannt sein. Dass man einen solchen Grafikstil allerdings auch für ein Spiel verwendet, kam bisher noch nicht so häufig vor. Kein Wunder, dass das düstere rundenbasierte Taktikspiel von Lightbulb Crew schon optisch auf den ersten Blick ein echter Hingucker ist. Mit liebevoll designten und ziemlich gruseligen Charakteren entführt uns das Spiel schließlich in eine esoterische Spielwelt, die quasi eine Alternativversion zu unserer Realität darstellen soll.

Dass die Optik dabei dermaßen gelungen ist, ist eigentlich insofern erstaunlich, weil Art Director Alexandre Chaudret tatsächlich zugegeben hat, diesen vorwiegend verwendet zu haben, um mit einem niedrigen Budget und kleinem Team trotzdem ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erschaffen und vor allem Schwächen der Grafik, die nun einmal nicht mit den großen AAA-Titeln mithalten kann, zu kaschieren. Offensichtlich sind sich die Entwickler also durchaus den Möglichkeiten eines Indieteams bewusst und Lightbulb Crew machte deutlich den Eindruck, sich keine zu hohen Ziele zu setzen. Das stellt sich jedoch als besonders positiv heraus, punktet “Othercide” schließlich gerade mit diesem innovativen Erscheinungsbild und sorgt dabei für einen erfrischend unverbrauchten Look.

Beim Gameplay hat man sich darüber hinaus bei der beliebten XCOM-Serie inspirieren lassen und setzt vor allem auf rundenbasierte Taktikelemente. So muss der Spieler exakt überlegen, welchen Schritt er als nächstes machen wird, ist aber auch in der Lage, den Gegner ggf. von hinten anzugreifen, um sich Vorteile zu verschaffen. Anders als jedoch in den meisten Spielen dieser Art, sterben die Spielfiguren nicht auf normale Weise, sondern werden ins “Jenseits” verlagert, um später erneut wiedergeboren zu werden. Anhand einer Zeitleiste kann der Spieler dann erkennen, wann das der Fall sein wird und muss dies in seine Taktik einplanen. Damit sorgt “Othercide” für ein ziemlich interessantes Gameplay-Element.

Um dieses Feature auszugleichen, denken die Entwickler zudem darüber nach, die freie Speichermöglichkeit einzuschränken und es dem Spieler zu erschweren, nach jeder Aktion sofort wieder den letzten Spielstand zu laden. Auch das könnte das Gameplay zusätzlich verbessern. Bei unserer Ingame-Präsentation machte “Othercide” bereits einen erstaunlich guten Eindruck und könnte vor allem für Taktik-Strategiespieler ein echter Geheimtipp werden. Bis es soweit ist, müssen wir allerdings noch bis 2019 warten, denn erst dann erscheint das Spiel für den PC.

Othercide
Othercide


24
Aug

Gamescom: Erstes offizielles Game of Thrones-Browserspiel vorgestellt

“Winter is coming”: Fans der beliebten Fantasyserie “Game of Thrones” dürfen sich schon im kommenden Jahr auf ein neues Spiel freuen. Der chinesische Entwickler Yoozoo Games hat sich nämlich die offiziellen Lizenzen der Serie geschnappt und wird somit erstmals ein auf der Originallizenz von HBO basierendes Browserspiel veröffentlichen.

Die Entwickler versprachen dabei, der Optik und dem Setting der Serie möglichst weitgehend treu zu bleiben. Das betrifft vor allem Gebäude, die exakt umgesetzt werden sollen, wie das in “Game of Thrones” der Fall ist. Außerdem wird der Kontinent Westeros vollständig spielbar sein und soll sich ebenfalls optisch am Original orientieren. Dort besteht dann die Möglichkeit, bekannte Charaktere aus der Serie für seine eigenen Ränge zu rekrutieren und sie als zusätzlichen Charakter ins Team zu integrieren.

Hinsichtlich des Gameplays setzt Yoozoo dabei auf ein Browser-Strategiespiel, das allerdings auch vereinzelt über Rollenspielelemente verfügen soll. Leider hat der Entwickler auf der Gamescom aber nur Konzeptgrafiken gezeigt und war noch nicht in der Lage, spielbare Ingame-Szenen zu zeigen – was besonders deshalb schade ist, weil das Spiel bereits im Frühjahr 2019 erscheinen soll. Insofern lässt sich über die Qualität des Spiels zum aktuellen Zeitpunkt nur spekulieren und eine erste Einschätzung ist nahezu unmöglich.

“Game of Thrones”-Fans, die es aber kaum abwarten können, endlich in den Genuss des Spiels zu kommen, können sich jedoch bereits jetzt unter got.gtarcade.com registieren. Dabei gilt allerdings zu bedenken: Über das geplante Monetarisierungskonzept ist ebenfalls noch nicht viel bekannt und auch die Entwickler sahen sich noch nicht in der Lage, sich zu Abos oder Mikrotransaktionen zu äußern.

Game of Thrones: Winter is coming


24
Aug

Steel Rats: Die Rückkehr des Ghost Riders

Wer sich in den vergangenen Tagen durch die Business Area der Gamescom bewegt hat, fiel vor allem ein Stand ganz besonders ins Auge: Für ihr neuestes Arcade-Game “Steel Rats”, das erst vor einigen Monaten bei den Game Connection Awards für das beste Gameplay ausgezeichnet wurde, hat Tate Multimedia nämlich ein riesiges Prop aus einem lebensgroßen Roboter samt zahlreicher Retro-Bildschirme bauen und aufstellen lassen. Eines steht damit immerhin bereits fest: Wenn auch “Steel Rats” womöglich nicht das allergrößte Highlight der Gamescom sein mag und noch dazu von einem eher kleineren Entwickler mit niedrigerem Budget stammt, haben sie die Aufmerksamkeit auf jeden Fall auf ihrer Seite. Und das ist auch gut so, denn das Gameplay kann tatsächlich durchaus spaßig sein.

Ganz im Stile des Films “Ghost Rider” schlüpfen wir nämlich in die Rolle eines Bikers, dessen Motorrad über ganz besondere Fähigkeiten verfügt. Per Tastendruck können wir dieses nämlich ein bisschen mehr beschleunigen und kurzerhand rot aufglühen lassen. Damit lässt sich dann die Umgebung zerstören und Hindernisse durchbrechen. Und weil das gar nicht so einfach ist, macht “Steel Rats” tatsächlich recht viel Spaß. Immer wieder werden wir etwa von einem Gegner gejagt und müssen unter Zeitdruck stets die richtige Taste erwischen.

Das ist übrigens alles andere als einfach, handelt es sich bei Steel Rats nämlich um ein 2.5D-Arcade-Game, bei dem wir unsere Spielfigur von der Seite aus beobachten. Und hier geht es ganz sicher nicht immer nur geradeaus: Mit schnellen Richtungswechseln, Schalterbetätigungen und sogar das Fahren auf senkrechten Abschnitten wird der Spieler hier ganz schön gefordert. Damit könnte das polnische Indiegame potentiell vor allem zu einem Konkurrenten für “Trials” werden.

Fans der etwas kleineren, arcadelastigen Spiele sollten “Steel Rats” also auf jeden Fall im Auge behalten. Der Veröffentlichungstermin ist für Ende dieses Jahres angesetzt und wird für PC, Playstation 4 und Xbox One erfolgen.

Steel Rats


24
Aug

Gamescom: X4 wird zur Konkurrenz für Star Citizen

Das Weltraumabenteuer “Star Citizen” ist seit einigen Jahren bereits in aller Munde, haben sich die Entwickler schließlich ziemlich viel vorgenommen. Noch immer zweifeln viele daran, dass das Spiel fertiggestellt wird und sind überzeugt, dass sich die Entwickler deutlich zu viel vorgenommen haben. Schon lange, bevor Star Citizen überhaupt bekannt war, konnte jedoch die X-Serie bei den Science-Fiction-Fans und Spielern punkten. Bereits der erste Teil “X – Beyond the frontiers” war ein überaus erfolgreiches und beliebtes Weltraumabenteuer, das schon im Jahre 1999 mit seiner für die damalige Zeit bemerkenswerten spielerischen Freiheit punktete. Schon immer bestand das grundlegende Spielprinzip daraus, sich im Weltraum frei bewegen zu können und es dem Spieler selbst zu überlassen, ob er durch Kampf, Handel, Erkundung oder auf ganz anderen Wegen zu seinem Erfolg kommt und ein riesiges Flottenimperium aufbauen kann.

Mit der neuesten Fortsetzung “X4: Foundations” möchte Egosoft nun natürlich seinen Prinzipien treu bleiben und auch dieses Mal wieder ein lebendiges Universum voller spannender Entdeckungen liefern. Nun allerdings verbessert man die Marke durch neue Features und macht vor allem anderen bekannten Sci-Fi-Franchises ordentlich Konkurrenz. Obwohl man immer noch auf einen Multiplayer-Modus verzichtet, hat man sich nämlich einiges bei Star Citizen abgeschaut: In “X4: Foundations” soll es dem Spieler somit erstmals möglich sein, das Raumschiff auch im offenen Weltraum verlassen zu können und dadurch völlig neue Gameplay-Elemente zu erleben.

Das wirkt sich nicht zuletzt auch auf die Raumstationen aus, auf denen wir nun nicht mehr mit zahlreichen Menüs bombardiert werden, sondern die wir allesamt ausnahmslos nun auch in der First Person-Perspektive frei begehen können. Insgesamt dürfte das auch völlig neue Möglichkeiten beim Missionssystem ermöglichen, in dem der Spieler womöglich Quests von NPS innerhalb einer Raumstation erhält. Ob und wie die Entwickler das konkret umgesetzt haben, konnten wir auf der Gamescom allerdings leider noch nicht bestaunen. Dafür allerdings waren bereits Szenen sichtbar, in denen der Spieler selbst als Passagier auf seinen eigenen Schiffen mitfliegen kann und in der Lage ist, seiner eigenen Crew bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. Damit dürfte “X4: Foundation” sicherlich das Potential haben, zum besten Spiel der gesamten X-Reihe zu werden.

Ein wenig Nachsehen haben dafür aber insbesondere die Fans der Storykampagne, denn die fällt dieses Mal ein wenig kürzer aus. Mit insgesamt fünf Stunden Spielzeit hält Egosoft diese etwas kurz und möchte sie vor allem eher als Tutorial und Einführung in die Spielmechanik verwenden. Immerhin habe man erkannt, dass die Spieler der X-Reihe primär die Freiheiten und das eigene Agieren lieben und ungern an die Hand genommen werden. Auswirkungen auf die Gesamtspielzeit des ansonsten eher sandboxartigen Spiels hat dies allerdings nicht und es wird sogar versprochen, überaus wichtige Features innerhalb der Story bereits früh freizuschalten.

Außerdem möchte Egosoft nun erstmals auf Qualität statt Quantität setzen. Insgesamt soll das Universum von “X4: Foundations” somit also ein wenig kleiner ausfallen, als noch in den vorherigen Spielen. Dafür gibt es innerhalb der Sonnensysteme und Sektoren wesentlich mehr Inhalte und Abwechslungsreichtum. Dadurch wird vor allem verhindert, den Spieler mit allzu langen Reisephasen zu langweilen, sodass wir uns verstärkt auf die Handlung des Spiels konzentrieren können. Weitere Verbesserungen gibt es außerdem bei der überarbeiteten Karte des Universums und der Flottenübersicht. Anstelle von unübersichtlichen Menüs möchte X4 fortan vor allem Objekte und Kaufgegenstände grafisch anspruchsvoller darstellen und dem Spieler damit vor allem bei fortgeschrittenem Spielverlauf behilflich sein.

Trotz des hohen Anspruchs und den vielen neuen Features verspricht Egosoft aber eine geringere Anzahl von Fehlern und Bugs. So sollen die Probleme bei “X: Rebirth”, das extrem fehlerhaft auf den Markt kam, vor allem daran gelegen haben, dass man das Spiel von Grund auf neu entwickeln musste. Das neueste Spiel soll hingegen auf bereits existierender Technik basieren und dadurch bereits zum Erscheinungstermin deutlich ausgereifter sein. Erscheinen soll “X4: Foundations” noch im Herbst diesen Jahres, da sich das Spiel bereits jetzt in einem sehr fortgeschrittenen Stadium befindet.

X4: Foundations
X4: Foundations