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Schloss Burg in Solingen: MFC kombiniert Mittelaltermarkt und Convention
Gamescom: 1C Publishing schickt uns mit Devil’s Hunt in die Hölle
Gamescom: OSMI 2-Addon mit fahrbarer Wuppertaler Schwebebahn angekündigt
Gamescom: World War 3 setzt auf Realismus statt Futurismus
Shortest Trip to Earth: FTL trifft auf The Long Journey Home
Gamescom: 10-jähriges Jubiläum mit neuem Besucherrekord
Highrisers: Im Hochhaus vor den Zombies verstecken
Gamescom: Leisure Suit Larry kehrt zurück – und stößt auf die Gegenwart
Gamescom: Metro Exodus lehrt uns auf der Insel das Fürchten
Dying Light 2: Größere Spielwelt und viele neue Features in der Zombieapokalypse

Archiv fürAugust, 2018


27
Aug

Schloss Burg in Solingen: MFC kombiniert Mittelaltermarkt und Convention

Wer zum ersten Mal Schloss Burg in Solingen besucht, kommt aus dem Staunen oft so schnell nicht mehr heraus. Bereits die kurze Fahrt mit der dazugehörigen Seilbahn auf den Berg ist für viele Besucher überwältigend. Von der grandiosen Aussicht über das Bergische Land mit all seinen Hügeln und Wälndern einmal ganz zu schweigen. Hat man die Seilbahn allerdings am vergangenen Wochenende, dem 25. und 26. August 2018 genutzt, wollte man in den meisten Fällen auf eine besondere Veranstaltung: In und um Schloss Burg fand nämlich die Medieval Fantasy Convention statt.

Das Konzept ist dabei so einfach wie genial: Der Veranstalter Jörg Bürrig kombiniert kurzerhand einen typischen Mittelaltermarkt mit einer richtigen Film und Serien-Convention, zu der zahlreiche bekannte Stars anwesend waren. Im Außenbereich erwarteten den Besucher also neben einer obligatorischen Taverne auch interessante Met-Stände, lustige Gaukler, Showkämpfe und Falkner, wie das auf einem Mittelaltermarkt eben so ist. Und drinnen warteten dann Stars wie Anna Popplewell aus “Die Chroniken von Narnia” oder Jed Brophy aus “Herr der Ringe” darauf, dass die Fans zur Autogrammstunde kommen oder sich einen Photoshoot mit ihren Lieblingsstars leisten.

Während die Besucherzahlen im Vergleich zum Harry Potter Special vor einigen Monaten – womöglich auch der Gamescom geschuldet – sichtbar geringer ausfielen, hat das eigentlich spektakuläre Schlossgelände mitsamt seiner Aussicht allerdings auch seine Schwächen: Die kleine Bühne mit Blick auf die Berge wurde schließlich doch manchmal etwas eng, sodass viele der Zuschauer gezwungen waren, zu stehen. Und mit insgesamt nur drei über den Tag verteilten Panels sah das Programm dann auch recht mager aus. Wenn dann um 16 Uhr bereits das letzte Star-Panel vorüber war, begaben sich viele Besucher bereits auf den Weg nach Hause, obwohl die offiziellen Öffnungszeiten erst um 19 Uhr zu Ende waren.

Spaß hatten die meisten Besucher allerdings trotzdem, waren die Stars immerhin richtig gut drauf und angesichts der geringen Besucherzahlen auch recht fannah. Das wirkt sich natürlich auch darin aus, dass mancher Star wie Alexander Ludwig, Kiran Shah oder Ian Gelder für fast jeden Spaß zu haben waren. Und eines steht fest: Das mittelalterliche Schloss mit seiner Aussicht wurde auch von den Stars ziemlich genossen.

Für den Veranstalter ist das natürlich Grund genug, die Medieval Fantasy Convention im kommenden Jahr gleich mehrfach stattfinden zu lassen. So findet bereits am 4. und 5. Mai 2019 ein Mittelerde Special statt, bei dem sich die Fans auf zahlreiche Stars aus Herr der Ringe und Der Hobbit freuen dürfen. Aber auch ein reines Game of Thrones Special ist für den 5. und 6. Oktober 2019 auf Schloss Burg bereits angekündigt. Weitere Infos dazu unter mfc.events

Medieval Fantasy Convention


27
Aug

Gamescom: 1C Publishing schickt uns mit Devil’s Hunt in die Hölle

Wenn es um richtig düstere und brutale Spiele geht, dann ist die Hölle meist ein ziemlich guter Ort, an dem das Setting angesidelt sein sollte. Immerhin hat das bereits in dem Shooter-Hit “Doom” hervorragend funktioniert. Nun möchte sich auch der russische Publisher 1C Publishing einmal an einem solchen Setting versuchen und lässt uns in “Devil’s Hunt” sprichwörtlich zur Hölle fahren. Darin nämlich spielen wir in der Verfolgerperspektive einen Mann namens Desmond, der mit dämonischen übernatürlichen Kräften ausgestattet ist und sich auf die Jagd nach unheimlichen Kreaturen macht.

Die Schwierigkeit des Spiels soll vor allem darin liegen, die verschiedenen Kampffähigkeiten zu kombinieren und im richtigen Moment einzusetzen. Immerhin verfügen wir über verschiedene sehr mächtige Angriffsoptionen und eine Aufladezeit sorgt dafür, dass wir die Angriffe ständig kombinieren müssen. Da kann man also Spieler schonmal durcheinander kommen, wenn es darum geht, im richtigen Moment zum Angriff auf den Gegner auszuholen. Auf dem Gamepad hat das allerdings schon durchaus gut funktioniert. Wie sich die Steuerung mit Maus und Tastatur anfühlen wird, ist allerdings noch fraglich. Bei unserem Anspieltermin auf der Gamescom hatten wir den Eindruck, das Spiel sei vorwiegend für Konsolen entwickelt und optimiert.

Angesichts des hohen Härte- und Brutalitätsgrades lässt sich das allerdings verschmerzen. Auch dank der recht kräftigen und basslastigen Soundeffekte kann “Devil’s Hunt” seine Wirkung recht schnell entfalten. Einen tatsächlichen Angsteffekt, wie etwa damals in “Doom” vermissen wir dann aber doch. “Devil’s Hunt” ist schließlich doch etwas zu flott und brachial, um überhaupt über angsteinflößende Gegner hinter der nächsten Ecke nachdenken zu können. Insgesamt kam also bereits ein recht zügiges und weniger atmosphärisches Spieltempo auf.

Über die Story allerdings lässt sich bisher nur spekulieren, da es auf der Gamescom noch recht wenige Storyinhalte zu sehen gab. Die Anspielsession bestand bisher ausschließlich daraus, Gegner zu bekämpfen und zum Schluss auch mal einen riesigen Bossgegner zu Gesicht zu bekommen. Wir hoffen an dieser Stelle allerdings, dass auch die Story durchaus interessante Momente zu bieten hat und nicht allzu sehr zu kurz kommt, haben zugleich aber auch Befürchtungen in dieser Hinsicht. Diese Befürchtungen werden nicht gerade dadurch gelockert, dass die Spieleranimationen in “Devil’s Hunt” sich regelmäßig wiederholen. Der finale Schlag im Kampf gegen einen Gegner sieht doch immer wieder recht ähnlich aus und ermüdet auf Dauer ein wenig.

Fans solch düsterer Action müssen aber ohnehin noch etwas warten, denn “Devil’s Hunt” erscheint erst im Jahre 2019 für PC, Xbox One und PlayStation 4. Die auf der Gamescom zu sehenden Szenen waren noch recht frühe Pre-Alpha-Spielausschnitte, was wiederum Hoffnung auf ein bei Release gutes Spiel weckt.

Devil's Hunt


27
Aug

Gamescom: OSMI 2-Addon mit fahrbarer Wuppertaler Schwebebahn angekündigt

Bei Simulatorfans reißt die Begeisterung für den Bus-Simulator “OMSI 2″ auch Jahre nach der Veröffentlichung nicht ab. Drittanbieter sind auch heute noch regelmäßig damit beschäftigt, den Simulator um neuen Content und weitere Strecken zu erweitern. Beim neuesten Addon dürfen sich vor allem Spieler aus NRW ganz besonders freuen, wenn es uns in das bergische Land verschlägt, wo wir uns die “hügelige” Stadt Wuppertal ein klein wenig genauer ansehen dürfen.

Eine echte Besonderheit wird da nämlich gleich mitgeliefert: Zum ersten Mal wird in “OMSI 2″ die Wuppertaler Schwebebahn spielbar sein und dafür hat man die komplette Strecke von Vohwinkel bis Oberbarmen mitsamt aller ihrer Stationen originalgetreu eingebaut. Der Spieler kann dabei nicht nur die Nummernbeschriftungen der Bahnen individuell anpassen, sondern bekommt auch hier ein funktionierendes IBIS-System mitgeliefert, über welches Haltestellen angesagt werden können und der Zielanzeiger verändert werden kann. Auch die historische und besonders schicke Kaiserbahn soll mitgeliefert werden und spielbar sein.

Ansonsten allerdings setzen die Entwickler vor allem auf die modernen Schwebebahnzüge, da die Wuppertaler Stadtwerke einer Verwendung älterer Wagen (abgesehen von der Kaiserbahn) nicht zugestimmt haben. Auch bei den Abstellgleisen muss der Spieler abstriche machen: Diese sind in Vohwinkel und Oberbarmen zwar vorhanden, können aber nicht manuell befahren werden. An Realismus mangelt es dann auch an der Kollisionsabfrage, die nämlich gar nicht integriert wurde. Stoßen wir mit einer anderen Schwebebahn zusammen, fahren wir leider schlicht durch sie hin durch. Den eingefleischten OMSI-Fan wird das aber vermutlich nicht sonderlich stören, ist es immerhin bereits viele Jahre her, dass wir zum letzten Mal selbst die Wuppertaler Schwebebahn steuern durften.

Technisch orientiert man sich dabei am üblichen OMSI-Standard: So werden viele Details der Schwebebahn tatsächlich steuerbar sein – von der Klimaanlage, bis zur Videoanlage ist fast die gesamte Bahn voll funktionsfähig. Allerdings muss der Spieler bei der Videoanlage leider Abstriche hinsichtlich der Auflösung machen, wirken die Livebilder aus dem Wagen schließlich etwas verpixelt. Umso besser, dass es dabei natürlich nicht bleiben soll: Das Wuppertaler Addon für den OMSI 2 wird auch vier reale Buslinien enthalten, deren Routen wir ebenfalls komplett abfahren können. Dazu gehören Linie 600 zur Morianstraße über den Zoo, Linie 604 von der Eichenstraße zur Dieselstraße, Linie 608 zum EKZ Heilenbecke über Schwelm und die Linie 611 von Birkenhöhe zur Lenneper Straße über den Bahnhof Barmen.

Wuppertaler oder solche, die sich desöfteren mal in der Stadt aufhalten, werden in dem neuesten Addon also einige Dinge wiedererkennen können und reichlich zu entdecken haben. Geplant ist eine Veröffentlichung noch für diesen Sommer.

OMSI 2: Wuppertal


27
Aug

Gamescom: World War 3 setzt auf Realismus statt Futurismus

Eines der großen Multiplayer-Highlights auf der diesjährigen Gamescom war neben Battlefield 5 vermutlich auch der neue Weltkriegs-Shooter “World War 3″. Am Stand von The Farm 51 war es schließlich bereits jetzt möglich, mit geschätzten 40 Spielern an riesigen Multiplayer-Schlachten teilzunehmen und in den Kampf zu gehen. Das Spiel soll dabei etwa 18 Jahre in der Zukunft spielen und vor allem die üblichen Verdächtigen in den Kampf schicken: Auch in diesem Setting kommt es erneut zum Kampf zwischen Russen und den Europäern – wie glaubwürdig das ist, darüber lässt sich vermutlich nur spekulieren.

Auffallend ist jedoch, dass das Zukunftsszenario von “World War 3″ nicht dafür verwendet wird, allzu futuristische Technologien in das Spiel einzubauen. Auf zukünftige Laserwaffen und Roboterkämpfe müssen wir also gänzlich verzichten. Stattdessen setzt man auf aktuell bereits existierende Technik und denkt diese ein wenig weiter. Drohnen und autonome Waffensysteme sind also durchaus Teil des Spiels und peppen die Action ein wenig auf. Gleichzeitig darf das Scharfschützengewehr aber ebenso wenig fehlen, wie hochmoderne Panzer und vergleichbare große Gefährte.

So weit, so bekannt überzeugt bei genauerem Hinsehen aber vor allem das Gameplay. Statt dem Spieler seine Gegner auf einer Minikarte zu zeigen, wie es etwa “Battlefield 5″ bevorzugt tut, sorgt “World War 3″ beim ersten Anspielen für etwas Verwirrung. Farblich unterschiedlich gekennzeichnet sind nicht etwa unsere Gegner, sondern unsere eigenen Kameraden, deren Klasse anhand ihrer Farbe leicht erkennbar sein soll. Wo sich der Gegner aufhält, ist für uns hingegen völlig unbekannt, bis er auf einmal direkt vor uns steht. “World War 3″ setzt also auf realistische Ego-Shooter-Action, bei der jeder Treffer tödlich sein kann und bei der man die Augen ebenso aufhalten muss, wie in einem echten Krieg. Das sorgt für die extre Portion Herausforderung und ist eine gelungene Abwechslung neben den sonst so “arcadelastigen” Multiplayer-Shootern.

Bei der Hands on-Session auf der Gamescom wurde dann auch schon klar, dass hier auf jeden Fall für jeden Spieler das passende dabei ist. Mit zahlreichen verschiedenen Klassen und Ausrüstungstypen bleibt es somit vor jedem Respawn die freie Entscheidung des Spielers, wie er in den Kampf ziehen möchte. Ob als schwer geschützer Kämpfer, oder eher als leichter agiler Scharfschütze – jede Klasse hat ihre eigenen Vorteile für den Spieler. Selbst jene, die es bei den Schießereien gerne etwas präziser mögen, kommen also schnell auf ihre Kosten. So wird vermutlich jeder Spieler eine für sich passende Klasse finden, die auf seine eigene Spielweise zugeschnitten ist.

Überraschend ist allerdings, dass “World War 3″ in seinem jetzigen Zustand den besseren Eindruck hinterlassen hat, als etwa “Battlefield 5″ und andere Shooter. Trotz des insgesamt recht grauen Settings, punktet vor allem das realistischere Gameplay, bei dem die Entwickler tatsächlich etwas mehr Mut bewiesen haben, von den üblichen Genrekonventionen etwas abzuweichen. Bereits im Herbst dürfen Shooter-Fans also aller Wahrscheinlichkeit nach in den Kampf ziehen.

World War 3


27
Aug

Shortest Trip to Earth: FTL trifft auf The Long Journey Home

Ein paar Jahre ist es schon her, dass die Macher des Indie-Games “Teleglitch” zuletzt ein neues Spiel vorstellten. Auf der diesjährigen Gamescom war es dann aber soweit: In der Business Area am Stand von Iceberg Interactive konnten wir bereits einen Blick auf die spielbare Version von “Shortest Trip to Earth” werfen. Und wie sollte es bei diesem Entwickler anders sein: Auch ihr neuestes Werk setzt auf ein roguelike Abenteuer und stellt uns beim Flug durch den Weltraum vor entsprechend schwierige Herausforderungen.

Obwohl uns “Shortest Trip to Earth” inhaltlich zumindest ein bisschen an Daedalics Werk “The Long Journey Home” erinnert, setzen die Entwickler doch auf ein ganz anderes Gameplay. Stattdessen vermischt man das Weltraumabenteuer eher mit einem Spielprinzip, wie wir es aus dem Indie-Hit “FTL” kennen. Auch dieses Mal müssen wir schließlich unser Schiff ausstatten und können dabei sogar aus der Vogelperspektive unsere Crewmitglieder mit wichtigen Aufgaben beschäftigen. Ganz so komplex wie in FTL wird der Schiffsbau dabei zwar nicht, aber durch zahlreiche Variationsmöglichkeiten ist ein Wiederspielwert auf jeden Fall gegeben.

Etwas einfacher macht man es sich allerdings bei den spannenden Zufallsereignissen im Weltraum, dem Kontakt mit anderen Spezies und dem Sammeln von Ressourcen auf Planeten. Auf Mini-Spiele, wie etwa bei “The Long Journey Home”, bei denen man mittels eines Shuttles und ziemlich viel Geschicklichkeit auf einem Planeten landen musste, verzichtet man hier komplett. Das einfache Fliegen zu einem Planeten reicht durchaus aus. Und auch der Kontakt zu anderen Spezies findet dann eher in Textdialogen statt, die zudem weitere Auswirkungen auf unseren zukünftigen Spielverlauf haben. Eine Zerstörung des Schiffes ist dabei natürlich vollkommen möglich.

Das Kampfsystem ist dafür ein bisschen spannender gestaltet, wenn auch der Indie-Charakter des Spiels kaum zu übersehen ist. Aus der Top-Down-Perspektive sehen wir dabei die jeweiligen Schiffe und müssen sowohl unsere Waffen, als auch unsere Schiffssysteme kontrollieren. Auch das Beauftragen von Crewmitgliedern etwa mit Reparaturaufgaben ist bereits während des Kampfes möglich. Auf niedrigem Schwierigkeitsgrad macht man es den Spielern etwas einfacher, in dem der Kampf pausiert werden kann, um dann in aller Ruhe unsere Crew zu kommandieren. Bei höherem Schwierigkeitsgrad soll der Pause-Button allerdings fehlen und der Kampf somit zu einer größeren Herausforderung werden. Neben Erkundung und Abenteuer, ist also auch ein wenig Taktik gefragt.

Fans von Weltraumabenteuern und all jene, denen schon “The Long Journey Home” gefallen hat, werden nach aktueller Einschätzung vermutlich auch an “Shortest Trip to Earth” ihren Spaß haben. Spieler können sich Ende 2018 bereits auf die Reise machen, wenn das Spiel zunächst in die Early Access-Phase auf Steam geht. Da es sich aber bereits jetzt um eine gut spielbare Version handelt, kann da sicher bedenkenlos zugegriffen werden.

Shortest Trip to Earth


27
Aug

Gamescom: 10-jähriges Jubiläum mit neuem Besucherrekord

Europas größte Videospielmesse Gamescom ist mittlerweile eine fest etablierte Veranstaltung in der Kölner Messe. In ganzen zehn Hallen, davon allein vier für die Presse und Fachbesucher, kamen Spieler aus 114 Nationen in den Genuss, die neuesten Spiele anzuspielen, in Kontakt mit Publishern und Entwicklern zu treten oder sich mit den wichtigsten Merchandising-Artikeln an den Händlerständen einzudecken. Auch das diesjährige 10. Jubiläum der Gamescom war dabei ein voller Erfolg und konnte einen neuen Besucherrekord aufstellen. Mit ganzen 370.000 Besuchern, davon 31.200 Fachbesuchern, erreicht die Gamescom einen Besucherzuwachs von 15.000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr. Das wirkte sich natürlich auch auf die Aussteller aus, denn gleich 1037 Aussteller kamen nach Köln, um ihre neuesten Produkte zu präsentieren – auch das immerhin 118 Aussteller mehr als noch im Vorjahr.

Natürlich wurde die Gamescom auch in diesem Jahr für zahlreiche spannende Weltpremieren genutzt, als die großen Publisher auf den Bühnen ihre neuesten Werke präsentierten. Ein umfangreiches Programm sorgte außerdem mit Musik, E-Sport-Events und zahlreichen Vorträgen dafür, dass den Spielern auch abseits des Zockens und der langen Wartezeiten auf keinen Fall langweilig wurde. Zudem hatte sich die Gamescom in diesem Jahr etwas ganz besonderes ausgedacht: Das 10-jährige Jubiläum sollte schließlich gebührend gefeiert werden – und im Rahmen der “Light it up!”-Aktion wurde Köln dann für die Besucher aus aller Welt auch einmal schick beleuchtet. Die Rheinpromenade mitsamt der Hohenzollernbrücke erstrahlte am Abend somit in hübschem Blau und sorgte auch hier für zahlreiche weitere Besucher in der Innenstadt von Köln. Insgesamt ist es der Gamescom nach eigenen Angaben gelungen, ganze 500.000 Besucher nach Köln zu locken.

Ministerpräsident Armin Laschet, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Lichtkünstler Michael Batz legten am Abend des ersten Messetags den Schalter für die fünftägige Leuchtkunstaktion um, sodass am Rande des Rheinufers zahlreiche wichtige Gebäude von insgesamt 7000 Leuchtstoffröhren angestrahlt wurden. Und diese spektakuläre Inszenierung gab es dann natürlich auch ohne eine Eintrittskarte für das Mega-Event zu besitzen und konnte sowohl die Bewohner von Köln, als auch die Gäste der Gamescom vollends begeistern.

Gamescom 2018


27
Aug

Highrisers: Im Hochhaus vor den Zombies verstecken

Beim Titel von “Highrisers”, einer Neuankündigung von Assemble Entertainment für das kommende Jahr, fühlt sich so mancher Spieler schnell an das Managementspiel “Project Highrise” erinnert. Nicht nur, weil es ebenfalls eher mit minimalistischer Pixelgrafik daher kommt, sondern auch weil sich das Setting auf den ersten Blick kaum unterscheidet: Beide Spiele handeln schließlich von Hochhäusern. Mit einem Unterschied: In “Project Highrise” mussten wir den Inhalt unseres Gebäudes managen, in “Highrisers” hingegen dient es stattdessen als Unterschlupf und Schutz vor Zombies, die zu Tausenden die Straßen bevölkern und in der Nacht versuchen, in die höheren Stockwerke vorzudringen.

In diesem Setting schlüpfen wir in die Rolle von vier Überlebenden, die alles daran setzen wollen, zu überleben. Auf dem Dach des Hochhauses steht zu diesem Zweck ein Helikopter, der es uns ermöglichen soll, zu entkommen und in einem neuen Hochhaus unterzukommen. Dafür allerdings muss dieser erst einmal repariert werden und hier kommen die unterschiedlichen Fähigkeiten unserer vier Spielfiguren ins Spiel. Denn während der eine gute kämpft und der nächste über technische Fähigkeiten verfügt, müssen wir wichtige Gegenstände sammeln, die Infrastruktur des Gebäudes wieder zum Laufen bekommen und am besten zeitgleich die Zombies abwehren.

Das ist nämlich gar nicht so einfach, denn durch jeden Lärm den wir verursachen, werden die Zombies ein Stück näher angelockt und dringen auf die höheren Etagen vor. Und eines steht fest: Wenn wir mit der Bohrmaschine hantieren oder metallische Gegenstände auseinander nehmen, machen wir definitiv Krach. Die aufgestellten Barrikaden sind von den Zombies schließlich auch einmal durchbrochen und irgendwann ist ihre Anzahl schlicht zu hoch, um sie noch bekämpfen zu können.

Dabei liegt die eigentliche Herausforderungen in den niedrigeren, von Zombies besetzten Stockwerken. Besonders seltene Gegenstände und Belohnungen finden sich schließlich genau dort. Es kann sich also durchaus lohnen, sich in die unteren Stockwerke vorzukämpfen und es bei Tageslicht einmal zu versuchen, wichtige Dinge dort zu sammeln. Dumm nur, dass “Highrisers” ein rogue-like Spiel ist – das heißt: Sterben wir bei dem Versuch, müssen wir komplett von vorne anfangen. Ganz einfach wird das Spiel somit also nicht.

Erstaunlich ist der aktuell bereits fortgeschrittene Entwicklungsstand vor allem deshalb, weil “Highrisers” in der Anfangsphase ein Zwei-Mann-Projekt war. Game Designer Nico Grupp kam nämlich einst gemeinsam mit seinem Vater auf die Idee, ein solches Projekt tatsächlich umzusetzen und so handelte es sich zunächst um eine Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn. Ersterer ist dabei eigentlich nicht einmal Spieleentwickler, sondern kommt aus der Solarenergie-Branche, woher auch der Name des Entwicklerstudios “Solar Powered Games” stammt. Mittlerweile allerdings hat man sich das ein oder andere Teammitglied dazu geholt und wird voraussichtlich bereits im 2. Quartal 2019 das Spiel veröffentlichen können.

Highrisers


25
Aug

Gamescom: Leisure Suit Larry kehrt zurück – und stößt auf die Gegenwart

In den 80iger und 90iger Jahren war Larry Laffer einer der großen Helden der Videospielszene. Allerdings hatte er auch einen eher fragwürdigen Ruf. Immerhin war “Leisure Suit Larry” immer eines dieser Spiele, das zwar angeblich nie jemand gespielt hat, aber bei dem trotzdem jeder mitreden konnte. Vielleicht deshalb, weil es doch ziemlich sexistisch, schlüpfrig und manchmal auch ein wenig explizit erotisch war. Etwas, was manchem Spieler schon damals ein wenig unangenehm war und was in der heutigen Zeit gar noch seltsamer erscheinen mag. Trotzdem hat sich Assemble Entertainment gewagt, “Leisure Suite Larry” noch einmal zum Leben zu erwecken und noch in diesem Jahr sein neuestes Abenteuer zu starten.

Dass es sich beim Entwicklerteam um erfahrene Adventure-Macher handelt, wird bereits am Grafikstil recht deutlich: Im Gegensatz zum letzten “Leisure Suit Larry”-Titel, der schon viele Jahre zurück liegt, distanzieren sich die Entwickler wieder von der 3D-Darstellung und setzen stattdessen auf eine liebevoll mit der Hand gezeichneten 2D-Welt, in der Larry einmal mehr sein Unwesen treiben kann. Natürlich dürfen die zahlreichen Phallussymbole und andere schlüpfrige Details nicht fehlen: Manche Gebäude sehen aus wie ein überdimensionierter Penis, Firmenlogos erinnern an weibliche Geschlechtsteile und einen gewissen Ekelfaktor im nahegelegenen Pub gibt es natürlich auch. Immerhin wird Larry von dem heutigen Craft Beer schlecht – und das hat durchaus seine Gründe.

Tatsächlich liegt auch genau darin der Storykniff des neuesten “Leisure Suit Larry”-Spiels. Die Macher wollten die damaligen Stories nämlich nicht einfach nur fortsetzen, sondern Larry stattdessen in die Gegenwart katapultieren. Es geht also konkret um einen Larry Laffer, der plötzlich per Zeitreise ins Jahr 2018 versetzt wird, sich immer noch so schlecht und sexistisch benimmt, wie in den 80iger Jahren und der mit den heutigen Gepflogenheiten einfach nicht zurecht kommt. Ein kleiner Lustmolch also, der plötzlich auf eine #metoo-Welt stößt, in der Dating nur noch über das Smartphone funktioniert und er überhaupt nicht so richtig landen kann.

Und das ist ziemlich witzig, kann Larry schließlich seit je her nicht anders, als natürlich sofort zu versuchen, jede Frau aufzureißen, die ihm irgendwie über den Weg läuft. Dumm nur, dass viele seiner Flirtversuche – wie üblich – gewaltig in die Hose gehen und das andere Geschlecht manchmal sogar lieber mit dem Smartphone beschäftigt ist, als sich mit Larry zu unterhalten. Mitunter kann es da auch mal zu den Quests gehören, ausreichend Punkte in der Onlinedating-App “Timber” zu sammeln, ehe sich eine Frau auf ihn einlassen will.

Für ziemlich viel Spaß sorgen dabei vor allem die Dialoge, die gerne recht humorvoll schlüpfrig sein können und vor allem so manche Antwortoption mit einem Augenzwingern zu bieten hat. Schade ist nur, dass der neue, heutige Larry Laffer im Vergleich zu damaligen Verhältnissen etwas zu nett und freundlich wirkt. Das große Arschloch möchte er schließlich nicht mehr raushängen lassen. Deshalb rechnet Assemble Entertainment auch mit einer Freigabe ab 12 oder 16 Jahren – und das ist unter Umständen doch um einiges niedriger, als bei früheren “Leisure Suit Larry”-Spielen. Allerdings sind die Freigabekriterien bei der USK in den vergangenen Jahren auch deutlich lockerer geworden.

Retro-Fans werden aber vermutlich trotzdem großen Spaß an dem Spiel haben, können sie so immerhin ein wenig in den alten Erinnerungen schwelgen. Und immerhin sorgt das Spiel abseits der zahlreichen Actionspiele für ein wenig Abwechslung, in dem endlich einmal ein Spiel wieder richtigen Humor präsentiert. Man darf also gespannt sein, wie lustig der neue Larry in der finalen Fassung dann werden wird.

Leisure Suit Larry


25
Aug

Gamescom: Metro Exodus lehrt uns auf der Insel das Fürchten

Zu den Highlights der diesjährigen Gamescom dürfte mit ziemlicher Sicherheit auch das neue düstere Ego-Shooter-Werk “Metro Exodus” von Deep Silver gehören. Schon die beiden Vorgänger “Metro 2033″ und “Metro: Last Light” waren schließlich ein absoluter Hit auf dem Spielemarkt und begeisterte zahlreiche Fans mit seiner intensiven Atmosphäre in den engen Fluren der Moskauer Metro. Im neuesten Teil “Metro Exodus” allerdings hat Artiom seine Zeit in der Metro längst hinter sich gelassen und tausende Kilometer entfernt von Moskau eine neue grüne Insel voller Leben entdeckt, in der anstelle von Mutanten eher Tiere und andere Menschen miteinander leben. Doch wie sich herausstellt, lauern die echten Gefahren manchmal erst in den unscheinbaren und harmlosen Dingen.

Auf der Gamescom hatten wir bereits die Möglichkeit, den neuen Shooter “Metro Exodus” fast eine Stunde lang relativ ausführlich anzuspielen. Bereits das Setting auf einer düsteren unheimlichen Insel, völlig auf uns allein gestellt, hat es in sich und zeugt von großartiger Atmosphäre. Gleich mehrere Gegner lauerten auf uns: Schlagkräftige menschliche Gegner, die uns für einen Banditen halten, aggressive Wölfe und eine noch viel größere, unheimlichere Kreatur, vor der selbst die Wölfe ängstlich davon rennen. “Metro Exodus” tut dabei so ziemlich alles, um die Atmosphäre zu maximieren: Die Lichteffekte in der düsteren Wildnis wirken perfekt, das Stampfen der Kreaturen ist exakt lokalisierbar und auch der Soundtrack tut sein übriges, um uns das Fürchten zu lehren und eher vorsichtig diese neue Welt zu erkunden.

Spannend ist vor allem, dass wir es bei “Metro Exodus” nun erstmals mit einer richtigen weitläufigen Open World zu tun bekommen. Da wir auf enge Gänge, wie in der Moskauer Metro nun verzichten, ist es auch umso leichter, dem ein oder anderen Konflikt auszuweichen oder Kämpfe auf verschiedene Arten zu versuchen. Vor allem ein gewisser Fokus auf Stealth-Action fällt dabei auf, wenn wir uns in der Gamescom-Demo an ein Lager menschlicher Gegner anschleichen, möglichst unentdeckt bleiben und anschließend von hinten zuschlagen. Wobei natürlich auch Schusswaffen und Bolzen natürlich kein Problem ist.

Die Geschichte erigbt sich dann nach und nach von selbst, etwa durch Tagebucheinträge oder kleine hörbare Ausschnitte, wenn wir beispielsweise Kassetten finden. Da orientiert sich “Metro Exodus” sicherlich auch ein wenig an klassischen Adventures und sogenannte Walking Simulatoren – nur, dass man eben um einiges mehr Gameplay zu bieten hat und qualitativ an die Vorgänger eindeutig ansetzt. Denn bereits bei unserem Anspieltermin auf der Gamescom hat sich die KI als recht intelligent herausgestellt, reagierte auf jede unserer Bewegungen, versuchte uns zu flankieren und hat uns die Situation nicht gerade vereinfacht.

Wie üblich im “Metro”-Szenario stießen wir natürlich auch auf zahlreiche unterschiedliche Hindernisse, die für besondere Herausforderungen sorgte. Etwa ausströmendes Gas, bei dem wir das jeweilige Gebiet nur mit einer Gasmaske und optimalerweise auch mit einem Nachtsichtgerät betreten konnten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir im finalen Spiel also auch wieder auf radioaktiv verseuchte Gebiete stoßen und so manch überraschende, gefährliche Kreatur entdecken, die trotz der hohen Entfernung nach Moskau von Mutationen betroffen ist. Dafür allerdings reichte der Einblick auf der Gamescom dann doch nicht und auch die exakte Umsetzung der Story einer Figur, die aus der Moskauer Metro entkommen ist, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

Was wir aber anhand des Anspieltermins bereits sagen können: “Metro Exodus” wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eines der Highlights des kommenden Jahres. Ganz so lange dauert es auch nicht mehr: “Metro Exodus” erscheint nämlich bereits am 22. Februar 2019 für PC, PlayStation 4 und Xbox One.

Metro Exodus


25
Aug

Dying Light 2: Größere Spielwelt und viele neue Features in der Zombieapokalypse

Trotz der großen Schwierigkeiten des ersten “Dying Light”-Spiels mit der Altersfreigabe, hat sich Techland entschlossen, ihr erfolgreiches Zombie-Actionspiel fortzusetzen. Immerhin hat das Addon “Bad Blood” nun erstmals gute Chancen auf eine USK18-Freigabe, nachdem das Hauptspiel einst noch auf dem Index stand. Und auch für den zweiten Teil, aus dem auf der Gamescom nun erstmals echte Ingame-Spielszenen gezeigt wurden, stehen die Chancen durchaus gut. Eines steht jedoch bereits bei der ersten Präsentation fest: Die hier gezeigte Spielwelt ist absolut beeindruckend und gehört vielleicht jetzt schon grafisch zu den Referenzspielen, auf die wir uns im kommenden Jahr freuen dürfen.

Grafik allein soll aber nicht alles sein, was “Dying Light 2″ hervorragend macht. Stattdessen hat sich Techland ordentlich ins Zeug gelegt, um die Fortsetzung noch umfangreicher zu machen. Gleich vier Mal so groß soll schließlich die Spielwelt werden, die in einer riesigen Stadt spielt, in der Peacekeeper und Scavengers gegeneinander kämpfen, während die Infizierten auf den Straßen ihr Unwesen treiben und zu einer zusätzlichen Gefahr für den Spieler werden. Und da hat vor allem unsere Spielweise wichtigen Einfluss auf das Spielgeschehen: Techland hat sich nämlich entschieden, “Dying Light 2″ zu einer narrativen Sandbox zu machen, bei der jede Aktion des Spielers tatsächlich Einfluss auf den Spielverlauf haben kann.

Beeindruckend dabei vor allem die vielen kleinen Details der Spielwelt, die bereits in der ersten Präsentation äußerst lebendig wirkt. Überall in der Stadt treffen wir auf nachvollziehbar simulierte Charaktere, Tiere wie Vögel tauchen auf, die Zombies machen die Welt ebenfalls lebendiger und erst recht die extreme Weitsicht über die Stadt kann sich absolut sehen lassen. Immerhin war es bereits jetzt möglich, einen vollstänigen Blick über die gesamte Stadt zu werfen, bei dem wir eindrucksvoll bis zum Horizont sehen konnten und von der schieren Größe der Map einfach beeindruckt waren.

Gleichzeitig sorgen aber auch wichtige Gebäude für eine lebendige und abwechslungsreiche Spielwelt. So war etwa bereits der Schwarzmarkt “La Puerta” zu sehen, in dem wir nicht nur lebenswichtiges Wasser illegal handeln können, sondern vor allem auch an Waffen und andere schlagfertige Ausrüstung kommen. Auch das ein wichtiger Standort, um mit NPCs interagieren zu können und “Dying Light 2″ eine interessante soziale Komponente zu verpassen, durch welche die Story voran getrieben wird.

Etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen unterdessen allerdings andere Features, bei denen sich die Frage durchaus stellt, ob diese wirklich notwendig sind. “Dying Light 2″ wird somit auch erstmals einen Parcour-Modus einführen, bei dem wir in kleineren Puzzles bestimmte Positionen erreichen müssen und dabei etwa einen Turm hinauf klettern. Tatsächlich erinnert dieses Feature aber eher an die obligatorischen Turmbesteigungen in diversen Ubisoft-Spielen und könnte womöglich gar ein eher nerviges Feature werden. Da wird sich letztendlich in der finalen Fassung dann zeigen, wie gut sich der Parcour-Modus in das Spiel integrieren wird.

Klar ist allerdings bereits: “Dying Light 2″ gehört zu den absoluten Favoriten auf der diesjährigen Gamescom und wird nach aktueller Einschätzung mindestens genauso gut, wie sein Vorgänger. Grafisch und spielerisch macht Techland hier nämlich alles richtig und kann auf ganzer Linie überzeugen.

Dying Light 2