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Starship Corporation
Movie Park: Cosplayer auf den Achterbahnen
Hollywood Vampires: Rockklassiker mit Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry
Hollywood Vampires: Johnny Depp und Alice Cooper kommen nach Mönchengladbach
Detroit: Become Human
Nickelback rockten Mönchengladbach
Safe House
Nickelback kommt nach Mönchengladbach
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Archiv fürJuni, 2018


25
Jun

Starship Corporation

Einst ein florierendes Unternehmen das Raumschiffe für das gesamte Universum produziert hat, ist mittlerweile nur noch eine einzige Schiffswerft auf dem Markt übrig. Vom Vater in den Ruin getrieben, gilt es nun, das Unternehmen erneut aufzubauen und dabei den unterschiedlichsten und schwierigsten Kundenwünschen gerecht zu werden. Das Kapital ist begrenzt, das Budget grundsätzlich knapp bemessen und doch muss es uns gelingen, jeden noch so kleinen Sonderwunsch unseres Kunden in dem kleinen Raumschiff unterzubringen. Selbstverständlich maßgeschneidert für den jeweiligen Einsatzzweck. Da erwartet uns also keine leichte Aufgabe beim Management einer Raumstation, die mit möglichst geringem Aufwand möglichst großen Profit erwirtschaften soll – und das zudem in politisch nicht immer leichten Zeiten…

Kritik:
„Ein Geschäft ist ein Geschäft… bis ein besseres daherkommt“ hieß es einst in den Erwerbsregeln der Ferengi. Und genau darum geht es auch in „Starship Corporation“, einer etwas ungewöhnlichen, aber durchaus innovativen Wirtschaftssimulation. Hier nämlich übernehmen wir die Rolle des Leiters einer Schiffswerft, die für die unterschiedlichsten Kunden im Universum Raumschiffe anfertigen soll – maßgeschneidert für den jeweiligen Einsatzzweck versteht sich. Und nach Möglichkeit natürlich auch mit einem möglichst großen Profit, wodurch die Wahl des Schiffsrumpfs und der Zusatzausstattung nicht immer leicht fällt.

Aufbau eines Unternehmens
Ziel des Spiel ist es also – wie sollte es anders sein – ein Wirtschaftsunternehmen aufzubauen, das möglichst im ganzen Universum seine Geschäfte treibt und an verschiedenen Standorten eigentlich nur einem Zweck dient: Raumschiffe bauen. Mit einem Startkapital von etwa 1 Millionen Credits geht es dann schließlich an die Arbeit. Problem dabei: Ein einmal entworfenes Schiffsmodel ist praktisch kein zweites Mal nutzbar, da der nächste Kunde gleich eine gänzlich andere Ausstattung wünscht. Das macht die Arbeit als Schiffskonstrukteur nicht gerade einfach, sondern viel mehr recht zeitaufwändig.

Starship Corporation

Schiffe nach Maß
Zeitaufwändig deshalb, weil wir uns in diesem Spiel größtenteils in einem Menü für das Schiffsdesign aufhalten – und das ist zugleich auch der Schwachpunkt von „Starship Corporation“. Ganze Stunden verbringen wir damit, die jeweiligen Räume in den Schiffsrumpf zu fummeln und die Voraussetzungen des Kunden zu erfüllen. Abstände sind einzuhalten, Schleusen zwischen die Räume zu bauen und letztendlich mit möglichst viel Struktur auch tatsächlich jeden Raum unterzubringen. Generell herrscht dabei immer wieder etwas Platzmangel, da die Größe des Rumpfes meist knapp bemessen ist – ein größerer Rumpf wiederum übersteigt in aller Regel das vom Kunden bereitgestellte Budget. Da kann es schon einmal frustrierend werden, wenn wir die Räume noch einmal umordnen müssen, nachdem sie dann doch nicht alle reingepasst haben. Ist man dann stundenlang mit nur dieser Aufgabe beschäftigt, wirkt „Starship Corporation“ mitunter etwas eintönig. Zumal es kurz nach der Lieferung auch gleich an das nächste Schiff geht – natürlich erneut im Menü für das Schiffsdesign. Kurz gesagt: Mindestens 90% der Spielzeit verbringen wir exakt dort. Klingt nicht spannend? Ist es leider auch nicht immer.

Frust beim Test
Problematisch ist dabei, dass das alleinige Konstruieren des Schiffes bei weitem nicht ausreicht. Ist das Design erst einmal fertig gestellt und funktionsfähig, gilt es zudem noch, dieses zu testen und dabei Punkte für den allgemeinen Betrieb, den gelben und den roten Alarm zu sammeln. Und der hängt maßgeblich auch davon ab, wie viel Personal wir an Bord haben, über welche Ausstattung unser Schiff verfügt und vieles mehr. Besonders frustrierend wird es, wenn wir nach langer Konstruktionsphase endlich jeden Raum im Schiff unterbekommen haben und dann nicht die notwendige Punktzahl im Mannschaftstraining erreichen können. Dummerweise nämlich gibt es keine Möglichkeit, einfach wieder ins Konstruktionsmenü zurückzukehren. Dann heißt es nämlich: Schiffsmodell laden und den ganzen Versuch erneut starten. Die Abwechslung lässt da also ein wenig auf sich warten.

Starship Corporation

Rundenstrategie – ohne Strategie
Dabei hätte „Starship Corporation“ – auch bedingt durch sein innovatives Spielprinzip – durchaus Potential. Bauen wir gerade einmal keines unserer Schiffe, befinden wir uns nämlich in einer an 4X-Strategiespiele erinnernde Weltraumkarte, steuern unsere Schiffe (etwa um Handelsrouten zu errichten, oder Ware auszuliefern) und dürfen uns gelegentlich auch mal der Politik widmen. Da darf man sich durchaus auch einmal auf Kämpfe freuen, denn unsere Schiffe begegnen manchmal auch gegnerischen Aliens, Asteroidenfeldern und anderen Phänomenen. Schade aber auch hierbei: Eigentlich brauchen wir gar keine eigenen Schiffe, denn die Raumschiffe aus den jeweiligen Handelsaufträgen reichen durchaus aus. Letztendlich geht es eben doch nicht um Strategie oder Erkundung des Universums, sondern ausschließlich darum, Geld mit der Auslieferung von Schiffen zu machen.

Viel Geld für Forschung
Immerhin darf sich der interessierte Spieler auf etwas Forschung freuen, wenngleich diese allerdings anders funktioniert, als in den meisten rundenbasierten Spielen. Hier sorgen wir nicht etwa mit Forschungspunkten in jeder Runde für einen Fortschritt unserer Technologien, um diese anschließend freizuschalten, sondern kaufen sie – wie banal – einfach mit unseren verfügbaren Geldmitteln. Dabei fällt es zwar nicht immer leicht, nicht zu viel auszugeben, doch nimmt dies dem Spiel mitunter etwas an Spannung. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir so manche Technologie schon früh benötigen, um überhaupt die nächsten Schiffe bauen zu können. Letztendlich geben die jeweiligen Aufträge und Verträge dann eben doch vor, welche Technologie wir als nächstes freischalten möchten und erhalten dadurch relativ wenig Spieldynamik durch das Forschungsmenü.

Starship Corporation

Fehler im Bordcomputer
Wer sich von der Eintönigkeit des Spiels allerdings bereits abgeschreckt fühlt, wird womöglich noch so manchen weiteren enttäuschenden Punkt kennenlernen: Obwohl „Starship Corporation“ nach längerer Early Access-Phase mittlerweile als fertiges Spiel auf dem Markt ist, bleibt es dennoch nicht fehlerfrei: Immer wieder sind wir beim Test auf Bugs gestoßen, die sogar bis hin zum Absturz mit Fehlermeldung reichten. Insgesamt scheint das Spiel also zum aktuellen Zeitpunkt keineswegs optimiert zu sein – von der ansonsten auch recht altbackenen 2D-Grafik ganz zu schweigen. Die ist zwar sicherlich zweckmäßig, sorgt aber nicht gerade für eine besonders hübsche, oder gar zeitgemäße Optik des Spiels. Fans des Simulations- und Management-Genres sollten aber dennoch einen Blick riskieren, gibt es schließlich bisher kein thematisch vergleichbares Spiel.

Fazit:
Mit dem starken Fokus auf Schiffsdesign und dem etwas vernachlässigten Wirtschaftsteil wird „Starship Corporation“ schnell etwas zu eintönig. Trotzdem ist die innovative und einzigartige Thematik sicherlich einen Blick wert.

Starship Corporation Wertung


25
Jun

Movie Park: Cosplayer auf den Achterbahnen

Movie Park: Cosplay DayFür alle, die am vergangenen Samstag, den 23.6.2018 einmal keine Lust auf Fußball hatten, bot der Movie Park Germany ein interessantes Kontrastprogramm: Nachdem der Freizeitpark bereits seit mehreren Jahren u.a. durch das Halloween Horror Fest ausgiebige Erfahrungen mit Cosplayern machen konnte, hat man sich in diesem Jahr etwas ganz besonderes ausgedacht und einfach einen kompletten Cosplay Day den rund 300 Kostümierten gewidmet, die nach erfolgreicher Anmeldung die Besucher des Parks unterhalten durften. Entsprechende Veranstaltungen natürlich gleich inklusive: Ein Gruppen-Fotoshoot mit allen 300 Cosplayern gehörte natürlich ebenso dazu, wie eine Parade durchs Hollywood Boulevard und ein Cosplay Contest in Studio 7, bei dem die besten Kostümhelden ausgezeichnet wurden.

Für die Besucher des Movie Parks, die vorab mitunter noch gar nichts vom Cosplay Day wussten, war das natürlich eine besondere Überraschung, als auf der Straße zu den Attraktionen die berühmten Helden aus ihren Lieblingsfilmen warteten. Vor allem die jüngeren Besucher hatten an so manchem Kostüm aus den Marvel Comicverfilmungen sichtlich Spaß – sei es Spiderman oder die bunten Helden aus “Guardians of the Galaxy”. Allerdings bekamen auch die Erwachsenen einige spannende Highlights zu sehen, wenn Star Trek-Fans passend zum Federation Plaza mit der neuen Achterbahn “Star Trek: Operation Enterprise” in die originalgetreue Uniform schlüpften oder gar der Mitarbeiter des dazugehörigen Shops in entsprechender Kleidung auftrat.

Movie Park: Cosplay Day

Schade war dann lediglich, dass sich die Cosplayer – auch auf Grund der Lage des Studio 7 – überwiegend im Westernbereich aufhielten, der sich zudem hauptsächlich an Erwachsene richtete. Hier gab es also neben der beliebten Holzachterbahn und dem MX Xpress mit seinen zahlreichen Loopings auch so manchen Horror-Cosplayer für die Erwachsenen und selbst Darth Vader ließ sich desöfteren einmal blicken. Zugleich bedeutete das aber auch: Im eher für jüngere Besucher ausgereichteten Nickland waren Cosplayer mitunter etwas Mangelware. Hier wäre eine Verteilung der Cosplayer nach Themenbereich durchaus sinnvoll gewesen.

Eines ist aber dennoch klar: Cosplay passt in den Movie Park trotz allem perfekt, schließlich bietet der Freizeitpark zugleich auch die passenden Filmkulissen für die gelungenen, oft selbstgemachten Kostüme der Filmhelden. Ob Marilyn Monroe und Harley Quinn am Set, Rick Grimes vor den Kulissen von “The Walking Dead” oder so mancher Westernheld passend zwischen den Holzhütten der Westernstadt – kaum ein Park wäre besser geeignet, um Kostümierte einzuladen. Noch dazu ging es trotz des Cosplay Days ziemlich entspannt zu: Für einen Samstag waren die Besucherzahlen – vermutlich auf Grund der Fußball-WM – eher moderat, die Wartezeiten an den Attraktionen vergleichsweise kurz und mehr als genügend Platz, um sich mit den Cosplayern, die liebendgerne für Fotos posierten, ablichten zu lassen.

Movie Park: Cosplay Day

Übrigens: Das nächste lohnende Special Event findet im Oktober statt, wenn der Movie Park seine Tore wieder für das Halloween Horror Fest öffnet. Dann hat der Park nicht nur bis in die Abendstunden geöffnet, sondern begeistert zudem mit gruseliger Nebelatmosphäre, tollen Lichteffekten und mit angsteinflößenden Horror-Cosplayern, die die Horror-Fans in Angst und Schrecken versetzen wollen.

Weitere Fotos vom Cosplay Day im Movie Park findet ihr unter facebook.com/dvdmagazine.


17
Jun

Hollywood Vampires: Rockklassiker mit Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry

Manche würden sie wohl als die teuerste Coverband der Welt bezeichnen: Johnny Depp, Alice Cooper und Joe Perry haben sich zusammen getan, um als Hollywood Vampires auf Welttournee zu gehen und dabei auch in Deutschland Halt zu machen, wie am Donnerstag, den 14. Juni 2018 auch im Sparkassenpark Mönchengladbach geschehen. Stets im Gepäck: Die besten Rockklassiker der vergangenen Jahrzehnte – darunter sowohl Hits anderer bekannter Künstler, als auch Alice Coopers eigene Songs früherer Zeiten. Da darf man ihn auch mal dabei bewundern, wie er mit “School’s Out” einen seiner Top-Hits performt, während erst kurz zuvor noch David Bowies “Heroes” gecovert wurde.

Johnny Depp gehört dabei allerdings mit seinen 55 Jahren noch zu den jüngsten Bandmitgliedern. Seine Kollegen Alice Cooper und Joe Perry haben das hohe Alter von 70 Jahren längst überschritten. Das hält sie allerdings nicht davon ab, noch immer 90 Minuten Nonstop auf der Bühne herumzuturnen und Hardrocker abzugeben, die bestens in Form ist. Vor allem Alice Cooper begeistert da doch so manchen Fan: Mit seinem schrillen Outfit und dem obligatorischen Stock scheint er als Frontmann und Sänger einfach nicht klein zu kriegen zu sein und heizt das Publikum ordentlich ein. Noch heute wirkt er fitter, als so mancher jüngere Rockstar, der die besten Zeiten schon hinter sich hat.

Hollywood Vampires

Johnny Depp blieb dabei allerdings – obwohl vermutlich ganz klar Headliner und Aushängeschild der Band – eher etwas im Hintergrund. Statt Gesang an der Front kümmert er sich doch überwiegend lieber um seine Gitarre, die er offensichtlich bestens beherrscht. Ab und zu allerdings, in einigen wenigen Momenten des Auftritts, durfte er sogar selbst an das Mikrofon: Nämlich dann, wenn Hollywood Vampires einmal keine Coversongs spielt, sondern eigene Songs aus dem vor 3 Jahren erschienenen Debütalbum. Die Songs nämlich hat Johnny Depp höchstpersönlich selbst geschrieben, weshalb er natürlich auch zeigen darf, was er selbst gesangstechnisch drauf hat. Johnny ist eben ein wahres Multitalent: Nicht nur auf der Leinwand überaus talentiert, sondern auch mit seiner Musik auf der Bühne.

Dabei hatte sich so mancher Fan im Vorfeld noch Sorgen um den Gesundheitszustand von Johnny Depp gemacht, wirkte er auf Fotos im Netz schließlich etwas kränklich. Zugegeben: Ein bisschen scheint er sich optisch den anderen Rockstars aus der Band angleichen zu wollen, was vielleicht auch an der Zigarette liegt, mit der – ebenso wie Joe Perry – die Bühne betritt, aber spätestens wenn die Hollywood Vampires in Fahrt gekommen sind, wird klar: Johnny Depp ist topfit und gibt nicht weniger Gas auf der großen Bühne, als sein Kollege Alice Cooper. Ein wenig abgespeckt hat er – vielleicht dem Tourstress geschuldet – aber allemal. Andererseits trägt das zum Auftritt passende finstere Outfit mit schwarzer Lederjacke und Ballonmütze auch einiges dazu bei, wesentlich düsterer in Erscheinung zu treten, als wir es in seinen Filmen gewohnt sind.

Hollywood Vampires

Die Fans allerdings sollte das nicht stören: Drei von ihnen kamen gar aufwändig verkleidet als Captain Jack Sparrow-Cosplayer und ergatterten sündhaft teure VIP-Tickets, um den Stars etwas näher begegnen zu können, als die gewöhlichen Konzertbesucher. Besitzer von VIP-Tickets durften sich nämlich auch einmal Backstage blicken lassen und Fotos mit den Rockstars machen. Viele der rund 4500 Besucher nahmen das allerdings nicht in Anspruch: Die kamen nämlich lieber, um noch einmal ihre wahren Stars – Alice Cooper und Joe Perry – auf der Bühne zu sehen. Der Altersdurchschnitt im Publikum der Hollywood Vampires war nämlich insgesamt ein bisschen höher, als es bei anderen Konzerten in der Location der Fall ist. Nicht wenige sind schließlich mit Alice Cooper und Aerosmith aufgewachsen und betrachteten Johnny Depp hier lediglich als “nettes Extra”. Kein Wunder, dass sie Klassiker wie “School’s Out” auch perfekt mitsingen können.

Bis es soweit war, hatte der Sparkassenpark Mönchengladbach allerdings noch einen weiteren überraschend beliebten Act zu bieten: Die britische Rockband The Darkness brachte die Besucher nämlich als Support bereits im Vorfeld in die richtige Stimmung und hatte sichtlich Spaß an ihrem Auftritt. Mit ihrem ausgefallenen Erscheinungsbild dauert es dann auch nicht lange, bis Frontmann Justin Hawkins sich des ein oder anderen Kleidungsstück entledigte und nur zu gern für die Fotografen posierte. Eines steht allerdings fest: Bei den meisten Besuchern waren auch The Darkness alles andere als unbekannt, womit die Hollywood Vampires vielleicht jener Act mit der berühmtesten Vorband sind. Perfekt, um beim eigenen Auftritt gleich in voller Härte einzusteigen.

Weitere Fotos vom Konzert:

Hollywood Vampires
The Darkness


13
Jun

Hollywood Vampires: Johnny Depp und Alice Cooper kommen nach Mönchengladbach

Filmfans ist Johnny Depp schon seit vielen Jahren ein bekannter Name. Die meisten kennen ihn als eher exzentrischen Piraten Captain Jack Sparrow aus den erfolgreichen “Fluch der Karibik”-Filmen. Nicht ganz so viele allerdings wissen, dass seine zweite Leidenschaft stets die Rockmusik war. Musik, mit der er sich aktuell auf einer weltweiten Tournee befindet und bei der er noch weitere namhafte Künstler im Gepäck hat. Immerhin tritt er nicht alleine auf: Auch die Rocklegenden Alice Cooper und Joe Perry sollen gemeinsam mit ihm auf einer Bühne stehen und das Publikum ordentlich einheizen. So sehr, dass es laut Aussage von Johnny Depp durchaus auch mal “zu Fällen von Tinnitus kommen kann”. Eine Haltestelle auf ihrer Tour wäre allerdings vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen: Mönchengladbach. Für die Stadt, die bis zum Jahre 2006 noch ohne ihren Hockeypark auskommen musste, ist die Anwesenheit von Johnny Depp ein echtes Spektakel. Am 14. Juni 2018 treten sie allerdings nun erstmals im Sparkassenpark auf.

Hollywood Vampires

Und das ist zugleich ein echtes Exklusivkonzert, denn insgesamt werden die Hollywood Vampires nur an fünf Terminen in Deutschland spielen und dabei unter anderem auch ihre eigenen Songs mitbringen. Eine Single aus ihrem Debüt-Album namens “As Bad As I Am” darf dabei natürlich auch nicht fehlen, wenn sich die drei Hollywood- und Rocklegenden auch diversen Rockklassikern von The Who, Led Zeppelin oder Alice Coopers Solokarriere widmen. Insgesamt verspricht die Band ein energiegeladenes Non-Stop-Konzert, bei dem die mittlerweile in die Jahre gekommenen Stars zeigen werden, dass sie auch heute noch keine Pause brauchen, wenn sie sich auf der Bühne von ihrer wildesten Seite zeigen. Immerhin entstanden die Hollywood Vampires bereits 1969, als die Rocker in Los Angeles erstmals aufeinander trafen. Nun wollen sie schließlich ihre alten Erfolge erneut aufleben lassen und haben sich Hollywood-Star Johnny Depp – und vielleicht auch den ein oder anderen Überraschungsgast – als Verstärkung dazu geholt.

Los geht es in Mönchengladbach bereits morgen, am 14. Juni 2018 um 17:30 Uhr. Tickets gibt es an allen ADTicket Vorverkaufsstellen. Die weiteren Termine in Europa:

16. Juni 2018, Birmingham
17. Juni 2018, Manchester
19. Juni 2018, Glasgow
20. Juni 2018, London
22. Juni 2018, Clisson (F)
24. Juni 2018, Dessel (B)
27. Juni 2018, München
29. Juni 2018, Frankfurt
30. Juni 2018, Klam (A)
3. Juli 2018, Zürich
5. Juli 2018, Montreux (CH)
7. Juli 2018, Lucca (I)
8. Juli 2018, Rom


09
Jun

Detroit: Become Human

Im Jahre 2038 hat sich die Gesellschaft grundlegend verändert. Künstliche Intelligenz und Androiden gehören wie selbstverständlich zum Alltag dazu. Sie erledigen den Haushalt, kümmern sich um die Kinder, pflegen ältere Menschen und machen sogar den Einkauf. Optisch sind sie von einem echten Menschen praktisch gar nicht zu unterscheiden und auch in den Verhaltensweisen imitieren sie sie bis ins Detail. Mittlerweile allerdings scheinen die Androiden zu einem echten Problem zu werden: Einige von ihnen, die sogenannten „Abweichler“, entwickeln ein Eigenleben und stellen sich gegen ihre Programmierung. Das kann auch bedeuten, dass sie gegen ihren eigenen Besitzer protestieren. Die Menschheit beginnt, darin eine echte Gefahr für die nationale Sicherheit zu sehen. Doch ausgerechnet ein weiterer Androiden-Prototyp soll die Hintergründe der Abweichler aufklären – möglichst ohne selbst zum Abweichler zu werden…

Kritik:
Erschreckende Zukunftsszenarien über künstliche Intelligenz und Androiden, die von ihrer Programmierung abweichende andere Androiden jagen, gab es in Filmen bisher schon häufig. Die berühmte „Blade Runner“-Reihe dürfte mit zu den beliebtesten Filmen zu dieser Thematik gehören. Mit „Detroit: Become Human“ setzt Quantic Dreams hinsichtlich der Intensität aber einen drauf, in dem sie dieses Szenario auf der PlayStation 4 nachspielbar machen.

Detroit: Become Human

Selbst ein Android sein
In der Geschichte von „Detroit: Become Human“ schlüpfen wir deshalb in die Rolle gleich dreier verschiedener Androiden. Da wäre einerseits Connor, der fortgeschrittene Prototyp im Einsatz für die Polizei, der die durch abweichende Androiden verübten Straftaten untersuchen und die Hintergründe für ihren Systemfehler herausfinden muss. Der aber zugleich auch mit einem Polizisten zusammenarbeiten muss, der aus persönlichen Gründen einen starken Hass auf Androiden verspürt. Eine fast klischeehafte „Buddy-Story“ über zwei ungleiche Polizisten, die wie in den 80iger Jahre-Filmen miteinander auskommen müssen. Auf der anderen Seite aber auch Kara, ein Haushaltsandroid, der mit einer schwierigen Familiensituation konfrontiert wird, die Gewalt zwischen einem Vater und seiner kleinen Tochter miterlebt und fortan mit ihr in die ungewisse Welt flüchtet. Aber auch Marcus, der als Pflegeandroid bei einem älteren Künstler ein eigentlich gutes Leben führt, jedoch im Alltag stets der Diskriminierung ausgesetzt ist.

Detroit: Become Human

Härte der Konsequenzen
Dem Spiel gelingt dabei aber ein interessanter Storykniff, der die Frage nach lebendiger künstlicher Intelligenz noch intensiver macht: Es versetzt den Spieler in die Rolle des Androiden und muss in dessen Namen wichtige Entscheidungen treffen. Meist haben wir dabei sowohl bezüglich unserer Handlungen, als auch in den Dialogen bis zu vier verschiedene Auswahlmöglichkeiten, um die Story zu lenken. Und anders als in den meisten Spielen haben unsere Entscheidungen auch echte Konsequenzen auf den Storyverlauf. Sogar ein vorzeitiges Ausscheiden eines Charakters und damit Beendigung seines kompletten Handlungsstranges ist möglich. Das sorgt allerdings auch dafür, dass „Detroit: Become Human“ dem Spieler emotional so nahe geht, dass er über seine Entscheidungen früher oder später nachdenken wird. War das friedliche Vorgehen wirklich richtig oder hätte man seinen Forderungen mit Gewalt mehr Nachdruck verleihen sollen? Der Storyverlauf verändert sich mit jeder Entscheidung und jede davon ist nach einem Kapitel in einem Diagramm noch einmal nachverfolgbar.

Detroit: Become Human

Entscheidungen unter Druck
Manchmal allerdings bereuen wir die Entscheidungen, die wir im Spiel getroffen haben auch deshalb, weil wir sie unter Zeitdruck treffen mussten. Etwa im Kampf, wenn wir entscheiden müssen, ob wir einen Menschen töten oder ihn verschonen. Nur wenige Sekunden bleiben, um letztendlich den Abzug zu drücken oder nicht. Dasselbe gilt für Dialogoptionen. Dadurch ermöglicht „Detroit: Become Human“ dem Spieler auch eine interessante Selbstreflexion: Treffen wir unter Zeitdruck tatsächlich dieselben Entscheidungen, die wir getroffen hätten, wenn uns mehr Zeit zum Nachdenken zur Verfügung gestanden hätte? Da kann der ein oder andere Spieler womöglich sogar etwas über sich selbst lernen. Ansonsten allerdings ist das Gameplay ähnlich anspruchslos, wie in den Adventures von Telltale Games: Abgesehen von ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit, werden wir schnell mit vergleichbaren Quicktime-Events konfrontiert. Die sind allerdings etwas fordernder, da die Reaktionszeiten wesentlich kürzer sind – und ein Charakter eben dabei tatsächlich dauerhaft sterben kann.

Detroit: Become Human

Leben oder Simulation
Dieses eher „abgespeckte“ Gameplay macht aber überhaupt nichts, da „Detroit: Become Human“ aus Sicht seiner intensiven Erzählung hervorragend funktioniert. Das Spiel setzt sich dabei mit den grundlegenden Fragen über künstliche Intelligenz auseinander und vor allem damit, ob wir überhaupt noch in der Lage wären, Mensch und Maschine überhaupt zu unterscheiden. Handelt es sich bei Mitgefühl tatsächlich um eine echte Emotion des Androiden, oder ahmt er lediglich menschliche Verhaltensweisen nach und simuliert auf diese Weise Mitgefühl? Kann der Turing Test also wirklich funktionieren, oder erscheint es dem Algorhythmus lediglich logisch, dem Tester ein Bestehen vorzugaukeln. Ab welchem Punkt handelt es sich bei einer künstlichen Intelligenz wirklich um eine Lebensform und was bedeutet das Schlussendlich für die Menschheit? Das ist mitunter mehr Tiefgang, als man bei so manchem Film geboten bekommt und kann qualitativ selbst „Blade Runner“ in einigen Punkten durchaus übertreffen.

Detroit: Become Human

Klischeehafte Gesellschaftskritik
Eines hat „Detroit: Become Human“ allerdings auch mit Filmen gemeinsam: Bei den Klischees hält sich das PS4-exklusive Spiel ebenfalls nicht immer zurück. So beschäftigt man sich nur allzu gerne mit Gesellschaftskritik, Diskriminierung und nicht zuletzt auch Rassismus. Was früher die Juden oder Schwarze waren und heute manches Mal die Flüchtlinge sind, sind morgen offenbar die Androiden. Eine vermeintlich neue Lebensform, die aus Angst vor dem Unbekannten von den Menschen gehasst und ausgegrenzt wird. An dieser Stelle allerdings trägt „Detroit: Become Human“ auch ein bisschen zu dick auf, wenn die Parallelen zur Nazi-Ideologie etwas zu offensichtlich werden und selbst über Genozid debattiert wird. Manchmal ist weniger eben doch mehr, selbst wenn das Spiel bis dahin eine absolut großartige Handlung abliefert.

Detroit: Become Human

Spannende Ermittlungen
Von den üblichen Abenteuerspielen mit Quicktime-Events kann sich „Detroit: Become Human“ aber auch deshalb abgrenzen, weil es hier und da doch zumindest ein paar innovative Gameplay-Elemente einbaut. So müssen wir in der Rolle des Connor beispielsweise Tatorte untersuchen und letztendlich den Tathergang rekonstruieren. Dabei erinnert das Spiel sogar ein klein wenig an die beliebte „Batman: Arkham“-Reihe, bei der wir ebenfalls in der Rolle von Batman diverse Todesfälle untersuchen mussten. Auf der anderen Seite kommen allerdings auch noch Rätsel hinzu, bei der wir etwa einen akrobatischen Weg berechnen oder Gegenstände kombinieren müssen. Abseits der Dialoge und Entscheidungen wird „Detroit: Become Human“ damit zumindest ein wenig aufgelockert, auch wenn damit immer noch kein Gameplay wie in einem Openworld-Shooter zu erwarten wäre.

Detroit: Become Human

Futuristisches Design
Allerdings funktioniert „Detroit: Become Human“ letztendlich nicht zuletzt auch wegen seines fantastischen futuristischen Designs so hervorragend. Das zukünftige Detroit mit seinen Wolkenkratzern, fliegenden Drohnen und autonomen Fahrzeugen macht optisch schon so einiges her. Auch ohne eine komplett offene Welt gelingt es dem Spieler jederzeit, voll und ganz in diese Welt einzutauchen. Dazu tragen auch die beeindruckenden Gesichtsanimationen bei, die reale Schauspieler als Vorbild haben und dadurch äußerst realistisch in Erscheinung treten. Selbst Passanten auf den Straßen sind dabei allesamt individuell gestaltet, sodass keine Figur einer anderen gleicht. Da kann man dann auch darüber hinweg sehen, dass die Außenszenen nicht immer über solch knackscharfe Texturen verfügen, wie manch optisch anspruchsvolle Innenszenen. Trotz einer für die Playstation 4 womöglichen Referenzgrafik, sieht man die Grenzen der Konsole durchaus und kommt nicht an die Grafikqualität einiger aktueller PC-Spiele heran.

Fazit:
Der packende Science-Fiction-Hit über künstliche Intelligenz und Androiden ist womöglich schon jetzt eines der besten Konsolenspiele der vergangenen Jahre und übertrifft in puncto Tiefgang selbst Hollywood-Blockbuster wie „Blade Runner“. Lediglich einige etwas zu dick aufgetragene Klischees trüben die ansonsten über die gesamte Spielzeit fesselnde Story ein wenig.

Detroit: Become Human Wertung


08
Jun

Nickelback rockten Mönchengladbach

Die Festivalsaison hat nun endgültig begonnen und der Sparkassenpark Mönchengladbach holte dafür gleich einen Hochkaräter nach Gladbach: Die erfolgreiche kanadische Rockband Nickelback stürmte die Bühne, nachdem sie es zu Beginn noch spannend für die Besucher machten. Auf der Leinwand ein Countdown, der die Zeit bis zum Auftritt von Chad Kroeger und seinen Bandmitgliedern herunterzählte und dann sollte es endlich so weit sein: Das langersehnte Konzert der “Feed the Machine”-Europatour sollte passenderweise mit dem gleichnamigen Song beginnen. Und selbst bei den Fans der etwas härteren Gangart sollten die letzten Zweifel schon bald verflogen sein.

Nickelback in Mönchengladbach

Fans feierten die Chart-Hits
Es schien am vergangenen Mittwoch, den 6. Juni 2018 fast ein bisschen so, als hätte die Band ihre Setlist vor allem für jene Fans zugeschnitten, die den Sound ein bisschen hämmernder und flotter mögen. Auf Balladen hat Nickelback größtenteils verzichtet, stattdessen waren die treibenden Songs an der Tagesordnung. Darunter auch Klassiker wie “Photograph”, “How you remind me” und nicht zuletzt einer ihrer beliebtesten Songs “Burn it to the ground”. Auf Pyrotechnik verzichtete man dabei zwar, Flammen gab es aber trotzdem mehr als genug: Das hübsche Bühnenbild mit der riesigen runden Leinwand heizte die Fans schließlich so richtig ein und sorgte dafür, dass auch die Zuschauer aus der hinteren Reihe noch hervorragend sehen konnten.

Nickelback in Mönchengladbach

Einmal echte Rockstars sein
Wie üblich bei ihren Auftritten durften aber auch einige ihrer Fans einmal in den Genuss kommen, sich wie echte Rockstars zu fühlen. Gleich drei Fans holten sie schließlich zu sich auf die Bühne, um gemeinsam den Erfolgs-Hit “Rockstar” anzustimmen und gemeinsam eine gelungene Karaoke-Nummer abzuliefern. Die Nervösität zwar nicht zu übersehen, haben die Charthits hier doch schnell ihre Vorteile: Dass die Besucher am vergangenen Mittwoch mehr als nur textsicher waren, war kaum zu überhören und es gelang ihnen sogar, gesanglich neben Frontmann Chad Kroeger nicht unterzugehen.

Nickelback in Mönchengladbach

Echte Nähe zu den Fans
Damit sollte die Fannähe aber längst nicht am Ende angelangt sein, denn gleich danach sprang Chad Kroeger selbst in den Fotograben, um mit den Besuchern aus der ersten Reihe das ein oder andere Selfie zu machen. Umarmungen natürlich inklusive. Kein Wunder, dass mancher Fan diese Band tatsächlich “mehr liebt als Bier”, wie sie Nickelback auf Schildern versicherten. Und das soll – so finden die Fans – immerhin “das beste Kompliment sein, das sie jemals von einem Deutschen erhalten würden”. Nickelback wusste derartiges aber so sehr zu würdigen, dass sie ihren Auftritt am Schluss glatt um ein paar Minuten verlängerten.


03
Jun

Safe House

Im fiktiven afrikanischen Staat Kazataire wird die politische Lage immer schwieriger. Proteste bahnen sich an und zahlreiche Geheimagenten geraten in Gefahr. In einer solch komplizierten Zeit braucht es sichere Unterschlüpfe: Die sogenannten Safe Houses. Getarnt als Buchhandel handelt es sich dabei nicht nur um eine sichere Basis für Agenten während ihrer Aufträge, sondern auch um eine Operationsbasis für Entschlüsselungen geheimer Nachrichten, der Konstruktion von Bomben, dem Aussenden von Agenten und der medizinischen Versorgung. Doch stets droht das Safe House aufgedeckt zu werden und von feindlichen Agenten attackiert zu werden. Unsere Aufgabe besteht deshalb darin, falsche Agenten fernzuhalten und den Gegner von finanziellen Mittel abzuschneiden…

Safe House

Kritik:
Das Spielprinzip mag so manchem Mobile Gamer sicherlich bekannt vorkommen: Ähnlich wie in „Fallout Shelter“ handelt es sich bei „Safe House“ um ein Managementspiel, bei dem wir uns um ein Gebäude kümmern und dieses stetig mit weiteren Räumen innerhalb des begrenzen Platzes erweitern. Dieses Mal bauen wir dabei allerdings keinen Bunker, um die Bevölkerung vor der Apokalypse zu bewahren, sondern einen sicheren Unterschlupf für Geheimagenten, um der Gefahr entgehen zu können. So simpel das Spielprinzip dabei sein mag, so schwierig kann es dann allerdings auch werden: Mit einer höheren Anzahl von Räumen steigt auch der Schwierigkeitsgrad, da sich die Aufgaben vervielfachen und ein wesentlich höheres Budget im Spiel ist – das man auch verlieren kann.

Safe House

Fallout Shelter lässt grüßen
Nach dem Zufallsprinzip werden in jeder Nacht die jeweiligen Räume ausgewählt, in den wir aktiv werden und mehr oder minder interessante Rätsel lösen müssen. Der Buchladen wird von vermeintlichen Agenten betreten, deren Codewörter wir korrekt abgleichen müssen, um dann die Weitergabe von Dokumenten zu akzeptieren – oder eben nicht. Im Kryptografieraum gilt es, einzelne Wörter zu entschlüsseln. Die Krankenstation muss unsere Agenten mit den richtigen Medikamenten versorgen und dabei auf die Allergien der Patienten achten. Im Bombenraum basteln wir Bomben aus verschiedenen Gegenständen zusammen und Pässe fälschen gehört natürlich ebenfalls an die Tagesordnung eines Safe Houses. Das Problem dabei: Machen wir alles richtig, erhalten wir zusätzliches Geld, mit dem wir weitere Räume bauen oder Agenten anheuern können. Bei einem Fehler allerdings wird uns Geld abgezogen und landet bei den Gegnern. Erhält der Gegner zu viel Geld von uns, werden wir mit Negativbuffs belastet, die sich auf den Erfolg unserer Missionen auswirken können.

Safe House

Rätselhafte Eintönigkeit
Problematisch ist dabei, dass das recht simpel und minimalistisch gehaltene Spielprinzip auch schnell etwas zu eintönig wird. Solange wir noch nicht alle Räume gebaut haben, hat „Safe House“ durchaus Abwechslung zu bieten, da weitere neue Aufgaben hinzu kommen. Danach allerdings wiederholen sich die Aufgaben und Rätsel stetig, sodass sie manchen Spieler womöglich bereits nach einer Stunde Spielzeit zu langweilen beginnen. Verstärkt wird das durch die Problematik, dass sich Lösungen häufig wiederholen. Das gilt sowohl für Codewörter von Agenten im Buchladen, als auch für die Kryptografie – das zu entschlüsselnde Wort ist innerhalb weniger Stunden nicht selten mehr als einmal vorgekommen und wir könnten praktisch auch raten, statt das Rätsel konventionell zu lösen. Besonders ätzend wird es dann beim Bombenbau, der lediglich daraus besteht, Gegenstände anhand einer Liste auf den Einkaufszettel zu setzen und folglich anzuklicken. Das dürfte sich spielerisch wohl auf dem Niveau eines Lernspiels für Kinder befinden und nervt langfristig eher, als dass es Spaß machen könnte.

Safe House

Sinkende Motivationskurve
Grundsätzlich ändert sich schließlich auch der Spielablauf nicht, der praktisch immer aus drei aufeinander folgenden Phasen besteht. In der „Konstruktionsphase“ können wir – sofern genügend Geld vorhanden – neue Räume bauen oder vorhandene Räume ausbauen. Gleich darauf folgt die Rekrutierungsphase, in der wir Soldaten oder Agenten anheuern, um sie anschließend den entsprechenden Missionen zuzuweisen. Und im Anschluss widmen wir uns der längsten und eigentlichen Spielphase, in der wir die jeweiligen Räume wie oben genannt bedienen. Und das wiederholt sich dann eigentlich stundenlang, wodurch die Motivation schnell nachlassen kann. Selbst wenn es gelegentlich zu diversen Wendungen kommt, die „Safe House“ gelegentlich etwas interessanter machen.

Safe House

Die Spielmodi
Das ändert sich dann auch nicht mehr dadurch, dass das Spiel über zwei verschiedene Spielmodi verfügt. Einen Story Modus, in dem wir der Geschichte des Landes Kazataire folgen und die nach mageren drei Stunden bereits komplett durchgespielt ist. Und ein Endlosmodus, bei dem wir etwas freier agieren und mit dem man möglicherweise etwas länger Spaß hat. Doch auch hier das Problem: Durch die Eintönigkeit, die bereits im Storymodus aufkommt, fehlt häufig leider die Motivation, den Endlosmodus überhaupt zu starten. Unter dem Strich ist der Spielablauf nämlich auch hier exakt derselbe, bei dem wir Räume bauen und anschließend ihre Funktion erfüllen. Letztendlich mag die Idee dieses durchaus liebevoll gestalteten Indiegames zwar interessant sein, die Umsetzung hätte aber noch deutlich Luft nach oben gehabt.

Fazit:
Mit einem ähnlichen Spielprinzip wie zuletzt „Fallout Shelter“ managen wir hier ein „Safe House“ für Geheimagenten, bei dem sich zwar eine nette Spielidee offenbart, die aber wegen ihrer Eintönigkeit kaum Langzeitmotivation mitbringt.

Safe House Wertung


03
Jun

Nickelback kommt nach Mönchengladbach

Zwölf ausverkaufte Tourneen, mehr als 50 Millionen verkaufte Tonträger und zahlreiche Award-Nominierungen. Die kanadische Rockband Nickelback hat einige erfolgreiche Jahr hinter sich. Und noch ist längst nicht schluss: Mit ihrem aktuellen Album “Feed the machine” befinden sie sich gerade mitten auf Deutschland-Tournee, bei der sie schon einige Termine hinter sich haben. Nun kommt auch unsere Heimatstadt in den Genuss: Am Mittwoch, den 6. Juni 2018 dürfen Fans ihre Lieblings-Rockstars auf der Bühne des Sparkassenpark Mönchengladbach erleben. Und das wird ebenso erfolgsversprechend, haben sie schließlich erst im vergangenen Jahr vor ganzen 600.000 Menschen in den Vereinigten Staaten gespielt.

Nickelback Tour

Immerhin sind sie in Mönchengladbach auch nicht alleine auf der großen Bühne, sondern haben sich starke Unterstützung geholt: Seether sollen als Special Guest und Vorband das Publikum ebenfalls richtig einheizen. Der Ausverkauf droht allerdings noch nicht, auch wenn das Konzert sicherlich heißbegehrt sein dürfte: Tickets für den Auftritt in Mönchengladbach gibt es ab 64 Euro nämlich noch. Allzu lange Zeit sollte man sich mit dem Kauf aber nicht lassen: Mehr als drei Viertel des ehemaligen Hockeystadions ist bereits vergeben und vor allem in den hinteren Reihen sind auf den Sitzplätzen – von denen aus man ebenfalls gut sehen kann – noch Plätze zu haben.

In jedem Fall dürfen sich Fans auf eine geniale Show treffen denn: “Die Feed The Machine Tour wird unsere größte und beste Live-Produktion bis dato werden und wir sind bereit für eine unglaubliche Party”, versichterte Frontmann Chad Kroeger noch vor dem Start der Europa-Tournee. Bei einer Band, die seit 1995 bereits auf der Bühne steht und dabei reichlich Erfahrung sammeln konnte, darf man eine solche Aussage zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit wörtlich nehmen. Los geht’s am Mittwoch um 18:30 Uhr bei hoffentlich gutem Wetter natürlich – wie im Sparkassenpark üblich – Open Air.


01
Jun

Fedcon: Wiedervereinigung der Battlestar Galactica

Ob 800 Kilometer aus dem Ausland anreisend oder bei gefühlten 30 Grad mit einem Ganzkörperkostüm von Rocket aus “Guardians of the Galaxy” in der knallenden Sonne für Fotos posierend – die Fans der Fedcon nehmen einiges auf sich, um ein Mal im Jahr nach Bonn zu reisen, wo sie ihre Lieblingsstars aus diversen Science-Fiction-Serien treffen und zahlreichen Gleichgesinnten begegnen können. Vom 18. bis 21. Mai 2018 fand das Treffen nämlich bereits zum 27. Mal statt und lud erneut in das Maritim Hotel in Bonn ein. Und in diesem Jahr sollte es einige Besonderheiten geben, was nicht nur auf einige neue Aussteller und Händler zutreffen würde.

Durch das 40-jährige Jubiläum der Serie “Kampfstern Galactica” stand die Convention dieses Mal nämlich ganz im Fokus der Kult-Serie rund um eine Crew, die verzweifelt nach einer neuen Heimat suchte. Da hat man sich zwar überwiegend auf die Darsteller des Remakes Battlestar Galactica konzentriert, konnte an dieser Stelle aber fast die gesamte Crew auf der Bühne versammeln. Lediglich Jamie Bamber, der den jungen Lee Adama verkörperte, konnte leider nicht zu dem Event kommen. Ansonsten aber konnte die Fedcon mit einem Stargastaufgebot von ganzen dreizehn Darstellern aus der Serie punkten – selbst bekannte Stars wie Edward James Olmos (Bild links) oder Grace Park, die nebenbei auch durch ihre Rolle in “Hawaii 5-0″ bekannt wurde, waren vor Ort. Besonders spannend: Ein Gruppenpanel am Samstag Abend, bei dem alle zwölf Stars gemeinsam auf der Bühne saßen und nach vielen Jahren noch einmal zeigten, wie nahe auch ihnen diese “Reunion” der Battlestar Galactica geht. So manche Schauspieler lagen sich kurz danach gar emotional in den Armen, war das letzte Aufeinandertreffen schließlich schon einige Jahre her.

Fedcon 2018

Für Rekha Sharma allerdings, die ebenfalls dem anwesenden Cast der “Battlestar Galactica” angehörte, lag das letzte Zusammentreffen mit einem ganz besonderen und seltenen Gast auf deutschen Cons nicht ganz so lange zurück: Jason Isaacs (Bild), der gemeinsam mit Rekha Sharma erst vor kurzem eine wichtige Rolle in der neuen Serie Star Trek Discovery übernahm, war schließlich einer der Headliner der diesjährigen Fedcon – und somit gleichzeitig zum ersten Mal überhaupt auf einer deutschen Convention. Mit einer gewissen Abneigung gegen allzu häufige Fotos während seiner Panels, wirkte er auf manchen Fan zwar vergleichsweise etwas verschlossen, dennoch waren die Anekdoten vom noch nicht allzu lange zurückliegenden Dreh spannend für viele Fans, die die neue Serie zuletzt auf Netflix verfolgten. Spätestens bei den Fotoshoots und abseits der großen Bühne zeigte sich aber selbst Jason Isaacs noch von seiner lockeren und aufgeschlossenen Seite und sorgte so für witzige Posen mit den Besuchern.

Fedcon 2018

Womöglich war aber auch jene Verschlossenheit auf der Bühne der eigentliche Grund dafür, warum die Besucher vor allem zwei andere Stars etwas mehr in ihre Herzen schlossen: Jonathan Frakes (Bild) und Brent Spiner, die durch ihre Rollen als Commander William Riker und Data in “Star Trek: The Next Generation” bekannt wurden, galten bei den meisten Fans als das große Highlight der Convention. Kein Wunder, hatten die auf der großen Main Stage sichtlich Spaß und waren für jeden Spaß zu haben. Bei ihrem gemeinsamen Doppel-Panel entschlossen sie sich sogar kurzfristig und ungeplant, auch ihre weiteren Panels am Montag Morgen erneut gemeinsam zu geben und dachten sich dabei eine geniale und witzige Live-Morningshow aus, bei der sie mit umfangreichem Frühstück auf der Bühne saßen und den ein oder anderen Star aus Battlestar Galactica zu sich auf die Bühne holten. Als Jonathan Frakes dann auch noch quer durch das Publikum lief, war das typische Fedcon-Feeling schnell wieder da, bei dem die Besucher gewohnt sind, keinerlei Berührungsängsten bei ihren Stars zu begegnen.

Fedcon 2018

Auf ähnliche Nähe zu den Fans ging dann nicht zuletzt auch Cliff Simon, der als einziger Star aus “Stargate SG-1″ zwar nicht allzu viele Kollegen früherer Drehs wiedertraf, sich dafür aber umso mehr Zeit für seine Fans nahm. Da durfte auch so mancher Plausch mit den Fans nach den Panels nicht fehlen und auch auf den Partys an den Abenden der Fedcon war er – ebenso wie Robert Picardo aus “Star Trek Voyager” – so manches Mal anzutreffen. Da lässt es sich auch schnell verschmerzen, wenn ein Headliner wie Jason Isaacs sich etwas mehr zurückzieht, als seine Kollegen. Für genügend Spaß war am Abend schließlich dennoch gesorgt – zumal auch Whisky- und Met-Händler für die passende Erfrischung auf der Cocktail-Party in der Hotel-Lobby sorgten.

Fedcon 2018

Genügend Programm gab es unterdessen aber auch abseits der Stars und der kommerziellen Inhalte. Mit Samantha Cristoforetti (Bild oben) ist es dem Veranstalter nämlich auch gelungen, eine echte ESA-Astronautin für das Event zu gewinnen, die tatsächlich für einige Zeit auf der Internationalen Raumstation ISS gearbeitet hat und die interessierten Fragen der Besucher nur allzu gerne beantwortet hat. Damit wurde die Fedcon auch den wissenschaftlich orientierten Interessen der Science-Fiction-Fans gerecht, zumal man die Zusammenarbeit mit der ESA ohnehin noch deutlich hat ausbauen können – was schließlich in weiteren spannenden Vorträgen resultierte. Damit sollten die wissenschaftlichen Vorträge aber längst nicht enden, denn auch Biologin Bettina Wurche nahm die neue Serie “Star Trek Discovery” – und die darin enthaltenen Bärtierchen – natürlich in obligatorischer Star Trek-Uniform gekleidet – von einer etwas wissenschaftlicheren Sichtweise unter die Lupe.

Fedcon 2018

Unter dem Strich bedeutete das aber auch: Die Fedcon hatte an ganzen vier Tagen fast durchgehend gleich drei Programmpunkte gleichzeitig zu bieten und machte es den Besuchern manchmal sogar recht schwer, sich für ein Panel oder einen Vortrag zu entscheiden – zumal nicht selten auch zwei verschiedene Stars auf zwei Bühnen parallel auftraten. Langeweile wird damit also nicht aufgekommen sein, denn auch ein Händlerbereich, diverse Cosplaygruppen und spannende Gruppenshootings auf dem Außengelände luden zum Verweilen ein. Wo sonst sieht man schonmal alle Figuren aus “Guardians of the Galaxy” gleichzeitig bei schönem sonnigen Wetter auf einer Wiese posieren? Wer das verpasst hat, hat aber vom 7. bis 10. Juni 2019 sicher noch einmal die Gelegenheit, solch aufregende Momente zu erleben, denn dann kehrt die Fedcon erneut ins Maritim Hotel nach Bonn zurück und wird sich – gemäß ihrer Ankündigung – wahrscheinlich verstärkt dem Star Wars-Franchise widmen.