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Train Simulator: Gottardo 2016
Train Simulator: SBB Route 1
Bottrop: Marina Sirtis kommt in den Movie Park
Fedcon: The Hoff trifft den Doktor

Archiv fürJuni, 2017


27
Jun

Train Simulator: Gottardo 2016

Ein Jahr ist es mittlerweile her, dass der berühmte Gotthard-Tunnel eröffnet wurde. Für die Schweiz war das ein richtiger Grund zum Feiern. Aus diesem Anlass hat man sogar gleich seine Züge umlackiert und sowohl Lokomotiven, als auch Waggons in Jubiläumsoptik angestrichen. Seither verkehren regelmäßig sowohl Baureihe 4/4 II, als auch Re 460 entlang den hübschen Strecken der SBB. Leider haben die Entwickler die Gelegenheit allerdings nicht genutzt, um die bereits im Strecken-Addon nicht fahrbare Re 460 endlich mit Führerstand einzubauen. Stattdessen bietet sich einmal mehr lediglich die bekannte SBB Baureihe Re 4/4 II in einem Repaint.

Train Simulator: Gottardo 2016

Bekanntes Rollmaterial in weiß
Besonders aufwändig mag der neue Look dabei auch nicht erscheinen. Tatsächlich handelt es sich lediglich um einen Zug in komplett weißer Optik, auf der man einige Schriftzüge angebracht hat. Das mag zwar dem Original durchaus entsprechen, ist hinsichtlich des Repaintaufwandes aber vermutlich unspektakulär. Immerhin: SimTrain liefert gleichzeitig auch die Waggons in dieser Ausführung mit – und zwar sowohl für die erste, als auch die zweite Klasse. Noch dazu hat man sich auch bei der Inneneinrichtung der Waggons was gedacht und in diesem Rollmaterial neue Sitze verbaut und den Wagen generell einen etwas anderen Look verpasst. Dennoch sollten potentielle Käufer beachten: Grundsätzlich handelt es sich hier um die identische Lok, die bereits in SBB Route 1 enthalten ist – lediglich das äußere Erscheinungsbild hat sich verändert.

Train Simulator: Gottardo 2016

Kurzes Vergnügen
Schade ist, dass man diesen doch recht kleinen Umfang leider nicht durch entsprechende Szenarien kompensiert. „Gottardo 2016“ liefert nämlich lediglich ganze zwei Passagierszenarien mit, bei denen man eine recht kleine Route von knapp zwanzig bis dreißig Kilometern abfährt. Und die sind auch nicht wesentlich kreativer, als die bereits in der eigentlichen Strecke enthaltenen Aufgaben: Abgesehen von der Tatsache, dass wir in einem der beiden Szenarien anfänglich unsere Lokomotive an die Waggons ankuppeln müssen, sucht man die Besonderheiten doch vergebens. Hier gibt’s keine interessanten Ereignisse wie Verspätungen, Baustellen oder Umleitungen – wir fahren einfach nur von A nach B. Und das noch nicht einmal besonders lang, denn nach jeweils 30 Minuten sind beide Szenarien bereits erledigt. Im Vergleich zum Railjet oder dem Roten Pfeil ist das leider enttäuschend wenig.

Fazit:
Mit dem „Gottardo 2016“ liefert SimTrain auch noch den Schweizer Jubiläumszug für seine „SBB Route 1“ nach. Da allerdings nur zwei Szenarien und ein bereits vorhandener Zug in neuem Repaint vorliegen, dürfte der Umfang jedoch eher enttäuschen und richtet sich eher an eingefleischte Fans dieser Strecke.

Train Simulator: Gottardo 2016 Wertung


25
Jun

Train Simulator: SBB Route 1

Die Schweiz kann doch so schön sein: Entlang des Zürichsees erwartet die Touristen eine idyllische Landschaft im Grünen, im Hintergrund offenbart sich ein schöner Blick auf die hohen Berge und selbst alte Königshäuser sind noch heute zu bewundern. Dass es daneben aber auch eine florierende Wirtschaft gibt, wissen vermutlich nur ganz wenige Menschen. Zu dieser Wirtschaft gehört allerdings auch eine der wichtigsten schweizerischen Bahnstrecken, auf der zahlreiche Fernverkehrszüge aus Zürich kommend verkehren und wichtige Orte miteinander verbinden. Selbst der österreichische Railjet kann hier angetroffen werden, während er sich die Küste des Zürichsees entlang schlängelt. Lokführer haben dabei die Gelegenheit, einmal in die interessantesten Schweizer Lokomotiven zu treten.

Kritik:
Insgesamt mag es auch für den „Train Simulator“ wohl nicht allzu viele Routen durch die Schweiz geben. Nachdem bereits die „Dreiländereck“-Strecke zumindest einen kleinen Abstecher in unser Nachbarland machte, führt „SBB Route 1“ gemäß seines Namens genau mitten durch die Schweiz entlang des Zürichsees. Damit ist dieses Addon vielleicht sogar die bisher einzige kommerzielle Route in diesem Land. Mittlerweile aber schon seit mehreren Jahren auf dem Markt, kann man technisch womöglich nicht mehr ganz mit den neuesten DLCs mithalten. Das liegt vor allem daran, dass „SBB Route 1“ vor allem grafisch dann doch ein wenig „outdated“ zu sein scheint. Die Texturen erscheinen hin und wieder etwas matschig, auf der Distanz fehlen meistens die Bäume und auch die NPC-Figuren sind für heutige Verhältnisse alles andere als hübsch. Ganz zu schweigen davon, dass sie in den Bahnhöfen gerne einmal im Boden laufen.

Train Simulator: SBB Route 1

Details für Güterfans
Und trotzdem hat die Strecke auch heute noch ihren gewissen Reiz, weil einige Besonderheiten die große Liebe zum Detail dann doch wieder offenbaren. Das fällt bereits damit auf, dass viele Streckenabschnitte praktisch dem Original entsprechend und selbst in Ziegelbrücke die dazugehörige Brücke originalgetreu wiedererkannt werden kann. Aber auch abseits der großen Orte taucht eine interessante Ausarbeitung der Gebäude auf. Etwa dann, wenn wir in Flums den interessanten Güterbahnhof entdecken oder an manchen Bahnhöfen gar eine Dieseltankstelle zu finden ist. Güterfans kommen also ebenfalls auf ihre Kosten, denn in den Szenarien stellen wir fest, dass die Beladung von Güterwaggons sogar animiert wurde und Gabelstapler die Produkte dann tatsächlich in die Waggons laden. Da schlägt das Eisenbahnherz gleich höher – und solche Szenen sind auch keine Selbstverständlichkeit.

Train Simulator: SBB Route 1

Hohes Passagieraufkommen
Schade ist gerade in diesem Hinblick, dass SimTrain gerade einmal zwei Güterszenarien eingebaut hat – eines davon mit einer großen Re 4/4 E-Lokomotive, eine andere mit dem Stationstraktor Tm232. Der Rest besteht vollständig aus Passagierszenarien, bei denen wir wahlweise S-Bahnen, Regionalzüge oder gar Fernverkehrsangebote über die Landkarte bringen müssen. Interessant dabei: Die Macher der Szenarien haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und wirklich spannende Ideen eingebaut. So bietet fast jede Aufgabe auch eine Vor- und Nacharbeit, bei der wir etwa die Lok ins Depot bringen, Wagen ankoppeln oder hin und wieder einmal auftanken müssen. Ganz im Sinne der 50er Jahre hat man einmalig sogar Passagier- und Gütertransport kombiniert und einen gemischten Zug zusammengestellt. Mit insgesamt zehn Szenarien allein beim Haupt-Addon kommt dabei aber auch reichlich Spielzeit zustande.

Train Simulator: SBB Route 1

Fahren wie ein echter Lokführer
Besonders interessant wird „SBB Route 1“ aber deshalb, weil man der Strecke doch einige Besonderheiten verliehen hat. So werden auf der gesamten Strecke nämlich keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzungen angezeigt – weder im einblendbaren HUD, noch als Geschwindigkeitstafeln am Gleis selbst. Um diese Aufgaben zu meistern, ist man somit quasi verpflichtet, den dazugehörigen Dienstfahrplan wahlweise auszudrucken oder auf einem zweiten Bildschirm anzeigen zu lassen. Nur dort nämlich stehen sowohl die Geschwindigkeitsbegrenzungen, als auch wichtige Hinweise zu den Aufgaben und Manövern. Und selbst da finden sich noch interessante Alleinstellungsmerkmale, wie etwa eine Trennstrecke, bei dem man kurzzeitig den Hauptschalter aus Sicherheitsgründen abschalten muss. Damit kann die Route generell auch zu einer kleinen Herausforderung werden.

Train Simulator: SBB Route 1

Fehlende Angaben
Schade ist dann allerdings, dass „SBB Route 1“ auch nicht ganz fehlerfrei bleibt, denn ein paar Patzer haben die Streckendesigner dann doch eingebaut. In vereinzelten Fällen können wir beispielsweise nicht nachvollziehen, wieso wir plötzlich auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung stoßen, wenn ausnahmsweise auch im Dienstfahrplan eine Angabe offenbar fehlt. Da sollte man schon auf Genauigkeit bei der Erstellung der Dienstfahrpläne achten, wenn man diese zwingend erforderlich macht und die HUD-Angaben entfernt. Ebenso irritiert es manchmal, dass Waggons unseres Zuges am Ende des Gleises über den Bahnsteig hinüber ragen und wir dennoch dort die Türen öffnen sollen. Damit ein Halt nämlich funktioniert, ist ein exakter Stopp an den Halteschildern notwendig – selbst dann, wenn der Zug für eben jenes Schild eigentlich zu lang wäre. Auch das sind Patzer, die den Spielspaß ein wenig trüben.

Train Simulator: SBB Route 1

Herausforderungen
Andererseits zeigt sich die Strecke wieder von ihrer besseren Seite, wenn die Standardaufgaben (Karriereszenarien gibt es leider wegen des Alters nicht) einen wirklich engen Fahrplan vorgeben. Ein kleinster Fehler kann bedeuten, dass das jeweilige Szenario nicht vollständig abgeschlossen werden kann. Denn bei einer geringen Verspätung von auch nur einer einzigen Minute beim Halt an einem Bahnhof, wird jener Halt mitunter nicht gewertet und führt dazu, dass wir auf den grünen Haken in der Szenarioliste anschließend verzichten müssen. Gerade dieses strenge Einhalten des Fahrplans sorgt aber für Spannung auf der Schiene. Und wehe, der Lokführer hat einmal Probleme beim Ankuppeln eines Waggons oder findet nicht sofort das passende Gleis.

Train Simulator: SBB Route 1

Diesel und Elektro
Der Umfang des Addons ist hinsichtlich des Rollmaterials ansonsten guter Durchschnitt. Insgesamt können wir zwei verschiedene Lokomotiven fahren: Einerseits die SBB Re 4/4 II in gewöhnlicher roter Lackierung, aber auch mit seinem bekannten Cargo-Schriftzug. Andererseits wäre da aber auch der bereits erwähnte Stationstraktor Tm232 in schickem rot-blauen Design, Dieselmotor und einer zwei-achsigen Bauweise. Gerade an der Stelle ist es dann doch schade, dass uns das Fahren der Re 460 leider verwehrt bleibt, obwohl das Fahrzeug immerhin Teil des Rollmaterials ist. Da allerdings ein Führerstand fehlt, ist diese Lokomotive leider nur als KI-Verkehr einsetzbar. Immerhin entsteht dabei aber ein etwas realistischerer Look auf der Strecke. Das ansonsten umfangreiche Material an Waggons lässt das aber verschmerzen: So finden sich gleich drei verschiedene Passagierwaggons in mehreren Klassen und Ausführungen. Außerdem abwechslungsreiche Güterwaggons, die einen einigermaßen realistischen Bahnbetrieb ermöglichen. Das gefällt dann doch recht schnell.

Train Simulator: SBB Route 1 - Railjet

Erweiterung: Railjet
Wem das noch nicht reicht, der hat auf der „SBB Route 1“ auch noch genügend Möglichkeiten, die Strecke durch (kostenpflichtige) Züge und Szenarien zu erweitern. So ist unter anderem auch der bekannte Hochgeschwindigkeitszug ÖBB Railjet verfügbar, durch den man auch eine ausländische Eisenbahngesellschaft auf dieser Route fahren lassen kann. Dass sich mit dem dazugehörigen Taurus aber nur Passagierfahrten ergeben, sollte den meisten klar sein. Interessant ist das dennoch, denn hier bieten sich vor allem ungewöhnliche Doppeltraktionen, bei denen nicht zwei Loks an einem Ende stehen und auch keine Sandwichformation verwendet wird, sondern zwei reguläre Züge aneinander gehangen werden, sodass die zweite Lok sich in der Mitte des Zuges befindet. Das sieht man so auch nicht alle Tage. Angesichts des gut gelungenen Zugdesigns lohnt sich dieses Addon aber ebenfalls.

Train Simulator: SBB Route 1 - Roter Pfeil

Erweiterung: Roter Pfeil
Hat man danach dann immer noch nicht genug, bietet sich mit den Roten Pfeilen des SBB noch ein weiteres (kostenpflichtiges) Erweiterungspaket an, bei dem wir nochmals zehn Szenarien geboten bekommen. Dieser liegt dann auch gleich in mehreren Varianten vor, denn neben der modernen Version von SBB Historic und einer Reverse-Variante mit dem Pantographen auf der entgegengesetzten Seite, finden wir auch das klassische Modell aus dem 50er Jahren vor. Abwechslung ist also auch hiermit geboten. Und Spaß macht das noch dazu, denn die roten Pfeile überzeugen mit einer schnellen Beschleunigung. Auch hier gibt es zwar ausschließlich Passagierszenarien, doch dank eines schwer anzukuppelnden Ski-Anhängers haben selbst diese noch Besonderheiten zu bieten. Ganz zu schweigen davon, dass es nicht allzu viele Züge gibt, bei denen man eine Innenraummusik einschalten kann, um die Fahrgäste zu unterhalten.

Fazit:
Die schweizerische Strecke entlang des Zürichsees sieht zwar optisch ein wenig veraltet ab, überzeugt aber mit liebevollen Details, einer hohen Spielzeit und guten Erweiterungsmöglichkeiten.

Train Simulator: SBB Route 1 Wertung


11
Jun

Bottrop: Marina Sirtis kommt in den Movie Park

Nach mehreren Jahren Bauzeit ist es nun endlich soweit: Der Movie Park in Bottrop eröffnet seine neueste Attraktion – und die orientiert sich ganz an der beliebten Science-Fiction-Serie Star Trek. Ab Mittwoch dürfen Achterbahn-Fans erstmals mit dem neuen Triple Launch-Coaster Star Trek: Operation Enterprise fahren und sich dabei auf eine aufregende Fahrt durch mehrere Loopings freuen. Mit ganzen 90 km/h bekommen die Besucher dabei einen richtigen Adrenalinschub. Doch bevor sie die Bahn endlich genießen dürfen, wartet auf sie noch eine echte Besonderheit: Der Park hat nämlich die Brücke der Enterprise-D originalgetreu nachgebaut und verwendet diesen als Warteraum, wenn die Schlange vor der Achterbahn mal ein wenig länger wird.

Marina Sirtis

Wer gleich am Mittwoch bei der ersten Fahrt dabei sein möchte, darf sich aber noch auf ein weiteres Highlight freuen: Der Movie Park hat nämlich einen echten Stargast engagiert, welcher der Eröffnung beiwohnen wird. Marina Sirtis, die Fans als Counsellor Deanna Troi aus “Star Trek: The Next Generation” kennen und die erst am vergangenen Wochenende auf der Fedcon in Bonn anwesend war, wird auch im Movie Park vor Ort sein und zwischen 14 und 15 Uhr Autogramme schreiben. Im Anschluss daran warten außerdem noch spannendende andere Attraktionen für Filmfans, wie etwa die Indoor-Achterbahn Van Helsing, die ebenfalls seit einigen Jahren geöffnet hat – ein Besuch lohnt sich also in jedem Fall.

Tickets gibt es aktuell für besonders günstige Preise von 32,90 Euro unter movieparkgermany.de

Movie Park


11
Jun

Fedcon: The Hoff trifft den Doktor

Wenn Chase Masterson im glamourösen Kleid auf die Bühne tritt, ein schwarzer Trans Am vor dem Bonner Maritim Hotel parkt und zahlreiche Offiziere der Sternenflotte durch die Gänge schlendern, kann das für gewöhnlich nur eines bedeuten: Die Fedcon findet wieder statt. So auch am vergangenen Wochenende, vom 2. bis 5. Juni 2017 geschehen, als das Maritim wieder ganz im Fokus der beliebtesten Science-Fiction-Serien stand. Dabei ist der Trans Am eigentlich gar ein eher ungewöhnliches Bild, denn in diesem Jahr konnte der Veranstalter einen ganz besonderen Helden aus unserer Kindheit einladen: David Hasselhoff höchstpersönlich begeisterte die Fans sowohl auf der Bühne, als auch in der Autogrammstunde.

The Hoff is back
Und eines wird sich so mancher Fan sicher schon denken können: Wenn The Hoff erst einmal auf der Bühne steht, lässt er es sich definitiv nicht nehmen, auch seine Gesangskünste zu präsentieren. Da wurde dann nicht nur sein allseits bekannter Hit “Looking for Freedom” angestimmt, mit dem er angeblich die Berliner Mauer niedergesungen haben soll, sondern auch sein mittlerweile recht beliebter Song “True Survivor” aus dem Indie-Streifen Kung Fury war mit von der Partie. Gleichzeitig konnten die Besucher ihrem Idol einmal ganz nahe kommen, denn anders als noch auf den Konkurrenzveranstaltungen sprang Hasselhoff kurzerhand von der Bühne, rannte durch den Saal und machte Selfies mit den Besuchern. Ob dem Veranstalter, der natürlich gerne Photoshoots verkaufen möchte, das allerdings gefallen hat, sei mal dahin gestellt – eine besondere Fannähe kann man The Hoff damit aber nicht mehr absprechen.

Fedcon: David Hasselhoff

Der Doctor kommt nach Hause
Zwei weitere ganz besondere Gäste kamen währenddessen allerdings aus der britischen Kultserie “Doctor Who”. Obwohl die Fedcon namensgebend zwar ursprünglich eher als Star Trek-Convention ausgelegt war, gelang den Machern ein besonderer Clou: Mit dem 11. Doktor Matt Smith konnte man schließlich einen recht seltenen Gast auf deutschen Conventions engagieren und damit neben David Hasselhoff für einen weiteren Hauptact im Bonner Maritim Hotel sorgen. Der zeigte sich dann auch sichtlich gut gelaunt, wenn er für die verrücktesten Posen beim Photoshooting zu haben war und so manche witzige Anekdote aus seiner Karriere zu erzählen hatte. Mit dabei: Jenna Coleman, die mit ihrem Kollegen zwar nicht gemeinsam auf die Bühne stieg, sich aber von einer besonders natürlichen und etwas schüchternen Art präsentierte, nachdem sie am Sonntag Mittag etwas übermüdet ihre Fans begrüßte. Wie praktisch, dass die Tardis auf der Bühne nicht allzu weit weg stand.

Fedcon: Matt Smith

Stars einmal ganz nah
Dass die heimlichen Stars der Veranstaltung aber nicht immer nur die Hauptacts sein müssen, zeigten am gesamten Wochenende auch Casper van Dien und Mark Dacascos. Nachdem die beiden schon diverse Male gemeinsam vor der Kamera standen, machten sie kein großes Geheimnis daraus, dass sie sich auch heute noch hervorragend verstehen. Für die Besucher der zahlreichen Q&A-Panels stellte sich das dann aber auch umgehend als besonderer Vorteil heraus, denn vor allem ihr Doppelpanel am Freitag Abend dürfte zu den absoluten Highlights der Veranstaltung zählen. Wobei es Mark Dacascos aus “Hawaii 5-0″ gar noch gelang, am Sonntag nochmal einen drauf zu setzen: Dass Stars sich an den Rand der Bühne setzen und ihre Fans auf die Bühne holen, um sich aus direkter Nähe unterhalten zu können, ist selbst auf einer solch lockeren Veranstaltung wie der Fedcon nicht gerade eine Selbstverständlichkeit. Noch dazu spricht Mark Dacascos recht gutes deutsch, da er in Hamburg aufgewachsen ist und seine Eltern dort eine Kampfsportschule betrieben, durch die er auch erste Füße in die Welt des Martial Arts setzte. Diesen Auftritt werden die Besucher somit also wohl nicht mehr so schnell vergessen.

Fedcon: Mark Dacascos und Fans

Trek against Trump
Ganz anders liefen hingegen die Panels der diversen Stars aus “Star Trek: The Next Generation” ab. Bei so manchem davon dürfte man sicher schnell gemerkt haben, dass ihre schauspielerische Bestzeit längst vorüber ist, nachdem Star Trek nun doch schon einige Jahrzehnte zurückliegt. Gerade deshalb waren jene Panels dann auch deutlich politischer, als die der anderen Stars. Die geäußerten Meinungen entsprachen dann auch erwartungsgemäß den bereits online von den Stars desöfteren geäußerten Ansichten: Wenn es gegen Trump und den Brexit geht, kann sich so mancher Star Trek-Darsteller nicht mehr zurückhalten. Vor allem die recht dominante Marina Sirtis, die sich real ganz anders gibt, als noch in ihrer Rolle als Deanna Troi, ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, ihre Klappe ganz weit aufzureißen und kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das mag nicht immer gut sein und auch nicht bei jedem Besucher positiv ankommen, einen gewissen Unterhaltungswert hat sie damit aber allemal. Man darf sich aber sicher darüber streiten, ob Stars die Bühne einer Convention als politische Plattform missbrauchen sollten – zumal die großen Überraschungen dabei auch ausblieben, hat ein Großteil der Darsteller immerhin den offenen Brief “Trek against Trump” unterschrieben und ihre Ansichten damit mehr als einmal bekannt gemacht.

Fedcon: Star Trek Stars

Ein umjubelter Q
Dass es mitunter auch anders geht, bewiesen derweil allerdings John de Lancie und Denise Crosby, die wohl als einzige der anwesenden Star Trek-Darsteller noch nennenswert schauspielerisch aktiv sind. De Lancie hat durch seine unzähligen (auch aktuellen) Serienrollen mittlerweile dermaßen viele Fans für sich gewinnen können, dass der kleine Saal während seines Panels schnell aus allen Nähten platzte und sein Bühnenauftritt prompt in den größeren Saal verlegt werden musste. Nachdem John de Lancie als “Q” damals lediglich eine Nebenrolle übernahm, hatte der Veranstalter offenbar nicht mit dem hohen Andrang gerechnet und inzwischen eigene Fehler im offiziellen Fedcon-Forum eingeräumt. Zum Glück konnte man vor Ort schnell reagieren, sodass bei der Fortführung des Panels dann schon klar wurde, wieso er noch heute so beliebt ist: De Lancie hatte nämlich – im Gegesatz zu manch anderem Star – dann doch noch etwas aus seiner jüngeren aktiven Karriere zu erzählen und war immerhin zuletzt noch in CSI: Vegas und The Mentalist zu sehen. Gleiches gilt für Denise Crosby, die mit ihren Rollen in The Walking Dead und Castle immernoch ausreichend schauspielerisch aktiv ist.

Liebe zum Detail
Es sind allerdings nicht nur ausschließlich die Stars, welche diese Convention ausmachen. Man braucht nur einmal einen Blick auf die liebevoll gestaltete Bühnen- und Saaldeko zu werfen, um zu wissen: Bei der Fedcon steckt viel Liebe im Detail. Von der nachgebauten Tardis auf der Bühne, die besser aussah, als auf so mancher Comic Con, bis hin zu einer leuchtenden Enterprise-D an der Decke des großen Hauptsaals konnte man gut erkennen, dass auch der Veranstalter selbst Fan ist, der den Besuchern etwas bieten möchte. Und auch abseits des Hauptsaals wurde reichlich geboten, wenn etwa echte Mitarbeiter der ESA spannende Hintergründe über die Raumfahrt erzählten, Vortragende sich über Kybernetik und Transhumanismus austauschten oder einige neue Händler die Veranstaltung bereicherten. Vom selbstgehäkelten Adipose oder Dalek, bis hin zu interessanten Import-DVDs kam dann jeder auf seine Kosten und es gab alles, was das Sci-Fi-Herz begehert.

Der Termin für das kommende Jahr steht übrigens bereits fest: Die Fedcon wird vom 18. – 21. Mai 2018 erneut im Maritim Hotel in Bonn stattfinden. Erhältlich sind die Wochenendtickets in Kürze für 135 Euro unter fedcon.de.

Weitere Fotos von der diesjährigen Fedcon findet ihr auf unserer Facebook-Seite unter facebook.com/dvdmagazine.