31
Okt
Game-Reviews: Trackmania²: Valley / Stadium
Kritik:
Nachdem es lange Zeit nach dem Release von „Trackmania²: Canyon“ recht ruhig um das Spiel war, folgten nun gleich zwei Serienableger auf einmal. Während uns „Stadium“ in aufregende Stunts innerhalb eines Stadions schickt, stehen in „Valley“ erstmals Feldwege und Wälder im Mittelpunkt. Wir haben dabei allerdings auf zwei einzelne Tests verzichtet, da es sich grundsätzlich um das gleiche Spiel mit anderen Strecken handelt, das sich technisch in keinster Weise unterscheidet. Dennoch haben beide Varianten ihren eigenen Reiz und eigene Herausforderungen, dessen unterschiedlichen Begebenheiten auch unterschiedliche Fähigkeiten erfordern. Spaß machen aber definitiv beide.
Der Weg nach Oben
Insgesamt bieten beide Spiele jeweils ganze 65 Strecken, die es in fünf verschiedenen Abschnitten zu meistern gilt. Die Schwierigkeitsgrade sind dabei in eben jenen fünf Stufen eingeteilt, die allerdings eigentlich eher Leveln entsprechen. Bei höherer Schwierigkeit haben wir nicht etwa schwerere Zeitanforderungen auf der gleichen Strecke, sondern stattdessen viel schwierigere Hindernisse zu überwinden. Jeder dieser Abschnitte hat dabei jeweils 15 Strecken zu bieten – abgesehen vom letzten „schwarzen“ Level, welcher ausschließlich für Profis, je fünf ultraschwere Strecken bietet. Diese lassen sich allerdings nur freischalten, wenn wir alle anderen Strecken mit einer Goldmedaille beenden. Für die niedrigeren Schwierigkeitsgrade reicht da wiederum meist die Silbermedaille, die allerdings ebenso nicht immer leicht zu meistern ist. Bereits auf Stufe 3 hat so mancher Spieler am Knacken der Silbermedaille reichlich zu knabbern und etliche erneute Versuche nötig, um sein Ziel zu erreichen.
Fun-Racer mit waghalsigen Stunts
Kenner der früheren Versionen wissen aber so oder so, was sie in diesem Spiel tatsächlich erwarten wird: Hier geht es nicht um Realismus, sondern lediglich um den großen Fun-Faktor. „Trackmania“ ist nämlich keine realitätsnahe Rennsimulation mit glaubwürdigem Schadenmodell und entsprechender Physik, sondern schlicht ein Arcade-Racer, der uns mit enormen Geschwindigkeiten auf die verrücktesten Manöver schickt. Da müssen wir also mit unserem Fahrzeug durch riesige Loopings fahren, fliegen mittels Rampen durch die Lüfte und haben spannende Hindernisse zu meistern, die manchmal wirklich herausfordern. Klar ist: Ein realer Fahrer würde dies wohl kaum überleben, doch durch die Manöver macht das Spiel einfach richtig viel Spaß. „Trackmania“ hat damit nicht nur ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, sondern gehört noch dazu zu jenen Rennspielen, die man unbedingt einmal gespielt haben sollte. Es macht Spaß – versprochen!
Chaos im Stadion
Bei der Streckenführung haben die Macher allerdings auch reichlich Fantasie und Einfallsreichtum spielen lassen, denn vor allem so manche Strecke innerhalb der „Stadium“-Variante besteht aus dem reinsten Chaos und erinnert uns eher an einen Hindernisparcours, statt an ein Stunt-Rennen. Da müssen wir ständig den verrücktesten Objekten ausweichen und haben bei mancher Wiesenfahrt gar Probleme damit, den Weg tatsächlich zu finden. Oft ist das mehrmalige Ausprobieren einer Strecke nötig, ehe wir wirklich wissen, wo es lang gehen wird. Immerhin werden wir schließlich oftmals ausgetrickst und stehen dank alternativen Wegen nicht selten plötzlich in einer Sackgasse oder fliegen den Abgrund hinunter. Das ist gelungen und auf jeden Fall etwas gänzlich anderes, als in den üblichen Rennspielen gewohnt.
Rallye im Valley
Die „Valley“-Variante hat hingegen etwas weniger Hindernisse, dafür aber weitaus mehr Strecken auf dem Land zu bieten. Hier müssen wir – meist mit umso höherer Geschwindigkeit – durch Feldwege, Wälder und Landstraßen fahren und bekommen auch dabei Loopings und dergleichen geboten. Das ist aber wiederum eine gänzlich andere Herausforderung, denn die Bodenhaftung unterscheidet sich auf den jeweiligen Streckenabschnitten deutlich. Im Wald haben wir es dabei oftmals schwierig, die Spur zu halten und Kurven zu meistern, während wir auf den Asphalt-Landstraßen so richtig Gas geben können. Teilweise erinnern manche Streckenabschnitte gar an den alten Ableger „Trackmania Sunrise“, denn die verrückten Landstraßen unterscheiden sich davon kaum.
Steuerung verbesserungswürdig
Problematisch wird bei all dem allerdings lediglich die Steuerung. Für ein Rennspiel ist es doch tatsächlich fatal, die Steuerung eines Analog-Sticks auf dem Gamepad nicht korrekt festlegen zu können. So erlaubt es uns beide Varianten schließlich nicht, Beschleunigung und Bremse auf die gleiche Achse des Sticks zu legen – wir können also nicht mit einer Vorwärtsbewegung beschleunigen und durch eine Rückwärtsbewegung bremsen, sondern sind gezwungen die Bremsen auf eine alternative Taste zu legen. So lässt sich „Trackmania²“ zwar immer noch recht gut steuern, doch optimal ist das keineswegs. Unschön vor allem deshalb, weil wir von der Tastatursteuerung grundsätzlich – wie bei jedem Rennspiel – abraten müssen. Lediglich das Lenkrad wäre da noch eine brauchbare Alternative.
Zwei Spiele, zwei Autos
Der Umfang des Spiels ist übrigens hinsichtlich der Fahrzeuge keineswegs so groß ausgefallen, wie bei den zahlreichen Strecken. Hier bekommen wir schließlich in beiden Spielvarianten lediglich je ein Fahrzeug geboten, welches wir auf verschiedene Weisen lackieren können. Das wiederum allerdings auch nur mit vorgegebenen Paints, sodass eine völlig freie Lackierung unserer Fahrzeuge leider standardmäßig nicht möglich ist. Schade, denn eine stärkere Individualisierung unseres Autos wäre sicherlich schön gewesen. Die Tatsache, dass allerdings auch keinerlei Möglichkeiten bestehen, das Fahrzeug zu konfigurieren, macht es nicht gerade besser – weder Fahrzeugeinstellungen, noch Tuning lassen sich realisieren. Schade, aber auch nicht zwingend nötig.
Spiele für jede Vorliebe
Abschließend kann man sagen, dass sich beide Varianten an jeweils eine andere Spielergruppe besonders richten. Die „Stadium“-Variante dürfte insbesondere bei jenen etwas beliebter sein, die vor allem auf zahlreiche waghalsige Stunts stehen und gerne eine Herausforderung mit Hindernissen erhalten. Zudem dürfen Spieler von „Trackmania Nations“ daran die meiste Freude haben. „Valley“ hingegen eignet sich insbesondere eher für High-Speed-Liebhaber, die gern auf der Landstraße den Asphalt einheizen und mit maximaler Geschwindigkeit durch die Loopings fahren. Andererseits aber auch für Spieler mit einer Vorliebe für Rallye-Games. Da ist also für jeden etwas dabei, generell lohnen sich allerdings beide für echte „Trackmania“-Fans. Trotzdem müssen Käufer zwingend auf eine Onlinevariante zurückgreifen, da das Spiel lediglich via Maniaplanet, Gamersgate und Steam erhältlich ist. Da der Multiplayer-Modus aber sowieso seinen ganz eigenen Reiz hat und sich auch die Größe des Spiels vergleichsweise in Grenzen hält, lässt sich das leicht verschmerzen.
Fazit:
Der Fun-Racer macht auch noch nach Jahren mit seinen zahlreichen Stunts, Loopings, Rampen und vielen anderen waghalsigen Manövern richtig viel Spaß und ist ein Muss für jeden Rennspiel-Fan.
30
Okt
King Ping: Weltpremiere in Wuppertal
Eine Weltpremiere in Wuppertal ist schon eine Besonderheit. Dass ein Film allerdings vollständig in Wuppertal gedreht wird, durch Crowdfounding in selbiger Stadt finanziert und dann auch noch mit gebürtigen Wuppertaler Schauspielern besetzt wird, ist erst recht eine Seltenheit. Für Regisseur Claude Giffel und sein Team war das natürlich Grund genug, auch die Weltpremiere in dieser Stadt stattfinden zu lassen. Gemeinsam mit “Stromberg”-Star Christoph Maria Herbst, dem Hauptdarsteller Sierk Radzei, zahlreichen weiteren Darstellern aus dem Film und dem Produzenten durften wir ihn am 29.10.2013 auf dem Roten Teppich des Wuppertaler CinemaxX begrüßen und gemeinsam mit ihnen den neuen Film “King Ping – Tippen Tappen Tödchen” genießen. Wir waren für euch vor Ort mit dabei und berichten mit Fotos von der Premiere, sowie einer Review noch vor dem Kinostart.
Die Fotos von der Premiere findet ihr unter: facebook.com/dvdmagazine.
Eine Review zum Kinofilm gibt es außerdem bereits in unserem Kinobereich.
25
Okt
Doctor Who wird 50!
Im November steht ein ganz besonderer Geburtstag und somit auch ein spannendes Jubiläum an. In England ist er kaum noch wegzudenken, doch auch in Deutschland und im Rest der Welt findet er immer mehr Fans: Der berühmte Doctor Who. Anlässlich des 50jährigen Bestehens der weltweit erfolgreichen Science-Fiction-Serie findet in London schließlich eine Jubiläums-Feier statt, die mit einer einzigartigen Episode gefeiert wird. “Der Tag des Doctors” wird daher in Deutschland und allen anderen deutschsprachigen Ländern auf dem Pay-TV-Sender FOX ausgestrahlt. Am 23. November ab 17 Uhr dürfen wir dann nicht nur einige Folgen aus der siebten Staffel erneut sehen, sondern uns in einem spannenden Countdown auch auf die neueste Jubiläums-Episode freuen. Doch leider haben nicht alle Doctor Who-Fans auch die Möglichkeit, den Pay-TV-Sender zu empfangen. Für all jene, gibt es zahlreiche alternative Möglichkeiten, auch in den Genuss des Specials zu kommen.
Polyband veröffentlicht zunächst zeitgleich am 23. November 2013 noch einmal alle vorangegangenen Specials zu “Doctor Who” auf DVD und BluRay. Darin finden wir unter anderem die Weihnachts-, Ostern-, und Herbstspecials. Am 20. Dezember 2013 folgt dann auch das 50-Jahre-Special auf DVD und 3D-BluRay – sowohl mit deutscher Synchronisation, als auch im englischen Original und darüber hinaus ohne jegliche Regioncode-Einschränkung. So dürfte nun wirklich jeder in den Genuss kommen, das Special seiner Lieblingsserie zu sehen.
Darüber hinaus können wir simultan zur Pay-TV-Ausstrahlung, das Special schließlich auch in einem von vielen ausgewählten Kinos verfolgen. Die beiden großen Multiplex-Ketten CinemaxX und Cinestar haben hierzu schon die Ausstrahlung in einigen ihrer Kinos angekündigt. Nachfolgend eine Auflistung der Städte, in denen ihr das “Doctor Who”-Special erleben dürft:
CinemaxX:
Sonstige: UCI: |
CineStar:
|
23
Okt
Game-Review: The Wolf Among Us – Episode 1
Kritik:
Für einen ganz besonderen eigenen Stil sind die Adventure-Künstler von Telltale seit Jahren bekannt. Nachdem die Macher von „The Walking Dead“ einen gewissen Erfolg verzeichnen konnten, gehen sie nun mit einer gänzlich eigenen interessanten Idee an den Start. Mit „The Wolf Among Us“ präsentieren sie uns eine etwas eigene Märcheninterpretation rund um Rotkäppchen und Schneewichten – halten dabei aber an den alten Stilmitteln ihrer früheren Adventures fest. Das freut die Fans natürlich umso mehr.
Märchen für Erwachsene
Natürlich waren diese Abenteuer schon immer dafür bekannt, besonders tiefgehende Charaktere zu erzählen. Doch wenn „The Wolf Among Us“ uns eine actionreiche, düstere und brutale Stadt im Comic-Look zeigt, in dem sich Märchenfiguren gegenseitig ermorden, dann ist nicht nur klar, dass dieses Spiel keineswegs für Kinder geeignet ist, sondern auch noch genügend Skurriles zu bieten hat. Mit Bigby aka „Bad Wolf“ in der Hauptrolle haben wir schließlich einen klassischen Stereotypen von Sherrif, den wir dieses Mal steuern dürfen. Mit hartem und rauen Charakter, zögert er selten lange, die Fäuste ein wenig schwingen zu lassen – setzt mit seiner Verwandlung in einen Werwolf allerdings nochmals einen oben drauf. Nebenbei gehören „Snow White“ und „Beauty“ natürlich zu den etwas sanfteren Charakteren und erfüllt eigentlich alle Klischees, eingebettet in eben diese düstere Welt. Die Charaktere des Spiels haben uns somit schnell für sich gewonnen und sind zugleich auch die große Besonderheit.
Schwein auf dem Sessel
Zugleich wissen wir aber auch, dass Märchen nicht selten auch tierische Charaktere einbauen. Klar ist, dass „The Wolf Among Us“ damit genügend völlig abgedrehte Figuren zu bieten hat, die völlig schräg und surreal in Erscheinung treten. Erst einmal das eigene Apartment von Bigby betreten, müssen wir schließlich ein fettes sprechendes Schwein auf unserem Sessel entdecken, das uns prompt unsere eigenen Fehler auf die Nase binden will. Ganz schön schräg – aber doch irgendwie auch amüsant. Derartiges setzt sich darüber hinaus dann auch fort, wenn beispielsweise der knuffige Taxifahrer Toad – ein sprechender Frosch – in ein Verbrechen verwickelt wird und uns mit seinen Lügen versucht, abzuwimmeln. Allein schon wegen diesen Figuren wollen wir unbedingt wissen, wie die zweite Episode des Spiels bald fortgesetzt wird.
Serie für den PC
Diesbezüglich hält Telltale nämlich an seinem bisherigen Konzept fest und erzählt auch „The Wolf Among Us“ in fünf aufeinander folgenden Episoden, die allesamt mit einem Abstand von mehreren Monaten veröffentlicht werden. Es macht daher auch dieses Mal Sinn, sich gleich den Season Pass zuzulegen, um auch alle weiteren Episoden automatisch zu erhalten und spielen zu können. Ansonsten hält der Spielspaß mit knapp zwei Stunden pro Episode schließlich nicht allzu lange an. Dass man keine neuen Wege geht, sieht man dann allerdings auch am restlichen Konzept, denn auf echte Rätsel müssen wir verzichten. Stattdessen nehmen wir Tatorte unter die Lupe, erkunden Gegenstände und führen sehr sehr viele Gespräche.
Entscheidungen als Spielelement
Insgesamt ist dieses Adventure nämlich sehr dialoglastig, sodass wir gefühlt die halbe Spielzeit damit verbringen, Unterhaltungen mit anderen Figuren zu führen. Interessant dabei: Wir haben stets die Wahl zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten und müssen gelegentlich auch wichtige Entscheidungen treffen. Etwa bezüglich der Reaktionen auf andere Figuren oder um welchen Charakter wir uns zuerst kümmern. All unsere Entscheidungen – so schwierig sie auch manchmal sein mögen – haben einen Einfluss auf den späteren Spielverlauf. Das ist die eigentliche Faszination an „The Wolf Among Us“. Kenner von „The Walking Dead“ dürften das Spielprinzip allerdings bereits kennen und somit einen sehr leichten Einstieg haben. Insofern kann man den Fans der alten Telltale-Spiele auch dieses Adventure klar empfehlen.
Quicktime mit Tempo
Beim Kampfsystem hat sich unterdessen auch nicht viel geändert. Hierbei setzt Telltale erneut auf die klassischen Quicktime-Events und verlangt von uns schnelle Reaktionszeiten. Da gilt es, möglichst rechtzeitig bestimmte Tasten zu drücken oder mit der Maus zu klicken. Die Inszenierung selbst wirkt allerdings – obwohl wir keineswegs schneller reagieren müssen – inzwischen actionreicher und temporeicher, als noch in den früheren Spielen. Das kommt auch deshalb zustande, weil wir in dieser Episode auch mal eine Verfolgungsjagd zu Fuß starten müssen, bei der wir über verschiedenste Hindernisse springen. Spannung bleibt also bestehen, Ego-Shooter-Fans sind hier aber bekanntlich nicht richtig. Speziell in Bezug auf Story, Charaktere und Setting hat Telltale sich aber einmal mehr selbst übertroffen und liefert sogar einen extrem passenden Comiclook ab. Klasse!
Fazit:
Das neueste Adventure der „The Walking Dead“-Macher hält an seinen klassischen Spielelementen fest, überrascht aber mit einem kuriosen Setting, erstklassigen Charakteren und einer spannenden Story, die lange motivierend wird.
23
Okt
Game-Review: The Stanley Parable
Kritik:
Auf einschlägigen Foren und Webseiten wird das Indie-Adventure „The Stanley Parable“ längst als ein einzigartiges Meisterwerk gefeiert, das mit einem völlig neuen experimentellen Spielkonzept aufwartet. Einst als Mod für „Half Life 2“ entwickelt, gibt es nun schließlich eine eigenständig lauffähige Version mit verbesserter Grafik. Dennoch sind wir uns immer noch nicht im Klaren darüber, ob dieses Spiel denn überhaupt ein Spiel ist. Klassische Spielelemente fehlen quasi völlig, sodass wir – bis auf wenige Ausnahmen – überhaupt nicht interagieren können, auch irgendwie keine richtige Figur steuern und erst recht kein wirkliches Ziel haben. Dieses Adventure lebt stattdessen von seiner Erzählung, die allerdings ziemlich schnell verwirren dürfte.
Wahl haben und doch nicht die Wahl haben
Wir starten im Büro von Stanley, von dem aus er sich auf eine spannende Erkundungstour durch die Gänge des Gebäudes macht. Eine Stimme aus dem Off kommentiert unsere Handlungen und schreibt uns genauestens vor, was wir als nächstes tun sollen. Daran halten müssen wir uns allerdings nicht, etwa dann, wenn wir zwischen zwei verschiedenen Türen wählen können und der Sprecher uns doch zu einer ganz bestimmten rät. Die Entscheidungen haben letztendlich genauere Auswirkungen auf unseren weiteren Spielverlauf und bieten uns schon bald unterschiedliche Enden an. Und das, obwohl „The Stanley Parable“ irgendwie gar kein Ende hat, denn nach jedem Ende beginnen wir wieder von vorne – und stellen fest, dass sich alles irgendwie verändert hat und uns das Spiel an der Nase herum führt. Wir treffen Entscheidungen, obwohl wir am Ende doch gar keine Entscheidungen haben.
Vom Spiel verarscht
Das stellen wir auch dann fest, wenn wir ganz klar zu gewissen Handlungen aufgefordert werden und dann doch gar nicht die Wahl haben, diese auch auszuführen. Etwa, wenn der Sprecher uns eine Tür vor der Nase zu knallt, kurz bevor wir sie betreten können. „The Stanley Parable“ verarscht den Spieler also regelmäßig auf ganzer Linie und führt uns prompt an der Nase herum. Aufforderungen können nicht nachgekommen werden, vermeintliche Wahlen sind eigentlich keine und so richtig Sinn macht das hier alles sowieso nicht. Für das Erreichen eines Achievements, bei dem wir fünf Mal an eine Tür klopfen sollen, müssen wir in Wirklichkeit gänzlich andere Dinge erledigen und werden völlig wild durch die Gänge hin und her geschickt. Der Sprecher ist natürlich höchst amüsiert, was den besonderen Humor des Entwicklers Davey Wreden nur allzu deutlich macht.
Humorvolle Reaktionen
Die eigentliche Handlung des Spiels, das vermeintliche Finden der Kollegen, ist dabei nur ein Aufhänger, um den Spieler zum Fortbewegen zu animieren und dient lediglich als Mittel zum Zweck. In erster Linie lebt „The Stanley Parable“ nämlich von den humorvollen Kommentaren des Sprechers, die ein wenig an die Figur aus „Portal“ erinnert. Jegliche Handlung, Reaktion und Entscheidung wird vom Sprecher kommentiert – gemäß seines Gefallens an unserer Handlung. Entscheiden wir uns für den Weg, den der Sprecher uns vorschlägt, so ist er doch stets erfreut und hat einige witzige Überraschungen zu bieten. Entscheiden wir uns jedoch falsch, noch dazu gehäuft, ist er sichtlich genervt von unseren eigenen Entscheidungen. Doch er merkt sich auch, wenn wir unsere Handlungen schon einmal durchgeführt haben und reagiert dementsprechend bei unserem zweiten Vorgang anders. Gleichzeitig ist „The Stanley Parable“ allerdings das erste Spiel, welches uns mit New Age-Musik bestraft, weil wir schneller interagieren, als der Sprecher dies vorsieht. Überaus komisch.
Physikalische Sinnlosigkeit
Faszinierend wird „The Stanley Parable“ darüber hinaus deshalb, weil es scheinbar gar kein richtiges Ende gibt. Die Handlungen laufen immer wieder in Endlosschleife mit einigen abweichenden Details, denn Stanley scheint doch möglicherweise in dieser Welt gefangen zu sein. Das wird uns spätestens dann klar, wenn das Spiel sich nicht mehr an physikalische Gesetze hält und uns durch die Gänge im Kreis laufen lässt – was völlig unmöglich ist, weil wir eigentlich irgendwann gegen eine Wand laufen müssten. Je länger das Abenteuer also dauert, desto verwirrter schauen wir auf den Bildschirm und desto weniger scheinen wir wirklich zu verstehen. Dafür müssen wir allerdings auch feststellen, dass das Indie-Game insgesamt mit knapp zwei Stunden Spielzeit etwas sehr kurz geraten ist – wobei wir uns auch jetzt noch nicht im Klaren darüber sind, ob wir das Ende tatsächlich schon erreicht haben.
Fazit:
Ein experimentelles Indie-Game, das uns ohne klassische Spielelemente auf eine kurze faszinierende Reise ohne Ende und ohne Sinn schickt. Genial, aber verwirrend.
22
Okt
Vorschau: Neues Highlight bei OFDb Filmworks
Der kanadische Thriller wird voraussichtlich ab 16 Jahren freigegeben sein und kommt mit einer DTS-HD Master Audio-Tonspur in die Läden. Einen Trailer findet ihr auf Facebook unter facebook.com/dvdmagazine
22
Okt
RingCon: Mittelerde in Bonn
Bereits am Freitag kündigten sich in der Pressekonferenz schließlich drei besondere Schauspieler an, die an diesem Wochenende eine interessante Rolle spielen sollten. Denn bevor im nächsten Jahr das deutsche Fantasy-Abenteuer “Mara und der Feuerbringer” in die Kinos kommen wird, durften Tommy Krappweis und die süße 17-jährige Lilian Prent persönlich erste exklusive Szenen aus ihrem neuen Film präsentieren. Darin sahen wir nicht nur zahlreiche Con-Besucher als Statisten, sondern schlossen vor allem Lilian mit ihrer liebevollen, leicht schüchternen Art sofort in unser Herz. Trotz anfänglichem “Werbeeindruck”, konnten die deutschen Schauspieler ihre Fans begeistern.
Natürlich gäbe es keine RingCon ohne einige spezielle Highlights. Völlig unerwartet begegneten wir am Sonntag Nachmittag dann sogar dem deutschen Comedian Bernd Hoecker, der neben dem Stand von Panini Comics für Fotos posierte und sich für das ein oder andere Gespräch mit den Besuchern hergab. Ganz zu schweigen von einem überwältigenden Auftritt von “Harpo Speaks”, bei dem tausende Menschen im Publikum ganz spontan “Bernd das Brot”-Tüten auf ihren Kopf zogen und Tommy Krappweis damit ein unvergessliches Erlebnis bescherten. Eine der Verantwortlichen für diese Überraschungsaktion hat uns an diesem Wochenende übrigens auch ein paar selbstgemachte Minion-Figuren zur Verlosung mitgebracht, die wir als kleines Souvenier von der RingCon mitnehmen konnten und in dieser Woche verlosen werden. Damit wurde auch für uns die Ringcon zu einem spannenden Erlebnis – auch wenn der Fokus auf “Herr der Ringe” mittlerweile vielleicht ein wenig verloren gegangen ist.
Die kostümierten Fans, wie auch alle anderen Besucher, dürfen sich natürlich über hunderte Fotos von der RingCon freuen, die wir – wie immer – auf Facebook veröffentlicht haben. Da könnt ihr euch selbst einen Eindruck von den aufwändigen Kostümen und den tollen Stargast-Panels machen, um so vielleicht selbst einen Vorgeschmack auf die nächste RingCon zu erlangen. Fotos findet ihr unter facebook.com/dvdmagazine – RingCon 2013
Die nächste Convention der RingCon-Veranstalter findet an den Ostertagen, vom 19. – 21. April 2014 im Bonner Maritim Hotel statt. Dort dürfen wir uns insbesondere auf einige Zwerge aus den “Hobbit”-Filmen freuen.
14
Okt
Movie Park: Gruseln in der Westernstadt
Das alljährliche “Halloween Horror Fest” hat bereits am 3. Oktober im berühmten Movie Park Germany begonnen. Wie jedes Jahr lädt der Freizeitpark noch bis zum 2. November alle Horrorfans ein, sich einmal so richtig zu gruseln und vor den zahlreichen Monstern zu erschrecken. Nach einem umfangreichen Casting treffen wir dort nämlich die qualitativsten und besten Monster, Zombies und andere gruselige Gestalten wieder, die wir unter anderem von den Zombiewalks bereits kennen. Insbesondere entlang der Main Street und in der Westernstadt dürfen wir uns also den richtigen Kick und eine schaurige Gänsehaut besorgen, wenn die Erschrecker sich durch den dichten Nebel und der atmosphärischen lila Beleuchtung wagen, während unheimliche Deko bereits vorab für viel Stimmung sorgt.
Wir waren am vergangenen Samstag mit der Kamera vor Ort und haben ab 18 Uhr – trotz des schlechten Wetters – zahlreiche Fotos geschossen. So konnten wir uns nun endlich auch die neue “The Walking Dead”-Maze anschauen, in der wir all unseren Mut zusammen nehmen und durch eine Horde blutrünstiger Zombies rennen müssen, die längst aus ihrem Gefängnis ausgebrochen sind. Etwas kurz, aber mit gelungenen Akteuren schaffen es die Zombies problemlos, den Besucher zusammenzucken zu lassen. Dennoch sollte man sich samstags auf etwas längere Wartezeiten einstellen und von Dauerwerbung im Wartebereich nicht zu sehr genervt sein.
Für Besucher, die auf lange Wartezeiten etwas weniger Lust haben, bietet sich auf der Main Street auch der “Circus of Freaks” an. Mit einem recht humorvollen Clown bereits am Eingang des Roxy 4D-Kinos lockt auch dieser zahlreiche Horrorfans an – und kann den Besucher hinsichtlich des Schreckens ganz leicht täuschen. Die Clowns innerhalb des Circus-Labyrinthes sind nämlich keineswegs so freundlich, wie noch am Eingang. Hier müssen wir oftmals herausfinden, bei welchen der Clowns es sich um Puppen handelt und welche tatsächlich echte Personen sind – und werden im unerwarteten Moment prompt in Angst und Schrecken versetzt. Das hat Wirkung und uns vollends begeistert.
Die hartgesottenen finden in der hintersten Ecke der Westernstadt, gleich neben der schnellsten Achterbahn des Movie Parks, auch gleich das “DEATHpital Reloaded”. Wie auch im vergangenen Jahr dürfen wir uns erneut durch eine blutige Irrenanstalt wagen, in der verrücktgewordene Geisteskranke sich gegenseitig auf dem OP-Tisch auseinander nehmen und blutrünstige Krankenschwestern uns den nötigen Respekt einhauchen. Der Gänsehaut-Effekt ist hier zwar etwas kleiner, doch wer Probleme damit hat, Blut zu sehen, sollte dieses Krankenhaus wohl lieber meiden – denn davon gibt es mehr als reichlich.
Nebenbei gibt es aber auch darüber hinaus echten Nervenkitzel, denn wenn die Westernstadt ihre volle Horror-Atmosphäre ausgefahren hat, haben auch die dortigen Attraktionen einen ganz besonderen Reiz. Besonders der berühmte “Terror Tower” ist nur etwas für Mutige, denn der 60 Meter hohe freie Fall bedient sich recht freizügig am Einsatz der Nebelmaschinen. Für die waghalsigen Fahrgäste heißt das: Kurz vor dem Fall werden die Sitze nach vorne gebeugt, wir müssen zwingend nach unten schauen und können durch den Nebel nicht einmal den Boden erkennen. Wir fallen sprichwörtlich ins Nichts. Da hat so mancher Besucher die Angst förmlich im Gesicht stehen. Doch selbst gemäßigtere Attraktionen wie das Kettenkarussel, oder die Holzachterbahn bekommen durch den dichten Nebel und die erstklassige Kulisse ihren speziellen Reiz, vor allem optisch.
In diesem Sinne: Vergesst die – im Vergleich zum Halloween Fest – langweilige Hauptsaison im Sommer und wagt euch zum Halloween Horror Fest, um euch einmal so richtig zu gruseln. Es lohnt sich – und für einen Ticketpreis von 34 Euro pro Erwachsenen kann man sich das trotz des kalten Wetters problemlos einmal gönnen. Lediglich für den 26. und 31. Oktober sind Tickets nur im Vorverkauf unter movieparkgermany.de erhältlich.
Über 150 weitere Bilder vom Halloween Horror Fest findet ihr auf unserer Facebook-Seite: facebook.com/dvdmagazine – Halloween Horror Fest
09
Okt
Game-Review: The Bureau – XCOM Declassified
Kritik:
Die zahlreichen alten Filme mit den berühmten fliegenden Untertassen, den grünen Männchen und waghalsigen Verschwörungstheorien sollten wohl allen bekannt sein. Passend zum Stil der 60er Jahre erzählt natürlich auch „The Bureau“ eine solche Geschichte – stets auch optisch an diese Zeit angepasst. Die Protagonisten laufen fast immer in einem schicken Anzug umher, tragen nicht selten einen Hut und müssen sich mit mystischen Aufzeichnungen abgeben. Ein Spiel, das uns vorführt, wie die Menschen in den 60er Jahren wohl die Zukunft betrachtet haben und das mit seltsamen Audioübertragungen für viel Atmosphäre sorgt. Doch es ist zugleich auch eine Thrid-Person-Actionumsetzung der erfolgreichen XCOM-Strategiespielreihe. Fraglich ist, ob die Qualitäten ebenfalls erreicht werden.
Immer nur geradeaus
Bereits zu Beginn wird klar, worauf das Spiel letztendlich hinaus will: Fast nie sind wir allein unterwegs, müssen taktische Befehle geben und dürfen hin und wieder auch einmal den Figuren beim Rauchen zu sehen – 60er eben. Da ist allerdings zugleich auch sofort klar, dass „The Bureau“ streng linear gehalten wurde und im Grunde ausschließlich aus Schlauchlevels besteht. Die genaue Richtungsvorgabe steht fest und ist jederzeit einsehbar, während selbst das Tutorial eigentlich keines ist. Bereits im ersten Kapitel werden wir nämlich innerhalb der Handlung in die Steuerung des Spiels eingeweiht, müssen erste Befehle erteilen und lernen unsere Kameraden kennen. Man muss zugleich aber auch gestehen, dass das Actionspiel bereits an dieser Stelle recht fordert, sodass Genreeinsteiger es sicher nicht immer ganz einfach haben. Immerhin gibt es allerdings vier Schwierigkeitsgrade, sodass jeder die Herausforderungen meistern können sollte.
Das Überraschungsmoment
Direkt nach der Flucht aus unserer ersten Location stellen wir fest: Die Welt ist nicht mehr das, was sie einmal war. Die große Faszination kommt sofort auf, als wir faszinierende Science-Fiction-Gebäude aus dem Boden sprießen sehen, aufregenden Energiequellen mit ihren Lichteffekten beobachten können und um uns herum irgendwie alles in Bewegung ist. Schließlich ist „The Bureau“ ziemlich genau durchgescriptet, was so viel heißt, dass jegliches Ereignis zeitlich genau vorgesehen ist. Betreten wir einen bestimmten Bereich, taucht womöglich ein Truppentransporter, eine Gegnerhorde, oder irgendein anderes Ereignis auf. Solange allerdings die zahlreichen Raumschiffe und Drohnen durch die Luft fliegen, Gebäude auftauchen und erwartete Ereignisse geschehen, bleibt das spannend und faszinierend – das könnte sich aber schon bald ändern.
Sinkende Motivationskurve
„The Bureau“ hat bei seiner Umsetzung schließlich einen großen fatalen Fehler: Der Wiederverwertungseffekt. Immer wieder wissen wir ganz genau, wann die nächste Gegnerwelle in einem ganz bestimmten Bereich auftaucht und letztendlich auch agiert. Der Gegnertyp wiederholt sich dabei stetig und kann sich auf der Masse kaum hervorheben und auch die Art und Weise der Bekämpfung hat nicht wirklich viel Abwechslung. Immerhin tauchen aber gelegentlich auch größere und schwerere Kaliber auf, bei denen wir durch Schilden, Panzerung, Holo-Technologie und Teleportation ein wenig mehr zu Knabbern haben. Das ändert allerdings nicht daran, dass die Motivation spätestens zur Mitte des Spiels, also nach sechs bis acht Stunden, rapide sinkt, da uns das Gefühl beschleicht, alle Gegner und alle Gänge doch schon öfter gesehen zu haben. Gerade auch beim Aussehen der Schlauchlevels variiert im späteren Spielverlauf nur noch sehr wenig.
Teamwork in der Alienbasis
Dabei ist das Konzept eigentlich recht gut gelungen und vor allem in den ersten Stunden hochmotivieren. Besonders die Taktik-Einlagen haben es in sich, da wir stets mit zwei KI-Kollegen unterwegs sind. Dafür können wir die Spielgeschwindigkeit beliebig stark verlangsamen, um denen dann taktische Befehle zu geben, die noch dazu erweiterbar sind. Egal, ob Bewegungs- und Feuerbefehle, Spezialfähigkeiten, Schilde oder Geschütztürme – wir haben die Möglichkeit, genauestens taktisch vorzugehen, den Gegner zu flankieren und geschickt unsere Fähigkeiten gegen gegnerische Figuren einzusetzen. Durch Erfahrungspunkte und Ränge, können wir die Fähigkeiten außerdem erweitern und haben somit einen elementaren Motivationsversorger im Spiel. An Ideenreichtum mangelt es hinsichtlich Gameplay und Spieldynamik also nicht – schade also, dass man optisch zu wenig Abwechslung bietet.
Training für Agenten
Interessant ist hierbei natürlich auch das Rekrutierungssystem. Sobald wir uns zwischen den einzelnen Missionen innerhalb der Basis befinden, können wir beliebig Agenten rekrutieren, die uns dann in der Mission unterstützen. Damit kann die Agentenliste durchaus schon einmal zehn oder zwölf Agenten umfassen, die allesamt ihre eigenen Fähigkeiten besitzen, da sie in vier Klassen unterteilt sind. Leider können wir jedoch nur zu dritt in die jeweiligen Missionen starten und müssen die restlichen Agenten als Reserve verwenden, falls einer unserer Agenten sein Leben verliert. Spannend dabei: Ein toter Agent, bleibt tot – und damit gehen all seine Erfahrungspunkte und Fähigkeiten ebenso verloren. Jeder neue Agent muss bei Null anfangen und alle Fähigkeiten erst wieder erlangen. Nebenbei können wir jedoch auch Reserve-Agenten in eigene Missionen schicken, die sie ohne uns lösen, um damit ihre Fähigkeiten zu erweitern und den Rang zu erhöhen. Geschicktes Auswählen von Agenten und ausreichend Reserve ist also notwendig für den Erfolg eines Einsatzes.
Dummheit ist tödlich
Leider agiert die KI allerdings nicht immer so intelligent, wie wir uns das erhoffen. Geben wir einen Befehl, eine ganz bestimmte Position einzunehmen, machen die KI-Mitspieler oft den Fehler, anschließend zum Spieler zurückzukehren – und laufen damit oftmals direkt durchs gegnerische Feuer. Doch auch Befehle für die Wiederbelebung oder den Einsatz bestimmter Fähigkeiten hatte im Test gelegentliche Aussetzer und musste erneut angeklickt werden. Das kann mitunter allerdings über den Erfolg oder Misserfolg eines jeweiligen Kampfes entscheiden und ist recht häufig überaus frustrierend und nervtötend. Etwas intelligentere KI-Mitspieler hätten wir uns daher also gewünscht. Glücklicherweise sind die Gegner allerdings auch nicht intelligenter, obwohl sie immerhin Deckungen ausnutzen und Fähigkeiten einsetzen. Insgesamt sind wir aber selbst einer Überzahl an Gegnern und manchmal auch den Bossgegnern deutlich überlegen.
Vorgetäuschte Freiheit
Obwohl das Spiel innerhalb der Missionen streng linear ist und kaum eigene Entscheidungsfreiheiten lässt, haben wir zumindest in anderer Hinsicht die Möglichkeit, uns ein wenig frei zu bewegen. So können wir immerhin entscheiden, ob wir vor einer „größeren Operation“, also einer Hauptmission, zunächst durch „kleinere Operationen“ (Nebenmissionen) mehr Erfahrung sammeln wollen, oder gleich mit unseren bisherigen Fähigkeiten in die nächste Storymission gehen. Doch auch hier gibt es nur vorgetäuschte Freiheiten, da es grundsätzlich nur eine einzelne Hauptmission gibt, die in der entsprechenden Reihenfolge gelöst werden muss – sonst kein Weiterkommen. Wir können also die Laufbahn und die Geschichte nicht wirklich beeinflussen. Immerhin dürfen wir allerdings in den letzten Missionen dann wichtige und schwierige Entscheidungen treffen, die teilweise über das Leben und den Tod unserer Kollegen entscheidet.
Und plötzlich sinkt die Framerate…
Aus technischer Sicht macht man übrigens auch nicht alles richtig. Das fängt bereits dann an, wenn wir gewisse Einschränkungen durch die Autosafe-Funktion in Kauf nehmen müssen. Die ist zwar stets gut platziert und in so manchem Kampf überaus nützlich, sorgt allerdings während des Speichervorgangs für Ruckler und Framerate-Einbrüche – zumindest bis die Speicherung abgeschlossen ist. Bei jedem Checkpoint also erst einmal kurz auf das Speichern zu warten, nervt mitunter, kann aber verschmerzt werden. Eine SSD könnte das Problem womöglich verringern. Doch damit bei weitem nicht alles, denn auch innerhalb der XCOM-Basis kommt es zu starken Framerate-Einbrüchen innerhalb des Labors, die wir uns nicht wirklich erklären können und das Spiel auf manchen Hardwarekonstellationen beinahe unspielbar machen. Und das obwohl die Grafik in diesem Bereich nicht wirklich detaillierter ist, als im Rest der Basis.
Schattenseite der Grafik
Dabei muss man enttäuscht feststellen, dass „The Bureau“ für heutige Verhältnisse eigentlich gar nicht so hübsch aussieht. Zwar gibt es einen DirectX 11-Modus, doch beim Detailgrad, den Effekten und den Texturen kann sich das Spiel eigentlich nicht wirklich sehen lassen. Faszinierend sind lediglich die größeren Alienobjekte und die interessanten Lichteffekte, etwa bei der Kommunikation mit einem Alienwesen. Besondere Stärken gibt es außerdem bei der Darstellung der Vegetation in Außenszenen – doch die sind eher eine Seltenheit, zumal wir uns überwiegend in außerirdischen Räumlichkeiten aufhalten, die wiederum eher grau gehalten sind. Da haben wir selbst in „Doom 3“ schon weitaus schönere Level gesehen und das Spiel hat mittlerweile einige Jahre auf dem Buckel. Flackernde Texturen, sowie einige Grafikfehler beim Beschuss der sogenannten „Silacoiden“ trüben zudem das Spielerlebnis, obwohl diese immerhin seit dem letzten Patch behoben sein dürften. So oder so ist „The Bureau“ aber aus grafischer Sicht nicht empfehlenswert.
Fazit:
Technisch garantiert kein empfehlenswerter Titel, ist „The Bureau“ doch immerhin faszinierend für jeden Science-Fiction-Fan, der sich mit dem 60er Jahre Stil anfreunden kann. Ein durchdachtes Taktik- und Skill-System sorgt für mehrere Stunden Motivation und die Alien-Basen laden zum Entdecken ein. Nicht perfekt, aber trotzdem noch spannend.
08
Okt
Verlosung: Hangover
Dieses Mal gibt es keine Hochzeit. Keinen feucht-fröhlichen Junggesellenabschied. Was könnte also schief gehen? – Natürlich hinterlässt das legendäre Wolfsrudel auf seiner Reise aber dennoch wieder eine einzige Schneise der Verwüstung… und etwas zu gewinnen:
Zum Start des dritten Teils der “Hangover”-Trilogie verlosen wir schließlich mit freundlicher Unterstützung von Warner Bros. Home Entertainment eine ganz besondere Box für alle “Hangover”-Fans. Wir haben nämlich 1x die Trilogie-Box mit allen 3 Teilen auf BluRay zu verlosen.
Für die Teilnahme haben wir ein kleines Quiz vorbereitet, in dem ihr testen könnt, wie gut ihr euch mit “Hangover” auskennt. Dafür müsst ihr einfach nur unten links auf den “Hangover”-Button klicken und anschließend das Quiz starten:
Postet einfach euer Quiz-Ergebnis in die Kommentare und seid damit automatisch bei unserem Gewinnspiel dabei. Der Teilnahmeschluss ist der 26.10.2013. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!