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Cyanide & Happiness: Freakpocalypse
Port Royale 4

Archiv fürMärz, 2021


30
Mrz

Cyanide & Happiness: Freakpocalypse

Coop hat es wirklich nicht leicht: Als deprimierter Außenseiter ohne Freunde und ohne jegliche Beliebtheit ist er der absolute Loser an der Netherton High School. Die Mitschüler lassen keine Gelegenheit aus, den Jungen zu verprügeln und fertig zu machen, für den Abschlussball hat er noch immer keine Begleitung und auch die Lehrer behandeln ihn ungerecht. Egal, was Coop auch macht und so gerne er auch einfach nur die Welt retten möchte: Keiner mag ihn. Und das wird auch nicht dadurch besser, dass er als Waisenkind seit dem Tod seiner Eltern bei der notgeilen Oma aufwächst, die sich lieber mit ihrem Liebhaber aus dem Altenheim vergnügt, statt sich um die Bedürfnisse des Jungen zu kümmern. Ein Schicksal ohne Ausweg – in einer Welt voller absurder Charaktere…

Kritik:
Die Comics von Explosm genießen in Deutschland noch eher ein Nischendasein, in Amerika allerdings sind sie der absolute Renner und gehören zu den am meisten gelesenen Comics im Internet. Mit einem schwarzen, manchmal sogar sexistischen und oftmals albernen Humor begeistern sie schon seit mehr als 15 Jahren ihre Fans mit einer gewaltigen Portion politischer Unkorrektheit. Vor allem das dazugehörige Kartenspiel „Joking Hazard“, bei dem schwarzhumorige, absurde Comicstrips mit Karten zusammengelegt werden müssen, die dann reihum von einem der Spieler bewertet werden, konnte dank dem Tabletop Simulator immerhin auch bei uns schon ein wenig Bekanntheit erlangen. In „Cyanide & Happiness: Freakpocalypse“ dürfen wir nun aber selbst in die Rolle einer der Figuren schlüpfen und bekommen ein witziges, klassisches Point & Click-Adventure geboten.

Cyanide & Happiness: Freakpokalypse

In der Rolle des Losers
Da gehen wir zur Schulkrankenschwester, weil wir uns nicht gut fühlen und bekommen prompt die Antwort, dass Schönheitsoperationen an dieser Schule nicht durchgeführt werden. Und gleich darauf kommt gar die Frage, ob wir wohl wegen unseres Geruches oder einer Unterernährung gekommen sind. So geht es dem jungen Schüler Coop ständig, eigentlich ununterbrochen. Wir steuern hierbei einen echten extremen Loser, der in der Spielwelt an wirklich jeder Ecke und bei jeder Konversation mit Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontriert ist. Ununterbrochen machen uns die anderen Figuren auf unser schlechtes Aussehen aufmerksam, man traut uns nicht die geringsten Aufgaben zu und auch nur einen Satz mit Coop zu wechseln, ist für viele Mitschüler schon eine unüberwindbare Hürde. Ein ganz schön bemitleidenswerter Typ, der so viel Hass abbekommt, dass wir uns das Lachen manchmal verkneifen müssen – und den schwarzen Humor dann trotzdem irgendwie witzig finden.

Ein Fest der politischen Inkorrektheit
So typisch, wie auch die Comic-Vorlage überzeichnet natürlich auch das Point & Click-Adventure zu „Cyanide & Happiness“ den Humor, die Spielwelt und die Figuren. Coop ist schließlich nicht die einzige ziemlich schräge und absurde Figur, die wir in diesem Spiel zu sehen bekommen. Während eines scheinbar ganz normalen Schultages sitzt ein Lehrer mal eben im SM-Outfit im Klassenzimmer, die Oma bittet uns, Nacktfotos von sich ins Altenheim zu schmuggeln und die Junkies der Schule bekommen einfach nicht genug vom Geruch der Luxustextmarker, die gleich vor dem Schultor von einem Dealer gehandelt werden. Der Humor von „Cyanide & Happiness: Freakpocalypse“ kann manchmal auch so richtig ins Alberne und Absurde abdriften. Fans der Comics werden das ohne jeden Zweifel lieben. Und neben all den vielen gewalthaltigen Spielen, handelt es sich um eine erfrischende Abwechslung. Actionszenen gibt es schließlich nicht – abgesehen von der ersten Szene, bei der wir die Gegner aber nicht mit Schusswaffen bekämpfen, sondern als Superheld die Dummdödel der Schule mit Abschlusszeugnissen malträtieren. Selbst in den seltenen Fällen eines Kampfes bleibt das Spiel seinem absurden Humor treu.

Cyanide & Happiness: Freakpokalypse

Ansehen, anfassen und ansprechen
Davon abgesehen bleibt „Cyanide & Happiness: Freakpocalypse“ spielerisch allerdings ziemlich simpel. Als klassisches Point & Click-Adventure gibt es eigentlich nur drei wirkliche Spieloptionen: Anfassen, ansprechen und ansehen. Oder um es mit den humorvollen Worten des Tutorials auszudrücken: Wir klicken einfach alles an, was sich im Bild befindet und hoffen, dabei schon einen passenden Gegenstand zu finden. Hin und wieder müssen wir genretypisch auch mal Gegenstände kombinieren oder uns in den Dialogen mit Multiple Choice-Antworten beschäftigen. Die ändern am Spielverlauf allerdings eher wenig, im Vordergrund steht eher der Humor und die witzig-absurden Gespräche.

(Zu) simples Gameplay
Klar ist: Da hätte man spielerisch auf jeden Fall mehr herausholen können, vor allem auch was die Reaktionen der NPCs betrifft. Da können wir im Laufe des Spiels etwa neue Kostüme sammeln, mit denen wir uns auch prompt verkleiden können – und trotzdem gibt es in den Dialogen nicht ein einziges Mal eine Reaktion auf unser verändertes Erscheinungsbild. Und egal, welche Antworten wir in den Dialogoptionen auch auswählen, die Story bleibt generell recht linear und lässt kaum Abweichungen zu. Immerhin: Einige wenige Nebenaufgaben halten uns derweil bei Laune. Eine echte Herausforderung möchte „Cyanide & Happiness: Freakpocalypse“ aber nie sein, auch wenn das Durchstöbern der Räume auch mal etwas länger dauern kann. Mehr als zwei Gegenstände müssen wir praktisch nie kombinieren, sodass von längerem Tüfteln und schwierigen Denkaufgaben kaum die Rede sein kann. Das Adventure wird daher also vor allem eher jene begeistern, die auf den schwarzen Humor stehen und weniger Spieler, die vor allem an komplizierten Rätselaufgaben ihren Spaß haben.

Cyanide & Happiness: Freakpokalypse

Fazit:
Mit schwarzem Humor, vielen sexistischen Witzen und einer ordentlichen Portion politischer Inkorrektheit begeistert „Cyanide & Happiness: Freakpocalypse“ als witzige Computerspiel-Umsetzung der beliebten amerikanischen Comicreihe. Abseits des gelungenen Humors bleibt das Point & Click-Adventure aber zu simpel und vernachlässigt sein Gameplay.

Cyanide & Happiness: Freakpocalypse Wertung


29
Mrz

Port Royale 4

Ahoi Matrosen! Die Karibik wartet auf spannende Abenteuer, reichlich Rum und aufregende Schlachten gegen die Piraten. Im 17. Jahrhundert beherrschen die vier Kolonialmächte die zahlreichen Inseln auf dem Ozean und versuchen, ihr eigenes großes Imperium aufzubauen. Als Gouverneur müssen wichtige und seltene Handelsgüter möglichst gewinnbringend gehandelt werden, um Einfluss beim Vizekönig zu gewinnen und die Städte des Karibiks zu florierenden Märkten aufsteigen zu lassen. Dumm nur, dass dieses Vorhaben gar nicht immer so einfach ist: Drohende Kriege, plündernde Freibeuter und angriffslustige Piraten haben es auf die Handelsrouten abgesehen, die mit wertvollen Gütern zwischen den Häfen unterwegs sind…

Kritik:
Port Royale, Trinidad, Evangelista oder Havanna – schon die Städtenamen der Karibikregion sorgen für Fernweh beim Spieler und machen ziemlich große Lust auf Urlaub. In der Rolle eines Gouverneurs starten wir mit unserer Heimatstadt als aufsteigender Händler, der gewinnbringende Handelsrouten erschließen und damit zu Ruhm und Anerkennung finden muss. „Port Royale 4“ ist also keineswegs ein klassisches Aufbaustrategiespiel, sondern viel mehr eine waschechte Handelssimulation. Zahlen, Umsatz und Mikromanagement stehen bei dem Spiel mit seinen hübschen Karibikinseln im Vordergrund – und wer das nicht mag, lässt lieber gleich die Finger von der Wirtschaftssimulation.

Port Royale 4

Aller Anfang ist schwer
In einer noch kleinen Stadt mit nur drei Handelskonvois angefangen, ist aller Anfang dabei so schwer, dass es in jedem Fall empfehlenswert ist, die umfangreichen Tutorials des Spiels zuvor zu spielen – sonst kommt ganz schön schnell Frust auf. Und selbst dann kann es in der ersten von vier Kampagnen auch mal drei oder vier Versuche dauern, bis wir den richtigen Dreh raus haben, nicht früher oder später finanziell wieder im Minus zu landen. Als angehender Händler müssen wir selbst herausfinden, welche Waren in welchen Städten angeboten und wo diese nachgefragt werden. Das wichtigste Spielelement dabei: Möglichst günstig einkaufen und anschließend teurer wieder verkaufen. Und das am besten mit umfangreichen Handelsrouten, die mehr als nur einen Hafen anfahren, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken.

Der umständliche Handel
Schade ist an der Stelle, dass „Port Royale 4“ bei seinem Kernspielelement mit etwas altbackenen Techniken daher kommt. Um herauszufinden, wie hoch die Preise der jeweiligen Waren sind und für welchen Preis wir diese anschließend wieder verkaufen können, müssen wir die jeweiligen Städte einzeln anklicken und im dortigen Menü die entsprechenden Informationen suchen. Auch um genauere Hinweise darauf zu kriegen, mit welchem Überschuss die Waren am jeweiligen Standort produziert werden, müssen wir in die schnöden braunen Listen und Tabellen, die uns immer wieder aus dem Karibikfeeling heraus holen. Eine praktischere Übersicht direkt im Handelsroutenmenü gibt es dabei nicht, ständiges (und lästiges) hin und herklicken zwischen den Städten prägen das Spielerlebnis. Wer solches Mikromanagement liebt und sich gern in Preistabellen hineinsteigert, wird „Port Royale 4“ also lieben – alle anderen könnten sich an dieser Mechanik jedoch auch schnell stören.

Herausforderung durch Echtzeit-Finanzen
Dabei hat das Spiel allerdings durchaus seinen Reiz, denn mit einer gewissen Komplexität sorgt es auch bei erfahreneren Spielern für eine Herausforderung. Schon die Tatsache, dass Einnahmen und Ausgaben in Echtzeit berechnet werden und die Handelspreise der jeweiligen Waren äußerst realistisch von Angebot und Nachfrage abhängen, benötigt ein bisschen Einarbeitungszeit. Wir erhalten also nicht einfach den Gewinn unseres Handels am Ende der Transaktion, sondern müssen immer schon dann erst einmal Geld ausgeben, wenn unsere Schiffe am Hafen einkaufen. Das macht die Einrichtung eines Puffers zwingend erforderlich: Direkt nach den Einnahmen so viel zu bauen und auszugeben, dass wir stets knapp bei Kasse sind, ist hierbei eine schlechte Idee. Wer finanziell ins Minus gerät, verliert ganz schnell das Spiel, weil seine Schiffe nicht mehr in der Lage sind, neue Waren einzukaufen und die automatischen Handelsrouten damit ausfallen und nur noch Ausgaben produzieren. Für den Spieler bedeutet das: Wenn das passiert, muss die gesamte Kampagne von vorne begonnen werden. Etwas Frustresistenz sollten die Spieler da schon mitbringen.

Port Royale 4

Der Weg zur Baugenehmigung
Hier den richtigen Kniff herauszufinden, wie wir dauerhaft ein gutes Plus machen, kann nämlich durchaus ein paar Stunden dauern. Dann aber beginnt „Port Royale 4“ seinen eigentlichen Reiz zu entwickeln, denn wenn Städtebau, Kampf und Plünderungen hinzu kommen, entsteht eine völlig neue Eigendynamik. Schon bald nämlich können wir die Preise auf dem Markt beeinflussen, in dem wir selbst Produktionsstätten errichten und damit das Angebot der Waren beeinflussen. Kaufen wir mit unseren Schiffen dort Waren ein, wo wir selbst produzieren, sind schnell Schnäppchen möglich, die wir dann teuer an andere Städte oder gar Länder verkaufen können. Allerdings: Ganz so einfach ist es nicht: Bevor wir überhaupt eine Baugenehmigung bekommen – und die brauchen wir für jede Stadt separat – müssen wir bereits vorhandene Waren gehandelt haben und somit unsere Bekanntheit in der Stadt auf ein Mindestniveau gesteigert haben.

Handeln statt Bauen
Insgesamt ist der Städtebau dabei im Vergleich zu Aufbaustrategiespielen etwas einfacher gehalten. Die Vielfalt der Produktionsstätten und Stadtgebäude ist recht überschaubar und auch Produktionsketten beschränken sich auf maximal zwei voneinander abhängige Gebäude. An der Stelle kann „Port Royale 4“ nur schwer mit den großen Titeln wie „Anno 1800“ mithalten – doch das soll auch bewusst so sein. Die Entwickler wollten sich voll und ganz auf das Handelssystem konzentrieren und das Spiel nicht überkompliziert machen, in dem sie auch die Produktionsketten allzu sehr vertiefen. Der Fokus ist dabei gelungen und dürfte Fans solcher Wirtschaftssimulationen begeistern. Trotzdem: Zwei oder drei Waren mehr, hätten an dieser Stelle nicht geschadet, zumal manche Produktionsbedingungen kaum nachvollziehbar sind: Vor allem einfache Rohstoffe sind oft an geografische Gegebenheiten gebunden. Doch warum wir auf einigen Inseln etwa kein Holz fällen können, obwohl überall massenhaft Bäume stehen, versteht vermutlich niemand. Auch das setzt manches Aufbaustrategiespiel realistischer um.

Der Handlanger des Königs
An der Langzeitmotivation von „Port Royale 4“ ändert das zum Glück aber nichts: Jedes neu errichtete Gebäude, für das wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, sorgt für motivierende Glücksmomente beim Spieler, die zum klassischen Genreeffekt führen, dass wir doch immer mehr erreichen und immer mehr bauen wollen. Die Hürden dafür sind groß, denn für manche Gebäude braucht es Ruhmpunkte beim Vizekönig – die wir wiederum vor allem für das Erledigen optionaler Stadtaufträge erhalten. Städte mit gewünschten Waren zu beliefern oder Schiffbrüchige ausfindig zu machen, mag zwar manchmal etwas zu generisch erscheinen, fordert uns aber vor allem damit heraus, dass in der Kampagne viele Ziele mit einer Zeitbegrenzung zu erreichen sind. Fehlt uns die so dringend nötige Konzession, um eine bestimmte Produktionsstätte errichten zu können, weil wir einfach noch nicht genug Einfluss beim Vizekönig sammeln konnten, kann auch das Erreichen des nächsten Zwischenziels schnell auf der Kippe stehen.

Port Royale 4

Arbeit ist das halbe Leben
Noch spannender wird „Port Royale 4“ dann, wenn wir selbst zum Verwalter einer Stadt werden. Sobald wir eine Mindestanzahl an neuen Arbeitern in eine Stadt gebracht haben, in dem wir dort Arbeitsplätze in unserer Industrie geschaffen haben, bietet uns der Vizekönig die Möglichkeit, selbst zum Verwalter einer Stadt zu werden. Dann haben wir es selbst in der Hand, Wohngebäude zu errichten, Marktplätze und Kirchen zu bauen oder sogar selbst darüber zu entscheiden, welche Waren am Hafen zu welchem Preis gehandelt werden dürfen. Die Hürde wird dabei – wie bei allen Spielen dieser Art – immer höher, denn die Preise für höherwertigere Gebäude steigen zunehmend, sodass wir unsere Handelsrouten immer mehr erweitern und optimieren müssen. Mit einer zunehmenden Anzahl an Schiffen, wird „Port Royale 4“ dann auch immer komplexer und zieht uns in seinen Bann. Aber auch schwieriger, vor allem, wenn ein paar der Handelsrouten plötzlich nicht mehr so ertragreich sind, wie bei ihrer Einrichtung.

Automatik oder Mikromanagement?
Immerhin versuchten die Entwickler es zumindest Anfängern etwas zu erleichtern: Bei jeder Handelsroute können wir automatisch verwalten lassen, zu welchen Preisen ein- und verkauft wird. Die Profis aber bekommen für den späteren Spielverlauf auch andere Möglichkeiten zur Hand: Wer möchte, kann über das Mikromanagement auch absolut alles manuell einstellen. Mindestpreise für den An- und Verkauf festlegen, die Anzahl der einzukaufenden Waren konfigurieren oder – wenn wir eine Stadt bereits selbst verwalten – den Mindestpreis für den Verkauf aus der Stadt festlegen. Genau da kommen aber die Schwächen des altbackenen Handelssystems besonders zur Geltung: Nichts hätten wir uns lieber gewünscht, als alle wichtigen Informationen direkt in einer einzelnen praktischen Übersicht zu sehen. Für Fans des manuellen Handelns kann „Port Royale 4“ ätzend umständlich werden.

Port Royale 4

Seeschlachten mit Runden-Taktik
Apropos manuell: Auch beim Kampfsystem gibt es im Vergleich zum Vorgänger eine wichtige Änderung. Aus den einstigen Echtzeitkämpfen werden nun rundenbasierte Seeschlachten. Da haben wir für jedes Schiff im Konvoi die Möglichkeit, jede Breitseite einmal abzufeuern, ehe dann der Gegner an der Reihe ist. Spannende Taktiken, die wir uns durch Stufenaufstiege aneignen können, sorgen hierbei für Abwechslung und durchdachte Manöver. Mit der richtigen Taktik kann es dann sogar gelingen, in einem unterlegenen Kampf doch als Sieger heraus zu gehen. Und die muss schon gut überlegt sein, denn wenn sich jede Breitseite pro Runde nur einmal abfeuern lässt, muss auch das Manövrieren wohlüberlegt sein, um im richtigen Moment in der richtigen Position zu stehen, damit unsere Kanonen drauf los feuern können. Dabei gibt es sogar je nach Schiffstyp unterschiedliche Taktiken, wie Extrafeuer mit Abklingzeit, Granatwürfe oder das Abdrängen feindlicher Schiffe. Die Überlegung, verschiedene Schiffstypen in den Konvoi aufzunehmen, kann also ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Fazit:
Die Karibik-Handelssimulation ist eine waschechte Wirtschaftssimulation und weniger ein Aufbaustrategiespiel. Dabei offenbaren sich vor allem große Schwächen beim altbackenen Handels- und Menüsystem, das die Erstellung der Handelsrouten – dem Kernelement des Spiels – unnötig umständlich macht. Trotzdem zieht „Port Royale 4“ den Spieler mit einer hohen Langzeitmotivation in seinen Bann, denn einmal am Erfolg geschnüffelt, bekommt der Spieler nicht genug vom Optimieren und Ausbauen.

Port Royale 4 Wertung