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Pizza Connection 3: Mafia der Moderne
We. The Revolution: Richter auf den Spuren von Orwell
Rising World: “Mehr Indie geht nicht”
Dual Universe: Minecraft trifft auf Star Citizen
Gwent Thronebreaker: Das Kartenspiel bekommt einen Singleplayer
The Lost Crown Blackenrock: Geisterjagd in England
Tropico 6: El Presidente klaut den Eifelturm!
Railway Empire: Nachschub für Wirtschaftssimulations-Fans
Genesis Alpha One: Retro-Sci-Fi aus Freiburg
Ostwind – Das Spiel

Archiv fürAugust, 2017


25
Aug

Pizza Connection 3: Mafia der Moderne

2017 scheint tatsächlich das Jahr der Neuauflagen zu sein, schaut man sich einmal die verschiedenen Neuankündigungen der diesjährigen Gamescom an. Immerhin ist auch der letzte Teil der “Pizza Connection”-Reihe mittlerweile sage und schreibe 16 Jahre her. Und nun kommen die Entwickler von Assemble Entertainment und beglücken die Fans der beliebten Wirtschaftssimulation mit einem dritten Teil des deutschen Spiele-Hits, in dem Spieler ihre eigenen Pizzen designen konnten und mittels Mafiamethoden gegen die Konkurrenz vorgehen konnten. Und diese Gelegenheit hat man dann auch gleich genutzt, um die Vorgehensweise des eigenen Imperiums ein wenig an die modernen Zeiten anzupassen.

Pizza Connection 3

Das Spielprinzip ist – wie wir auf der Gamescom sehen konnten – auch heute noch ziemlich dasselbe. In erster Linie geht es darum, unsere eigene Pizzarestaurantkette aufzubauen, eigene Pizzen zu kreieren und damit möglichst viel Geld zu verdienen. Und wie man das von einer guten Wirtschaftssimulation erwartet, nutzen die Entwickler natürlich jede Möglichkeit aus, um den Alltag und das Leben der virtuellen Bevölkerung so detailliert wie möglich zu simulieren. Ob Schüler oder Tourist, ob alt oder jung, ob arm oder reich – jede Bevölkerungsschicht in diesem Spiel hat nicht nur einen völlig individuellen Tagesablauf, sondern auch gänzlich verschiedene Vorlieben und Ansprüche, was ihre Essgewohnheiten betrifft. Und genau da gilt es, mit eigenen Strategien anzusetzen und diese Vorliebe für den eigenen Profit zu nutzen.

In einer bereits spielbaren Version zeigte uns Assemble Entertainment gleich mehrere Städte, in denen “Pizza Connection 3″ unter anderem spielen wird. Jede einzelne davon orientiert sich an eher westlichen Regionen und reicht von Südeuropa bis nach Amerika. Ob Rom, Berlin, London oder gleich mitten in den USA – die Voraussetzungen für den Spielerfolg sind grundsätzlich verschieden. Ungewöhnlich ist allerdings, dass man eine Kampagne doch eher kleingehalten hat und diese eher als eine Form des mehrstündigen Tutorials betrachtet. Das eigentliche Spiel soll dann aber tatsächlich im Endlosmodus stattfinden, wo sich der Spieler dann nach Belieben austoben kann.

Dabei wird er es allerdings auch mit der Konkurrenz zu tun bekommen, die es nicht nur mit wirtschaftlichen Methoden auszustechen gilt. Wie auch bereits in den damaligen Vorgängern darf der Spieler hier und da sogar Mafiamethoden anwenden und der Konkurrenz mit unlauteren Mitteln die Kunden abjagen. Dabei setzt man allerdings auf etwas weichere Methoden als damals und möchte die Vorgehensweise ein wenig modernisieren: Statt Schlägertruppen loszuschicken oder Schutzgeld zu erpressen, dienen heute Schmutzkampagnen und Rufschädigungen zu den beliebtesten Methoden. Realistisch angepasst an die heutigen Möglichkeiten der Onlinemedien. “So, wie die Mafia vermutlich heute vorgehen würde”, wie Philipp Keydel, der Producer von Assemble Entertainment in einem Interview verriet.

Pizza Connection 3

Trotz des Konkurrenzkampfes verzichten die Entwickler allerdings vollständig auf einen Multiplayermodus, was insbesondere auch an den Möglichkeiten liegt, die Spielgeschwindigkeit variabel anzupassen. Tatsächlich wäre man wohl in einem Multiplayer lediglich in der Lage gewesen, in der niedrigsten Spielgeschwindigkeit zu spielen und hätte damit vermutlich den ein oder anderen Spieler gelangweilt oder frustriert. Dafür hat man dann allerdings einige interessante Widerspielmöglichkeiten eingebaut, in dem man unter anderem auch auf ein Forschungsmenü setzt, bei dem man die Technologien für sein eigenes Unternehmen auf verschiedene Arten voranbringen kann – und so womöglich einen Anreiz hat, einen weiteren Versuch auf anderem Wege zu starten.

Bereits in der gezeigten Entwicklerversion auf der Gamescom sah “Pizza Connection 3″ nach einem gut und stabil laufenden Spiel aus, das mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum Release in einem hervorragenden Zustand fertig werden dürfte. Somit dürfen sich Fans des Klassikers also auf einen potentiell gelungenen Release im Anfang 2018 freuen.


25
Aug

We. The Revolution: Richter auf den Spuren von Orwell

Einmal im Leben in die Rolle eines Richters schlüpfen und über Leben und Tod entscheiden, würde wohl so mancher gerne einmal. In “We. The Revolution”, dem neuesten Spiel aus dem Hause Klabater ist das tatsächlich möglich. Und zwar während der französischen Revolution, in der Macht und Intrigen eine große Rolle spielen. In der bereits anspielbaren Version auf der Gamescom stellte man dann auch schnell fest: In diesem Spiel geht es gar nicht so sehr um Action. Kampfszenen aus der Revolution finden wir eher weniger. Stattdessen handelt es sich um einen Richter mit dem ein oder anderen Problem, in dessen Rolle wir uns an das Pult des Gerichtssaals setzen und Urteile fällen. Im Mittelpunkt des Spiels stehen also vor allem Entscheidungen, die auch über unsere eigene Zukunft entscheiden können – je nachdem, wem wir mit unseren Urteilen missfallen oder wie wir die politische Situation zu unserem Gunsten verwenden können.

We. The Revolution

Ein Großteil des Spiels verbringen wir also auf einem Gerichtsbildschirm, bei dem wir wichtige Unterlagen direkt vor uns sehen. Ein Gesetzesbuch links, die Akte des Angeklagten in der Mitte, rechts dann die eigenen Notizen und das Formblatt für das spätere Urteil. Anhand der Akten müssen wir dann wichtige Fakten miteinander verbinden und daraufhin unseren Angeklagten befragen. Doch wir haben nur mehrere Versuche: Mehrfach die falschen Fakten verbunden und die Befragungsmöglichkeit verschwindet im Nichts, weil wir nie auf die passende Frage stoßen. Die Fakten jedoch richtig verbunden und wir finden mehr und mehr Details heraus, die sich auch auf die Meinung der Geschworenen auswirken. Am Ende gilt es, ein Urteil zu sprechen – etwa Freispruch, Gefängnis oder ein Todesurteil. Doch was passiert, wenn wir entgegen der Meinung der Geschworenen entscheiden? Oder etwa mächtige Personen verärgern? Und können wir die Geschworenen womöglich sogar beeinflussen?

“We. The Revolution” hat also ein wirklich innovatives Spielkonzept um politische Machtspielchen und das geschickte Ausspielen von Meinungen und Intrigen – und das, obwohl wir uns fast nur durch Menüs und Dialoge hangeln. Mit einer Ausnahme: Abseits des Gerichtsalltags erleben wir tatsächlich auch eine Story. Etwa, wenn wir als Richter einmal zuhause sind und auf die eigene Familie treffen. Und auch die Geschehnisse in der Stadt werden durch unsere Urteile beeinflusst. Den ein oder anderen Aufstand gibt es vielleicht nur deshalb, weil wir ein unliebsames Urteil gesprochen haben, das bei der Bevölkerung so ganz und gar nicht ankommt. Noch dazu die Problematik, dass wir womöglich auch die Akten einmal falsch deuten oder schlicht die falschen Schlussfolgerungen ziehen. Und überhaupt: Wie sollte man wohl als moderner Mensch, der in der heutigen Gesellschaft aufgewachsen ist, mit gutem Gewissen ein Todesurteil sprechen können. Gerade hier stellt uns “We. The Revolution” auf eine interessante Probe, die potentiell sogar einen Widerspielwert bieten könnte, weil wir vielleicht beim einen Versuch unserem Gewissen folgen und bei einem anderen vielleicht die Meinung der Geschworenen beachten.

We. The Revolution

Übrigens: Passend zu diesem interessanten politischen Thema, liefert “We. The Revolution” auch gleich den passenden Grafikstil mit. Denn die Personen sind im typischen Polygon-Look gehalten, den wir vor einiger Zeit auch schon im innovativen Spiel “Orwell” zu sehen bekamen. Damit entfaltet auch dieses Spiel recht schnell seinen ganz eigenen Charme und wir bekommen den Eindruck, einen interessanten “Thriller” geboten zu bekommen, der mit einfachen Mitteln doch reichlich Spielspaß bieten könnte.


25
Aug

Rising World: “Mehr Indie geht nicht”

Bereits seit drei Jahren befindet sich das Survival-Game “Rising World” im Early Access auf Steam und trotzdem dürfte ein finaler Release noch immer ein wenig dauern. Bei dem ein oder anderen Spieler mag das sicherlich etwas Unmut auslösen, dass die Entwicklung mitunter doch sehr schleppend voran geht. Auf der Gamescom allerdings waren auch die Entwickler von JIW-Games vertreten und zeigen: Auch an diesem Spiel wird weiterhin gearbeitet. Im Interview mit einem der Entwickler erfuhren wird, welche Inhalte in den nächsten Monaten noch geplant sind und warum die Entwicklung eines solchen Spiels manchmal ein wenig länger dauert.

Rising World

Die Besonderheit von “Rising World” liegt nämlich tatsächlich darin, dass die Objekte innerhalb der Spielwelt allesamt keine festen Objekte sind. Stattdessen handelt es sich um veränderbare und zerstörbare Gegenstände, bei denen jeder einzelne Holzbalken bei Bedarf auseinander genommen werden kann. Ob Holzbretter an einem Fachwerkhaus, der Rahmen eines Fasses oder gar der Boden der abwechslungsreichen Landschaft: Einmal mit einer Spitzhacke oder einem anderen Objekt darauf eingeschlagen, lässt sich alles verändern und verwerten. Das macht allerdings auch das Objektdesign des Spiels einerseits so aufwändig, weshalb die Entwicklungszeit mitunter etwas länger dauert. Andererseits bietet sich der Vorteil einer vollständig variablen Welt, in der selbst Tunnelsysteme eigens ausgestattet werden können. Eine Art Minecraft für Survival Games also.

Rising World

Interessant ist außerdem, dass es sich bei dem deutschen Entwicklerstudio aus Meschede tatsächlich um ein Indiestudio handelt. Gerade einmal drei Entwickler sind an der Produktion dieses Spiels beteiligt. “Mehr Indie geht nicht”, wie einer der Entwickler bei einer Präsentation auf der Gamescom erwähnte. Und diese drei Entwickler haben noch reichlich Arbeit vor sich, denn die Liste der geplanten Features auf der Webseite ist lang. Eines davon wurde bereits umgesetzt, denn Tiere sind in der aktuellen Entwicklerversion bereits enthalten und nutzbar. NPC-Charaktere, mit denen der Spieler interagieren kann, sollen dann als nächstes Folgen. Ebenso die Darstellung einer Hand, damit getragene Objekte nicht mehr frei in der Luft schweben und “Rising World” optisch ein wenig hübscher wird. Spätestens nach einem Blick in den Entwicklungsstatus ist immerhin zu erwarten, dass dieses Survival Game irgendwann einmal tatsächlich aus dem Early Access-Status entlassen werden kann. Doch bei solch kleinen Teams gilt wohl: Gut Ding, will Weile haben.


25
Aug

Dual Universe: Minecraft trifft auf Star Citizen

Science-Fiction-Spiele erfreuen sich offenbar immer noch sehr großer Beliebtheit. So mancher steht schon fast in den Startlöchern, andere hingegen lassen ewig auf sich warten. Und selbst bei großen Titeln wie “Star Citizen” sind Fans noch immer unsicher, ob das Spiel wohl jemals im fertigen Zustand erscheinen wird. Nicht ganz so lange soll es allerdings bei “Dual Universe” dauern, einem neuen Sci-Fi-Titel aus dem in Frankreich angesiedelten Hause Novaquark. Nachdem die Entwickler erfolgreich in der Lage waren, eine halbe Million Euro via Crowdfunding zu erwirtschaften, ist die Entwicklung mittlerweile im vollen Gange und eine erste spielbare Alpha-Version liegt bereits vor. Und da haben wir recht schnell festgestellt, dass “Dual Universe” doch ein wenig anders ist, als die meisten Science-Fiction-Spiele.

Dual Universe

Auf den ersten Blick ein wenig an Eve Online angelehnt, erwartet den Spieler hier nämlich ein komplett auf Multiplayer ausgelegtes Weltraumabenteuer. Und dabei möchte man auf eine Storykampagne mit Missionen komplett verzichten und stattdessen auf besonders intensive und innovative Interaktionsmöglichkeiten zwischen den Spielern setzen. Denn hier soll letztendlich alles von den Spielern bestimmt und beeinflusst werden – bis hin zum Handelssystem. Das funktioniert deshalb, weil man zugleich auf ein klassisches Minecraft-Konzept setzt und mittels Voxelgrafik ermöglichen möchte, den Spieler wirklich alles per Hand bauen zu lassen. Raumschiffe, Raumstationen, Objekte und vieles mehr – alles kann frei per Hand designt werden. Und wer dazu nicht in der Lage ist, soll entsprechende Schiffe im spielinternen Markt einkaufen können, sodass begabte Spieler mit eben diesen selbst erschaffenen Objekten handeln können.

Ob und wie gut das allerdings funktioniert ist zunächst fragwürdig, denn bisher kann niemand so richtig ausschließen, dass die Spieler einfach völligen Unsinn bauen und sich am Ende kaum eine stimmige Sci-Fi-Welt ergeben kann. Und was passiert, wenn nicht genügend Spieler aktiv sind, steht auch noch völlig in den Sternen. Dafür allerdings sahen die ersten spielbaren Szenen überaus ansprechend aus, da vor allem die Raumschiffgestaltung trotz des speziellen Grafikstils sehr vielversprechend aussah und sich die Physik bereits sehr gut anfühlte. Ein weiteres Konzept liegt außerdem darin, dass es Quests eben sehr wohl geben soll – nur eben nicht in Form einer Storykampagne. Auch diese sollen von den Spielern selbst erstellt werden können, sodass Spieler etwa Transporte, Angriffe und ähnliches in Auftrag geben können. Der Spieler soll also – vergleichbar mit Eve Online – seine eigene Geschichte erzählen. Dass das durchaus funktionieren kann, haben wir bei den epischen Schlachten in Eve Online ja durchaus mitbekommen.

Dual Universe

Bis es allerdings soweit ist, liegt noch ein langer Weg vor den Entwicklern, sodass der Releasetermin sicherlich noch ein paar Jahre in der Zukunft liegen könnte. Immerhin scheint man sich bei Novaquark allerdings über die eigenen Möglichkeiten bewusst zu sein und verzichtet darauf, übertriebene Versprechungen zu machen. Anders, als etwa “Star Citizen” wirbt man also nicht mit einem nahezu unendlich großen Universum, sondern möchte mit wenigen hundert Sonnensystemen einen Rahmen bieten, der für das Team realistisch umsetzbar ist, erzählte uns Founder Jean-Christophe Baillie am Mittwoch auf der Gamescom. Science-Fiction-Fans sollten “Dual Universe” also unbedingt im Auge behalten.


25
Aug

Gwent Thronebreaker: Das Kartenspiel bekommt einen Singleplayer

Es gibt kaum ein Kartenspiel, das in der Gamerszene einen höheren Bekanntheitsgrad genießt, als dieses: Bereits in einem der beliebtesten und besten Rollenspiele der vergangenen Jahre, “The Witcher 3″, kamen die Spieler in den Genuss von Gwent. Ursprünglich als Minispiel verpackt, konnte man dort gegen diverse KI-Gegner antreten, um besondere Karten zu sammeln und sein Set letztendlich zu erweitern. Bei vielen Fans war dieses Minispiel derartig beliebt, dass sich CD Projekt Red dazu entschlossen hat, eine Standalone-Umsetzung zu realisieren und die Spieler auch online im Multiplayer-Modus gegeneinander antreten zu lassen. Bereits seit Monaten hat man deshalb nun bereits die Möglichkeit, das Free 2 Play-Spiel in der offenen Beta-Version zu spielen.

Gwent: Thronebreaker

Auf der Gamescom zeigten die Entwickler nun allerdings auch erstmals einen komplett neuen Spielmodus. Mit “Gwent Thronebreaker” wird zum Release der finalen Version nun auch endlich eine Singleplayer-Kampagne geboten, bei der Spieler gegen vorgegebene Gegner mit ebenso vorgegebenen Sets antreten müssen und besondere Taktiken anwenden müssen, um ihren Gegenspieler besiegen zu können. Ähnlich wie bei zahlreichen Mobile Games bewegen wir unsere Spielfigur daher auf einer isometrischen Karte und können von dort aus dann auch die einzelnen Matches starten. Dort bieten sich nämlich reichlich Interaktionen und Dialoge, in denen wir verschiedene Antwortmöglichkeiten geben können und so letztendlich ein Gwent-Match starten. Bereits jetzt sind die Dialoge englisch vertont, im finalen Release sollen die Figuren dann auch mit deutscher Sprachausgabe daher kommen.

Gwent: Thronebreaker

Insgesamt hat man im Singleplayer-Modus allerdings auch ein paar Besonderheiten eingebaut und darf nicht nur von einem Match zum nächsten Laufen. Unterwegs finden sich – ähnlich wie in klassischen Rollenspielen – nämlich auch Schatztruhen, in denen wir unter anderem neue Karten für unser Set finden. Insofern kombiniert CD Projekt Red also Kartenspiel mit klassischem RPG und verpasst der Witcher-Welt somit auch noch einen neuen isometrischen Look. Schade ist dabei allerdings, dass wir auf der Gamescom bisher keinerlei Szenen mit Geralt gesehen haben und es auch völlig unklar ist, ob wir den Hexer je zu Gesicht bekommen. Ebenso unklar ist bisher noch das Finanzierungsmodell, denn der Publisher hat bisher keinerlei Informationen zum Preis nennen können und wollte auch noch nicht verraten, ob der Singleplayer-Modus im Free 2 Play-Modell enthalten sein wird. Ganz zu schweigen von der Frage danach, ob es sich um ein Pay 2 Win-Modell handeln wird. Immerhin ist eine Spielzeit von mindestens 10 Stunden aber bereits jetzt angepeilt.


25
Aug

The Lost Crown Blackenrock: Geisterjagd in England

Bereits im Jahre 2008 erschien ein ganz besonderes Spiel, in dem die Spieler auf die Jagd nach mysteriösen Geistern gingen. Obwohl keine besonders hohe Popularität erreicht, konnte das innovative Adventure immerhin eine kleine Fanbase aufbauen. Für die Entwickler von Darkling Room, die viele Jahre daran gearbeitet haben und auch für den ersten Teil verantwortlich waren, ist das aber bereits Grund genug, trotzdem eine Fortsetzung zu machen. Mit “The Lost Crown: Blackenrock” geht es also nun erneut auf die britische Insel, wo wir im Südwesten Englands an der Küste nach gruseligen Geistern und mysteriösen Phänomenen suchen. Und dabei hat sich seit dem ersten Teil doch so manches getan.

The Lost Crown: Blackenrock

Eigentlich handelt es sich bei dem Spiel nämlich um ein klassisches Point & Click-Adventure, bei dem wir Rätsel lösen, Objekte zusammensetzen und interessante Gegenstände suchen. Nun allerdings setzen die Entwickler erstmals auf eine komplett offene Welt, in der sich der Spieler frei bewegen kann und auch seine Quests in beliebiger Reihenfolge absolvieren darf. Einen linearen, fest vorgegebenen Spielablauf wird es also nicht mehr geben, was den zweiten Teil besonders interessant macht und in der Gamescom-Präsentation schnell unser Interesse wecken konnte.

Interessant ist dabei auch die Tatsache, dass der gesamte Spielort auf einer realen Küstenstadt basiert, die man möglichst originalgetreu wiedergegeben hat. Auf echten Fotografien hatten wir die Gelegenheit, die Ingame-Szenen zu vergleichen und stellen beeindruckend fest, wie detailgetreu selbst Gebäude und Straßenobjekte nachgestaltet wurde. Tatsächlich befand sich jede Ecke und jede Kante an der richtigen Stelle und wir hatten Ingame in der Tat den Eindruck, uns durch den realen Ort zu bewegen, den wir auch auf den Bildern bereits bewundern konnten. Dabei allerdings wird auch eine etwas verträumte und surreale Atmosphäre erzeugt, die das Original auf Grund seiner geringen Einwohnerzahl ebenfalls bereits hergibt.

Doch auch beim Grafikstil haben sich die Entwickler definitiv etwas gedacht, um die Atmosphäre noch weiter auf die Spitze zu treiben. Darkling Room setzt bei ihrem neuesten Spiel schließlich auf einen umfangreichen Schwarz-Weiß-Look, in dem vor allem Geister besonders eindrucksvoll in Erscheinung treten. Lediglich einige Beleuchtungseffekte und Bildschirme sind dabei farbig gehalten, um einen besonderen Kontrast zu erzeugen. Gut einfügen kann sich dann auch die in monochromen Farben, aber dennoch modern gehaltene Landkarte, die uns einen gelungenen Einblick in die gesamte Spielgröße ermöglichte.

The Lost Crown: Blackenrock

Übrigens ist nicht nur die offene Welt ein neues Feature, das sich die Entwickler ausgedacht haben. Stattdessen haben sie auch spannende Rätsel und Spielelemente integriert, die wirklich innovativ sind und so noch in keinem anderen Spiel zu sehen waren. Das Fernsehprogramm in unserem virtuellen Appartment spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Lösung unserer Aufgaben, wenn ein komplettes 24-Stunden-Programm (Spielzeit, nicht Echtzeit) simuliert wird und uns wichtige Hinweise gibt. Sind wir damit aber einmal nicht beschäftigt, unterhalten uns vor allem die zahlreichen technischen Gimmicks für die Geisterjagd.

Fans von Point & Click-Adventures dürfen sich hier allerdings auch etwas gefasst machen: Die Entwickler sprachen im Interview von einer Gesamtspielzeit von mehr als 50 Stunden. Damit dürfte man dann also ein wenig länger beschäftigt sein und die kalten Winterabende sind gesichert. Da das Spiel bereits in der spielbaren Beta-Version vorliegt und ein Release noch für diesen Herbst geplant ist, dürfte dem aber auch nichts im Wege stehen.


25
Aug

Tropico 6: El Presidente klaut den Eifelturm!

In schwierigen politischen Zeiten braucht es einen starken Führer. Das weiß auch El Presidente, der Diktator der Insel Tropico. Mit seinen visionären Ideen kümmert er sich liebevoll um sein Land und wird sein bestes Geben, die Bevölkerung bei Laune zu halten und all ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Und wenn dafür einmal ein eigenes Wahrzeichen nötig ist, soll es schließlich auch das sein. Oder anders gesagt: So albern das auf den ersten Blick auch erscheinen mag, können wir als Diktator im neuesten “Tropico”-Ableger auch Sehenswürdigkeiten wie etwa den Eifelturm stehlen, die dann mit Hubschraubern auf unsere Insel gebracht werden. Das allerdings mindert eher die Glaubwürdigkeit. Die tatsächlich interessanten Aspekte liegen dann an anderer Stelle.

Tropico 6

Denn während wir auf den ersten Blick wieder ein klassisches Tropico-Spiel geboten bekommen, bei dem wir eine Insel aufbauen und verwalten müssen, hat sich der Entwickler auch einige innovative Neuheiten ausgedacht und begit sich erstmals auf die Spuren der “Anno”-Reihe. In “Tropico 6″ dürfen wir uns dieses Mal nämlich um eine ganze Inselgruppe kümmern, Handel zwischen eben diesen treiben und müssen mehr als nur ein einziges Land im Auge behalten. Das steigert sowohl die Herausforderung für den Spieler, als auch die interessanten Möglichkeiten, seine Insel nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Ebenso steigt “Tropico 6″ nun auch erstmals so richtig ins Genre der Wirtschaftssimulation und bietet dem Spieler die Möglichkeit, eine eigene Verkehrsinfrastruktur aufzubauen. Seien es Taxen, Busse oder Seilbahnen – wenn es darum geht, den Bürger unserer geliebten Insel von A nach B zu transportieren, bieten sich mittlerweile reichlich Möglichkeiten. Dass eine solche Kombination gut funktionieren kann, haben wir ja bereits in anderen Genrevertretern gesehen und auch “Tropico 6″ macht diesbezüglich bereits einen hervorragenden Eindruck.

Tropico 6

Dass es nun übrigens gewisse Ähnlichkeiten zur “Anno”-Reihe geben mag, dürfte bei genauerem Hinsehen nicht weiter verwundern: Mit der Entwicklung ist nämlich das Studio Limbic Entertainment aus Langen beschäft. Und deren Mitarbeiter waren vor der Gründung ihres Studios bei Sunflowers, die einst die legendären Aufbaustrategiespiele “Anno 1602″ und “Anno 1503″ entwickelt haben. Erfahrung bei der Umsetzung von Aufbaustrategie auf mehreren Inselgruppen haben die Beteiligten also mehr als genüge – und auch aus diesem Grund betrachten wir den Release im kommenden Jahr mit hoher Zuversicht. Zumal auf der Gamescom bereits jetzt eine spielbare Version zur Verfügung stand und einen recht gelungenen Eindruck hinterließ. Fans der “Tropico”-Reihe dürfen sich also auf ein potentiell herausragendes Spiel freuen.


25
Aug

Railway Empire: Nachschub für Wirtschaftssimulations-Fans

Fast fünfzehn Jahre ist es mittlerweile her, dass das letzte Spiel der beliebten “Railroad Tycoon”-Reihe in den deutschen Länden stand. Und obwohl es sich bei “Railway Empire” nicht um einen direkten Nachfolger handelt, dürften sich vor allem die Fans der komplexen Wirtschaftssimulationen rund um die Eisenbahn sicherlich auf dieses Spiel freuen. Nun dürfen wir nämlich erneut in die Rolle des Chefs eines großen Eisenbahnunternehmens schlüpfen, müssen Strecken errichten und vor allem: Den Transport möglichst profitabel betreiben. Und dabei verschlägt es den Spieler dieses Mal nach Nordamerika, wo zwischen den Jahren 1830 und 1930 die Dampflokomotiven ihre beste Zeit erlebt haben.

Railway Empire

Außergewöhnlich ist dabei tatsächlich, dass der Entwickler offenbar sowohl auf ein modernes Szenario verzichtet, als auch komplett auf europäische Landschaften. Mit mehr als hundert Städten innerhalb Amerikas bietet man zwar zahlreiche spannende Möglichkeiten, sein Imperium aufzubauen. Doch wer gehofft hatte, sich auch einmal an der deutschen Bahn zu versuchen, wird leider enttäuscht. Doch eines ist sicher: Mit dem ausgeprägten Güterverkehr der Vereinigten Staaten gibt es immer noch genügend Möglichkeiten, seine Geschäfte zu betreiben und Rohstoffe durch das ganze Land zu transportieren.

“Railway Empire” wird dabei in fünf verschiedenen Epochen angesiedelt sein, die allesamt innerhalb dieser hundert Jahre spielen werden. Dabei setzen die Entwickler vor allem auf eine möglichst umfangreiche Singleplayer-Kampagne, die voraussichtlich eine Gesamtspielzeit im guten zweistelligen Bereich bieten wird. Anders als noch in so manchem alten Railroad Tycoon-Spiel verzichtet man allerdings komplett auf einen Multiplayer. Umso interessanter ist das aber für Modding-Nutzer, denn Kalypso plant einen ausgeprägten Modding-Support bereits ab Tag 1, sodass spätestens hier sicher auch die Community die Möglichkeit haben wird, europäische Lokomotiven und Karten in die Tat umzusetzen. Denn wie die meisten Spiele dieser Art wird auch “Railway Empire” von seiner Community leben und man wird mangels Multiplayer also auch keine Probleme haben, die von der Community erstellten Inhalte zu spielen.

Railway Empire

Ungewöhnlich und neu in diesem Genre ist allerdings auch der neuartige Forschungsbaum. So wird man nicht einfach nur neue Lokomotiven über die Zeit freischalten, sondern kann bestimmte Technologien auch ganz gezielt erforschen. “Railway Empire” setzt dafür auf zwei verschiedene Forschungsbäume – einen für die Lokomotiven und einen weiteren für das Unternehmen und seine für den Betrieb notwendigen Gebäude. Insgesamt wird man dabei ganze 300 Technologien erforschen können und wird daher reichlich Spannung und Abwechslung geboten bekommen. Zu den Technologien gehören dabei auch Eigenschaften wie Werbung, neue Gebäudetypen oder das Freischalten von Lokomotiven über eben diesen Forschungsbaum, statt lediglich durch Verstreichen der Zeit. Die Nutzungsmöglichkeiten von Loks wird also vom Erfolg des Spielers abhängen.

Grafisch konnte sich “Railway Empire” dabei auch schon gut sehen lassen. Man darf hier zwar einerseits genretypisch keine Referenzgrafik erwarten, wie wir dies aus den modernsten Shootern gewohnt sind, doch verglichen mit anderen Wirtschaftssimulationen kommt das Spiel mit einem zeitgemäßgen und hübschen Look daher. Das deutsche Entwicklerteam aus Gütersloh, das mit den “Patrizier”-Spielen bereits Erfahrung im Genre sammeln konnte, setzt dabei auf eine eigene Grafikengine, die es auch erlauben wird, die Züge bei ihrer Fahrt in Ego-Perspektive zu begleiten. Übrigens: Mit innovativen Sabotage- und Spionagefeatures schlägt “Railway Empire” dabei eine Richtung ein, die wir auch bereits aus “Pizza Connection” kennen.


25
Aug

Genesis Alpha One: Retro-Sci-Fi aus Freiburg

Interessante Spiele müssen nicht immer aus Übersee kommen oder von großen Publishern entwickelt worden sein. Manchmal kann ein solcher Titel auch aus Deutschland stammen. So etwa auch der Science-Ficition-Shooter “Genesis: Alpha One”, den ein kleines Team aus drei Entwicklern im schönen Freiburg im Breisgau entwickelt hat. Mit ein wenig Retrostyle versuchen die Entwickler, die bereits an großen Titeln wie “Spec Ops: The Line” beteiligt waren, ein wirklich innovatives Konzept umzusetzen und mehr zu bieten, als lediglich stupide Action: Immerhin geht es – wie der Titel bereits vermuten lässt – um das Genesis-Projekt. Als Leiter einer Raumstation ist es unsere Aufgabe, die Station auszubauen, Rohstoffe zu sammeln und – der besonders interessante Aspekt der Handlung – Klonforschung zu betreiben.

Genesis: Alpha One

An den Anspielstationen auf der Gamescom war man bereits in der Lage, die neueste Version 0.5 auszuprobieren und einige der Räumlichkeiten unserer Raumstation zu begutachten. Darin enthalten war nicht nur die Kommandobrücke, von der aus wir unsere Ernteschiffe auf fremde Planeten schicken, sondern auch eine Art botanischer Garten, Quartiere für unsere Klone und eine Krankenstation. Das Spielprinzip des rogue-like Shooters ist es dabei, die erhaltenen Bioeigenschaften von Pflanzen und Lebensformen zu nutzen, um neuartige Lebensformen zu kreieren und deren Produkte in unserem botanischen Garten zu nutzen. Tatsächliche Action gibt es nur dann, wenn Ernteschiffe etwa Außerirdische als blinde Passagiere mit an Bord nehmen. Doch: Je fruchtbarer der Planet, desto gefährlicher die Aliens, die sie letztendlich wieder mitbringen.

Genesis: Alpha One

Ganz einfach und verständlich war das in der anspielbaren Version allerdings noch nicht. Hier fehlten vor allem doch ein Tutorial und ein paar Erklärungen, um tatsächlich herauszufinden, was wir in “Genesis Alpha One” eigentlich machen müssen. Denn vor allem die Befehle für unsere Ernteschiffe oder das Ausbauen der Raumstation erklären sich leider nicht immer von selbst. Dennoch machte das Spiel des Entwicklers Radiation Blue bereits einen interessanten Eindruck, denn mit dem etwas speziellen düsteren Grafikstil, dem Retrolook der Bordcomputer und der klassischen elektronischen Musik, die wir aus 90er Jahre Spielen kennen, kam ziemlich schnell viel Atmosphäre auf. Ende 2018 soll es dann bereits so weit sein und wir dürfen – mit etwas Glück – die finale Version des Spiels ausprobieren.


10
Aug

Ostwind – Das Spiel

Endlich ist sie wieder da: Die junge Mika ist nun nach Gut Kaltenbach zurückgekehrt und kann ihr geliebtes Pferd Ostwind wieder richtig in ihre Arme schließen. Für sie geht damit der größte Wunsch in Erfüllung, zeigte sie schließlich schon in der Vergangenheit, dass sie mit Pferden ganz besonders gut umgehen kann. Immerhin gilt sie inzwischen als Pferdeflüsterin, die mit Ostwind selbst die schwierigsten Hindernisse überwinden und sie zu den größten Leistungen überreden kann. Für Mika bedeutet das aber auch: In der nächsten Zeit wird sie sich intensiv um das Tier kümmern müssen, mit ihr auf dem Hindernisparcour trainieren dürfen und die schöne Umgebung rund um den Bauernhof erkunden können…

Kritik:
Nach mehreren Kinofilmen ist es nun tatsächlich soweit: Das süße Pferdedrama „Ostwind“ bekommt nun auch ein eigenes Spiel. Und da werden die Herzen der Mädchen sicherlich schnell höher schlagen, wenn sie sich mit dem Pferd einmal richtig austoben können.

Ostwind - Das Spiel

Reiten um die Zeit
Tatsächlich versteht sich das Spiel als eine Art Mischung aus Pferderennspiel, Tamagochi und rudimentärem Rollenspiel, denn Elemente aus allen drei Genres werden hier kurzerhand vermischt. Im Kern allerdings steht natürlich das Reiten des Pferdes und da darf der Spieler nach Möglichkeit sein Können unter Beweis stellen. Abwechselnd geht es dann im Galopp zu den Checkpoint-Rennen, bei denen Mika eine bestimmte Zeit unterbieten muss oder gar gegen ihren eigenen Geist antreten darf und in anderen Aufgaben müssen wichtige Gegenstände und Tiere gefunden und eingesammelt werden. Sogar eine Kuh kann da schonmal entlaufen sein. Eines dürfte den erfahrenen Spielern aber wohl schon mit diesen Worten klar sein: Ein wirklich interessantes oder gar abwechslungsreiches Questdesign bekommen wir in „Ostwind“ nicht geboten. Die wenigen stets sehr ähnlichen Aufgaben wiederholen sich einfach derartig oft, dass die meisten Spieler wohl schon nach spätestens einer Stunde die Lust verlieren dürften.

Ostwind - Das Spiel

Für die junge Zielgruppe
Das ändert sich vor allem auch deshalb nicht, weil der Schwierigkeitsgrad sich doch merklich an ein eher jüngeres Publikum richtet. Eine echte Herausforderung erleben hier also bestenfalls Grundschulkinder und selbst das nur dann, wenn diese nicht bereits regelmäßige Spielesessions gewohnt sind. Die meisten allerdings werden sich auch hier schnell langweilen, wenn sie feststellen, dass man sich gar fünf Mal vergaloppieren kann, ohne dass die Zeit bei einem Zeitrennen dabei wäre, abzulaufen. Da dürfte wohl jedes Autorennspiel weit mehr Action zu bieten haben. Und auch bei der Steuerung bleibt reichlich Luft nach oben, denn gerade die Standardeinstellung mit der Maussteuerung wirkt ziemlich ungenau. Genau genommen macht das Reiten mit Plötze in „Wichter 3“ weitaus mehr Spaß, obwohl es sich dabei nicht einmal um ein Pferdespiel handelt. Lediglich die Umstellung auf Tastatursteuerung macht es ein wenig angenehmer, aber auch das ist von einer weichen und genauen Steuerung noch meilenweit entfernt.

Ostwind - Das Spiel

Die hübsche Natur
Eigentlich ist das alles auch ein bisschen schade, wenn man bedenkt, wie viel Liebe zum Detail die Entwickler dann doch in die eigentliche Spielwelt gesteckt haben. Rund um Gut Kaltenbach gibt es schließlich eine recht hübsche Landschaft aus Feldern, Wäldern und vielen anderen schön anzusehenden Gegenden. Selbst zahlreiche Tiere sind dort zu finden – von Vögeln, über Kühe, bis hin zu anderen Pferden. Insgesamt wirkt die offene und frei bereitbare Welt also lebendig und lädt zum Erkunden ein. Dazu gibt es allerdings kaum Anlass, denn beim freien „Ausreiten“ können wir lediglich einige belanglose Dinge entdecken. Quests wiederum dürfen wir uns nur im Menü abholen, sodass eine Interaktion in der offenen Welt praktisch nie vor kommt. Es bleibt also gar fraglich, wieso man überhaupt auf ein Open World-Szenario gesetzt hat, wenn die offene Welt keinerlei wirklichen Nutzen bietet. Da hätte man weitaus mehr Potential gehabt.

Ostwind - Das Spiel

Arbeit nervt
Und wenn Ostwind einmal von den zahlreichen, sich sehr ähnelnden Aufgaben erschöpft ist, müssen wir uns auch liebevoll um das Tier kümmern. Das funktioniert dann ein bisschen wie bei den alten Tamagochis, nur dass die Entwickler die Aufgaben dieses Mal auf Pferde ausgerichtet haben. Man darf das Pferd also striegeln (bürsten), ihre Hufe vom Dreck befreien, es streicheln, mit ihm spielen und – ganz öde – Heu ausmisten. Ein bisschen fühlten wir uns dabei wie beim einstigen Trend-Spiel „Pou“, wenn wir mit Mausbewegungen die Bürste über das Fell des Tieres ziehen und darauf warten, dass Ostwind endlich wieder sauber ist. So spannend das auf den ersten Blick klingt, bleibt aber das größte Problem, dass wir diese Aufgaben ein wenig zu oft durchführen müssen. Nach jeder zweiten gelösten Quest ist Ostwind also schon wieder so erschöpft, dass wir die ständig selben Aufgaben zur Pflege und Bespaßung erneut durchführen müssen. Eines sei gesagt: Erwachsene werden spätestens nach dem dritten Striegeln wohl die Nase voll haben. Von männlichen Spielern fangen wir lieber gar nicht erst an. Man muss also schon wirklich eingefleischter Pferdeliebhaber sein, um an „Ostwind“ seinen Gefallen finden zu können.

Fazit:
Trotz liebevoll gestalteter offener Welt, enttäuscht das Spiel zum „Ostwind“-Film mit eintönigen Checkpoint-Rennen und unspektakulären Sammelquests – und langweilt selbst eingefleischte Pferdefans schon nach kurzer Zeit.

Ostwind - Das Spiel Wertung