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Transport Fever: Die Wirtschaftssimulation wird erweitert
QUBE 2: Portal-Klon setzt auf Puzzle statt Humor
The Long Journey Home: In den Fußstapfen von Captain Janeway
Silence: Rückkehr in die Traumwelt
State of Mind: Abenteuer über Transhumanismus
Civilization VI: Religionen erobern die Rundenstrategie
Pure Farming 17: Dying Light-Publisher auf Abwegen
Gwent: Auch Hexer spielen Karten
Die Gilde 3: Familiendynastien gehen in die nächste Runde
ELEX: Gothic meets Science-Fiction

Archiv fürAugust, 2016


26
Aug

Transport Fever: Die Wirtschaftssimulation wird erweitert

Kaum zwei Jahre ist es her, da kam mit “Train Fever” die erste Wirtschaftssimulation aus dem Hause Urban Games. Obwohl bereits dieses Spiel von vielen Fans gelobt wurde und definitiv als eines der besseren Spiele seines Genres gesehen wird, gab es nach Ansicht der Entwickler offenbar noch viel Luft nach oben. Einige der Verbesserungen, die von vielen Käufern nach dem Vorgänger vorgeschlagen wurden, hat man nun auch in “Transport Fever” eingebaut. Mittlerweile steht das Spiel kurz vor seiner Beta-Phase und soll noch in diesem Herbst veröffentlicht werden. Und tatsächlich war auf der Gamescom erkennbar: Bis auf einige wenige Optimierungen und diverse Fertigstellungen in den Details, ist “Transport Fever” bereits komplett spielbar. Und sieht dabei auch ganz ordentlich aus.

Transport Fever

Wie auch schon im Vorgänger setzt man dabei allerdings nicht nur auf den Eisenbahnverkehr, sondern auf nahezu alle Transportarten, die auf der Erde existieren. Damit sollen nämlich nicht nur Personen von A nach B transportiert werden, wie wir es etwa aus “Cities in Motion” kennen, sondern auch Fabriken und Unternehmen mit wichtigen Gütern beliefert werden. In zwei Kampagnen mit jeweils 10 Aufgaben erleben wir so also eine Spielzeit von voraussichtlich 15 – 20 Stunden, darüber hinaus dann sogar noch einen Endlosmodus, bei dem wir einfach darauf los bauen können. Von der guten Unterstützung von Mods mal ganz abgesehen, die nicht nur eine grundlegende Veränderung der Gebäudefunktionen erlaubt, sondern auch dafür sorgen dürfte, dass zahlreiche neue Aufgaben im Netz zu finden sein werden. Und das könnte spannend werden, wenn man etwa einen Güterbahnhof in einer Fabrik integrieren kann, oder zusätzliche Optionen in den Bahnhöfen einbaut.

Transport Fever

Darüber hinaus ist aber durchaus auch zu erkennen, dass man sich die Wünsche der Fans sehr zu Herzen genommen hat und daher sogar die Trannsportmöglichkeiten erweiterte. So finden wir erstmals auch Flugzeuge in diesem Spiel, die sowohl für den Personen-, als auch für den Güterverkehr genutzt werden können, um längere Strecken zurückzulegen. Und auch beim Schienenbau setzt man auf Realismus, sodass Weichen flexibel eingesetzt werden, mehrgleisige Strecken ohne Gefummel installiert werden und auch die Bahnsteige an den Bahnhöfen kinderleich ausgebaut werden können. Recht komplex kann das dann natürlich werden, wenn wir ganze Produktionsketten beliefern, weil eine Fabrik beispielsweise mehrere Rohstoffe benötigt, für dessen Herstellung eine andere Fabrik ebenso Rohstoffe in Auftrag gibt. Da wird der Spieler womöglich also ein bisschen gefordert.

Transport Fever

Für Abwechslung ist unterdessen auch durch die Art der Kampagnen gesorgt, denn “Transport Fever” wird auf gleich zwei Kontinenten spielen. Einerseits mit einer europäischen Karte, andererseits aber auch auf einer amerikanischen Map. Dabei soll sich insbesondere die Optik deutlich unterscheiden, womöglich aber auch die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Nachfrage an Transportmitteln. Die Epoche soll dabei im Jahre 1850 beginnen und mit 150 Jahren Transportgeschichte bis in die nahe Vergangenheit erstrecken, sodass im Laufe des Spiels stets neue Herausforderungen auf den Spieler warten.

Und für alle, die es mit den Details womöglich ganz genau nehmen, haben die Entwickler zudem auf eine möglichst realistische Umsetzung der Fahrzeuge wert gelegt. So verändert sich nicht nur die Sauberkeit der Fahrzeuge, sondern auch die Bezeichnungen sind dem Original übernommen. So mancher Spieler, der die Baureihen der Lokomotiven aus dem Train Simulator bereits auswendig kennt, wird exakt die gleichen originalgetreuen Bezeichnungen auch in diesem Spiel wieder finden und vermutlich sogar manches Fahrzeug aus der Realität wiedererkennen. Da sind sich die Entwickler wohl bewusst, dass sie es vielleicht mit eingefleischten Fans des Genres zu tun bekommen. Alles in allem hat “Transport Fever” gute Chancen, sich als herausragende Wirtschaftssimulation auf dem Spielemarkt zu etablieren.


26
Aug

QUBE 2: Portal-Klon setzt auf Puzzle statt Humor

Das beliebte Puzzle-Spiel “Portal” von Valve könnte vielleicht eines der erfolgreichsten Spiele der vergangenen Jahre sein. Da bietet es sich natürlich oft an, auch ein wenig auf der Welle mitzuschwimmen. Gut funktioniert hat das bereits vor mehreren Jahren, als der britische Entwickler Toxic Games die erste Version seines “QUBE” genannten Portal-Klons veröffentlichte. In hellem weiß gehalten und vor allem auf Puzzle ausgerichtet, konnte man Fans des Genres trotzdem sehr begeistern.

QUBE

Auf den ersten Blick hat sich auch beim zweiten Teil nicht viel geändert. Noch immer laufen wir durch helle Level und müssen interessante Puzzle lösen. Und wie auch schon damals, verzichtet man auf witzigen Humor, wie man ihn etwa von der KI “Glados” kennt, die wir im Original-Portal kennengelernt haben. Im Mittelpunkt sollen auch dieses Mal wieder die Puzzle stehen, bei denen wir durchaus ein wenig nachdenken müssen. Hier und da den Raum verschieben, Plattformen und Steine generieren oder den Weg zum nächsten Ziel finden. Das sind mitunter knifflige Aufgaben.

QUBE

In den Levels, die wir bereits auf der Gamescom angespielt haben, wird allerdings auch deutlich, dass man neue, noch schwierigere Aufgaben eingebaut hat. So müssen wir beispielsweise gelegentlich in Bewegung unsere Rätsel lösen und stehen daher ein klein bisschen mehr unter Druck, als gewohnt. Und das waren ja gerade einmal die ersten Level des Spiels. Bleibt also abzuwarten, was uns in den darauffolgenden Levels im fertigen Spiel dann später erwarten werden. Vielleicht bekommen erfahrene Portal-Spieler hiermit sogar eine echte Herausforderung.


25
Aug

The Long Journey Home: In den Fußstapfen von Captain Janeway

Einmal wie Captain Janeway von der Voyager fühlen? So etwas ähnliches dürfte jedenfalls bald mit dem neuen Space Exploration-RPG von Daedalic Entertainment möglich sein, in dem es unsere Hauptaufgabe ist, vom anderen Ende des Universums den Weg zurück zur Erde zu finden. Keine leichte Aufgabe, denn unterwegs treffen wir auf zahlreiche andere Spezies, spannende Missionen und vielleicht sogar der ein oder anderen Landung auf einem fremden Planeten, für die wir unseren Lander extra ausstatten müssen.

The Long Journey Home

Ähnlich wie auch Janeway in der berühmten Science-Fiction-Serie müssen wir unterwegs unsere Crew rekrutieren und ihnen wichtige Posten zuweisen. Das wiederum hat direkten Einfluss auf den Spielverlauf und unsere Möglichkeiten. Allerdings wird es noch spannender, wenn wir feststellen, dass viele der Quests ganz offen von Serien wie “Firefly” oder “Farscape” inspiriert wurden. Dabei möchte man allerdings auch einen hohen Widerspielwert bieten, denn das Universum wird prozedual berechnet. Das heißt: Vor der Generierung des Universums geben wir irgendeinen beliebigen Begriff ein und anhand diesem berechnet sich die Galaxie. Interessant dabei, dass wir einerseits die Möglichkeit haben, ständig in einem anderen Universum zu reisen und dabei quasi unendlich viele Variationen haben – andererseits aber durch die Eingabe desselben Begriffes dasselbe Universum erneut generieren. So besteht zugleich die Möglichkeit, auch Freunde im selben Universum dasselbe Abenteuer erleben zu lassen. Interessantes Konzept.

The Long Journey Home

Derweil sollte man allerdings nicht erwarten, dass man das Abenteuer mit einer einzigen Person erlebt und dieser in der First-Person-Perspektive folgt. Stattdessen schauen wir stets von oben herab auf die Karte des Universums oder wahlweise von der Seite, wenn wir auf einem Planeten gelandet sind. Das ändert letztendlich aber sicherlich nichts daran, dass das Konzept allemal sehr interessant zu sein scheint und Science-Fiction-Fan vermutlich begeistern könnte. Auf jeden Fall sollen wir noch in diesem Jahr die Gelegenheit haben, das selbst herauszufinden, wenn das Spiel für PC, Mac, Linux und Konsole erscheint.


25
Aug

Silence: Rückkehr in die Traumwelt

Einmal ganz bewusst in die Welt der Träume eindringen und seine liebsten nächtlichen Erlebnisse noch einmal erleben – das würden sicherlich sehr viele gerne einmal tun. Im Adventure “The Whispered World” hatten wir in der Vergangenheit schon einmal die Gelegenheit dazu, genau solche Dinge nachzuempfinden. Damals allerdings noch in einer klassischen 2D-Welt. Das soll sich nun ändern, denn der Nachfolger “Silence” setzt erstmals auf eine komplett in 3D designte Welt und bietet damit ein gänzlich neues Spielerlebnis. Wir übernehmen darin die Rolle des Noah, der seine Schwester in der realen Welt verliert und glaubt, sie in der Traumwelt Silence wiederfinden zu können.

Silence

Ganz gewöhnlich ist die Inszenierung dieses Spiels aber dennoch nicht, weil man einerseits auf ein klassisches Adventure-Gameplay setzt, andererseits aber auch die Welt selbst etwas anders gestaltet hat, als man es eigentlich gewohnt ist. Denn während die Figuren allesamt in 3D auftauchen und auch die Umgebung optisch genau diesen Eindruck macht, handelt es sich wohl bei allen Szenen um gemalte Hintergründe, die dem Spiel eine besondere Atmosphäre verleihen. Das hat allerdings auch dazu geführt, dass die Entwicklungszeit etwas länger war, als zunächst erwartet.

Silence

Dennoch muss man klar sagen, dass vor allem die 3D-Parts des Spiels besonders gut zur Geltung kommen. Denn was die Figuren und Gesichtsanimationen angeht, handelt es sich bei “Silence” um eines der besten Spiele, die wir auf der Gamescom zu sehen bekamen (sofern wir mal von Call of Duty absehen). Es war noch nicht einmal nötig, selbst zum Controller zu greifen, um die starken Emotionen der Figuren stark nachempfinden zu können und ein bisschen Traurigkeit beim Zuschauer auszulösen. Kann das Spiel dieses Niveau über seine gesamte Spielzeit hinweg halten, könnte es sich um eines der emotionalsten Spiele der letzten Jahre handelt und definitiv eine Empfehlung für jeden Adventure-Fan. Denn “Silence” hat enorm hohes Potential.


25
Aug

State of Mind: Abenteuer über Transhumanismus

Im digitalen Zeitalter verschwimmen Realität und Virtualität immer mehr. Manchen Menschen fällt es womöglich nicht mehr leicht, noch zwischen diesen Welten zu unterscheiden. Der nächste Schritt scheint da vollkommen logisch: Transhumanismus. In der Rolle des Journalisten Richard Nolan erleben wir ein Berlin im Jahre 2048, in dem Menschen bereits vor einiger Zeit ein Bewusstseinsupgrade vollzogen wurden und sich nun auf einer Entwicklung hin zu einer postmateriellen Existenz begeben. Eine Welt, in der Virtual Reality und das echte Leben zunehmend verschwimmen und selbst unsere Mitmenschen nur noch so etwas wie Pixel in einer Spielwelt sind.

State of Mind

Man könnte “State of Mind” vom ersten Eindruck her vielleicht sogar als eine Art Geheimtipp bezeichnen. Immerhin ist allein die Story und Thematik in einem Spiel schon sehr außergewöhnlich und einzigartig. Nicht zu letzt spielt es aber auch eine große Rolle, dass der Publisher Daedalic Entertainment hier seine Finger im Spiel hat. Immerhin ist der Hamburger Publisher vor allem für äußerst storylastige Spiele bekannt, in der die Figuren besonders gut zur Geltung kommen. Das haben wir spätestens in Abenteuern wie “Deponia” und vielen anderen gesehen.

State of Mind

Doch dieses Mal möchte man sich einem anderen Genre richten, denn “State of Mind” ist definitiv kein Point & Click-Adventure, wie man es von dem Publisher bisher gewohnt war. Stattdessen erleben wir ein Abenteuer in einer komplett offenen Welt, das von Isolation und Auseinandersetzung mit der eigenen Identität erzählt. Dazu gehört ein Zuhause unserer Hauptfigur, zahlreiche Dialoge und Konflikte, aber auch ein ungewöhnlicher Grafikstil. Immerhin setzt man hier auf eine Art dreidimensionale Pixeloptik, die man normalerweise für einen Grafikfehler halten müsste, bei der aber doch schnell erkennbar ist, dass es sich um ein künstlerisches Stilmittel handelt. Denn wie gesagt: Die virtuelle und reale Welt soll verschwimmen. Und das macht sich auch optisch bemerkbar. Faszinierend.


25
Aug

Civilization VI: Religionen erobern die Rundenstrategie

Die seit vielen Jahren bekannte “Civilizations”-Reihe von Spielelegende Sid Meier gehört wohl mit zu den bekanntesten Marken im Strategiegenre. Die letzte Version, die uns einst in fremde Welten entführte und unter dem Titel “Beyond Earth” bekannt wurde, liegt mittlerweile auch schon zwei Jahre zurück. Zeit also für einen offiziellen sechsten Teil der Reihe, der das Spielgeschehen wieder auf irdische Bereiche verlagert. Das Spielprinzip hat sich dabei bekanntlich über die vielen Jahre keineswegs geändert und Fans dürften wissen, was sie erwartet, doch so manch ein Feature hat längst einen neuen Anstrich bekommen.

Civilization VI

Neu ist unter anderem, dass sich errichtete Städte nicht mehr selbst verteidigen können, sondern wir Verteidigungseinrichtungen und Einheiten rund um die Stadt positionieren müssen, um sie vor Feinden zu beschützen. Ein bisschen mehr an die Realität angelehnt und vielleicht sogar dem Spiel ein klein wenig mehr taktischen Tiefgang verleihend. Insgesamt könnte sich dadurch allerdings auch das Micromanagement erhöhen, weil wir ständig darauf achten müssen, welche Städte auch tatsächlich von militärischen Einheiten beschützt werden. Bei fortgeschrittenem Spielverlauf und zahlreichen vorhandenen Städten kann das mitunter etwas unübersichtlich werden.

Civilization VI

Davon abgesehen hat man allerdings alle Features, die damals bei “Civilization V” erst mit den Addons “Gods & Kings” und “Brave New World” eingeführt wurden, nun bereits vom Start weg integriert. Das betrifft insbesondere auch das “Erforschen” von Religionen, die uns interessante Boni ermöglichen sollen. Fraglich ist allerdings noch, ob eine komplett auf naturwissenschaftliche Errungenschaften bezogene Spielweise überhaupt (sinnvoll) möglich ist und ob sich Nichtgläubige damit anfreunden können. Nichts desto trotz ist es dennoch erfreulich, dass “Civilization VI” gleich vom Start weg mit allen umfangreichen Features ausgeliefert wird und sich jene Spieler, die sich an die damaligen Addons gewöhnt haben, gleich wiederfinden können und auf nichts verzichten müssen.

Civilization VI

Übrigens: Das neue Feature, Städte nicht mehr mit einer eigenen Verteidigungsmöglichkeit auszustatten, wird auch noch wegen einer ganz anderen Änderung interessant. So nehmen Städte, sobald sie sich vergrößern, nicht mehr nur ein einziges starres Feld ein, sondern expandieren nach einer Weile auf die drumherum liegenden Felder. Sie werden also immer größer, was es umso schwieriger macht, sie gegen die Feinde zu verteidigen. Doch auch das eine Idee, die stark an die Realität angelehnt ist, in der schließlich auch Städte expandieren. Die Stadt wird dann bei wachsender Größe in verschiedene Bezirke eingeteilt, die für die Errichtung bestimmter Gebäude zwingend erforderlich sind. Das erhöht die Komplexität beim Städtebau und macht das Spiel sicherlich einen Tick interessanter.

Bei unserem Anspieltermin auf der Gamescom hatten wir jedenfalls bereits in den ersten Minuten so viel Spaß, wie bereits mit den vorherigen “Civilization”-Versionen und fanden uns erstaunlich schnell zurecht – trotz der neuen Features. Fans der Reihe dürfen also aller Wahrscheinlichkeit nach bedenkenlos zugreifen.


25
Aug

Pure Farming 17: Dying Light-Publisher auf Abwegen

Landwirtschaftssimulationen gelten bereits seit einigen Jahren als nahezu sichere Einnahmequelle, obwohl das viele Spieler überhaupt nicht nachvollziehen können. Durch die Überschwemmung des Marktes mit schlechten Simulationen hat der Ruf dieses Genres in den vergangenen Jahren leider stark gelitten. Der erste Gedanke vieler Spieler angesichts eines neuen Landwirtschaftssimulators ist: “Nicht schon wieder Simulatorschrott”. Ein bisschen genauer hinsehen muss man dann aber schon, wenn plötzlich Techland dahinter steckt. Immerhin ist der Publisher eher für grafisch aufwändige Zombie-Shooter wie “Dying Light” und “Dead Island” bekannt. Bei der Präsentation auf der Gamescom haben wir allerdings keine Zombies in dem Spiel entdecken können.

Pure Farming 17

Stattdessen setzt Techland offenbar eher auf eine Vollblutsimulation, die ihren Titel auch verdient hat. “Pure Farming 17″ ist auf den ersten Blick nämlich als AAA-Spiel konzipiert, das weit komplexer sein soll, als seine Konkurrenz. So erleben wir nicht nur den Farming-Alltag eines Bauern, sondern erhalten auch eine kleine Wirtschaftssimulation. Mit bisher vier spielbaren Ländern können wir unser Unternehmen nämlich expandieren und rund um den Globus neue Bauernhöfe eröffnen – und in jedem dieser Länder sind die Bedingungen anders. Bauen wir beispielsweise in Kolumbien eher Kaffee an, so gehören in Italien eher Oliven zu unserem Angebot.

Pure Farming 17

Interessant ist dabei aber dennoch, dass wir die Entwicklung unseres Unternehmens gänzlich frei festlegen können. Auch wenn Italien also Oliven wachsen, sind wir keineswegs gezwungen, auch solche anzupflanzen. Stattdessen hat man ein Levelsystem eingebaut, das es uns ermöglicht, neue Fähigkeiten und Technologien freizuschalten. Ob Tiere, Pflanzen oder gar erneuerbare Energien mit Windrädern – es ist gänzlich uns überlassen, wie wir unser verfügbares Land nutzen. Oder ob wir stattdessen einfach unseren Bauernhof vergrößern. Dazu gibt es nämlich genug Möglichkeiten, denn mit über 70 originallizensierten landwirtschaftlichen Fahrzeugen dürfte genügend Abwechslung geboten sein.

Pure Farming 17

Auch beim Questdesign hebt man sich unterdessen übrigens von der Konkurrenz ab. So verfügt “Pure Farming 17″ über ein dynamisches Missionsdesign, das sich an unsere Spielweise, unsere Entwicklungen und auch äußeren Umständen anpasst. So erhalten wir nach einer langen Trockenphase beispielsweise andere Aufgaben, als wenn es ständig regnet. Sehr realistisch. Nachdem wir das Spiel in Halle 10 auch anspielen konnten, bleibt aber dennoch die Frage, ob man Neulinge für das Genre begeistern kann. Denn gerade die landwirtschaftlichen Aufgaben, etwa wenn wir mit einem Traktor über die Felder fahren, laufen doch recht langsam ab und könnten so manchen womöglich langweilen. Spieler, die an dem Genre interessiert sind, sich aber mit der Qualität der Konkurrenzprodukte bisher nicht anfreunden konnten, sollten “Pure Farming 17″, welches im 1. Quartal 2017 erscheint, aber im Auge behalten.


25
Aug

Gwent: Auch Hexer spielen Karten

Im vergangenen Jahr galt “The Witcher 3″ wohl als das beste Rollenspiel des Jahres, wenn nicht gar aller Zeiten. Die vielen Auszeichnungne, die dieses Spiel abgeräumt hat, lassen sich mittlerweile vermutlich nicht einmal mehr zählen. Auch die Minispiele, mit denen Hexer Geralt in dem Spiel konfrontiert war, trugen letztendlich zu einem abgerundeten Spielerlebnis bei, denn selbst da hatten die meisten Spieler viel Spaß. Da haben sich die Entwickler bei CD Project Red wohl gedacht: Machen wir doch einfach ein Standalone-Spiel zum Kartenspiel “Gwent”, welches als Minispiel in Witcher 3 vorhanden war. Gesagt, getan: Auf der Gamescom gab es dann auch schon eine spielbare Version.

Gwent

Das Spielprinzip ist dabei dasselbe gelieben und erinnert an ein klassisches Sammelkartenspiel. Wir stellen unsere Decks zusammen und treten anschließend wahlweise in einer Singleplayer-Kampagne oder in einer Multiplayer-Partie gegen unsere Mitspieler an. Ziel dabei ist es, eine höhere Punktzahl zu erreichen als der Gegner. Drei Runden gibt es insgesamt, mindestens zwei davon müssen wir gewinnen, um auch das gesamte Match zu gewinnen. Dabei setzten wir Karten in drei Kategorien: Nahkampf, Fernkampf und Belagerung und können mittels Spezialkarten z.b. das Wetter verändern (um die Werte zu verringern), weitere Karten nachholen, oder ähnliches. Interessante Bonusoptionen der einzelnen Karten sorgen dafür, dass wir stets überlegt vorgehen müssen und eine interessante Abwechslung geboten wird.

Gwent

Leider hat man in der Standalone-Version offenbar keine weiteren Fraktionen eingebaut. Wir übernehmen also vier der spielbaren Fraktionen, die wir bereits aus “The Witcher 3″ kennen. Darunter das Königreich Nilfgaard, die Monster und zwei weitere. Dennoch hat man das ursprüngliche Spiel nicht 1:1 übernommen, sondern sich spannende Neuigkeiten ausgedacht. So gibt es bei jeder Fraktion zusätzliche Karten, die in “The Witcher 3″ noch nicht zur Verfügung standen und auch die Sonderattribute der Karten wurden um einiges erweitert und komplexer gehalten. Unterm Strich bedeutet das, dass wir zunächst eine gewisse Einarbeitungszeit benötigen, um mit allen neuen Eigenschaften vertraut zu sein und die Partien auch gewinnen zu können. So bleibt “Gwent” allemal interessant.

Spannend ist unterdessen auch der neue Singleplayer-Part, den man nun eingebaut hat. Darin müssen wir eine storybasierte Handlung erleben, die Landkarte erkunden und auf interessante Art und Weise neue Karten sammeln. Damit sei wohl garantiert, dass wir nicht nach wenigen Stunden im Multiplayer die Lust verlieren. Das Spiel erscheint auf PC und Xbox One. Spieler können sich bereits jetzt für die Beta registrieren.


25
Aug

Die Gilde 3: Familiendynastien gehen in die nächste Runde

Zehn Jahre ist es nun her, dass der zweite Teil der “Gilde”-Reihe vor allem in Deutschland einen großen Erfolg feierte. Da wird es nun mehr als dringend Zeit, endlich einen dritten Teil bei THQ Nordic abzuliefern. Dass das Spiel aber vor allem hierzulande auf großen Beliebtheit stößt, ist keine Besonderheit, sind doch vor allem deutsche Spieler sehr von Aufbauspielen begeistert. In “Die Gilde 3″ bekommen wir obendrein gleich eine Mischung aus Strategiespiel, Wirtschaftssimulation, Rollenspiel und historischer Mittelaltersimulation geboten. Angefangen mit nur geringem Budget müssen wir dort eine eigene Familiendynasie aufbauen, die später an andere Generationen weitergegeben wird.

Im Mittelpunkt des Spiels stehen neben Handel und Produktion natürlich das Gewinnen von Einfluss innerhalb der Politik und der Gesellschaft. Die dabei gegründeten Gesellschaften sind etwa vergleichbar mit Vereinen, die in gegenseitiger Konkurrenz stehen. Spannend und ungewöhnlich ist dabei aber auch das SKillsystem, bei dem wir Fähigkeiten zum Produzieren von Gegenständen erlangen müssen und diese anschließend in Handel und Produktion nutzen können. Je einflussreicher die Familie und je mehr wir produzieren, desto mehr können wir auch in die “Gilde 3″ letztendlich erreichen.

Die Gilde 3

Im Vergleich zum 2006 erschienenen “Gilde 2″ hat man sich übrigens sehr viel Mühe gegeben, die Grafik auf einen möglichst aktuellen Stand zu bringen. Dafür verwenden die Entwickler die “Darksiders”-Engine, die schon bei dem grafisch aufwändigen Action-Abenteuer zum Einsatz kam. Das hat allerdings einen Nachteil, denn vor allem im Horizont sehen wir eine etwas unschöne schwarze Begrenzung, die keinen ganz so sanften Übergang ermöglicht. Andererseits sehen vor allem die Städte dafür umso detailreicher aus und die Grafik bleibt auch hübsch, wenn wir mit unserer stufenlosen Kamera ein bisschen näher an unsere Spielfiguren heranrücken. In jedem Fall sieht “Die Gilde 3″ bereits in der jetzigen frühen Version sehr vielversprechend aus und könnte ein kleiner Strategie-Hit werden. Der Release ist für Ende diesen Jahres geplant, jedoch entscheidet sich im Laufe der nächsten Wochen, ob das Spiel möglicherweise verschoben werden muss.


25
Aug

ELEX: Gothic meets Science-Fiction

Der deutsche Entwickler Piranha Bytes haben hierzulande damals Anfang der 2000er einen echten Spiele-Hit landen können. Die Spielereihe “Gothic”, insbesondere die ersten beiden Teile, zählen bis heute zu den besten Rollenspielen, die wir jemals gespielt haben. Mit der anschließenden Spieleserie “Risen” konnte man an den Erfolg allerdings nicht mehr so ganz anschließen und kommt womöglich zu dem Entschluss, das neue innovative Ideen her müssen. Genau deswegen wagt sich das Entwicklerstudio auch erstmals an ein Science-Fiction-Setting, obwohl man sich zuvor ausschließlich auf Fantasy und Mittelalter beschränkt hat.

ELEX

Interessant ist das allemal, denn Fans der alten “Gothic”-Spiele wissen, dass sie es hierbei mit einer extrem offenen Welt zu tun bekommen. Das ist gerade deshalb spannend, weil durch das Science-Fiction-Genre neue Technologien ins Spiel kommen. So können wir etwa unter anderem durch ein Gerät auf unserem Rücken durch die Luft schweben und praktisch bedingungslos jeden Bereich des Spiels, das größer werden soll als Gothic 3, betreten.

Bei den ersten spielbaren Szenen, die Piranha Bytes auf der Gamescom präsentierte, wurde allerdings bereits ersichtlich, dass man offenbar das klassische Spielkonzept aus “Gothic” auch in diesem Setting übernommen hat. Nach Aussage der Entwickler möchte man damit den Charme des Studios aufrecht erhalten und die Erwartungen der Spieler erfüllen. Ob man das allerdings schafft, lässt sich aktuell noch schwer einschätzen, denn sowohl die “Gothic”-Reihe, als auch “Risen” verfügt über eben diese Stilmittel – dennoch sind nicht beide Serien gleich gut gelungen. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich also schwer beurteilen, ob man qualitativ eher an Gothic, oder an Risen anknüpfen wird. Fans dieser Spiele sollten “ELEX” aber sicherlich im Auge behalten.