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    Wolfman

    Wolfman

    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Joe Johnston
    Darsteller:
    Benicio Del Toro
    Anthony Hopkins
    Emily Blunt
    Hugo Weaving
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kinostart:
    11. Februar 2010
    Label:
    Universal Pictures

    In den Wäldern von Blackmoor geschieht schon seit einiger Zeit etwas Unheimliches. Menschen werden des Nachts brutal zerfleischt, sodass dessen Leichen am Tage plötzlich von den Bewohnern entdeckt werden. Doch niemand weiß so genau, um welche Bestie es sich dabei handelt. Haben wir es mit einem bösartigen Tier zu tun, oder treibt gar ein Wahnsinniger sein Unwesen in den Wäldern? Um das herauszufinden, kehrt Lawrence Talbot in seine Heimat Blackmoor zurück. Er will unbedingt dabei behilflich sein, die Bestie zu schnappen, denn er hat auch ein persönliches Anliegen: Sein Bruder war unter den Opfern. Doch ehe es soweit ist, trifft er zunächst auf seinen entfremdeten Vater, mit dem er nur noch wenig gemeinsam hat. Das allerdings kommt ihm gerade gelegen, um sich mit der Verlobten seines Bruders auf eine gefährliche Spurensuche zu machen. Dumm nur, dass er eines Nachts bei einer Begegnung mit der Bestie, selbst von dieser gebissen wird. Von nun an halten die Menschen ihn für verflucht und befürchten, er würde sich nachts ebenfalls in einen Werwolf verwandeln – und tatsächlich: plötzlich sieht auch er sich als brutale Bestie wieder, die schlimme Dinge tun wird. Ständig ist er fortan im Zwiespalt mit seiner inneren Bestie und seinem wahren Ich, welches diese bekämpfen will. Doch ständig auf der Flucht, entdeckt er bald, dass auch sein Vater nicht mit offenen Karten gespielt hat…

    Die Werwölfe sind zurückgekehrt. Dieses Mal im kleinen englischen Städtchen Blackmoor, indem eine brutale Bestie ihr Unwesen treibt und die Bevölkerung in Atem hält. Nachts, stets bei Vollmond, verwandelt sich ein zunächst unbekannter Mann in einen Werwolf und geht auf Beutezug durch den anliegenden Wald. Eigentlich ist diese Story ja wenig überraschend, wenn der Titel bereits “Wolfman” lautet. Werwolf-Filme hat es bisher sehr viele gegeben und nicht alle davon, waren wirklich überzeugend. Das will jetzt natürlich “Wolfman” gewaltig ändern und präsentiert sich natürlich mit einer technisch deutlich aufwändigeren Inszenierung. Der Ablauf ist eigentlich typisch: Ein bösartiger, blutrunstüger und furchteinflößender Werwolf verwandelt sich immer bei Vollmond in die Bestie und macht Jagd auf Menschen. Dabei versucht “Wolfman” größtenteils mit der Optik zu punkten, was ihm durchaus gelingt. Der Film ist stets sehr düster gehalten, spielt meist in der Nacht, verwendet dunkle Nebel und baut so eine gruselige Atmosphäre auf. Gruseln kann der Film nämlich in der Tat, gutes Soundequipment im jeweiligen Kino vorrausgesetzt. Gerade dann, wenn die Beste mit gewaltigen Sounds plötzlich auf die Menschen zurennt, schafft es “Wolfman”, den Zuschauer zu packen. Das wirkt natürlich auch ziemlich brutal, insbesondere wenn die haarige Bestie plötzlich mit all seiner übernatürlichen Kraft auf seine Opfer einschlägt und ihnen das Gesicht zerfleischt. Dennoch ist “Wolfman” dabei allerdings vergleichsweise zurückhaltend. Während andere Horrorfilme sehr auf Splatter- und Gore-Szenen setzen, verzichtet “Wolfman” größtenteils darauf. Sicher wird es auch die ein oder andere Szene geben, in der wir einen Kopf rollen sehen, oder beobachten können, wir die Opfer zerfleischt werden, doch richtige Nah- und Detailaufnahmen oder gar übermäßiger Gebrauch von Kunstblut wird dabei nicht zu erwarten sein. Stattdessen bleibt es bei der düsteren Atmosphäre, die sich durch den gesamten Film zieht. Die Szenen, die tatsächlich am Tage spielen, dürften an einer Hand abzählbar sein. Dennoch – und gerade deswegen – wirken die Szenen optisch sehr beeindruckend, besonders wenn der Werwölf plötzlich Poster- und Rendergrafik-tauglich unter einer Brücke steht und eindrucksvolle Perspektiven eröffnet. Oder dann, wenn der Vollmond mit einer tollen Soundkulisse langsam aufgeht und wir sehen können, wie der Werwolf seine Krallen ausfährt. Insgesamt erinnert “Wolfman” dabei sogar anfangs ein wenig an “Sleepy Hollow” mit Johnny Depp. Das mag insbesodere an der Kostümierung, den Kulissen und dem Verhalten der Darsteller liegen. Wir bekommen ähnliche Gebäudearchitektur zu sehen und dürfen einen Film bewundenr, der wohl in etwa in der selben Zeit, wie “Sleepy Hollow” spielt. So, wie damals nach einem kopflosen Reiter gesucht wird, ist es eben jetzt ein Werwolf – ein wirklich großer Unterschied entsteht dabei nicht. Leider liegt der Unterschied allerdings ein zwei wesentlichen und problematischen Punkten: Weder die Atmosphäre ist so enorm gut, wie in “Sleepy Hollow”, noch kann der Hauptdarsteller einer Größe, wie Johnny Depp das Wasser reichen. Da ist es natürlich kaum verwunderlich, dass “Wolfman” qualitativ trotz seiner durchaus positiven Aspekte, hinter seiner Konkurrenz herhinkt. Schade, denn “Wolfman” hätte deutlich mehr Potenzial gehabt – so bleibt es eben bei recht unterhaltsamen Erwachsenen-Popcorn-Kino, welches aber inhaltlich und inszenatorisch nicht allzu viele Besonderheiten zu bieten hat.

    Fazit:
    Düsterer Werwolf-Streifen im Popcorn-Kino-Format, der sich kaum besonders hervorheben kann.

    Trailer:
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