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    Triage

    Triage


    Land/Jahr:
    GB 2009
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Danis Tanovi
    Darsteller:
    Colin Farrell
    Christopher Lee
    Paz Vega
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    25. Januar 2011
    Label:
    Ascot Elite


    Mark Walsh hat definitiv keinen allzu beliebten und leichten Job: Er ist Kriegsfotograf, der zusammen mit seinem Freund David ins Krisengebiet Kurdistan gereist ist, um dort schockierende Bilder aus nächster Nähe zu schießen. Während er dabei stets sein Leben riskieren muss und in so manches Gefecht gerät, schießt er dort die blutigsten Bilder, die wir im Krieg je zu sehen bekommen könnten. Nach einem schweren Unfall während einer Explosion beschließt er jedoch, seinen Job endlich hinter sich zu lassen und zu seiner wartenden Frau zurückzukehren. Doch zuhause angekommen, muss er schnell feststellen, dass er nicht mehr derselbe ist und ihn die Erlebnisse psychisch stark mitgenommen haben. Wird er unter psychologischer Beratung wohl endlich all das verarbeiten können, was er seit dem Krieg in sich hinein frisst und endlich verraten, welche schrecklichen Dinge er seinen Mitmenschen verheimlicht?

    Kritik:
    Wir sehen es fast täglich immer wieder in den Nachrichten und Zeitungen: In fernen Kriegsgebieten unserer Welt kämpfen täglich tausende Menschen um ihr Leben und müssen sich gegen brutale Machenschaften wehren. Unschuldige werden ermordet und Verletzte leiden in den schäbigen Krankenhäusern. Doch die wenigsten Menschen stellen sich je die Frage: Woher kommen eigentlich diese Bilder und wer riskiert dafür sein Leben? Einen solchen Menschen will uns „Triage“ zeigen, in dem Colin Farrell einen Kriegsfotografen in dem wohl brutalsten Land der Welt spielt.

    Psychotherapie statt Action
    Doch entgegen den Vermutungen und Erwartungen, die das recht explosive Cover aufkommen lässt, handelt es sich bei „Triage“ nur bedingt um einen Kriegsfilm. Wirkliche Action erleben wir überwiegend zu Beginn des Films und ein wenig auch noch an dessen Ende. Einen Großteil der Zeit beschäftigt sich der Film jedoch eher mit der Traumataverarbeitung nach der Rückkehr in das Heimatland. Statt Schießereien sehen wir also eher viele psychologisch tiefgehende Dialoge beim Psychiater, da Mark Walsh es vorzieht, seine Erlebnisse lieber für sich zu behalten und in sich hinein zu fressen. Dabei allerdings entwickelt sich „Triage“ zu einen außergewöhnlich tiefgehenden Film, bei dem wirklich jeder Darsteller so richtig authentisch ist.

    Unglaublich nachvollziehbar mag es für den Zuschauer sein, wie schwierig die psychische Situation des Hauptprotagonisten ist und wie kompliziert die Lage wohl für jeden Beteiligten sein mag. Höchstleistungen kann neben Colin Farrell aber auch Christopher Lee zeigen, der als Psychiater wohl die beste und intelligenteste Rolle übernommen hat. Er sorgt dafür, dass „Triage“ nie vorhersehbar ist und die wahren Geschehnisse für den Zuschauer bis zum Schluss verborgen bleiben. Erst durch psychologische Therapien und Entlockungen können die Wahrheiten herausgefunden werden und die Story nach und nach aufgedeckt werden. Eine Story, die wohl jeden mitnehmen würde, wenn er sie selbst erleben würde.

    In die Enge getrieben
    Doch auch, wenn sich die Action in „Triage“ auf ein Minimum beschränkt, so haben es die wenigen vorhandenen Actionszenen so richtig in sich. Besonders dann, wenn Farrell und sein Kollege während den Schießereien so nah wie möglich an die Beteiligten heran kommen wollen, um die spektakulärsten Bilder zu schießen. Wirklich eindringlich sind dabei Szenen, in denen die Protagonisten nur wenige Zentimeter vom Tod entfernt sind und als unbewaffnete Fotografen einem extremen Risiko ausgesetzt werden. Schon allein hierfür lohnt sich also die Sichtung von „Triage“.

    Fazit:
    Authentisches und realistisches Anti-Kriegs-Drama um einen Kriegsfotografen, der nach seiner Rückkehr mit den psychologischen Folgen zu kämpfen hat – mit Colin Farrell und Christopher Lee in Bestform.