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    The Void

    The Void


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Jeremy Gillespie
    Steven Kostanski
    Darsteller:
    Art Hindle
    Ellen Wong
    Kenneth Welsh
    Aaron Poole
    Natalie Brown
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    19. Mai 2017
    Label:
    Ascot Elite

    Normalerweise ist die Nachtschicht für Sheriff Carter immer sehr ruhig. Doch dieses Mal soll alles anders sein, als plötzlich ein blutüberströmter Mann vor seinem Wagen kriecht. Er zögert nicht lange, den verwundeten Mann ins nächstgelegene Krankenhaus zu bringen, ahnt jedoch noch nicht so recht, was ihn dort erwarten würde. Denn einmal die Tür des Krankenhauses hinter sich verschlossen, soll er dort so schnell nicht mehr heraus kommen. Die Menschen drehen auf einmal durch und begehen grundlos schreckliche Taten, die Leichen verwandeln sich in blutrünstige Monster und draußen vor der Tür warten mysteriöse Gestalten in weißen Roben, die unter allen Umständen verhindern wollen, dass die Menschen dieses Krankenhaus noch einmal verlassen können…

    Kritik:
    Die Menschheit hat sich bereits auf verschiedene Weise vorgestellt, wie die Hölle auf Erden wohl aussehen mag. Und nicht selten haben sich Filmemacher gar an das Experiment gewagt, diese Vorstellung audiovisuell umzusetzen. Dass die Hölle sich aber ausgerechnet in einem Krankenhaus befinden soll, käme wohl niemandem so schnell in den Sinn.

    Das Ding…
    Dieses Mal nämlich lassen die Regisseure Jeremy Gillespie und Steven Kostanski ihrer Kreativität und Fantasie möglichst viel Freiraum. Obwohl erfahrene Filmfans wohl nicht übersehen können, dass sich „The Void“ so manches Element von anderen Streifen abschaut. So kommt es, dass es sich bei diesem Horrorfilm um einen recht bunten Mix handelt, der sich bei bekannten Streifen inspiriert. Den meisten Zuschauern dürfte dabei wohl auf den ersten Blick vor allem „Das Ding aus einer anderen Welt“ in den Sinn kommen, wenn vermeintliche außerirdische oder übernatürliche Kreaturen die Körper der Menschen als Wirte benutzen und sich transformieren. Und auch das Auftauchen des Ku-Klux-Klans mag man doch irgendwie schon einmal in anderen Horrorfilmen gesehen haben. Ein richtiges Innovationsfeuerwerk entpuppt sich hier also nicht.

    … aus der Hölle
    Dabei macht „The Void“ durchaus ein bisschen was richtig und das nicht nur atmosphärisch. Es macht vor allem einen gelungenen Eindruck, dass der Horrorfilm auf CGI-Effekte komplett verzichtet – und das gilt auch für die auftauchenden Monster. In diesem Film ist alles ganz klassisch selbstgemacht, wodurch sich das Creature Design ziemlich gut sehen lassen kann. Da mag die eine Kreatur ein wenig an Frankensteins Monster erinnern, oder die andere an einen Mensch-Spinnen-Hybrid aus „Doom 3“ – alles ist sichtbar handgemacht. Betrachtet man dabei die heutigen Sehgewohnheiten, mag das zwar vielleicht nicht mehr so angsteinflößend aussehen und „The Void“ damit ein klein wenig trashig erscheinen, doch einen gewissen Charme hat der Film damit dennoch. Insgesamt ist der Film damit sogar überraschend brutal und blutig ausgefallen, was man angesichts der Altersfreigabe nicht unbedingt erwartet hätte. Die wahren Horrorfans werden das zu würdigen wissen.

    Farblose Charaktere
    Schade ist dann aber trotzdem, dass „The Void“ handwerklich dann eben trotzdem nicht alles richtig macht. Viel zu unruhig wirkt da manche Actionszene, in der die Protagonisten ihre übernatürlichen Feinde bekämpfen wollen. Wenn das Licht wild um sich flackert und die Schnitte besonders schnell werden, kann man trotzdem noch nicht übersehen, dass es sich bei den Monstern um künstliche Subjekte handelt, die einfach keinen Echtheitseffekt aufkommen lassen können. Und das größte Problem dürften derweil die geradezu stereotypischen, farblosen Charaktere sein, die das Publikum nicht so recht in ihren Bann ziehen können. Die typische Zusammensetzung aus beschützendem Sheriff und ein paar aggressiven Draufgängern ist dann doch ein paar Mal zu oft verwendet worden. Da ist man fast schon froh, wenn sich Sheriff Carter einmal nicht seinen Vorschriften entsprechend verhalten mag. Der große Sprung bleibt damit aber aus, sodass sich „The Void“ dann doch eher an eingefleischte Genrefans richtet.

    Fazit:
    Der Horrorstreifen mit Sci-Fi-Elementen lässt sich recht frei bei größeren Genrevertretern inspirieren, schafft es dabei aber inszenatorisch kaum mitzuhalten. Dennoch werden echte Horrorfans es zu schätzen wissen, dass hier noch mit echter Handwerkskunst gearbeitet wird.

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