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    The Timber

    The Timber


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Western
    Regie:
    Anthony O'Brien
    Darsteller:
    Josh Peck
    James Ransone
    Maria D. Kennedy
    Julian Glover
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    82 Minuten
    Kaufstart:
    27. Februar 2015
    Label:
    WVG

    Während der Yukon Goldrausch bei einigen Menschen für großen Profit sorgt und dabei nicht nur Glückssucher, sondern auch Kriminelle und Banditen anlockt, geht es manchen Familien finanziell ein wenig schlechter. Das Haus der Familie Seagrave steht kurz vor einer Zwangsversteigerung und die beiden Männer des Hauses können kaum noch für ihren Lebensunterhalt sorgen. Das Kopfgeld auf den gesuchten Schwerverbrecher Jebediah kommt ihnen dabei gerade gelegen, reicht die Belohnung schließlich für die Finanzierung ihres Grundstückes. Dumm nur, dass die beiden Brüder Samuel und Wyatt dafür tief in die Berge reiten müssen, wo in diesen Monaten der eisige Winter herrscht und der Schnee ganze Leichen in sich vergraben könnten. Gemeinsam mit einem Ortskundigen treten sie jedoch die schwierige und lebensbedrohliche Reise an und ahnen noch gar nicht, welche Gefahren im Yukon auf sie lauern. Doch das größte Problem wird sein: Bei dem Gesuchten handelt es sich um ihren Vater…

    Kritik:
    Die Glanzzeiten des Westernfilms sind eigentlich schon seit vielen Jahrzehnten vorbei und doch wagen es einige Filmemacher auch heute noch, diesem Genre die Ehre zu erweisen. Mit eher niedrigem Budget kann man da sicherlich nicht mit einem John Wayne-Klassiker mithalten, doch für eine nette kleine Geschichte im Wilden Westen soll es trotzdem reichen.

    Rauchende Colts im Schnee
    Interessanterweise beschäftigt sich „The Timber“ dabei einmal mehr mit einer Thematik, die im Westerngenre etwas seltener verwendet wird. Anstatt in den rauen, warmen Gegenden der Vereinigten Staaten seine Zeit mit knallharten Duellen zu verbringen, entführt uns dieser Film schließlich ein wenig weiter in den Norden. Genau genommen in das Yukon-Territorium, das während dem Goldrausch von tiefem Schnee bedeckt ist, eisige Temperaturen zu bieten und selbst ohne rohe Gewalt schon abenteuerliche Momente zu bieten hat. „The Timber“ wird damit auch schnell zu einem Survival-Abenteuerfilm und kann dank seines Settings mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen begeistern, die den hohen unberührten Schnee mitten in den dicht bewaldeten Bergen an der Grenze zu Kanada zeigen. Kein Wunder also, dass wir hier keine richtigen Duelle zu sehen bekommen, sondern uns stattdessen auf die Charakterausarbeitung der beiden Brüder konzentrieren können. Bemerkenswerte Leistungen dürfen wir da angesichts des Budgets zwar nicht erwarten, eine nette kleine dramatische Geschichte gibt es aber trotzdem.

    Weiß bis zum Horizont
    Dass man sich aber gezielt für die Yukon-Gegend entschieden hat, kommt nicht von ungefähr und scheint teilweise durchaus auch ein Mittel zum Zweck. Vergleicht man den Streifen mit den echten Hollywood-Klassikern, so vermissen wir vor allem eine opulente Ausstattung mit entsprechenden Kostümen und großen Dörfern aus Holzbauten. Denn da wo der Schnee bis zur Hüfte liegt und die Witterung zur größten Gefahr wird, da braucht man kein detailliertes Westerndorf nachbauen und kommt mit einer Anzahl an Pferden aus, die man durchaus an einer Hand abzählen kann. Eigentlich ist das zwar ein bisschen schade, bietet aber trotz der begrenzten Möglichkeiten eine stimmungsvolle Aufmachung, bei der wir selten etwas vermissen. Besonders die Spitze des Berges, in der die Banditen nach dem schwarzen Gold graben, kann sogar mit entsprechenden hölzernen Bauten überzeugen, die uns ein atmosphärisches Lager wiederspiegeln. Wo andere also am Detailgrad der Kulissen sparen, umgeht „The Timber“ dieses Problem bewusst und schlägt sich eher auf ein zum Budget passendes Terrain. Überragend wird der Westernstreifen damit zwar immer noch nicht, doch diese Vorgehensweise lässt dem Film immerhin zu einem unterhaltsamen, kurzweiligen Vergnügen werden. Sehenswert für Westernfans.

    Fazit:
    Kleines nettes Genrekino, das auf opulente Ausstattung verzichtet und die eisige Natur zu einem natürlichen Feind im Westernsetting verwandelt. Kurzweilig, aber spannend.

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