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    The Gambler

    The Gambler


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Rupert Wyatt
    Darsteller:
    Mark Wahlberg
    John Goodman
    Brie Larson
    Jessica Lange
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    111 Minuten
    Kaufstart:
    28. Mai 2015
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment

    Der Literaturprofessor Jim Bennett gehört eigentlich zu jenen Menschen, die ohne jegliche Probleme auf die Welt gekommen sind. Mit einem gewissen Vermögen, wohlhabenden Eltern und guter Bildung stehen ihm praktisch alle Türen offen. Dennoch legt er offenbar alles darauf an, sich trotzdem jedes mögliche Problem anzueignen. Seine Freizeit verbringt er schließlich damit, viel Geld beim Glücksspiel in Casinos zu verschleudern – und weiß einfach nicht, wann der Zeitpunkt gekommen ist, damit aufzuhören. Aus einer Sucht heraus und dem Drang, ständig weiter zu spielen, leiht er sich Geld bei einigen koreanischen Gangstern. Dumm nur, dass er sich bei weiteren Gangstern verschulden muss, um den ersten Gangster zu bezahlen. Dass das Geld natürlich erneut im Glücksspiel landet, dürfte seine Situation schon bald dramatisch erschweren – doch Jim ist mittlerweile so ziemlich alles scheißegal… bis der Feind plötzlich an der Haustür klopft.

    Kritik:
    Casinos haben schon in den Bond-Filmen stets eine gewisse Faszination ausgelöst. Der Ort, an dem die Möglichkeiten schier unbegrenzt scheinen, das Geld nur so funkelt und die wohlhabendsten Menschen sich die Hand reichen, während Agenten ihr Unwesen treiben. „The Gambler“ allerdings hat eher nichts von dem zu bieten und geht er ganz ungewöhnliche Wege.

    Vom Dozenten zum Spieler
    Mark Wahlberg spielt dabei einen Literaturprofessor mit einem für seine Berufsgruppe eher ungewöhnlichen Hobby: Er hat eine Spielsucht, die ihn immer wieder in die örtlichen Casinos treibt. Auf den ersten Blick ist „The Gambler“ dabei natürlich auf echte Coolness getrimmt. Treibende Beats, ein lässiger Gang und bewaffnete schwere Jungs im Anzug passen so richtig zum typischen Gangster- und Actionfilm, bei dem die Casinos zu einem düsteren Ort des illegalen Glücksspiels werden. Dass der Streifen allerdings gar keine solche Gangart an den Tag legen möchte, merkt man spätestens dann, wenn Mark Wahlbergs andere Seite ins Spiel kommt: Die Rolle des arroganten Anti-Helden. Als redegewandter Literaturdozent kommt seine geniale und herrlich dreiste „Leck mich“-Attitüde schonungslos zur Geltung. Er zeigt sich nicht nur als Spielsüchtiger – er ist vor allem auch süchtig nach Ärger. Ein Mann, der sich mit jedem anlegt, egal ob Student oder Gangster und dem die Auswirkungen seines Handels mittlerweile völlig am Allerwertesten vorbei gehen. Ganz zur Unterhaltung des Zuschauers, denn in einer solchen Rolle kann man den Schauspieler einfach nur lieben.

    Apathische Hass-Liebe
    Dabei kann allerdings auch die etwa in die Jahre gekommene Oscar-Preisträgerin Jessica Lange ihre Qualitäten voll ausspielen. Als strenge und genervte Mutter liefert sie uns in „The Gambler“ die wohl humorvollsten Szenen, kann man schließlich bei der offensichtlichen Hass-Liebe zwischen Mutter und Sohn fast nur schmunzeln. Die Sticheleien und das Herumreiten auf der gegenseitigen Entfremdung dürften dem Zuschauer jedenfalls schnell sympathisch sein. Das allerdings funktioniert auch nur deshalb, weil der Film in seiner Glücksspielstory eher unkonventionelle und unerwartete Richtungen einschlägt. Statt Action und Bedrohungen überraschen nämlich auch die unerwartet charismatischen Gangster rund um John Goodman, die eher auf Dialoge, Tricks und subtile Methoden setzen, als auf rohe Waffengewalt. Ganz passend zum Arschloch-Stil von Mark Wahlberg, der sich erfreulicherweise gar keine Mühe gibt, die Gangster zu besänftigen, sondern mit seiner besonders dreisten Seite brilliert. Eigentlich wünschen wir uns von dieser Form der Darstellung sogar ein bisschen mehr. Schade ist dann nur, dass das Ende einfach zu vorhersehbar und unspektakulär erscheint, denn einen Twist kann man da nicht mehr erwarten. Trotzdem sehr sehenswertes Popcorn-Kino.

    Fazit:
    Mark Wahlberg überzeugt auf ganzer Linie mit einer dreist-arroganten Rolle und einer herrlich glaubhaften „Leck mich“-Attitüde. So mögen wir ihn.

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