• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    The Canyons

    The Canyons


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Erotikthriller
    Regie:
    Paul Schrader
    Darsteller:
    Lindsay Lohan
    James Deen
    Nolan Funk
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    99 Minuten
    Kaufstart:
    17. März 2014
    Label:
    New KSM


    Einen langweiligen Alltag hat die hübsche Tara ganz sicher nicht. Nachdem sie ihre Nachmittage meist mit dem Filmproduzenten Christian im eigenen Pool verbringt, wartet am Abend oftmals die richtig heiße Action im Bett. Immerhin lässt es sich ihr Freund nicht nehmen, regelmäßig fremde Menschen aus dem Internet einzuladen, um den Tag mit gemeinsamen Sexspielchen und Orgien ausklingen zu lassen – die Handykamera natürlich immer mit dabei. Nebenbei dreht er allerdings auch noch gewöhnliche Filme und sucht dabei hin und wieder neue Darsteller. Einer davon ist dieses Mal Taras Ex-Freund Ryan, der unbedingt die Hauptrolle ergattern möchte. Noch ahnt Christian allerdings nicht, dass die beiden seit einigen Wochen erneut eine Affäre begonnen haben. Schon bald allerdings startet der Kontrollfreak seine Psychospielchen – und möchte Tara ganz für sich allein…

    Kritik:
    Lindsay Lohan galt in den letzten Jahren nicht unbedingt zu den echten Highlights der Filmbranche. Doch zieht sie vor der Kamera erst einmal blank, könnte das so manchen männlichen Zuschauer schnell anlocken. Doch ob das für einen guten Film reicht, das mag angesichts einer Besetzung mit Pornodarsteller wohl noch fragwürdig sein.

    Psychospiele mit Lohan
    Seit einiger Zeit macht Lindsay Lohan jedenfalls eher mit ihren Drogeneskapaden diverse Schlagzeilen, als tatsächlich qualitativ etwas auf die Beine zu stellen. Kaum eine Rolle würde angesichts dieses Hintergrundes besser passen, als ein Flittchen zu spielen, das sich von einem Kontrollfreak und Psychopathen vollkommen kontrollieren lässt. Immerhin sieht man ihr auch im Film bereits an, dass die durch die Drogen mittlerweile körperlichen Schaden genommen hat. Etwas heruntergekommen und sicherlich nicht mehr so hübsch, wie vor einigen Jahren, lässt sie da die Intrigen ihres Freundes über sich ergehen. Sie selbst kann dabei nicht ganz brillieren, hat aber zumindest durchaus ihre Momente. Insgesamt scheitert es allerdings größtenteils an der Besetzung, weniger an der Story, denn obwohl „The Canyons“ anfänglich etwas unbeholfen und laienhaft wirkt, kann sich der Psychothriller schon bald zu einem intensiven psychopathischen Erlebnis mausern. Trotzdem ist man inszenatorisch noch weit von einem guten Werk entfernt.

    Pornodarsteller mit Talent
    Überraschend ist hingegen, dass Pornodarsteller James Deen, der hier die Rolle des Psychopathen Christian übernommen hat, es ohne weiteres gelingt, seine Kollegin Lindsay Lohan deutlich zu übertreffen. Die subtile Art und Weise mit der er sich nach und nach immer mehr in den Kontrollwahn, den psychischen Druck und die geistige Ohnmacht hineinversetzt, hat es schon in sich und macht „The Canyons“ zu einem durchaus glaubwürdigen Film, dessen Story doch in der zweiten Hälfte ganz gut mitreißen kann. Auch hier ist man sicherlich qualitativ noch deutlich von einem richtigen Hollywood-Star entfernt, doch ein bisschen Talent muss man dem Mann – unerwarteterweise – jederzeit zusprechen. Das schmierige Auftreten des eher ekelhaften und sexbesessenen Draufgängers macht ihn schon von vornherein zu einem ziemlich unsympathischen Charakter, der in seiner Rolle schon bald vollkommen aufgeht. Gelungene Besetzung an dieser Stelle. Ebenso sein Gegenspieler Nolan Funk, der als Opfer und ehemaliger Liebhaber von Tara zu einer glaubwürdigen Zielscheibe für die Intrigen wird – und mit einem smarten Auftreten überzeugt. Trotz einiger Schwächen ist „The Canyons“ also ein Blick wert, sofern man Psycho- und Erotikthriller mag.

    Fazit:
    Pornodarsteller stiehlt Lindsay Lohan die Show: Ein interessantes Psychospielchen mit viel nackter Haut, spannenden Intrigen und einem schmierigen Kontrollfreak.