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    Spurlos

    Spurlos


    Land/Jahr:
    F 2010
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Grégoire Vigneron
    Darsteller:
    Benoit Magimel
    Francois-Xavier Demaison
    Julie Gayet
    Lea Seydoux
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    5. Mai 2011
    Label:
    Sunfilm


    Etienne ist seit vielen Jahren ein erfolgreicher Mann und verdient viel Geld in seinem Unternehmen. Verheiratet mit seiner Frau Clemence hat er also scheinbar ein perfektes luxuriöses Leben und keinerlei Sorgen. Dumm nur, dass jeder Erfolg auch irgendwo seinen Preis hat, denn als er seinem alten Schulfreund Patrick begegnet, wird er prompt an die Ursache seines Glückes erinnert. Ihm gesteht er nämlich kurzerhand, dass all der hohe Gewinn auf einer gestohlenen Formel basiert, die jemand anderem die gesamte Karriere zerstört hat. Da zögert Patrick natürlich nicht, seinen alten Freund zu drängen, die Tat gegenüber dem Opfer zu gestehen und ihn um Vergebung zu bitten. Leider hätte er allerdings niemals damit gerechnet, dass dieser Besuch gewaltig schief geht und sie sich von nun an, des Mordes schuldig gemacht haben. Damit beginnt eine spektakuläre Vertuschungsodyssee, die schon bald ihr Ende finden könnte…

    Kritik:
    Es ist sicherlich nichts Neues mehr, dass Lobbyisten und erfolgreiche Unternehmen sich oft und gerne der Korruption schuldig machen und mit fragwürdigen Methoden zum Erfolg kamen. Es scheint da fast schön üblich, die Ideen eines anderen Menschen oder eines anderen Unternehmens zu stehlen und für eigene Zwecke zu nutzen, insbesondere wenn wir doch regelmäßig von den Rechtstreitigkeiten zwischen Unternehmen zu lesen bekommen. Selten jedoch dürfte es vorkommen, dass ein korrupter Mitarbeiter sich plötzlich bei seinem Opfer entschuldigen will und dabei in eine gewalttätige Eskalation gerät. Damit beginnt jedoch die spannende Story von „Spurlos“, die sich gänzlich um den überraschenden Mord dreht.

    Diskret und tödlich
    Einen Hang zu ausschweifenden Dialogen und eher ruhigeren Szenen haben französische Filme ja bekanntlich schon länger, wenn sie nicht gerade aus dem Horrorgenre stammen. Doch ein Film, der bis auf wenige Szenen fast gänzlich auf Action verzichtet, dürfte uns nur selten begegnet – erst recht, wenn es sich um einen Thriller handelt. Doch „Spurlos“ mag nun einer dieser wenigen Filme sein, die sich komplett auf den Charakter und dessen Handlungen konzentriert, nachdem er zunächst einen Mord begannen hat. Dieser jedoch wurde auch nicht gerade mit spektakulären Szenen begangen, sondern schlicht mit der Erschlagung mittels Glasbehälter in dessen Wohnung. Da beginnt dann plötzlich eine Vertuschungsaktion, die nicht nur rechtliche Probleme mit sich ziehen könnte, sondern auch familiäre Probleme hervorruft.

    Subtile Charakterbeziehungen
    Interessant wird die Geschichte da eigentlich bei der schwierigen Situation zwischen Etienne und seiner Frau. Nach dem Mord verändert er sich schließlich und hat natürlich keinen wirklichen Ansprechpartner. Gegenüber seiner Frau beginnt er, sich immer mehr zu verschließen und ihr jegliche wichtigen Dinge zu verschweigen. Völlig ohne große Emotionen und energievolle Auseinandersetzungen können wir uns da dem Charakter widmen und bekommen so einen indirekten, aber eindringlichen Eindruck in die jeweiligen Figuren. An der Stelle allerdings hat „Spurlos“ auch das Problem, ein wenig vor sich hin zu plätschern und bei der Spannung stark unterzugehen. Wirklich mitreißen kann die Handlung da nicht mehr wirklich, weshalb wir sehnsüchtig auf spannendere Momente warten.

    Eine aussichtslose Lage
    Zum Glück jedoch sollen diese spannenderen Momente nicht mehr lange auf sich warten lassen, wenn Patrick schon bald vor Gericht gestellt wird und seine Tat allmählich aufzufliegen beginnt. Von nun an schreitet die Vertuschungsaktion immer weiter voran und Etienne landet in einer aussichtslosen und beengenden Situation, in der er schon bald Dummheiten begehen wird. Da dürfen wir uns also auf die packende und mitreißende Schadensbegrenzung freuen und bekommt einen ruhigen und subtilen Thriller geboten. Für Storyliebhaber ist „Spurlos“ also bestens geeignet.

    Fazit:
    „Spurlos“ hat zwar zwischenzeitlich einige Spannungstiefpunkte, kann allerdings mit einer interessanten Story überzeugen und punktet durch seine ruhige, diskrete und subtile Inszenierung.