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    Snitch – Ein riskanter Deal

    Snitch – Ein riskanter Deal


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Action
    Regie:
    Ric Roman Waugh
    Darsteller:
    Dwayne Johnson
    Barry Pepper
    Jon Bernthal
    Susan Sarandon
    Michael K. Williams
    Melina Kanakaredes
    Rafi Gavron
    Nadine Velazquez
    Benjamin Bratt
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    107 Minuten
    Kaufstart:
    10. Oktober 2013
    Label:
    Tobis


    Das hatte sich Jason eindeutig leichter vorgestellt: Als sein bester Freund ihm ein Paket mit Drogen zuschickte, erhoffte er sich einen kleinen Vorrat für den eigenen Bedarf und womöglich gar einen kleinen Anteil, doch längst wurde Jason dafür benutzt, den Verkauf zu unterstützen. Die Drogenfahndung wurde dadurch schließlich längst angelockt und Jason zu einem Opfer des Verrats seines besten Freundes. Damit dieser nämlich eine geringe Haftstrafe zu erwarten hat, verpfeift er Jason als Komplizen. Dumm nur, dass für den Ersttäter nun die gleichen Regeln gelten: Verpfeift er einen anderen Drogendealer, wird seine Haftstrafe deutlich reduziert – andernfalls geht er für mindestens zehn Jahre hinter Gitter. Da Jason allerdings keinen weiteren Dealer kennt, springt sein Vater kurzerhand ein: Im Gegenzug für die Hilfe bei der Drogenfahndung, wird die Haftstrafe seines Sohnes auf nur ein Jahr reduziert. Sein Bauunternehmen mit den entsprechenden Lastwagen kommt ihm da gerade Recht, sodass er sich mithilfe eines Mitarbeiters in den Drogenhandel mit einbringt. Dumm nur, dass die Drogenfahndung schon bald mehr will, als sie den ganz großen Fisch riechen…

    Kritik
    In Deutschland und auch in den Vereinigten Staaten diskutieren zahlreiche Menschen schon lange über eine Legalisierung. Durch die Prohibition würden, so behaupten Gegner des Verbots, die Drogenkartelle unterstützt und die Gewaltbereitschaft vergrößert. Doch in den USA ist das Gesetz weit schärfer, als hierzulande: Selbst für Ersttäter gilt ein Mindeststrafmaß von zehn Jahren für Drogendealer. Grund genug für Dwayne Johnson, einen Deal mit der Drogenfahndung einzugehen…

    Action, Spannung, Emotionen
    Dwayne Johnson, Hauptrolle in diesem überaus spannenden Actionthriller, ist in „Snitch“ ganz persönlich von den willkürlichen Drogengesetzen betroffen. Sein Sohn begeht nur einen einzelnen kleinen Fehler und landet fortan womöglich für zehn Jahre hinter Gittern – es sei denn, er verpfeift einen anderen Dealer, was für Ersttäter wohl kaum machbar ist. Dadurch entsteht eine extrem charakternahe Geschichte, welche nicht nur viel Herzschmerz zu bieten hat, sondern enorm gut auf die Charakterzeichnungen eingeht. Firmenchef, Familienvater und hartnäckiger Idealist, der für seine Familie einsteht – das verkörpert der muskelbepackte Dwayne Johnson hier auf so emotionale Weise, dass ihm hin und wieder gar ein paar Tränen über die Wangen laufen. Bei all seinen früheren Actionrollen hätten wir so emotionale Leistungen kaum für möglich gehalten. Doch „Snitch“ ist nicht nur Actionfilm, sondern auch Drogendrama in einem, das statt auf ununterbrochene Action lieber auf eine starke Atmosphäre setzt.

    Der Transporter
    Seine Rolle ist dabei überaus glaubwürdig. Als Geschäftsführer eines Bauunternehmens mit riesigen Zementlastwagen wirkt er mit seiner Statur extrem passend, schließlich macht Johnson von Natur aus den Eindruck, ein Mensch zu sein, der öfter schwer anpackt. Die schweren Zementsäcke zu schleppen und als freundlicher Chef auch einmal den Mitarbeitern unter die Arme zu greifen, können wir ihm dabei sofort abkaufen. Letztendlich ist „Snitch“ allerdings eine Mischung aus Drama und Actionthriller zugleich. Drama an der Stelle, an welcher die Familie durch Jasons Inhaftierung in eine schwere Krise gerät, Actionthriller dann, wenn er als Spitzel für die Drogenfahndung DEA auf Transportfahrten geht. Großen Gefahren ist er schließlich ausgesetzt, wenn er sich in die Drogenkartelle einschleust und riskante Transportfahrten mit seinem Lastwagen übernimmt. Da kommt es auch gern einmal zur knallharten Schießerei und brenzligen Situationen. Gleichzeitig übertreibt es „Snitch“ nicht mit Effekthascherei, sondern geht eher behutsam vor. Genügend Zeit für die Charakterzeichnungen und Emotionen, schnelle Action im richtigen Moment und Tiefgang bei der mitreißenden Story. So sollte jeder Actionfilm aussehen, denn hiervon können sich so manch andere Genrevertreter eine große Scheibe abschneiden. Perfekt!

    Fazit:
    Mit emotionalen Charakteren, einer spannenden Story und einer mitreißend behutsamen Erzählung wird „Snitch“ zu einem Meisterwerk und beschert Dwayne Johnson seine bisher beste Rolle.