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    Reach Me

    Reach Me


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Drama
    Regie:
    John Herzfeld
    Darsteller:
    Sylvester Stallone
    Tom Berenger
    Kyra Sedgwick
    Kevin Connolly
    Thomas Jane
    Danny Trejo
    Lauren Cohen
    Nelly
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    28. Mai 2015
    Label:
    Eurovideo

    Teddy Raymond gehört zu den wenigen Menschen, die absolut keinen Wert auf den großen Ruhm legen. Er scheut jegliche Öffentlichkeit und lässt die Menschen nicht einmal wissen, um wen es sich bei seiner Person tatsächlich handelt. Dabei hat er längst großen Einfluss auf die Menschen und die Gesellschaft: Sein Bestseller „Reach Me“ erreichte bereits Millionen von Lesern, dessen Leben fortan eine wichtige Wendung genommen hat. Er hilft ihnen mit seinen Texten dabei, große Ängste zu überwinden und ihre Träume zu verwirklichen. Selbst Gangster hat er damit umstimmen und von ihren verbrecherischen Plänen abbringen können. Kein Wunder, dass zahlreiche Menschen, darunter auch der Journalist Roger ihn ausfindig machen wollen. Doch was niemand von ihnen ahnt: Das größte Problem für Teddy Raymond ist es, seine eigenen Probleme und Ängste zu überwinden…

    Kritik:
    Wie sagt man so schön: „Stille Wasser sind tief“. Denn die Menschen, die tatsächlich große Dinge bewegen könnten, gehören oft zu den zurückhaltendsten und scheuesten Exemplaren auf unserer Erde. Ihr großer Erfolg besteht daraus, dass sie aus Erfahrung anderen Menschen helfen können. Doch tiefgründig wie „Reach Me“ ist, steckt letztendlich mehr hinter dem Motivationskünstler.

    Das übliche Episodenformat
    Man hat eigentlich fast gar keine andere Möglichkeit, als einen Film über einen Mann, der die Leben zahlreicher Menschen verändert hat, zu einem Episodenfilm zu machen. Zumindest wurde „Reach Me“ auf dem ersten Blick als ein solcher konzipiert, sehen wir schließlich zunächst reichlich verschiedene Charaktere mit ihren ganz eigenen Stories. Da wäre der Journalist, der den großen unbekannten Autor ausfindig machen möchte und von seinem Chef tyrannisiert wird. Dann gäbe es noch den Cowboy-Cop, der seinen Lieblingspfarrer ständig damit belästigt, in seinem Beruf andere Menschen töten zu müssen, obwohl er scheinbar geradezu Spaß daran hat. Und dann natürlich auch noch die beiden Gangster, die doch lieber ein Restaurant eröffnen möchten, während die ehemalige Gefängnisinsassin Colette versucht, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Was all diese Menschen verbindet: Ihr Leben hat sich durch das Buch „Reach Me“ zum Positiven verändert – und am Ende sollen sie, wie es ein Episodenfilm nun einmal so möchte, auf ungewöhnliche Weise zusammenkommen.

    Kampf gegen die Angst
    Der Film im Episodenstil tut sich vor allem am Anfang dabei natürlich ein wenig mit seinem holprigen Start schwer. Fast schon genretypisch hapert es zunächst dabei, all die vielen Charaktere und Handlungsstränge unter einen Hut zu bekommen und den Zuschauer zu fesseln, ohne sich auf eine einzelne Geschichte zu konzentrieren. Tatsächlich gelingt das aber im Verlauf des Films schon bald doch noch recht gut, steht schließlich ein tiefgründiger Gedanke hinter dem Streifen. Es ist nicht nur die Verbindung zum Autor und dem Buch, das „Reach Me“ einen interessanten Zusammenhang verleiht, sondern auch die gemeinsame Bewältigung von individuellen Ängsten. Und da wird der Streifen vor allem von seinen Darstellern getragen, die ihre Ängste nutzen, um einen gewissen Unterhaltungswert einzubauen. Insbesondere Thomas Jane kann als moderner John Wayne-Verschnitt geradezu begeistern und punktet mit seinem Cowboy-typischen Stiefeloutfit und dem schnellen Schwung an der Waffe. Und trotzdem ist es doch die Kerngeschichte, die am meisten fesselt.

    Stars werden zur Nebensache
    Schaut man sich einmal die Besetzungsliste von „Reach Me“ an, sind wahrscheinlich die eingetragenen Darsteller für die meisten wohl der hauptsächliche Kaufgrund. Immerhin sehen wir Hollywoodgrößen wie Sylvester Stallone, Tom Berenger und Danny Trejo in den vielversprechenden Rollen. Aber trotzdem ist Berenger dabei der einzige Darsteller, der nicht schon bald zur Nebenfigur mutiert. Stallone spielt für die eigentliche Kernhandlung also ebenso wenig eine Rolle, wie der bereits nach wenigen Minuten ablebig werdende Trejo. Dafür kann Kevin Conolly als Journalist Roger umso mehr begeistern, gelingt es ihm schließlich, die emotional tiefgehende Auseinandersetzung mit Tom Berenger als Teddy Raymond herausragend zu meistern. Damit tragen vor allem eher die kleineren Namen diesen Film, während die echten Schauspielgrößen lediglich für die Absatzzahlen sorgen. Schlecht ist das allerdings keineswegs, bekommt „Reach Me“ so schließlich einen natürlicheren und weicheren Touch. Fans des Episodenstils sollten also auf jeden Fall einen Blick riskieren.

    Fazit:
    Trotz großer und bekannter Namen auf dem Cover punktet „Reach Me“ vor allem mit den kleineren Schauspielern und den gelungenen Charakteren um Tom Berenger und Thomas Jane. Die tiefgründige Geschichte kann so jedenfalls lange fesseln, obwohl der Streifen mit einem holprigen Start zu kämpfen hat.

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