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    Raya und der letzte Drache

    Raya und der letzte Drache


    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Carlos López Estrada
    Don Hall
    Darsteller:
    -
    FSK:
    tba
    Dauer:
    117 Minuten
    Kaufstart:
    Disney+ VIP:
    5. März 2021
    Label:
    Disney

    Vor 500 Jahren wurde die Welt von Kumandra von einer Vielzahl Drachen bewohnt. Doch um die Menschheit vor den unheimlichen Druun zu retten, waren sie gezwungen, ihr eigenes Leben zu opfern. Heute sind die Völker des Landes verbitterte Feinde und jeder Clan versucht, ein Stück des Drachensteins zu erlangen, von dem sie sich enorme Macht versprechen. Nur die junge Kriegerin Raya glaubt wie einst ihr Vater noch immer daran, das Land wieder in Frieden vereinen zu können. Gemeinsam mit ihrem Freund und Gefährten Tuk Tuk macht sie sich auf, die verschollenen Stücke des Steins aus den Fängen der anderen Clans zu befreien. Und dabei steht ihr schon bald der letzte verbliebene Drache Sisu tatkräftig zur Seite…

    Kritik:
    Dass Filme, die eigentlich auf der Kinoleinwand starten sollten, inzwischen über die Streamingdienste veröffentlicht werden, wird allmählich zum Trend. So geschieht es auch Disneys neuester Animationsfilm „Raya und der letzte Drache“, der auf Disneys eigener Plattform Disney+ zur Verfügung gestellt wird.

    Lara Croft trifft Samurai
    Die Geschichte hätte es dabei sicherlich verdient, auf der großen Leinwand gezeigt zu werden. Der Animationsfilm rund um Völkerverständigung und Vertrauen schickt vor allem die jüngeren Zuschauer auf eine abenteuerliche Reise in einer fiktiven Fantasywelt. Ein bisschen wie einst Lara Croft in „Tomb Raider“ begleiten wir die junge Kriegerin Raya dabei, durch die hübsch anzusehende Welt zu reisen und die leuchtenden, magischen Stücke des Drachensteins wiederzuerlangen. Dabei geht es schon zu Beginn recht flott und actionreich zu. Für einen Kinderfilm ist der Anteil an rasanter Action mit dem Schwert durchaus ganz schön beachtlich. Manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu flott, wenn „Raya und der letzte Drache“ vor allem zu Beginn ein wenig die nötige Ruhe fehlt, um eine perfekt sitzende Einleitung hinzulegen. Dafür sorgen vor allem auch die oftmals etwas zu hektischen, pubertär-nervigen Dialoge, die selbst eine animierte Figur hier etwas zum Overacting neigen lassen.

    Running Gags mit niedlichen Nebencharakteren
    Ganz schön süß ist der Streifen aber dennoch geworden und das liegt vor allem daran, dass die eigentlichen Stars von „Raya und der letzte Drache“ nicht etwa die Hauptfigur, oder die Drachen sind. Es sind die kleinen Nebenrollen, die uns schnell ans Herz wachsen und für manchen Running Gag sorgen. Gerade was den Süßheitsfaktor angeht, stiehlt das riesige Gürteltier Tuk Tuk, auf dem Raya reitet und so rollend die Welt bereist, den anderen Kreaturen schnell die Show. Ganz ohne Dialoge reicht seine niedliche Mimik bereits aus, um für Unterhaltung beim Zuschauer zu sorgen und sein regelmäßiger Futterneid trägt erheblich zur Belustigung aller Generationen bei. In „Raya und der letzte Drache“ zeigt sich einmal mehr: Die tierischen Begleiter sind doch oftmals wesentlich interessanter, als die menschlichen Hauptfiguren eines Films. Doch auch die kitschig bunten Drachen, die das Herz eines jeden Kindes erwärmen, bieten sich als Steilvorlage für kuschelige Furry-Kostüme auf den nächsten Conventions geradezu an und haben durchaus das Potential zur Kultfigur.

    Das Abenteuer der Entdeckung
    Obendrein hat „Raya und der letzte Drache“ auch als Abenteuerfilm sicherlich seinen Reiz. Bei der Darstellung der fiktiven Fantasywelt lassen die Macher jedenfalls ihre ganze Kreativität walten und entführen uns in wunderschöne Seen und grüne Berglandschaften, die unsere Lust an Erkundung recht schnell wecken können. „Raya“ kommt dabei natürlich dem Zeitgeist entsprechend modern multikulturell daher und weckt das Interesse besonders mit seinen asiatischen Einflüssen. Mit einem Mix aus junger Lara Croft und flinker Samurai-Kämpferin sorgt die Hauptfigur abseits üblicher ethnischer Klischees für ein inspirierendes Interesse beim Publikum. Obwohl die pädagogisch motivierte Story um Völkerverständigung hier und da sicherlich etwas mit dem Holzhammer daher kommt, wirken die kulturellen Einflüsse der jungen dunkelhäutig-asiatischen Raya keineswegs aufgesetzt, sondern eher wie eine fiktive Neuerschaffung einer gänzlich neuen Mix-Kultur. Damit weckt „Raya und der letzte Drache“ auch bei den erwachsenen Fantasyfans eine gewisse Faszination, wenngleich der typische Disney-Inszenierungsstil mit stellenweise bekannten Mustern nur schwer zu übersehen ist.

    Fazit:
    Mit einem kulturellen Mix aus westlichen, afrikanischen und asiatischen Einflüssen entführt uns „Raya und der letzte Drache“ in eine hübsche, faszinierende Fantasywelt voller Drachen und Magie. Das kann zuweilen etwas pubertär sein, wirkt manchmal auch ein bisschen kitschig, weckt aber den Entdeckertriebs des Publikums und sorgt mit seinen süßen Nebencharakteren für ein spannendes Abenteuer.

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