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    Puls

    Puls


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Tod Williams
    Darsteller:
    Samuel L. Jackson
    John Cusack
    Isabelle Fuhrman
    Stacy Keach
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    17. Januar 2017
    Label:
    Concorde Home
    Entertainment

    Ein Leben ohne Smartphone ist für die meisten Menschen undenkbar. Das stellt auch Clay Riddell fest, als er sich auf den Heimflug zu seiner Familie freut und mit seinem leeren Akku einfach keine freie Steckdose auf dem Flughafengelände findet. Schon bald soll sich genau das allerdings auch als gut herausstellen, denn niemals hätte er für möglich gehalten, welche schrecklichen Folgen der Handykonsum für seine Mitmenschen hat. Kaum ein Telefonat an einem Münztelefon hinter sich gebracht, verwandeln sich die Nutzer von Mobiltelefonen nämlich plötzlich allesamt in willenlose Killer, die brutal auf ihre Mitmenschen einschlagen. Nur mit Mühe kann Clay entkommen und findet in einer U-Bahn ohne Empfang weitere Menschen, die noch nicht vom „Smombie“-Virus befallen sind. Für ihn steht fortan nur eines fest: Er muss es zu seiner Familie schaffen und herausfinden, ob diese unbeschadet davon gekommen ist. Dumm nur, dass der Weg alles andere als ungefährlich wird, wenn sich telepathische und blutrünstige Smombies über das Mobilfunknetz zusammenschließen, um Jagd auf normale Menschen zu machen…

    Kritik:
    Die scheinbare Sucht nach der ständigen Erreichbarkeit mit Smartphones und das andauernde Starren auf die Bildschirme der Geräte, gefällt längst nicht jedem Menschen. Genau aus diesem Grund kam im Jahre 2015 erstmals der Begriff „Smombie“ in Umlauf, eine Kombination aus Smartphone und Zombie. Nicht selten sah man im Netz seither eher scherzhafte Witze über eine Zombieapokalypse aus Untoten, die allesamt auf ihr Handy schauen und ihre Umwelt kaum mehr wahrnehmen. „Puls“ mit Samuel L. Jackson hat dieses Phänomen nun allerdings ein wenig wörtlicher genommen.

    Tod aus dem Smartphone
    Basierend auf einem Roman von Stephen King befasst sich dieser Streifen nämlich mit dem mysteriösen Phänomen eines Signals, das über das Mobilfunknetz plötzlich alle Menschen zu willenlosen Zombies macht, die in einem Kollektiv umherwandern und gemeinsam Jagd auf die Menschen ohne Smartphone machen. Die Vorstellung von blutrünstigen „Smombies“ wird damit erstmals richtig in einem Film umgesetzt und sorgt zumindest bei Genrefans für gute Unterhaltung. Und doch stellt man fest: Auf den ersten Blick scheint „Puls“ dann doch nicht mehr zu sein, als ein üblicher Zombiefilm. So manche Szene schaut man sich dabei sogar von anderen Genrevertretern ab. Das kann bei den zufälligen Gruppen anfangen, auf die die drei Überlebenden unterwegs treffen und endet bei der Hoffnung auf einen vermeintlichen Zufluchtsort ohne Handyempfang, der sich vielleicht sogar als Falle herausstellen könnte. Immerhin haben wir ähnliches längst in „The Walking Dead“ gesehen, nur dass die Ursache dort eben kein Mobilfunknetz war.

    Zombies im Kollektiv
    Obwohl man dabei sogar auf die üblichen Stilelemente setzt, wie etwa das Anlocken von Zombies mittels Krach, hat man bei der Umsetzung hier und da aber einen drauf gesetzt. So wird „Puls“ zumindest damit interessant, dass man die Zombies hier erstmals in einem Kollektiv mittels telepathischen Fähigkeiten vernetzt hat und die tatsächliche Bedrohung damit ein klein wenig größer wird. Die „Smombies“ sind hier also keine langsamen und trägen Untoten mehr, die kaum eine Gefahr für die anderen Menschen darstellen, sondern tatsächlich recht agile und flotte Gestalten, die sich in die Köpfe der Überlebenden bohren können. Immerhin bedeutet Telepathie mehr, als nur untereinander kommunizieren zu können. Hinsichtlich der Storyentwicklung kommen damit also spannende Aspekte hinzu, obwohl man zumindest schauspielerisch keine großen Sprünge zu erwarten hat. Da mag zwar der sympathische Samuel L. Jackson eine der Hauptrollen übernommen haben, an seine Glanzleistungen der 80iger und 90iger Jahre reicht das allerdings kaum heran. Im Grunde sind alle Darsteller größtenteils austauschbar und hätten auch in jedem anderen Zombiestreifen mitmachen können.

    Mystik um die Hauptrolle
    Schade ist unterdessen allerdings auch, dass „Puls“ in seiner Handlung nicht immer ganz schlüssig ist. Das kommt leider durch die Tatsache zustande, dass es sich die Macher offenbar nicht nehmen lassen wollten, den Streifen auch mit ein wenig Mystik auszustatten. Denn warum sich viele Handlungen scheinbar um die Hauptfigur Clay drehen und sich dies sogar auf das Verhalten der „Smombies“ auswirkt, mag sich uns nicht so recht erschließen – wir können lediglich mutmaßen, dass dies mit den telepathischen Kräften der „Phoner“ genannten Smombies zu tun hat. Dumm nur, dass es dabei längst nicht bleibt, denn am Ende bleiben doch reichlich offene Fragen, die „Puls“ zu keiner Zeit tatsächlich klären möchte. Das ist schade, insbesondere auch im Hinblick auf die durchaus faszinierenden Szenen im späteren Verlauf. Denn die Definition des „Smombies“ wird hier mit verstörenden Bildern wahrlich auf die Spitze getrieben.

    Fazit:
    Die Verfilmung des Stephen King-Romans nimmt zwar die Vorstellung von „Smombies“ ein wenig wörtlich, entpuppt sich aber über lange Strecken als durchschnittlicher und typischer Zombiestreifen, der sich lediglich durch ein bisschen Mystik und die Mobilfunkthematik etwas von anderen Genrefilmen abgrenzen kann.

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