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    Primal

    Primal


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Action
    Regie:
    Nick Powell
    Darsteller:
    Nicolas Cage
    Famke Janssen
    Kevin Durand
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    27. März 2020
    Label:
    Leonine

    Der Jäger Frank Walsh wittert das große Geld, als es ihm gelingt, im Dschungel einen weißen Jaguar einzufangen. Das Tier ist schließlich so selten, dass Zoos in Übersee ein regelrechtes Vermögen dafür bezahlen würden. Der Plan scheint also perfekt, denn Walsh muss die Raubkatze nur noch mit einem Schiff transportieren und schon lässt der Geldregen nicht mehr lange auf sich warten. Dumm nur, dass auf demselben Schiff auch ein Gefangenentransport stattfindet, da ein gefährlicher Auftragskiller auf Grund seiner neurologischen Erkrankung nicht in einem Flugzeug außer Landes gebracht werden kann. Und der kann sich kurzerhand befreien und lässt alle Tiere frei, um für Chaos auf dem Schiff zu sorgen…

    Kritik:
    Inzwischen weiß jeder Cineast: Nicolas Cage lässt sich seit Jahren auf jede noch so kleine und einfache Rolle ein. Die Zeiten seiner großen Kino-Hits sind längst vorbei und so darf es dann auch mal eine kleine Direct-to-DVD-Produktion sein, für die er sich hergibt. Auch „Primal“ ist wenig überraschend ein solches Werk.

    Der Kampf der CGI-Katze
    Und das sieht man dem Streifen leider auch auf verschiedene Weise an, denn sowohl die Einfachheit der Story, als auch die optische Qualität befinden sich eher auf mittelmäßigem Niveau. Als stets ignoranter und alkoholabhängiger Jäger mimt Nicolas Cage schließlich den typischen Antihelden und bekommt es auf Niveau eines B-Films mit diversen wilden Tieren zu tun, die er nach dessen Freilassung schließlich wieder einfangen muss, während haarsträubend idiotische Agenten versuchen, einen Schwerverbrecher wieder einzufangen. Ganz so, wie es in der heutigen Zeit üblich ist, verzichtet aber auch „Primal“ natürlich auf den Einsatz echter Tiere und schickt stattdessen animierte Raubtiere ins Rennen. Die CGI-Effekte des Films sind dabei allerdings auf so schlechtem Niveau, dass wir den Tieren ihre Computeranimation auf den ersten Blick ansehen und die optische Qualität des Films eher an mittelmäßige Tier-Horrorfilme aus dem Anfang des Jahrhunderts erinnert. Da muss man für Low Budget-Produktionen schon etwas übrig haben, um derartige Schnitzer ignorieren zu können.

    Simple Actionkost
    Man kann an der Stelle allerdings nicht abstreiten, dass so ein einfacher solider B-Actionfilm mit gewöhnlicher Hirn-aus-Story durchaus ihren Charme haben kann. Nicolas Cage tritt dank „Primal“ im Grunde genommen ein bisschen in die Fußstapfen eines Steven Seagal oder Dolph Lundgren. Das ist – natürlich – qualitativ alles andere als ein Meisterwerk, mit seiner schnörkellosen geradlinigen Action mag das aber durchaus funktionieren. Der einfach gestrickte unsympathische Charakter der Hauptfigur, die lediglich ihren finanziellen Profit im Sinn hat, hat dabei zwar keinerlei Tiefgang zu bieten, aber mit der Waffe umgehen kann Nicolas Cage dann doch erstaunlich gut. Als Kammerspiel auf einem Schiff reiht sich „Primal“ nämlich irgendwo hinter simplen Actionfilmklassikern wie „Alarmstufe Rot“ ein. Das kann den anspruchsvollen Actionfan zwar nicht unbedingt vom Hocker reißen, kurzweilig unterhaltsam ist das aber trotzdem.

    Spaßiger Bösewicht, austauschbare Restbesetzung
    Neben Nicolas Cage in der Hauptrolle kann aber eigentlich nur noch Kevin Durand als psychopathischer Bösewicht einigermaßen hervorstechen. Der übernimmt zwar ein bisschen die Rolle des Klischee-Schwerverbrechers, kann mit seinem durchgeknallten Psychopathen-Humor aber einen gewissen Unterhaltungswert beitragen – und sorgt als verrückter Auftragskiller über längere Strecken für eine kleine Unberechenbarkeit des Films, der letztendlich verhindert, dass „Primal“ zu einem Totalausfall wird. Leider kann man das über die gesamte restliche Besetzung allerdings nicht behaupten, denn praktisch jeder Darsteller – von der Schiffscrew bis hin zu den Agenten – ist ausnahmslos vollkommen austauschbar, belanglos und oberflächlich. Man braucht also definitiv eine starke Vorliebe für B-Actionfilme, um für „Primal“ eine Empfehlung aussprechen zu können.

    Fazit:
    Einmal mehr reiht sich auch „Primal“ in die Reihe unrühmlicher B-Filme in Nicolas Cages Filmografie ein. Das hat zwar als einfacher geradliniger Actionfilm immerhin ein bisschen Unterhaltungswert, ist aber mangels charakterlichem Tiefgang und austauschbarer Gesamtbesetzung ein Film, den man sich sparen kann.

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