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    Mud – Kein Ausweg

    Mud – Kein Ausweg


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Jeff Nichols
    Darsteller:
    Matthew McConaughey
    Reese Witherspoon
    Tye Sheridan
    Sam Shepard
    Sarah Paulson
    Michael Shannon
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    125 Minuten
    Kaufstart:
    13. Mai 2014
    Label:
    Ascot Elite


    Eigentlich haben die beiden 14-jährigen Jungs Ellis und Neckbone richtiges Glück. Obwohl die Ehe von Ellis Eltern kurz vor dem Ende steht, hat er doch einen langjährigen besten Freund gefunden und wohnt direkt an einem hübschen See. Gemeinsam ihre Abenteuerlust und ihren Entdeckungstrieb auslebend, spielen die beiden daher nur allzu gerne auf der gegenüberliegenden Insel, die sie leicht mit einem kleinen Boot erreichen können. Dort wartet schließlich ein etwas größeres Boot in einem Baum auf sie, welches sie wie ein Baumhaus verwenden können. An diesem Tag scheint dort allerdings nicht so zu sein, wie an den üblichen Tagen. Unweit von ihrer geliebten Unterkunft treffen sie einen Mann namens Mud, der sich offensichtlich auf der Insel versteckt. Bewaffnet mit einer Pistole, versucht er die Jungs zu beeinflussen und sie zu seinen Mittätern zu machen. Dringend bräuchte er Nahrung und ein paar Materialien für das Boot und mit dem nötigen Vertrauen, werden die Jungs schon bald zu bereitwilligen Gehilfen. Dumm nur, dass die noch gar nicht ahnen, dass Mud einen Menschen ermordet hat, zahlreiche Feinde hinter ihm her sind und die Jungs mit ihrer Hilfe schon bald auch ihre eigene Familie in große Gefahr bringen…

    Kritik:
    Kinder im jungen Alter sind bekanntlich besonders naiv und lassen sich nur allzu gerne von einem vertrauenswürdig erscheinenden Mann beeinflussen – selbst, wenn offensichtlich Hinweise bei jedem Erwachsenen die Alarmglocken aufläuten lassen würden. Mit einem Matthew McConaughey haben die Jungs dann praktisch gar keine Chance mehr.

    Das falsche Vertrauen
    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen dabei zwei kleine Jungs, die sich von den falschen Leuten auf heftige Weise beeinflussen lassen. Ein bisschen Gerede, ein paar Lügen und eine vertrauenswürdig erscheinende Nähe – und schon vertrauen Kinder selbst bewaffneten, offensichtlich gefährlichen Menschen. Es ist ein Thriller über das beinahe echte Leben, wenn naive Kinder nicht in der Lage sind, die Gefahren richtig einzuschätzen und sich entsprechend in Sicherheit zu bringen. Sehr glaubwürdig spielen dabei die beiden Jungdarsteller Tye Sheridan und Jacob Lofland, denen es perfekt gelingt, die Beeinflussbarkeit und die Sorgen von so jungen Kindern zu spielen. Als perfekten Gegenpart zu Matthew McConaguhey liefern sie beachtliche Leistungen ab, die tatsächlich mit dieser Hollywood-Größe mithalten können. Angesichts dessen kann man fast sicher sein, diese beiden Jungs auch in Zukunft noch einmal wiederzusehen.

    Die Intrigen eines Mörders
    McConaughey kann dabei aber auch selbst herausragende Leistungen zeigen. Besonders hoch anrechnen muss man ihm dabei wohl die Tatsache, dass er sich schauspielerisch nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Er lässt die beiden Jungs agieren, gibt ihnen den nötigen Freiraum für ihre Charaktere und Emotionen und überzeugt dabei zugleich als überlegener, starker Mann mit entsprechendem Intellekt. Für den Zuschauer ist bis zum Schluss vollkommen unklar, ob er tatsächlich gefährlich ist oder ob die Jungs ihm tatsächlich vertrauen können. Während eindeutige Indizien darauf hinweisen, dass er schon bald zu einer großen Gefahr werden würde, so deuten seine Tatmotive doch auch einen guten, tiefen Charakter an, der doch nur anderen Menschen helfen möchte. Selbst erwachsene Zuschauer werden sich schwer daran tun, die Darstellung von Matthew McConaughey zu durchschauen und den späteren Verlauf vorherzusehen. Zumal erste Vorahnungen sich bei den meisten schon bald zum vollkommenden Gegenteil wenden und das Ende des Films so überraschend kommen könnte, wie dies kaum ein anderer Thriller der letzten Zeit bieten konnte. Diesen Film sollte man daher auf gar keinen Fall verpassen, denn wir haben es mit einem seiner besten Filme zu tun.

    Fazit:
    Matthew McConaughey spielt ein undurchsichtiges und glaubwürdiges Spiel mit zwei Jungs, dessen Jungdarsteller hier beeindruckende schauspielerische Leistungen abliefern. Ein perfektes Zusammenspiel mit einer packenden Story um einen untertauchenden Mörder und der kindlichen Naivität.