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    Extant – Staffel 1

    Extant – Staffel 1


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Sci-Fi / Serie
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    Halle Berry
    Goran Visnjic
    Camryn Manheim
    Hiroyuki Sanada
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    541 Minuten
    Kaufstart:
    17. September 2015
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment

    Dreizehn Monate lang war die Astronautin Molly Woods allein im Weltraum, um biologische Experimente durchzuführen. Unter ständiger Beobachtung und lediglich in Begleitung einer künstlichen Intelligenz, erlebte sie dort verstörende Dinge. Nun ist sie zurück auf der Erde und versucht sich an ein erneutes gemeinsames Leben mit ihrem Mann und ihrem Sohn, dem Androiden Ethan, zu gewöhnen. Doch sie ist nicht allein zurückgekommen: Aus unerklärlichen Gründen ist sie im Weltraum offenbar schwanger geworden. Und der außerirdische „Nachkomme“ hat offenbar nicht im Sinn, seine neuen Bekanntschaften tatsächlich in Frieden zu lassen. Gemeinsam mit ihrem Mann John und Ethan versucht sie, dem Mysterium auf die Schliche zu kommen und herauszufinden, was die ISEA auf der Raumstation mit ihr gemacht hat. Dumm nur, dass die es allerdings ebenfalls besonders auf den Nachkommen abgesehen haben und daher nicht damit zögern, Molly in ernsthafte Gefahr zu bringen…

    Kritik:
    Der Traum vom ewigen Leben und die aufregenden Phantasien von unbekannten Lebensformen im All. Das sind Dinge, die Science-Fiction-Fans schon seit geraumer Zeit begeistern und immer wieder für spannende Stories gut sind. Dieses Mal hat sich Produzent Steven Spielberg allerdings das Serienformat ausgesucht und dafür auch gleich die berühmte Halle Berry mit ins Boot geholt.

    Serie im Hochglanzformat
    Bei solch namhaften Personen im Hintergrund dürfte natürlich schnell klar sein, dass es sich bei „Extant“ definitiv nicht um eine Produktion mit niedrigem Budget handelt. Optisch betrachtet kann es die Serie nämlich problemlos mit anderen großen Hollywood-Produktionen aufnehmen und kommt mit richtigen Hochglanzbildern daher. Nicht nur die Kameraführung ist dabei professionell reibungslos, sondern auch die Effekte auf Spitzenniveau. Das macht sich dann vor allem bemerkbar, wenn wir Szenen im Weltraum sehen oder die spektakuläre Robotertechnik bewundern dürfen. Und selbst wenn es um die Darstellung von Außerirdischen geht, ist ein gewisser Spielberg-Touch nicht übersehbar. Spannend dabei: Insgesamt orientiert man sich an real tatsächlich möglichen Technologien, etwa einer fortgeschrittenen Augmented Reality-Technik auf den futuristischen Smartphones, oder den in Spiegeln integrierten Bildschirmen.

    Halle Berry auf der Flucht
    Natürlich verwundert es auch nicht weiter, dass Halle Berry in ihrer Rolle inzwischen derartig viel Routine hat, dass man ihr die Darstellung zu jeder Zeit abkauft. Sie holt womöglich das Beste aus ihrer Rolle heraus, was überhaupt möglich wäre. Das sorgt für eine durchgehend hohe Spannung, obwohl sie natürlich auch nicht darüber hinweg täuschen kann, dass das Drehbuch zumindest zu Beginn doch ein paar Schwächen hat. So stellt man sich doch die Frage, wieso ausgerechnet Wissenschaftler, die eigentlich über einen hohen Intelligenzquotienten verfügen, sich bei der Flucht dann etwas dumm anstellen. Kreditkarten zu verwenden und gleich nach der Flucht den Gegnern in die Arme zu laufen, scheint schließlich nicht sonderlich intelligent. Ganz zu schweigen von kleineren Unglaubwürdigkeiten hinsichtlich der künstlichen Intelligenz – etwa, warum Ethan als Android ins Koma fallen kann und wieso er bei einer niedrigen Temperatur von 37 Grad bereits technische Probleme bekommen kann, obwohl jeder handelsübliche Computer weiter mehr aushalten würde.

    Sci-Fi trifft Mystery
    Schaut man über diese Kleinigkeiten hinweg, so kann „Extant“ allerdings zu jeder Zeit unterhalten und fesseln. Das liegt grundsätzlich an der faszinierenden Grundstory, die mit einer Mischung aus Mystery, unbekannten außerirdischen Lebensformen und einer Thematik rund um künstliche Intelligenz genau den richtigen Mittelweg gefunden hat, um spannende Inhalte zu bieten und die Handlung abzurunden. Die Tatsache, hier unsichtbare Außerirdische mit der Fähigkeit, den Geist der Menschen zu manipulieren, einzubringen und diese gar mit Mensch-Alien-Kreuzungen zu verknüpfen, löst eine Faszination aus, bei der sich selbst die neueste Akte X-Staffel eine große Scheibe von abschneiden könnte. Und vor allem: Der zusammenhängende, statt episodische Erzählverlauf passt perfekt, um „Extant“ sogar eine gewisse Komplexität zu verleihen und die einzelnen Charaktere, die definitiv nicht alle so schwarz-weiß sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen, ausreichend auszubauen.

    Inspiration bei Helix
    Übrigens: Ein bisschen hat man sich wohl auch bei anderen Serien inspiriert, wie etwa der Serie „Helix“ des SyFy-Channels. Immerhin geht es auch hier um das potentielle ewige Leben, mysteriöse Substanzen und der Erschaffung einer neuen, hybriden Spezies. Noch deutlicher werden die Parallelen allerdings dann, wenn wir auf die Rolle von Hiroyuki Sanada stoßen, der als Hideki Yasumoto hier den Bösewicht spielt und damit praktisch nahezu die gleiche Rolle ausführt, wie in der ersten Staffel von „Helix“. Sollte „Extant“ also seine hohen Qualitäten auch in den folgenden Staffeln beibehalten, könnte die Serie auf lange Sicht womöglich also „Helix“ übertreffen und eine interessante Alternative für all jene bieten, die von dessen Fortsetzung und Absetzung enttäuscht waren. Genügend Stoff für eine interessante zweite Staffel hat „Extant“ jedenfalls zum Schluss übrig gelassen, sodass wir uns gespannt darauf freuen, wie es wohl weitergehen mag. Fans von Sci-Fi und Mystery sollten der Serie also unbedingt eine Chance geben.

    Fazit:
    Mit Hochglanzbildern und einer professionell routinierten Halle Berry vermischt „Extant“ die Genres Sci-Fi und Mystery auf gelungene und spannende Weise und kann, abgesehen von kleineren Drehbuchpatzern, den Zuschauer bis zum Schluss fesseln.

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