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    Evangelion 3.33

    Evangelion 3.33


    Land/Jahr:
    J 2012
    Genre:
    Anime
    Regie:
    Hideaki Anno
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    13. Dezember 2013
    Label:
    Universum Anime


    Shinji hat einst große Taten vollbracht und dabei ebenso große Fehler begangen. Als Piloten einer EVA-Kampfeinheit rettete er einst seine geliebte Freundin vor dem sicheren Tod und verschmolz dabei zugleich mit seiner Einheit. Seitdem sind ganze vierzehn Jahre vergangen und Shinji wurde längst geborgen. Zweifellos davon überzeugt, seine Freundin gerettet zu haben, muss er schon bald erkennen, dass sich die Welt grundlegend verändert hat. Statt seiner echten Freundin ist seine Umgebung fortan von Klonen bevölkert und der „Third Impact“ hat den Planeten nahezu unbewohnbar gemacht. Längst ist auch der Kampf gegen die einst so mächtigen Engel vorbei, denn die Menschheit selbst hat sich angefeindet. Während die Geheimorganisation Seele sich insgeheim auf die „Vollendung der Menschheit“ und der Auferstehung neuer Lebensformen vorbereitet, versucht die Organisation WILLE ihre religiösen Feinde endgültig zu besiegen und noch schlimmere Ausmaße zu verhindern. Dumm nur, dass Shinji unterdessen von finsteren Mächten beeinflusst wird und er sich bald entscheiden muss, zu welcher Veränderung er tatsächlich beitragen möchte…

    Kritik:
    Die erfolgreiche vierteilige Anime-Serie neigt sich dem Ende zu. Mit einer Mischung aus Action, Science-Fiction und ein wenig Spiritualität hat sich nun einiges geändert und die Story wird auf einer höheren Ebene ausgetragen. Mit alten optischen Qualitäten, aber einer leicht wirren Handlung versucht man nun – vor dem endgültigen Finale – dem Weltuntergang einen Schritt näher zu kommen und die Fans einmal mehr zu begeistern.

    Nichts (mehr) für Einsteiger
    Damit man in der „Evangelion“-Reihe aber tatsächlich noch der Story folgen kann, sollte man nun unbedingt die vorherigen beiden Filme gesehen haben. Die Geschichte wird schließlich nahezu nahtlos fortgesetzt und auf wichtige Erklärungen verzichtet man nun völlig. Fehlen da die Kenntnisse über die Engel, NERV und die umgebenen anderen Organisationen, dürften die Zuschauer reichlich Fragezeichen über dem Kopf haben. Und selbst wenn die Sichtung des zweiten Teiles bereits ein wenig in der Vergangenheit liegt, kann es schon einmal einen Moment dauern, bis wir wieder so richtig in der Story drin sind. Neu hinzu gekommen ist schließlich die Feindorganisation WILLE, die nun den Kampf gegen NERV und seine geheime Sekte anführt, um das Fortschreiten des Weltuntergangs zu verhindern. Der Zeitsprung von ganzen 14 Jahren vereinfacht zwar den Wiedereinstieg für Kenner, macht es aber unmöglich, ohne Vorkenntnisse den Ereignissen zu folgen. Wer die ersten beiden Filme also noch nicht gesehen hat, den raten wir dringend zu einem Kauf aller drei Filme.

    Auftakt der Sekte
    Inhaltlich wird dafür vor allem für Kenner und Fans nun einiges gelüftet, was uns zuvor noch große Fragen bereitete. Etwa der tatsächliche Hintergrund für den Namen der Filmreihe, die Motive für die Sekte und die tatsächliche Existenz der sogenannten „Engel“. Damit kann man allerdings den eingefleischten Science-Fiction-Fans nicht mehr immer einen Gefallen tun, denn „Evangelion 3.33“ wird nun zunehmend immer religiöser und kann den spirituellen Kern der Story nicht mehr länger verbergen. Entsprechend viel Action gibt es zwar dennoch zu sehen, die bleibt aber stets planetar und hat ebenso einen religiösen Hintergrund bei der Erschaffung einer Art von neuen Spezies und der Herbeiführung des „Fourth Impact“, einem vierten Weltuntergang. Engel werden zu Adam, EVA-Piloten zu einer besonderen Form von Propheten und die Hauptfigur erfüllt als Teil einer enormen Verschwörung die Hintergründe der Prophezeiung. Dennoch: „Evangelion 3.33“ ist nicht mit einem klassischen religiösen Drama zu vergleichen, sondern erfindet mit viel Fantasy eine völlig eigene, etwas „höhere“ Umgebung. Anime-Fans werden hier nämlich voll auf ihre Kosten kommen.

    Kampf der visuellen Effekte
    Optisch bleibt der Streifen schließlich auf dem Niveau seiner Vorgänger und sorgt erneut für einen echten Augenschmaus. Die Figuren sind allesamt hochglänzend und mit einem überraschend weichen Design kreiert, während sich die 3D-Effekte mit Cell Shading Technik hervorragend in das allgemeine Geschehen einfügen. Dabei kann man eine hohe Kreativität bei den Machern auch nicht verleugnen, denn das Artwork, welches hier ausgedacht und eingesetzt wurde, hat man so in dieser Form noch nicht gesehen. „Evangelion 3.33“ ist damit ein innovativer und praktisch frei erfundener Fantasy-Anime, der direkt in den Köpfen der Erfinder stammen könnte. Hier wird nichts kopiert und noch weniger erinnert an eine Welt nach realem Vorbild – vor allem die Außenszenen erschaffen etwas völlig neues, quasi „göttliches“. Schade ist dabei nur, dass der dritte Teil emotional bei weitem nicht mehr so fesselt, wie Teil 2, was vor allem an der schlechten Nutzung der Klon-Geschichte liegen mag. Denn Shinjis Gefühle für seine geliebte Freundin bleiben weitaus oberflächlicher, als zuvor beim Versuch, sie auf packende Weise zu beschützen. Trotz der Stärken kann uns „Evangelion 3.33“ einfach kaum noch berühren. Hoffen wir also auf ein emotionaleres Finale.

    Fazit:
    Der dritte Teil der erfolgreichen Anime-Reihe „Evangelion“ bringt uns einen Schritt näher ans Finale und lüftet zahlreiche offene Fragen der Fans. Dabei liefert man erneut die gewohnten optischen Qualitäten, kann aber emotional deutlich weniger berühren und eignet sich daher auch recht wenig für Neulinge.