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    Earth: Final Conflict

    Earth: Final Conflict


    Land/Jahr:
    CDN 1997 - 98
    Genre:
    Serie / Sci-Fi
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    Kevin Kilner
    Lisa Howard
    Von Flores
    Leni Parker
    Richard Chevolleau
    David Hemblen
    Anita La Selva
    Majel Barrett
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    902 Minuten
    Kaufstart:
    29. Mai 2015
    Label:
    Pandastorm

    Das Leben auf der Erde hat sich für die Menschheit vor einigen Jahren dramatisch verändert. Eine außerirdische Spezies namens „Taelons“ kam auf den Planeten und befreite die Menschheit von Hunger und Krieg. Seither werden die scheinbar friedlichen Wesen aus einer anderen Welt von den Menschen verehrt und vergöttert. Sogar Religionen zur Anbetung der Taelons, die „Companions“ als Abgesandte in die Länder schickten, werden gegründet und helfen den Außerirdischen bei der Etablierung ihrer Macht. Nur eine kleine Gruppe von Menschen hat Zweifel an den wohltuenden und friedlichen Absichten der Taelons. Commander William Boone schließt sich der Befreiungsbewegung um den Industriellen Jonathan Doors an und infiltriert die Außerirdischen als vermeintlicher Beschützer. Doch während ein mysteriöses Cyber-Implantat ihm außergewöhnliche geistige Fähigkeiten verleihen, ahnen die Außerirdischen noch gar nicht, welche Bedrohung möglicherweise auf sie wartet…

    Kritik:
    Der berühmte Science-Fiction-Veteran Gene Roddenberry ist nicht nur für eine der erfolgreichsten Serien der Geschichte verantwortlich. Denn neben dem legendären „Star Trek“-Universum konnte er auch mit „Earth: Final Conflict“ eine weitere Marke etablieren. Nach seinem Tod setzte seine Frau Majel Roddenberry die Ideen ihres Mannes in die Tat um und liefert eine weitere, leicht dystopische Vision von der Zukunft.

    Eine weitere Vision
    „Earth: Final Conflict“ lief sogar vor einigen Jahren auf dem deutschen Privatsender Vox noch unter dem Titel „Mission Erde“, obwohl die fünfte und letzte Staffel nie synchronisiert wurde. Es handelt sich praktisch um die letzte Ideenumsetzung von Gene Roddenberry und führt auch in diesem Fall seinen gewohnten Stil fort: Anstelle von actionreichen Weltraumschlachten und aufregender Gewalt, setzt auch „Earth: Final Conflict“ eher auf tiefgründige Science-Fiction mit gesellschaftlichen Themen, ethischen Auseinandersetzungen und einer komplexen Philosophie, die sich auch auf Religion, Fremdenfeindlichkeit und ähnliche Themen konzentriert. Allerdings muss interessierten Zuschauern wohl klar sein: Insbesondere durch den Tod von Gene Roddenberry, der zum Zeitpunkt des Drehs bereits in der Vergangenheit lag, kann man qualitativ nicht ganz mit dem Kaliber des „Star Trek“-Universums mithalten. Trotzdem hat sich Majel Roddenberry als Produzentin die größte Mühe gegeben, möglichst nah an seiner Vision zu bleiben – und genau das ist ihr hier sichtbar gelungen.

    Subtile Invasion
    Dadurch unterscheidet sich „Earth: Final Conflict“ natürlich auch deutlich von den heutigen Hollywood-Produktionen – und zwar im positiven Sinne. Obwohl es sich bei der Serie um ein Invasionsszenario handelt, werden wir also nicht mit einer offensiven Angriffsstrategie konfrontiert, die üblicherweise in Gewalt und Actionszenen ausartet. Stattdessen steht der diplomatische Kontakt, das gesellschaftliche Zusammenleben und eine eher subtile, unsichtbare Invasion im Vordergrund. Die Serie beschäftigt sich primär damit, was wohl passieren würde, wenn Menschen eine außerirdische Spezies als Götter oder Engel verehren würden und ihr jegliche Macht zukommen lassen. Durch gezielte Beeinflussung der Meinung und Machterlangung geht so eine überaus spannende psychologische Invasion vor, bei der Menschen nicht nur beeinflusst, sondern auch bald kontrolliert werden sollen. Eine Science-Fiction-Dystopie also, wie sie selbst „Gattaca“ einst kaum besser hinbekommen hätte.

    Freund oder Feind
    Und dennoch verzichtet die Serie gleichzeitig auf klassische Schwarz-Weiß-Muster. Beide Spezies sind praktisch voneinander abhängig, beide haben ihre positiven wie auch negativen Seiten. Bringen die Taelons den Menschen enorme technologische und kulturelle Vorteile, oder sind sie hinterlistige Kontrollfreaks, die die gesamte Menschheit unterdrücken und insgeheim biologische Experimente zur stillen Invasion durchführen? Obwohl „Earth: Final Conflict“ immer wieder spannende Fragen beantwortet, gelingt ihr der gekonnte Kniff, in jeder Folge doch wieder erneute Unklarheiten offen zu lassen und das Motiv der Außerirdischen stets zu verbergen. Damit hält man den Zuschauer über die gesamte Staffel am Ball und erzeugt schnell einen Suchtfaktor, wie ihn auch „Star Trek“ bereits erreichen konnte. Star Trek-Fans sollten sich also auch dieses Roddenberry-Meisterwerk nicht entgehen lassen.

    Fazit:
    Basierend auf einer Idee von „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry begeistert auch diese Sci-Fi-Serie wieder mit einer komplexen Geschichte, tiefgründiger Philosophie und packenden gesellschaftlichen Fragestellungen. Trekkies werden auch diese Serie lieben.

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