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    Der Hunderteinjährige…

    Der Hunderteinjährige…


    Land/Jahr:
    S 2016
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Felix Herngren
    Mans Herngren
    Darsteller:
    Robert Gustafsson
    Iwar Wiklander
    Colin McFarlane
    Caroline Boulton
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    108 Minuten
    Kaufstart:
    28. Juli 2017
    Label:
    Concorde

    Mit seinen mittlerweile 101 Jahren hat es sich der Ex-Doppelagent Allan Karlsson inzwischen auf Bali gemütlich gemacht, um die restlichen Jahre seines Lebens noch zu genießen. Schließlich war ihm das schnöde Leben im Altenheim schon seit längerer Zeit zu langweilig und bei seinem letzten Coup ist er reicher geworden, als er es sich jemals erträumt hat. Doch als seine schwangere Tochter bei seinem Geburtstag auftaucht und zufällig eine alte Flasche seines mysteriösen „Volkssoda“ probiert, lässt Allan die Frage nicht mehr los, wo er wohl das Rezept versteckt haben mag. Gemeinsam mit seinem besten Freund führt ihn die Reise prompt nach Berlin, wo er einst als Spion stationiert war. Dumm nur, dass einige Missgeschicke auf der Reise nicht nur alte Bekannte aus Russland auf den Plan bringen, sondern auch die CIA plötzlich hinter ihm her ist. Immerhin könnte ein Erfolg der russischen Volkssoda die internationalen Beziehungen aufs Spiel setzen…

    Kritik:
    Der Hundertjährige, der einst aus dem Fenster des Altenheims sprang, geht nun in die zweite Runde und ist inzwischen gar Hundert und ein Jahr alt. Die Geschichte setzt sich also lediglich ein Jahr nach dem ersten Film fort und hält das Publikum mit seiner absurden Geschichte einmal mehr bei Laune.

    Der ausgeflippte Rentner
    Eines funktioniert beim deutschen Publikum schließlich schon seit Jahrzehnten hervorragend: Die Geschichte von kauzigen Rentnern, die im extrem hohen Alter immer noch körperlich einigermaßen fit sind und nicht selten schräge Kommentare und reichlich Situationskomik mitbringen. Der vom wesentlich jüngeren Robert Gustafsson gespielte Hunderteinjährige ist genau so eine Figur, die derweil geradezu dazu einlädt, völlig verrückte Geschichten zu erzählen. Denn was könnte absurder sein, als ein Hunderteinjähriger, der ausgerechnet ehemaliger Spion ist und nach einem Limonadenrezept sucht, das für internationale Konflikte zwischen Russland und den Vereinigten Staaten sorgen könnte? Fest steht: Man darf diesen Film keineswegs ernst nehmen, aber mit der verrückten Rollenverteilung mehr als genügend Spaß haben.

    Spaß auch für Unwissende
    Das Schöne an diesem Streifen ist aber derweil auch, dass Vorwissen nicht wirklich erforderlich ist. Selbst wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat, sollte es für den geneigten Zuschauer recht leicht sein, in die Story auch jetzt noch einzusteigen. Die Vorgeschichte ist zwar durchaus wichtig, wird aber verständlich genug erklärt, um die Hintergründe problemlos zu verstehen. Dass Allan einst aus dem Altenheim geflohen ist, hohe Geldbeträge gestohlen hat und deswegen nun seine Widersacher ihm auf den Fersen sind, ist schließlich schnell erklärt und reicht als Basiswissen auch vollkommen aus, um dem „Hunderteinjährigen, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ folgen zu können. Zumal es ja generell eher bei einer banalen Story bleibt, die eigentlich ausschließlich von seiner Absurdität getragen wird, als tatsächlich von einer allzu komplexen Handlung.

    Der künstliche Hunderteinjährige
    Obwohl die Komödie dabei über weite Strecken sogar ziemlichen Spaß macht, leidet sie allerdings unter einem großen Problem: Robert Gustafsson schafft es nicht immer, mit seinen gerade einmal 52 Jahren eine fast doppelt so alte Figur darzustellen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man dem Film etwas zu sehr ansieht, dass es sich lediglich um eine Maske handelt, die genauso gut aus „Bad Grandpa“ hätte stammen können. Selbiges gilt dann schließlich auch für die vermeintlichen Gebrechen des alten Mannes, dessen Bewegungen immer noch flüssiger erscheinen, als bei so manch realem 70-jährigen. Dass dann auch noch eher die Nebencharaktere für die tatsächlichen Gags sorgen, während Gustafsson eher in kurzen Sätzen vor sich hin nuschelt, trägt nicht unbedingt dazu bei, dass die Hauptfigur des Films allzu stark hervorsticht. Das ist allerdings schade, handelt es sich immerhin bei ihm um die wohl wichtigste Figur des Films. Lässt man sich allerdings auf die verrückte Geschichte ein, kann man „Der Hunderteinjährige…“ durchaus als spaßigen Film empfinden.

    Fazit:
    Schräge Krimikomödie aus Skandinavien, die vor allem mit ihrer völlig absurden Geschichte und reichlich Situationskomik überzeugen kann. Leider schwächelt der Streifen insbesondere beim Hauptdarsteller.

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