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    American Ultra

    American Ultra


    Land/Jahr:
    USA 2015
    Genre:
    Action / Thriller
    Regie:
    Nima Nourizadeh
    Darsteller:
    Jesse Eisenberg
    Kristen Stewart
    Topher Grace
    Connie Britton
    Walton Goggins
    John Leguizamo
    Bill Pullman
    Tony Hale
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    25. Februar 2016
    Label:
    Concorde

    Mike und Phoebe sind wohl das heruntergekommenste und perspektivloseste Paar, das ihre kleine Stadt in West Virginia jemals gesehen hat. Angestellt in einem kleinen Supermarkt, schlägt sich Mike schließlich den Tag um die Ohren, in dem er gemeinsam mit der geliebten Freundin eine Droge nach der anderen in sich reinzieht. Das geht mittlerweile so weit, dass er stets Panikattacken bekommt, wenn er auch nur versucht, die Stadt zu verlassen. Der geplante Urlaub in Hawaii wird somit auch prompt zu einer Enttäuschung für Phoebe, da die beiden es nicht einmal schaffen, in das Flugzeug einzusteigen. Dumm nur, dass Mike noch gar nicht ahnt, was wirklich hinter seinen merkwürdigen Panikattacken steckt: Wie es scheint handelt es sich bei ihm um einen CIA-Agenten, der durch geheime Experimente erschaffen wurde und über beeindruckende körperliche, wie geistige Fähigkeiten verfügt – er weiß es nur noch nicht. Als der Geheimdienst dann allerdings auch noch beschließt, dem Probanden ein Ende zu setzen, werden seine ungeahnten Fähigkeiten plötzlich wieder aktiviert…

    Kritik:
    Kifferfilme sind schon immer ziemlich beliebt gewesen. Dass diese zugleich auch mit einer abgefahrenen und nicht immer sinnvollen Story punkten können, sollte auch nicht weiter verwundern. Bei „American Ultra“ begibt sich Jesse Eisenberg allerdings auf einen Trip, den wir so sicherlich nicht erwartet hätten.

    Kiffender Terminator
    Denn eigentlich ist der Streifen gar nicht so witzig, wie man es auf den ersten Blick erwarten würde. Hier fällt „American Ultra“ nämlich keineswegs damit auf, dass die Darsteller stets geistesabwesend kiffen würden. Stattdessen bekommen wir eine interessante Mischung aus recht temporeicher Action und durchaus intelligenter Situationskomik. Denn dass Mike in diesem Fall durch seinen Drogeneinfluss ein bisschen umnachtet scheint, führt mitunter dazu, dass er mitten im Kampf plötzlich absurde Dinge tut. Seinem Gegner zeigen, wo die Waffe liegt zum Beispiel, oder auf Aufforderung der schießwütigen Feinde auf der Flucht plötzlich stehen zu bleiben. Das Tolle daran: Damit ist der Film gar nicht so platt, wie die meisten Kifferstreifen und macht durchaus Laune. Dazwischen punktet der Actionfilm nämlich zugleich auch mit ziemlich geradliniger Action, die einige spektakulär choreographierte Szenen zu bieten hat und in denen Jesse Eisenberg sich einmal als ein etwas anderer Terminator gelungen in Szene setzen darf. Kurzweilige Popcorn-Kino-Unterhaltung kommt also schnell auf.

    Suche nach dem Sinn
    Dennoch dürfte dem geneigten Zuschauer allerdings auch schnell auffallen, dass es bei „American Ultra“ eben doch nicht für mehr als einfache Unterhaltung reicht. Dafür scheitert der Film schließlich zu oft daran, einen richtigen Sinn erkennen zu lassen. Dass ausgerechnet ein völlig verblödeter Kiffer als Superagent der CIA ausgebildet sein soll, ist so abwegig, dass es schon albern erscheint. Es fällt gerade deshalb besonders schwer, die Story zu irgendeiner Zeit tatsächlich Ernst zu nehmen. Und dann gibt es zudem auch noch diverse Logikfehler in Hinblick auf seine ebenfalls kiffende Freundin, die spätestens zur Mitte des Films einige Fragen offen lässt, die „American Ultra“ scheinbar nicht mehr vor hat, zu klären. Apropos Freundin: Kristen Stewart leidet ohnehin unter dem üblichen Problem ihrer etwas zu sehr zugeschnittenen Rollen. Hat man sie bereits in „Twilight“ nicht besonders gemocht, könnte das auch hier schnell schwer fallen: Erneut schlüpft sie nämlich in die Rolle der kitschigen und über alles verliebten Freundin, dessen einziger Lebensinhalt offenbar die Liebe zu ihrem Freund zu sein scheint, der offenbar für eine Beziehung gänzlich ungeeignet ist. Dass sie dabei als hübscher Schönling allerdings weder in die Rolle der heruntergekommenen Kiffern passen mag (sie sieht nämlich zu keiner Zeit heruntergekommen aus) und gleichzeitig zu zierlich und jung für eine Geheimdienst-Agentin aussieht, macht sie wohl zur schlechtesten Darstellerin in diesem Streifen. Immerhin Jesse Eisenberg punktet aber mit gewohnt routinierten Leistungen.

    Fazit:
    Durch eine durchaus gelungene und einfallsreiche Idee voller Situationskomik und Action kann „American Ultra“ zwar kurzweilig gut unterhalten, über die massiven Logiklöcher, eine recht sinnbefreite Handlung und die gewohnt langweilige Kristen Stewart kann der Actionstreifen aber zu keiner Zeit wirklich hinweg täuschen.

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