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    Rapunzel – Neu verföhnt

    Rapunzel – Neu verföhnt


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Nathan Greno
    Byron Howard
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    7. April 2011
    Label:
    Disney



    Es war einmal, vor langer Zeit, da erkrankte die Königin an einer schweren Krankheit, bis sie von der leuchten Wunderblume geheilt wurde, auf die es auch die hässliche Hexe aus dem Wald abgesehen hatte. Doch als Racheakt dafür, dass ihr die wunderschöne Blume weggenommen wurde, entführte sie kurzerhand die junge hübsche Prinzessin, die mit leuchtenden und heilenden Haaren gesegnet war, die so lang waren, dass sie die Höhe eines ganzen Turmes erreichten. Seitdem wird sie unter dem Irrglauben, vor der bösen Welt beschützt zu werden, in dem abgelegenen Turm gefangen gehalten und wartet darauf, endlich einmal etwas von der Natur erleben zu können. Als der gut aussehende Dieb Flynn Rider dann allerdings plötzlich bei ihr auftaucht und sie aus dem Isolationsturm befreit, kommt ihr das gerade recht. Doch da haben sie die Rechnung ohne die alte Hexe gemacht…

    Kritik:
    Bereits seit Jahrzehnten erfreuen sich ganz Familien und besonders dessen Kindern an den abendfüllenden Animationsfilmen von Walt Disney. Während es früher noch die guten alten Zeichentrickfilme waren, sind es nunmehr die modernen Computeranimationen, die mit vielen Details immer wieder zu punkten vermögen. Mit „Rapunzel – Neu verföhnt“ bekommen wir nun endlich den fünfzigsten Disney Animationsfilm zu sehen, der sich mal eben an einem altbekannten Märchen bedient und dieses gewaltig umschreibt.

    Verfremdetes Märchen
    Natürlich bleibt die Hauptgeschichte dabei gleich, denn auch in der Disney-Version wird die wunderschöne Rapunzel in einem hohen Turm eingesperrt, unter dem Vorwand vor der bösen Außenwelt geschützt zu werden. In Wirklichkeit hat die böse Hexe dagegen nur ihre eigenen Interessen im Kopf und will sich an den langen Haaren erfreuen, die auch sie selbst zu einer jungen gut aussehenden Frau machen. Alles bleibt also beim Alten sollte man meinen. Doch plötzlich taucht ein Kerl auf, der ganz und gar nicht dem Charakter eines Prinzen entsprechen mag. Stattdessen wird Rapunzel doch glatt von einem Dieb gerettet, der die Krone der Prinzessin aus dem Königshaus gestohlen hat. Welch Ironie, sollte man da wohl meinen. Durch diese Storyverfremdung sollen jedoch viel Action und rasante Verfolgungen an der Tagesordnung stehen und nicht lange auf sich warten lassen. Langweilig wird also niemandem werden, weder den Großen, noch den Kleinen.

    Klassischer Disney-Stil
    Dabei setzt „Rapunzel – Neu verföhnt“ gar nicht, wie angenommen, auf so modernen Stil, wie wir ihn in den vergangenen Jahren zum Beispiel aus „Cars“ und anderen Pixar-Filmen gewohnt waren. Stattdessen nutzt der Film eher klassische Elemente und präsentiert uns daher einen ganz altmodischen Disney-Film mit den üblichen kitschigen, aber zugleich liebevollen Charakteren, die wir noch von früher gewohnt sind. So entsteht schnell eine herzzerreißende Liebesgeschichte, die uns an die guten alten Zeiten erinnert. Gleichzeitig verzichtet „Rapunzel“ aber auch auf einen zeitgerechten Soundtrack, im Pop- oder Hip-Hop-Stil, sondern verwendet einmal mehr die engelsgleichen und hohen Gesangsstimmen, mit denen die Charaktere ihre Geschichte wie in einem Musical zu singen versuchen. Während dabei jedoch auf der einen Seite schöne Kindheitserinnerungen geweckt werden, kann der ständige Gesang dem ein oder anderen aber auch gewaltig auf die Nerven gehen. Trotzdem macht dies „Rapunzel“ auf gewisse Weise sympathisch.

    Witzige Tierwelt
    Eines hat es den Machern aber anscheinend mal wieder besonders angetan: Die Tiere. Wie auch in vielen anderen Animationsfilmen sind es nämlich einmal mehr sie, die uns mit schrägen und verrückten Gags belustigen können und dabei das typische Verhalten der Tiere auf die Schippe nehmen. So entwickelt sich das böse Pferd Maximus nämlich kurzerhand zu eine Art Spürhund mit Gerechtigkeitssinn und stolpert dabei in die absurdesten Situationen. Währenddessen spielt sich das kleine grüne Chamäleon allerdings eher als Beschützer auf, der es mit scheinbar jedem Gegner aufzunehmen vermag und dabei sogar hin und wieder ein wenig Sarkasmus an den Tag legt. Damit sind Lacher garantiert, sodass „Rapunzel“ zu einem absolut spaßigen Familienfilm geworden ist, der außerdem mit hervorragenden Animationen und einer herausragenden technischen Qualität begeistern kann. Für einen beeindruckenden Augenschmaus sei also gesorgt, sodass selbst Liebhaber von perfekter Bild- und Tonqualität hier unbedingt zugreifen sollten.

    Fazit:
    Witziger Animationsfilm für die ganze Familie, der das alte Märchen ein wenig entfremdet, unterhaltsame Charaktere bietet und mit dem alten Disney-Stil überzeugen kann.