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    Strike Back

    Strike Back


    Land/Jahr:
    GB 2010
    Genre:
    Action
    Regie:
    Daniel Percival
    Edward Hall
    Darsteller:
    Richard Armitage
    Andrew Lincoln
    Jodhi May
    Shelley Conn
    Colin Salmon
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    270 Minuten
    Kaufstart:
    25. Februar 2011
    Label:
    Polyband


    Während des Irak-Krieges führt der britische Soldat John Porter eine Sondereinsatztruppe zur Rettung gefährdeter Geiseln. Er gilt als einer der besten Männer für diesen Job und ist perfekt ausgebildet, nahezu jede Situation zu meistern. Dieses Mal jedoch soll sein Auftrag ganz gewaltig schief laufen, als er plötzlich auf einen irakischen Kinderattentäter stößt, dessen Leben er verschont. Da ahnte er noch nicht, dass dieses Erbarmen den Tod mehrerer seiner Kameraden zur Folge haben soll und für viele weitere Anschläge sorgen wird. Heute, genau sieben Jahre später, ist der Krieg im Irak scheinbar immer noch nicht gänzlich vorbei und einmal mehr bekommen es die Briten mit einer Geiselnahme zu tun. Nun handelt es sich um eine erfolgreiche Journalistin, die vor laufender Kamera hingerichtet werden soll – und erneut ist der Junge von damals in die Sache verwickelt. Da zögert Porter nicht lange und nimmt die Sache selbst in die Hand, um im Alleingang seinen Fehler wieder gut zu machen. Dumm nur, dass ihn seine Missionen auf eine Fährte in den eigenen Reihen führen soll…

    Kritik:
    Einige Fernsehzuschauer werden ihn bereits kennen: Chris Ryan. Der Bestsellerautor, der im Stile eines Tom Clancy in den vergangenen Jahren einige erfolgreiche Actionromane veröffentlichte, hat bei diesem Dreiteiler seine Finger im Spiel. Mit einem seiner Romane als Vorlage präsentiert uns die dreiteilige Miniserie „Strike Back“, die einige sicherlich schon von RTL2 kennen, eine knallharte Actionstory mit topaktuellen Themen.

    Moderne Schlachtfelder
    So zögert der Action-Dreiteiler also nicht lange, den Zuschauer in entfernte Kriegsgebiete, wie dem Irak, Südafrika oder Afghanistan zu versetzen und uns packende Actionschauplätze zu bieten. Anders als viele andere Actionfilme kommt „Strike Back“ dabei sogar ziemlich schnell zur Sache und verzichtet auf eine ausführliche Einleitung und Charakterpräsentation. Stattdessen beginnen alle drei Teile sofort mit knallharter Action voller Schießereien und Kriegseinsätzen. Spannung und Gewalt kommt also ziemlich schnell auf, was Actionfans sicherlich erfreuen dürfte. Doch gerade durch diese temporeiche Handlung wird dem Zuschauer sofort klar, wovon „Strike Back“ eigentlich handelt, sodass wir lediglich in einigen Dialogen des Geheimdienstes und der Soldaten erfahren, welchen Auftrag Soldat John Porter eigentlich hat. Danach ist klar: Hier sollen Geiseln gerettet werden, Gefangene befreit werden und Raketensaboteure befragt werden.

    Einzelkämpfer auf knallharter Mission
    Dabei hält sich „Strike Back“ allerdings nicht damit zurück, einen interessanten Hauptcharakter einzubauen. Mit einem berührenden Einzelschicksal ausgestattet, zeigt uns der Dreiteiler somit die Sicht eines Soldaten, dessen Familie verzweifelt auf seine Rückkehr wartet und der immer wieder in brenzlige Situationen gerät. Manches Mal wird er selbst zu einer Geisel in einer scheinbar aussichtslosen Situation, ein anderes Mal bekommt er es mit seinem Gewissen zu tun, wenn er Kindersoldaten gegenüber steht, oder die AIDS-Waisen einer sozialen Einrichtung retten soll. Die Kinder dienen unterdessen natürlich als Mittel zum Zweck, um den Film emotional und mitreißend zu gestalten und dem Film durchaus einige schockierende Bilder zu verpassen.

    Auf diese schockierenden Bilder wird allerdings auch an vielen anderen Stellen nicht verzichtet. So bekommen wir auch zu sehen, wie Menschen gefoltert und Geiseln die Hand abgehackt wird. Von krassen Ermordungsszenen auf dem Schlachtfeld ganz abgesehen, die für Kindesaugen ohnehin nicht wirklich geeignet sind. Erwachsene Actionfans werden allerdings eine wahre Freude daran haben, zumal der Film wirklich eine äußerst packende Inszenierung bietet.

    Zusammenhängender Dreiteiler
    Erstaunlich für einen Dreiteiler dieser Länge: „Strike Back“ wird nie langweilig. Den Machern der Miniserie ist es also gelungen, drei Filme zu schaffen, dessen Story unmittelbar miteinander verbunden ist, aber dennoch einzeln angesehen werden können. Trotz einer Laufzeit von über vier Stunden kommt dabei niemals Langeweile auf, denn inhaltlich ist „Strike Back“ so vielseitig, dass ihm trotz eines enorm hohen Inszenierungstempos niemals der Stoff ausgeht. Für einen Actionfilm, noch dazu einer TV-Produktion, ist dies wahrlich bemerkenswert. Doch hierbei dürfte schnell klar sein, dass die Briten es einfach besser verstehen, mit niedrigem Budget umzugehen und selbst einer Miniserie ordentlich Qualität zu verpassen.

    Knappes Politikum
    Bei all den topaktuellen und kritischen Themen, hält sich „Strike Back“ natürlich auch nicht damit zurück, das Militär und den Geheimdienst zu kritisieren. Während man als Zuschauer zu Beginn vielleicht noch meinen könnte, wegen der Coolness des Hauptdarstellers handele es sich um einen Propagandafilm fürs Militär, so kommt im späteren Verlauf doch ganz schöne Kritik auf. Speziell dann, wenn junge Männer knallhart bei den Islamisten zurückgelassen werden, oder Soldaten gezielt mit mangelnden Informationen losgeschickt werden, um sie selbst aus dem Weg zu räumen. „Strike Back“ hat dabei eine ganz klare Aussage: Der britische Geheimdienst spielt nie mit offenen Karten. Damit gestaltet sich der Dreiteiler umso spannender und baut die Story einmal mehr aus. Insgesamt kommt so also ein gewaltiges Action-Epos zustande, dass niemanden kalt lassen wird.

    Fazit:
    Spannender Action-Dreiteiler mit hohem Tempo, knallharten Gewaltszenen und einer enorm umfangreichen Story. Actionfans sollten sich von der hohen Laufzeit nicht abschrecken lassen und unbedingt zugreifen.