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    Deadly Message

    Deadly Message


    Land/Jahr:
    Brasilien 2009
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Jack Sholder
    Darsteller:
    Ed Quinn
    Joey Lauren Adams
    Harvey Keitel
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    17. Dezember 2010
    Label:
    Infopictures

    Dr. Richard Avery weiß, dass er eigentlich nie genügend Zeit für seinen jungen Sohn hat. Nachdem seine Frau verstorben ist, macht er sich daher regelmäßig auf die Suche nach geeigneten Kindermädchen, die während seiner Geschäftsreisen auf ihn Acht geben. Als es ihn diesmal jedoch nach Indien führt, muss er zum ersten Mal auf eine entsprechende Nanny verzichten und kümmert sich während seiner Reden selbst um ihn. Dumm nur, dass der kleine Sam plötzlich verschwindet und von unbekannten Menschen entführt wurde. Der einzige Hinweis auf die Entführer findet er in einem Pieper, der ihm regelmäßig Anweisungen zustellt. Völlig auf sich allein gestellt und ohne Hilfe von der Polizei, muss er sich fortan auf die Jagd nach den Entführern machen. Doch dabei ahnt er noch nicht, mit wem er es hier wirklich zu tun hat…

    Kritik:
    Hin und wieder gibt es jene Filme, die eine recht gewöhnliche, aber Spannung versprechende Story bieten und vor allem wegen seiner besonderen Darsteller das Interesse des Zuschauers wecken kann. „Deadly Message“ ist einer davon, bei dem es wahre Filmfans speziell auf Harvey Keitel abgesehen haben dürften, der schon in „A Crime“ seine herausragenden darstellerischen Qualitäten unter Beweis stellen durfte. Er gilt als echter Charakterdarsteller und hat in diesem Fall die Rolle des „bösen“ Drogenbosses übernommen, der womöglich mit einer Kindesentführung in Verbindung steht.

    Die Jagd nach dem Pieper
    Die Handlung von „Deadly Message“ erinnert uns dabei zunächst an einige andere bekannte Actionthriller, die mit viel Spannung den Zuschauer fesseln konnten. Hauptdarsteller Ed Quinn muss nämlich anhand eines Piepers diverse Aufgaben erledigen, damit sein Sohn nicht ums Leben kommt. Wer kennt also schließlich nicht die typischen Filme, in denen der Hauptprotagonist via Telefon oder auf andere Weise, Anweisungen bekommt, die ihn in eine missliche Lage bringen? Da hätte „Deadly Message“ also reichlich Möglichkeiten für packende und beengende Szenen gehabt, die Ed Quinn in zahlreiche Extremsituationen bringt. Stattdessen dreht sich allerdings alles nur um eine Drogentasche und einem Pieper, den er sich schon bald zurückerobern muss. Lediglich die spannenden Ermittlungstätigkeiten der Drogenfahndung, in dessen Visier er als Dr. Richard Avery plötzlich gerät, können den Zuschauer sehr gut mitreißen und schaffen es tatsächlich, einige interessante Wendungen einzubringen.

    Durchwachsene Darstellerleistungen
    Unterdessen kann allerdings nicht jeder Darsteller ebenso gute Leistungen abliefern, wie Harvey Keitel. Besonders im Falle des jungen Stefan Djordjevic als Sohn Sam kommen einige Schwächen zu Tage, da er seine Rolle einfach nicht glaubwürdig genug spielt und die Probleme seiner Figur auch bedingt durch das Drehbuch zu wenig zur Geltung kommen. So haben wir also einen kleinen Jungen, dessen Vater wegen seines komplizierten Berufes nicht annähernd genug Zeit für ihn aufbringen kann und ihn extrem vernachlässigt – und trotzdem schafft es „Deadley Message“ nicht, einige psychologische oder soziale Probleme in den Film einzubauen, die seine Rolle authentisch machen würden. Stattdessen zeigt sich hier ein völlig zufriedener Milchbubi, der anscheinend keinerlei Sorgen hat und selbst in Anbetracht seines Entführers kaum Emotionen zu zeigen vermag. Bei einem Kind seines Alters kann man dies sicherlich noch verschmerzen, aber von darstellerischen Höchstleistungen kann hier kaum die Rede sein.

    Wendungen mit Rollentausch
    Ganz anders sieht dies im Falle von Inspector Julia Hyde, gespielt von Joey Lauren Adams aus, die sich perfekt in ihre Rolle als Ermittlerin hineinversetzen kann und ihre Figur mehr als perfekt darstellt. Sie schafft es, dem Film zum späteren Verlauf noch eine Wendung zu verpassen und einen regelrechten Rollentausch hinzulegen, den man ihr über lange Zeit hinweg keineswegs anmerkt. Damit wird „Deadly Message“ trotz seiner Schwächen interessant und unvorhersehbar. Wenn außerdem auch noch ein wenig Action hinzu kommt, die auf übertriebene Effekte verzichtet und Ed Quinn sich auf die ganz speziellen Verfolgungsjagden durch Indien begibt, wird der Film außerdem zu einem soliden Entführungsthriller, der Genrefans zufrieden stellen dürfte.

    Fazit:
    „Deadly Message“ hat zwar diverse darstellerische, sowie charakteristische Schwächen und entpuppt sich nicht gerade als Augenschmaus für Actionfans, doch seine spannende Entführungsstory und die geschickten Wendungen werden den Thriller-Fan einigermaßen zufrieden stellen.