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    Parting Shots

    Parting Shots


    Land/Jahr:
    GB 2003
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Michael Winner
    Darsteller:
    Chris Rea
    Ben Kingsley
    Bob Hoskins
    John Cleese
    Felicity Kendal
    Diana Rigg
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    25. Februar 2011
    Label:
    More Entertainment

    Wirklich freuen kann sich Harry über sein bisheriges Leben nicht. Mit seiner Frau lief es in der Vergangenheit nicht allzu gut, beruflich hat er auch keinen wirklichen Erfolg, weil andere seine Ideen stehlen und selbst sein neuer Job als Fotograf bringt ihm nicht gerade die Erfüllung in seinem Leben. Kurz gesagt: Er ist einfach zu nett, um es im Leben weit zu bringen. Doch als wäre das nicht bereits schlimm genug, erfährt er auch noch, dass er an Krebs erkrankt ist und nur noch sechs Wochen zu leben hat. Da er deswegen natürlich keine Konsequenzen zu befürchten hat, wenn er schreckliche Taten begeht, beschließt er plötzlich, all die Menschen, die ihm in der Vergangenheit Leid zugefügt haben, auf kalte und skrupellose Weise zu ermorden. Dumm nur, dass er noch gar nicht weiß, dass er in Wirklichkeit überhaupt nicht krank ist und er fortan nicht nur die Polizei, sondern auch noch einen Auftragskiller an der Backe hat…

    Kritik:
    Wir alle wissen, dass es Filme gibt, die bei vielen so viel Begeisterung auslösten, dass sie es glatt zu einem Rerelease geschafft haben. Bei „Parting Shots“ ist das nun bereits zum zweiten Mal der Fall, sodass Fans von Chris Rea und Ben Kingsley einmal mehr die Chance haben, ihre Sammlung zu vervollständigen. Natürlich soll sich das aber auch sehr lohnen, denn der britische Film bietet uns auch gleich eine richtig verrückte Story.

    Fröhlicher Rachefeldzug
    Nun, wir alle dürften erahnen können, wie es wohl wäre, wenn wir nur noch wenige Wochen zu leben hätten. Das naheliegendste in dieser Situation wäre es wohl, endlich jene Dinge nachzuholen, die man schon immer erledigen wollte. Und wenn man fast nur Schlechtes erlebt hat, weil man von den Mitmenschen immer wieder verarscht wurde, ist es wohl kaum verwunderlich, dass man sich dazu entschließt, all die schlechten Menschen zu ermorden. Doch während die meisten Menschen wohl im schlimmsten Fall davon reden, dass sie gewisse Menschen am liebsten erschießen wollten, setzt Chris Rea als Harry dies prompt in die Tat um.

    Dabei schafft er etwas, was wir wohl kaum gedacht hätten: Er übertrifft den üblichen Charakterdarsteller Ben Kingsley um Längen. Chris Rea brilliert in seiner Rolle als fröhlichen und liebenswerten Killer nämlich so sehr, dass er beim Zuschauer schnell große Sympathien wecken kann. Fast schon absurd mag es erscheinen, dass die vielen Morde tatsächlich als etwas Positives dargestellt werden und wir uns als Zuschauer schon beinahe mit dem Täter freuen können, wenn er endlich seine unsympathischen alten Klassenkameraden und Kollegen erschießt. Die Coolness und Lockerheit von Rea ist dabei schon einzigartig, wenn er sich beispielsweise keiner Schuld bewusst ist und sich den Polizisten gibt, als hätte er nie irgendetwas verbrochen. Aber was soll’s: Harry hat eh nichts zu befürchten und erlöst die Menschheit von einem großen Leid.

    Charaktere mit Situationskomik
    Doch eines müssen wir zugeben: „Parting Shots“ wäre nicht so gut geworden, wenn Chris Rea allein in diesem Film mitspielen würde. Auch die anderen Protagonisten können stets überzeugen und bieten teils schräge Charaktere. So beispielsweise auch Harrys Ex-Frau, gespielt von Diana Rigg, die so sehr mit ihrem Hund beschäftigt ist, dass sie es kaum weiter beachtet, dass sie mit einer Waffe bedroht wird. Die Situation wird dabei schnell nachvollziehbar, dann für den Zuschauer mag es kaum verständlich sein, wie es Harry überhaupt mit so einer Frau aushalten konnte. Ganz anders dagegen bei seiner neuen Freundin Jill, welche hervorragend von Felicity Kendal dargestellt wird und sich zu einer liebenswürdigen Frau entwickelt, die stets hinter ihrem mordenden neuen Freund steht. Sie macht aus den beiden ein einzigartiges blutrünstiges Duo auf einem nachvollziehbaren Rachefeldzug. Unterdessen sorgt außerdem Kult-Charakterkopf Ben Kingsley für einen der größten Lacher überhaupt, als er nach einer Messerstecherei plötzlich ermordet aufgefunden wird. Für seine Umwelt scheint es wohl ziemlich normal zu sein, dass er mit einem Messer auf seine Mitmenschen los geht und dabei „nur“ drei Menschen verletzt wurden. Diese Ironie mit der Gewalt in diesem Film heruntergespielt wird, sucht dabei seinesgleichen und wird für reichlich Lacher sorgen, die mit niveauvollen Gags zu überzeugen wissen. Für Liebhaber von Filmen der besonderen Art ist „Parting Shots“ also definitiv ein Muss.

    Fazit:
    Chris Rea überzeugt in dieser britischen Komödie als fröhlicher und einzigartiger Auftragskiller mit hervorragenden Charakterdarstellungen und macht den Film so zu eine absolut sehenswerte Unterhaltung für Liebhaber des besonderes Films.