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    Stone

    Stone


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    John Curran
    Darsteller:
    Robert De Niro
    Edward Norton
    Milla Jovovich
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    15. März 2011
    Label:
    Ascot Elite


    Schon vor Jahren war Ms. Mabry eine unglückliche Frau, die nur mit ihrem Mann zusammen blieb, weil er androht, andernfalls ihre gemeinsame Tochter zu ermorden. Heute, beinahe im Rentenalter angelangt, ist er ironischerweise Polizist in einem örtlichen Gefängnis und für die Beurteilung von Häftlingen zuständig, die vorzeitig entlassen werden wollen. Dabei bekommt er es nun mit dem recht eigensinnigen Häftling „Stone“ zu tun, mit dessen Frau er plötzlich eine Affäre beginnt, die er so schnell nicht mehr vergessen wird. Als Gegenleistung für die sexuellen Dienste verspricht er ihr, ihrem Mann bei der Entlassung behilflich zu sein. Da dauert es dann natürlich nicht lange, bis ihn seine Sünden erneut einholen werden und seine Taten selbst Auswirkungen auf sein Privatleben haben…

    Kritik:
    Bereits zu Beginn des überzeugenden Thrillers „Stone“ wird schnell klar: Wir bekommen es hier mit einem außergewöhnlichen Film zu tun, der besonders auf die Charakterstärke des Hauptdarstellers setzt. Zunächst bekommen wir dabei einen für die meisten wohl recht unbekannten Darsteller als Jack Mabry zu sehen, der seine eigene Tochter beinahe aus dem Fenster werfen will, um von seiner Frau nicht verlassen zu werden. Doch dann, bereits wenige Szenen später, sehen wir den herausragenden Robert De Niro mit grauen Haaren, der Jack als ältere Person darstellt – immer noch mit derselben Frau verheiratet. Optisch scheinen beide Protagonisten nicht so recht zueinander zu passen, doch da die erste Szene nicht allzu lange andauert, kann man dies sicherlich verschmerzen. Immerhin bekommen wir mit De Niro einen stets authentischen Charakter geboten, der mit seiner üblichen Darstellung punkten kann. Sein typisches Auftreten gepaart mit seiner sofort wiedererkennbaren Synchronstimme kommt bei Fans sofort an und kann Sympathien wecken. So zeigt er sich also zu Beginn als Person ohne die geringsten Gewissensbisse und übernimmt ironischerweise die Rolle eines Polizisten, der sich um die psychische und soziale Beurteilung von Häftlingen kümmern muss, um einem Ausschuss eine Entscheidungshilfe zu gewähren. Dann jedoch kommen interessante Charakterzüge hinzu und ein überragender Edward Norton als ebenbürtiger Gegenspieler. Die Charakterzüge De Niros ziehen sich immer mehr ins Negative, so sehr, dass er selbst eine Affäre mit der Frau eines Häftlings beginnt, die eigentlich lediglich ein ausgeklügeltes und schmutziges Spiel zugunsten ihres Mannes mit ihm spielt. De Niro zeigt sich also keineswegs als Stereotyp, sondern viel mehr als interessanter Charakter mit vielen Wendungen und einem angreifbaren Gewissen. Damit kann „Stone“ also definitiv schnell eine äußerst hohe Spannung aufbauen, die dieser Mischung aus Gefängnisthriller und Familiendrama einen ganz besonderen Touch verleiht. Zudem kann die Story des Films stets mitreißen und bleibt durchgehend interessant und packend. Langeweile dürfte also angesichts der hohen Dramatik keine aufkommen, Actionfans werden unterdessen allerdings mangels überwiegender Gewaltszenen eher enttäuscht werden. Das macht allerdings überhaupt nichts, wenn man sich lieber auf Story und Charaktere konzentriert. Schade ist unterdessen allerdings, dass die Macher des Films ihre vermutliche Religiösität ein wenig zu sehr in den Film eingebaut haben. So wird Jacks Frau als „gute Seele“ des Films stets stark religiös in Szene gesetzt und Gott beinahe als existent dargestellt, während Stones Frau hingegen die „böse“ Atheistin verkörpert, die deshalb schmutzige Spiele mit Jack spielt, weil für sie Gott offensichtlich nicht existent ist. Damit bekommt „Stone“ natürlich einen gewissen Missionierungscharakter, doch wer hierüber hinweg sehen kann, bekommt dennoch einen durchweg gelungenen Thriller geboten, der hin und wieder sogar etwas fürs Auge mitliefert.

    Fazit:
    Packender Psychothriller mit einem Robert De Niro in einer seiner besten Rollen als Gefängnispolizist, den schon bald sein Gewissen verfolgen wird.