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    Give ‘em Hell, Malone!

    Give ‘em Hell, Malone!


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Action
    Regie:
    Russell Mulcahy
    Darsteller:
    Thomas Jane
    Ving Rhames
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    23. April 2010
    Label:
    Splendid


    Wenn es ein kluges und gefährliches Mädchen auf einen Koffer voller Geld und einer wertvollen Figur abgesehen hat, weiß sie ziemlich genau, wie sie sich diesen besorgen kann. Sie engagiert den Privatdetektiv Malone. Der nämlich gehört zu den härtesten Männern der Welt und hat überhaupt kein Problem, dem Gangsterboss Whitmore den Koffer zu entwenden. Doch wie es so kommen musste, lässt der sich dies natürlich nicht gefallen und will den Koffer zurück. Ein gnadenloser und blutiger Kampf beginnt…

    Kritik:
    Ving Rhames in einem Actionfilm? Die meisten werden wohl denken, dass dabei nichts allzu Gutes entstehen kann. Doch in diesem Fall könnte er als richtig bitterböser schwarzer Gangsterboss so ziemlich das Gegenteil beweisen. Nunja, kein Wunder muss man doch wohl zugeben, dass ihm die Rollen als Bösewicht immer schon etwas besser standen. Sein Gegenspieler: Thomas Jane, der den coolen Helden Malone verkörpert und es auf einen Koffer abgesehen hat. Doch beginnen wir von vorne:

    Sin City im 30er Jahre Look
    Alles beginnt mit einem Kerl, der stets im Mantel gekleidet durch die Gegend ballert und dabei ausschaut, wie irgendein schräger Kerl aus den 30er Jahren. Auch der Rest passt zu dieser Zeit: Das alte Auto, welches mit seinen typischen Motorengeräuschen durch die Straßen „cruist“, die veraltete Tapete an der Wand und selbst sein Hut, welcher ganz klar zu einem Privatdetektiven im Film noir-Stil gehört. Doch irgendetwas ist anders, irgendwie unlogisch: Es gibt E-Mails, alle anderen Fahrzeuge entsprechen der heutigen Zeit und selbst die 80er Jahre sind laut eines Protagonisten längst vorbei. Wir bekommen hier also tatsächlich einen Charakter zu sehen, der völlig altmodisch in der heutigen Zeit umher streift, dabei Menschen ermordet und es auf einen Koffer abgesehen hat. Oder haben die Macher des Films einfach nicht über gewisse Logikfehler nachgedacht? Wirklich klar wird das nicht. Stattdessen setzt man lieber auf weibliche Reize und bringt eine attraktive Frau in rotem Kleid in den Film ein – also ganz im „Sin City“-Stil. Nun zugegeben, mit eben diesem Meisterwerk kann „Give’em Hell, Malone“ auch keineswegs mithalten, doch trotzdem gibt es gewisse Sympathien, die ihn zu einem durchaus unterhaltsamen und sehenswerten Film machen.

    Selbstironie
    Das mögen wohl insbesondere die selbstironischen Darstellungen der Charaktere sein, insbesondere die von Hauptfigur Malone. Der nämlich scheint sich und seine Umgebung nicht immer ganz ernst zunehmen, besonders wenn es um die Beziehung zu seiner doch recht eigensinnigen Mutter geht. Wenn er dann nämlich nach jeder Schießerei zu ihr ins Altenheim fährt, um sich die Kugeln aus der Schulter entfernen zu lassen, bringt uns das so manches Mal zum Schmunzeln. Ganz zu schweigen von den lockeren Sprüchen, die er bei jedem Kampf immer wieder auf Lager hat und von sich gibt. Doch was das angeht, steht ihm Ving Rhames qualitativ in nichts nach. Auch er kann seine Rolle als kräftig gebauter Gangster bestens darstellen und bringt ebenso schräge Szenen in den Film hinein, wenn er sich hin und wieder für gewisse Dialoge hergibt, beispielsweise denen mit gewissen Türstehern. Doch auch wenn er dabei seine Rolle recht geradlinig spielt, kann Malones Mutter außerdem gelegentlich mit recht banalen Absurditäten begeistern. In puncto Darstellerleistungen ist „Give’em Hell, Malone“ also sicherlich sehr unterhaltsam.

    Blutige Schießereien
    Ähnlich unterhaltsam ist der Film außerdem bei den gelungenen Schießereien und Gewaltszenen, die sich in puncto Kunstblut wenig zurückhalten. Stets detailvoll werden uns dabei die Schießereien und Einschusslöcher präsentiert, unter welchen die Protagonisten immer wieder zu leiden haben. Irgendwie mag man allerdings auch vermuten, dass die blutigen Gliedmaßen von Malone auch dessen Optik dienen, um ihn umso „cooler“ erscheinen zu lassen. In jedem Fall ist dem Film dies allerdings gelungen. Etwas bessere Arbeit hätte allerdings der Maskenbuilder abliefern können, der sich wohl an extremen Brandwunden ein wenig schwer getan hat. Doch das soll den Film qualitativ nicht wirklich viel schlechter machen. Actionfans liegen hier also trotzdem definitiv richtig.

    Fazit:
    „Give’em Hell, Malone“ versucht sich als Actionstreifen ein wenig am Film noir-Stil, bietet uns stattdessen allerdings blutige Schießereien mit einer gehörigen Brise Selbstironie – eine unterhaltsame Mischung.