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    Ein Engel im Winter

    Ein Engel im Winter


    Land/Jahr:
    F 2008
    Genre:
    Mysterythriller
    Regie:
    Guilles Bourdos
    Darsteller:
    Romain Duris
    John Malkovich
    Evangeline Lill
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    8. Januar 2010
    Label:
    Sunfilm



    Viele Menschen, die kurz vor ihrem Tod standen, berichten von Nahtoderfahrungen. Sie behaupten, außerhalb ihres Körpers geschwebt und ein helles Licht gesehen zu haben. Doch was wäre, wenn man dieses Licht schon sieht, bevor man stirbt und damit den Tod anderer Menschen vorhersehen kann? Das jedenfalls glaubt der mysteriöse Doktor Kay zu können. Er macht es sich zur Aufgabe, die betroffenen Menschen aufzusuchen und sie auf ihr Ende vorzubereiten. Dumm nur, dass er auch den Anwalt Nathan aufsucht, dessen Leben daraufhin völlig aus den Fugen gerät. Er nämlich, glaubt dem Arzt nicht, dass er bald sterben soll und stellt Nachforschungen an. Doch dabei macht er eine Entdeckung, bei der es seine eigene Familie zu schützen gilt.

    Kritik:
    Über den Tod gibt es viele Theorien. Einige glauben an die Wiedergeburt in Form eines anderen Lebewesens, andere glauben daran, in den Himmel aufzusteigen, wo sie auf das Paradies in den Händen von Gott stoßen. Ganz andere wiederum glauben lediglich daran, dass die Existenz des Menschen mit dem Verfall des Körpers schlicht zu Ende geht. Eine Vorstellung, die eigentlich nur Atheisten wirklich akzeptiert haben – und selbst denen gefällt diese Vorstellung nicht wirklich. Also zurück zum Licht und dem Aufsteigen ins Paradies. Stellen wir uns vor, wir könnten den Tod anderer Menschen vorhersehen. Ein Thema, das nicht erst in „Ein Engel im Winter“ bearbeitet wird. Ähnliches hat es beispielsweise schon im Thriller „White Noise“ gegeben, in dem Menschen versuchten, mittels technischen Geräten, Nachrichten aus dem Jenseits kenntlich machten. Noch genauer gab es dies dann in der Fortsetzung „White Noise 2“, in der ein Mann ebenfalls in der Lage war, den Tod anderer Menschen vorherzusehen. Eine gewisse thematische und optische Ähnlichkeit mag „Ein Engel im Winter“ also durchaus haben. Mysteryfans dürfte dies ziemlich begeistern. Doch es gibt auch entscheidende Unterschiede, insbesondere in Bezug auf die Erzählweise des Films. Immerhin basiert „Ein Engel im Winter“ auf einem Beststeller-Buch und ist dementsprechend erzählt, auch in Hinblick auf die Dialoge. Besonders der mysteriöse Doktor kann auf besondere Weise überzeugen, spricht er doch oftmals ein wenig in Rätseln – natürlich mit einer gehobenen, leicht lyrischen Sprache. Fraglich bleibt dann wiederum, warum Doktor Kay offensichtlich die Todesfälle nicht verhindert und warum er ausgerechnet Nathan vorbereiten will – nicht jedoch andere, die Selbstmord begehen, oder bei einem Autounfall ums Leben kommen. Auch ist völlig fraglich, wieso er überhaupt in der Lage ist, den Tod anderer Menschen vorherzusehen. Dies geschieht nämlich in Form eines weißen Lichts, welches die Todgeweihten umgibt. Ein Licht, das scheinbar aus dem Inneren des Körpers herausströmt und nicht zu übersehen ist. „Ein Engel im Winter“ versucht dabei auch auf die Gefühlswelt der Protagonisten einzugehen. Wie muss es für die Person wohl sein, den Tod anderer Menschen sehen zu können und zu wissen, wann seine Umgebung stirbt? Und wie mag es für die Menschen sein, die bereits Nahtoderfahrungen hinter sich haben? „Ein Engel im Winter“ setzt dabei auch auf mysteriöse Charaktere, die alle auf ihre eigene Weise mit diesem Problem umzugehen versuchen. Besonders mitreißend mag dabei sein, wenn Nathan zum ersten Mal einen vom Doktor vorhergesehenen Selbstmord beobachtet. Seine Logik wiederspricht eigentlich dem Gesehenen. Für ihn ist dies eigentlich völlig unglaublich und doch scheint der Doktor Recht zu haben. Interessant ist dabei aber auch, dass der Film – im Gegensatz zu „White Noise 2“ – auch auf Todesfälle setzt, die eigentlich nicht verhinderbar sind. Hier bekommen wir also keinesfalls eine Hetzjagd auf den Tod zu sehen, bei der der Hauptprotagonist versucht, die Todesfälle zu verhindern. Stattdessen geht es eher um das eigene Zurechtkommen. Das wird auch deutlich, wenn Nathan plötzlich einem Jungen gegenüber steht, der an einer seltenen Krebsart sterben wird – etwas, das niemand verhindern könnte. „Ein Engel im Winter“ konfrontiert den Zuschauer also auch mit der Frage, wie man mit dem Vorhersehen des Todes zurechtkommen soll, wenn man ganz genau weiß, dass man dies nicht verhindern kann. Aber nun, „Bote des Todes“ zu sein, ist eben keine leichte Aufgabe. Wenn man außerdem bedenkt, dass die Aufklärung der Story erst ganz zum Schluss kommt, bleibt der Film stets spannend.

    Fazit:
    Spannender Mysterythriller mit Schwerpunkt bei der Story.

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