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    Emily und der vergessene Zauber

    Emily und der vergessene Zauber


    Land/Jahr:
    SWE 2020
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Marcus Ovnell
    Darsteller:
    Harriet Slater
    Chelsea Edge
    Tipper Seifert-Cleveland
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    85 Minuten
    Kaufstart:
    17. September 2020
    Label:
    MFA+

    Seit dem Tod ihres Vaters flüchtet sich die junge Emily nur allzu gerne in geheimnisvolle Fantasiewelten. Eine Truhe ihres Vaters öffnet ihr daher ein Tor in eine magische Welt voller Feen und andere niedliche Monster. Doch das so friedlich wirkende Paradies steht vor einer gefährlichen Bedrohung: Das verbrannte Land breitet sich immer weiter aus und wird durch die Angst der Erwachsenen zunehmend gestärkt. Nur Emily ist noch in der Lage, das Land zu retten und den magischen Kristall zurückzuerlangen, der das Königreich der Dunkelheit endgültig zurückdrängen kann. Doch dafür braucht Emily nicht nur ihre kindliche Magie, sondern sie muss sich auch frei von Angst, mit Liebe im Herzen und einem Lächeln im Gesicht dem Bösen in den Weg stellen…

    Kritik:
    Wenn wir in den vergangenen Jahren den bekannten Fantasyfilmen begegnet sind, dann waren das in der Regel recht brutale Streifen für Erwachsene. Mit der magischen Reise ins Faunutland möchte der schwedische Regisseur Marcus Ovnell das nun ändern: „Emily und der vergessene Zauber“ soll ein harmloser Film für die ganze Familie sein, der sich auch für die jüngeren Zuschauer eignet.

    Eine magische Realität
    Ovnell bedient sich dabei eines interessanten Kniffs, den sich schon diverse andere Kinderfilme zu eigen machten: Er stellt die kindliche Fantasie seiner jungen Hauptdarstellerin in den Mittelpunkt. Für Kinder nämlich hat ihre gesamte Umgebung etwas magisches und regt deshalb ihre Fantasie an: Die geheimnisvollen Wälder, die stämmigen Bäume und selbst die kleinsten Schmetterlinge können dafür sorgen, dass sich Kinder in einer fremden Welt wiederfinden und sich die abenteuerlichsten Dinge vorstellen. „Emily und der vergessene Zauber“ macht es sich deshalb inszenatorisch recht einfach: Der Kinderfilm braucht eigentlich gar keine detaillierte fremde Welt zu inszenieren, sondern bereichert die gewöhnlichen schwedischen Wälder mit fantasievollen Kreaturen. Das Publikum bekommt daher normale irdische Kulissen zu sehen, in der dann doch jeder noch so banale Baum etwas Besonderes haben kann, weil er im Kopf eines Kindes prompt zur Behausung einer Fee wird.

    Handwerk statt CGI
    Diese Einfachheit in der Inszenierung hat dabei aber etwas vorteilhaftes, das auch die erwachsenen Zuschauer, die mit handwerklich aufwendigen Filmen aufgewachsen sind, möglicherweise begeistern kann: „Emily und der vergessene Zauber“ verzichtet fast vollständig auf CGI-Effekte und kann auch dem sonst so weit verbreiteten Greenscreen eher wenig abgewinnen. Hier sind die Kreaturen des Films noch komplett handgemacht und die liebevollen und niedlichen Monster der magischen Welt in Emilys Kopf bestehen aus echten Kostümen, in denen menschliche Darsteller durch die Wälder stolzieren dürfen. Das macht sich vor allem beim gefühlt 1,80 Meter großen stämmigen Belorac bemerkbar, einer niedlichen Mischung aus freundlichem Minotaurus und wuschigem Bär mit dem Gemüt eines Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“, der hier schnell die Sympathiepunkte von Groß und Klein für sich gewinnen kann.

    Spannendes Kinderabenteuer
    Bei all den positiven Aspekten, die „Emily und der vergessene Zauber“ grundsätzlich zu einem sehr herzerwärmenden Film machen, sollte aber vor allem das erwachsene Publikum nicht vergessen, dass es sich hier tatsächlich um einen richtigen Kinderfilm handelt. Das bedeutet vor allem bei den menschlichen Figuren, dass wir hier mehr als einmal etwas zu sehr verkindlichtes Overacting zu sehen bekommen. Konkret bedeutet das, dass sich magische Kreaturen lediglich eine Basecap auf den Kopf ziehen müssen und von Erwachsenen, die albern durch die Wildnis taumeln und dabei Blumen per Hand bestäuben, nicht mehr erkannt werden können. „Emily und der vergessene Zauber“ ist ganz klar weit von einem Hard Fantasy-Streifen für Erwachsene entfernt und dürfte älteres Publikum eher langweilen, funktioniert als familientauglicher Kinderfilm aber hervorragend.

    Fazit:
    Fantasy wie in unserer Kindheit: „Emily und der vergessene Zauber“ ist ein einfach gestrickter Familien-Fantasyfilm, der fast vollständig auf CGI-Effekte verzichtet und das jüngere Publikum mit handgemachten Kreaturen und niedlichen Monstern begeistert. Erwachsene hingegen könnten sich auf Grund der Simplizität und der kindlichen Inszenierung des Streifens jedoch langweilen.

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