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    Disturbing the peace

    Disturbing the peace


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Action
    Regie:
    York Shackleton
    Darsteller:
    Guy Pearce
    Kelly Greyson
    Kelly Kelly
    Devon Sawa
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    6. August 2020
    Label:
    Constantin Film

    Seitdem Sheriff Jim Dillon vor zehn Jahren versehentlich seinen Partner bei einem Einsatz erschossen hat, hat er keine einzige Waffe mehr angerührt. In der ruhigen amerikanischen Kleinstadt Silver Rock ist das aber normalerweise auch nicht notwendig. Der winzige Ort, in dem sich alle Nachbarn gegenseitig kennen, ist für gewöhnlich so friedlich, dass nur zwei Polizisten ausreichen, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Das könnte sich allerdings gewaltig ändern, als plötzlich eine Biker-Gang in der Gegend auftaucht und Unruhe stiftet. Die haben es nämlich ausgerechnet auf Silver Rock abgesehen und überrennen die Kleinstadt regelrecht, um die örtliche Bank auszurauben. Abgeschnitten von der Außenwelt sind Dillon und sein Deputy im Kampf gegen die Kriminellen auf sich allein gestellt…

    Kritik:
    Vor einigen Jahrzehnten gehörten Westernfilme mit bösen Gaunern auf Pferden, die winzige Städte mit nur einem Sheriff tyrannisieren noch zur Tagesordnung in den Kinos. Der Versuch, einem solchen Thema ein modernes Gewand zu verpassen, ist nicht neu: Motorräder sind ein scheinbar perfekter Ersatz für Pferde und Biker-Gangs eignen sich immer wieder perfekt, um den klassischen Ganoven darzustellen.

    The Last Stand – ohne Arnie
    Der vermeintlich moderne Western „Disturbing the peace“ erfindet das Rad dabei aber nicht unbedingt neu. Vergleichbare Filme haben wir schon desöfteren gesehen, manche sogar mit wesentlich namhafteren großen Hollywood-Stars. Guy Pearce schlüpft dieses Mal nämlich in eine Rolle, die wir so ähnlich auch schon von Arnold Schwarzenegger in „The Last Stand“ gesehen haben: Den einsamen, schlagkräftigen Sheriff, der um jeden Preis als „letzter Mann“ seine kleine Stadt verteidigt. Einen Vorteil hat Pearce dabei allerdings: Das Publikum sieht in ihm nicht für immer den steifen muskulösen Terminator. Pearce kann deshalb seine charismatische Seite zeigen und sich selbst einen interessanten Charakter verleihen. Als pazifistischer Cop, der lieber die Fäuste schwingt, statt zur Waffe zu greifen, funktioniert die Rolle jedenfalls überraschend gut.

    Biker – die Klischee-Kriminellen
    Nicht ganz so sehr überzeugen hingegen die anderen Darsteller, die ziemlich tief in die Klischeekiste greifen. Das ist vor allem die große Biker-Gang, die abgesehen von ihren zahlreichen Gangster-Klischees insgesamt eher oberflächlich und austauschbar daher kommt. Die Gang rund um Devon Sawa ist dabei bestens dazu geeignet, typische Vorurteile zu bestärken – Biker-Weste, Tattoos und am besten auch noch einen Indianer in den eigenen Reihen hält man für optimal, um mehr oder weniger gewöhnliche Kriminelle darzustellen. Insgesamt bleiben dabei auch die Motive der Verbrecher etwas zu dünn. Wir erfahren zwar über eine Vergangenheit des Anführers in der Kleinstadt, doch genauere Hintergründe bleiben dermaßen im Dunkeln, dass die Rollen von Gut und Böse in „Disturbing the peace“ doch etwas zu sehr schwarz-weiß bleiben. Aus den Widersachern hätte man an dieser Stelle weit mehr herausholen können.

    Ein moderner Western
    Das ist vor allem deshalb problematisch, weil „Disturbing the peace“ ohnehin ziemlich simpel bleibt und auf gute Charaktere eigentlich angewiesen wäre. Regisseur York Alec Shackleton hat die klassische Western-Ganoven-Story nämlich wirklich 1:1 auf eine Motorrad-Gang übertragen. Das betrifft auch den gesamten Storyablauf, der zwar über die gesamte Story hinweg spannend bleibt, aber im Wesentlichen sehr vorhersehbar bleibt. Da fehlt eigentlich nur noch der Sheriff, der mit einem Gewehr bewaffnet auf dem Pferd angeritten kommt – oh wait, eine solche Szene gibt es ja dann auch noch, womit „Disturbing the peace“ aus seinen Vorbildern nun wirklich kein Geheimnis mehr macht. Kann man sich also mit einem geradlinigen, einfach gestrickten Actionfilm anfreunden, bekommt man hier durchaus grundsolide Kost geboten. Ein innovatives Machwerk darf man da aber nicht erwarten.

    Fazit:
    Nach Arnold Schwarzenegger darf nun auch Guy Pearce in die Rolle des einsamen Sheriffs schlüpfen, der seine Kleinstadt gegen eine Gruppe Verbrecher beschützt. Das erinnert durchweg an einen modernen Westernfilm, der Ganoven auf Pferden durch Biker auf Motorrädern ersetzt. Grundsätzlich ist das zwar spannend, jedoch nicht besonders einfallsreich.

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