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    64 Minutes

    64 Minutes


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Steven C. Miller
    Darsteller:
    Aaron Eckhart
    Giancarlo Esposito
    Dina Meyer
    Ben McKenzie
    Courtney Eaton
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    18. Juni 2020
    Label:
    Koch Films

    Eigentlich wollte Polizist Frank Penny nur einen ganz normalen Dienst antreten. Doch als er von der rasanten Flucht eines Verdächtigen erfährt, zögert er nicht lange und erschießt kurzerhand den Täter. Was er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wusste: Die 11-jährige Tochter des Polizeichefs wurde entführt und der Verdächtige war die einzige Spur, die seine Kollegen hatten. Nun bleiben Penny nur noch 64 Minuten, um seinen Fehler wieder gut zu machen, andernfalls wird das Mädchen qualvoll in einem Behälter voller Wasser ertrinken. Dumm nur, dass sich kurzerhand die Streamerin Ava Brooks an seine Fersen kettet, die den Einsatz unter allen Umständen live ins Internet übertragen will…

    Kritik:
    Aaron Eckhart, Giancarlo Esposito, Dina Meyer – der Actionthriller rund um einen Cop verspricht schon anhand seines Casts ein durchaus interesanter Streifen zu werden. Statt auf eine umfangreiche Story setzt der Streifen nämlich auf Tempo, Action und vor allem: Seine Darsteller.

    Maximales Tempo
    Die Sache ist nämlich schon zu Beginn recht klar und ziemlich geradlinig: Ein Polizist hat ganze 64 Minuten Zeit, ein junges Mädchen vor dem Tod zu retten – und darauf beschränkt sich die Story des Films auch schon. Sehr geradlinig und ohne Umschweife kommt „64 Minutes“ dementsprechend zur Sache, hinsichtlich seines Anspruchs bleibt der Thriller allerdings beim typischen Hirn-aus-Popcorn-Kino. Schlecht muss das aber keineswegs sein: Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit handelt es sich zugleich nämlich auch um den temporeichsten und schnellsten Film, den wir in diesem Jahr zu sehen bekommen. Mit treibenden Beats, extrem schnellen Szenen, rasanten Verfolgungsjagden und einem Aaron Eckhart, der mit seinen coolen Sprüchen glatt Bruce Willis in seinen besten Zeiten Konkurrenz machen könnte, gelingt es „64 Minutes“ auf jeden Fall ziemlich unterhaltsam zu sein.

    Störfaktor Youtube-Klischee
    Aufgelockert wird die ohnehin bereits sehr einfache Geschichte durch ein junges Mädchen, welches sich als draufgängerische Streamerin als Nachwuchs-Reporterin versucht und dem Cop somit zur Seite gestellt wird. Das Duo aus Aaron Eckhart und Courtney Eaton funktioniert dabei grundsätzlich recht gut, da beide schnell Sympathiepunkte angeln können. Trotzdem ist die Figur der Streamerin zugleich der größte Störfaktor des Films: „64 Minutes“ hat allein durch ihre Anwesenheit leider auch reichlich Logik- und Filmfehler zu bieten. Schon die Tatsache, dass der Cop die Filmerei des Mädchens nicht unterbindet, damit die Täter das Geschehen nicht selbst live verfolgen können, ist schon unsinnig genug. Entwickelt sich ihr Mobiltelefon dann obendrein auch noch zum wasserdichten und scheinbar gepanzerten Super-Smartphone, das selbst nach einem Defekt plötzlich wie aus dem Nichts wieder voll funktionsfähig ist, könnte das Publikum den Eindruck bekommen, „64 Minutes“ wolle den Zuschauer für dumm verkaufen. Wer hier intensiver mitdenkt, der wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an so einigen Logikfehlern stören.

    Engagierter Cast
    Darüber kann man insgesamt aber durchaus hinweg sehen, denn vor allem der Cast sorgt dann doch dafür, dass auch die simpelste und in manchen Momenten stupideste Story immer noch einen hohen Unterhaltungswert entfaltet. Gerade deshalb, weil Stars wie Aaron Eckhart und Giancarlo Esposito einfach noch nicht so sehr durch mega teure Blockbuster verwöhnt sind, sieht man ihnen den Spaß auch an einer kleineren Produktion an. Eckhart mimt den flotten Actionhelden mit Bravour und zeigt bei seinen Verfolgungsjagden dermaßen viel körperlichen Einsatz, dass er sich in das ultra hohe Tempo des Films bestens einfügt. Und Giancarlo Esposito, den Fans vor allem aus „Breaking Bad“ kennen, ist mit so viel Emotionen dabei, als handele es sich bei dem Entführungsopfer tatsächlich um seine echte Tochter. Mit so viel Engagement kann man dann auch einem einfacheren Actionthriller auf einmal überraschend viel abgewinnen.

    Fazit:
    Der rasante Actionthriller um einen Cop unter Zeitdruck punktet zwar nicht mit einer komplexen Story und kann auch über seine diversen Logikfehler nicht hinweg täuschen, entpuppt sich aber womöglich als der temporeichste Streifen des Jahres und kann vor allem wegen Aaron Eckhart und Giancarlo Esposito gut unterhalten.

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