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    Meg

    Meg


    Land/Jahr:
    USA 2018
    Genre:
    Action
    Regie:
    Jon Turteltaub
    Darsteller:
    Jason Statham
    Li Bingbing
    Rainn Wilson
    Ruby Rose
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    113 Minuten
    Kaufstart:
    Netflix:
    10. April 2020
    Label:
    Warner Bros.

    Die Wissenschaftler der Unterwasser-Forschungsstation „Mana One“ glauben eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht zu haben. Sie sind der Auffassung, bei dem dort vorliegenden Meeresboden handele es sich in Wahrheit um eine gasförmige Barriere, hinter der sich eine neue, noch tiefere und unentdeckte Ozeanwelt befindet. Mit speziellen U-Booten ausgestattet, gelingt es ihnen, zum ersten Mal in solche Tiefen vordringen zu können und dort tatsächlich völlig unbekannte Lebewesen zu entdecken. Dumm nur, dass unter diesen Lebewesen auch ein seit Jahrhunderten ausgestorben geglaubter Urzeit-Hai namens Megalodon ist, der den Forschern kurzerhand das Leben schwer macht und dem es ebenfalls gelingt, die gasförmige Barriere zu überwinden. Da kann nur noch einer helfen: Der traumatisierte Rettungsschwimmer Jonas Taylor wird gerufen, um die Wissenschaftler zu retten und dem Monster-Hai ein für alle Mal zu erledigen.

    Kritik:
    Von Trash bis hin zu hochwertigen Horrorfilmproduktionen: Haie sind aus Hollywood schon seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken. Ob nun durch den legendären Film „Der weiße Hai“ an Berühmtheit erlangt, oder doch lieber dank „Sharknado“ in Wirbelstürmen auf die Bevölkerung losgelassen – die Begeisterung für die gefräßigen Tiere lässt einfach nicht nach. Da lassen es sich Filmemacher natürlich nicht nehmen, nochmal einen obendrauf zu setzen und mit „Meg“ einen wirklich riesigen Monster-Hai abzuliefern.

    Auf den Spuren von „The Abyss“…
    Generell sind es aber nicht nur Haie, mit denen sich das Publikum begeistern lässt, sondern auch die unbekannten Unterwasserwelten, die zur Entdeckung einladen. Das hat damals schon Meisterregisseur James Cameron erkannt, als er mit „The Abyss“ einen der beeindruckensten Filme dieser Art ablieferte. Auf den ersten Blick scheint „Meg“ zunächst sogar in dessen Fußstapfen treten zu wollen. Auch hier finden wir eine futuristische Unterwasser-Forschungsstation vor, deren Wissenschaftler mit U-Booten in eine fremde Unterwasserwelt eintauchen wollen und dabei faszinierende neue Lebensformen entdecken. Die sehen zwar nicht so wunderschön leuchtend aus, wie einst in „The Abyss“, wecken aber zweifelsfrei den Entdeckertrieb des Zuschauers.

    … um dann das Potential über Bord zu werfen
    Wie schade an dieser Stelle eigentlich, dass „Meg“ an dieser Richtung nicht lange festhält, was sich anhand seines Titels wohl auch schon erahnen lässt. In die Unterwasserwelt voller unbekannter neuer Lebensformen geht es schließlich nur zu Beginn des Films, womit der Streifen zugleich unglaublich viel Potential verspielt. Wie spannend es doch gewesen wäre, die Evolution aus nächster Nähe zu erleben und sich mit einer wissenschaftlichen Geschichte den noch unbekannten Kreaturen zu widmen. Was dann aber leider folgt ist typisch einfache und stupide Hai-Action, die lediglich mit Effekten und der puren Größe seiner Kreaturen begeistern möchte. Aus einem wissenschaftlichen Abenteuer wird also schon nach weniger als einer halben Stunde ein klassischer Hai-Actionfilm, der inhaltlich eigentlich wenig zu bieten hat, außer pure Schauwerte.

    Statham als charismatischer Retter
    Dabei muss man natürlich zugeben, dass es immerhin erfreulich ist, Jason Statham einmal in einer anderen Rolle zu sehen, statt als brutaler Actionheld, der sich ein Gemetzel nach dem anderen liefert. Die Figur als eigenwilliger, aber immerhin freundlicher Retter steht ihm durchaus gut und ist mal eine Abwechslung. Das täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass „Meg“ an zahlreichen Logikfehlern scheitert und seine Darsteller sich allesamt nicht besonders intelligent aufführen – Jason Statham inbegriffen. Warum sich die Protagonisten nun ständig selbst in Gefahr bringen und gar mit einem Käfig und einer Harpune gegen einen Monster-Hai kämpfen wollen, der ganze U-Boote zermalmen kann, erschließt sich angesichts der Tatsache, dass das Forscherteam längst über größere Geschütze verfügt, zu keinem Zeitpunkt. Unfassbar an dieser Stelle, wie man dermaßen viel Potential verspielen kann, in dem man aus einem wissenschaftlich spannenden Ansatz eine stupide Hirn-aus-Story macht, die den Intellekt des Zuschauers zu beleidigen versucht. Nun gut: Als reines Popcorn-Kino ohne Anspruch hat „Meg“ dann aber doch noch ein bisschen Unterhaltungwert, kann sich der Streifen immerhin optisch sehen lassen.

    Fazit:
    Jason Statham einmal in der Rolle des guten Retters zu sehen, ist zumindest eine erfrischende Abwechslung. Leider verspielt „Meg“ aber sein gesamtes Potential, in dem er die anfänglich interessante wissenschaftliche Story zugunsten der stupiden klassischen Hai-Action beiseite räumt und fortan an Logikfehlern und minderintelligenten Figuren schwächelt. Übrig bleibt einfaches Popcorn-Kino mit tollen Schauwerten, aber wenig Anspruch.

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