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    Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

    Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    J. J. Abrams
    Darsteller:
    Daisy Ridley
    John Boyega
    Oscar Isaac
    Adam Driver
    Carrie Fisher
    Ian McDiarmid
    Billy Dee Williams
    Mark Hamill
    Harrison Ford
    Anthony Daniels
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    142 Minuten
    Kaufstart:
    30. April 2020
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment

    Unter der Führung von Generalin Leia Organa hat sich Rey längst dem Widerstand angeschlossen, als sie eine besorgniserregende Nachricht erreicht: Es scheint, als wäre Imperator Palpatine noch immer am Leben und verstecke sich auf dem verborgenen Sith-Planeten Exogol. Das neue Ziel des Widerstands ist damit schnell klar: Gemeinsam mit ihren Freunden Finn, Poe, Chewbacca, C-3PO und BB-8 muss Rey fortan alles daran setzen, den geheimnisvollen Planeten ausfindig zu machen. Doch während sie immer größere Schwierigkeiten damit hat, sich der Macht ihres Erzfeindes Kylo Ren, der sie regelmäßig heimsucht, zu widersetzen, gestaltet sich auch die Suche überraschend schwierig: Nur ein Wegweiser scheint ihnen den Weg durch das Universum offenbaren zu können – und führt sie zugleich direkt in eine der größten Schlachten zwischen der hellen und dunklen Seite, die der Widerstand jemals gesehen hat…

    Kritik:
    Nachdem J. J. Abrams die neueste Star Wars-Trilogie im Jahre 2015 übernahm, entwickelte sich die legendäre Saga zu einem effektgewaltigen Spektakel. Nun, fünf Jahre und drei Filme später sollte uns mit „Der Aufstieg Skywalkers“ nicht nur der Abschluss der Trilogie erreichen, sondern auch das Ende der gesamten Skywalker-Saga, die 1977 mit „Krieg der Sterne“ von George Lucas begann. Und damit hat sich Abrams Großes vorgenommen.

    Ein (bisschen) klassisches Star Wars-Abenteuer
    Etwas, das so groß ist, dass Fans ihm eine minderwertige Qualität wohl niemals verziehen hätten. Abrams geht deshalb zunächst den klugen Weg, mit größter Vorsicht verhindern zu wollen, das fulminante Ende zu schnell abzuhandeln. Deswegen ist „Der Aufstieg Skywalkers“ auch der längste der drei Filme seiner Trilogie und – man mag es kaum glauben – tatsächlich den alten Originalfilmen am nächsten. Denn vor allem dieses vorsichtige Herantasten von Abrams in der ersten Hälfte sorgt dafür, dass der jüngste Streifen noch einmal ein bisschen das Gefühl eines klassischen Star Wars-Abenteuers aufkommen lässt ohne dabei Abrams eigene Handschrift zu vernachlässigen. Auch in „Der Aufstieg Skywalkers“ soll es von allem etwas mehr geben und an spektakulären Effekten nur so wimmeln. Doch auch den wesentlichen Kern, der George Lucas’ Saga einst ausmachte, baut Abrams dieses Mal aus: Endlich dürfen wir wieder mehr fremde Welten erkunden, spannende neue Kreaturen entdecken und uns auf den vielfältigsten Planeten wie zuhause fülhen.

    In den Fußstapfen von Han Solo
    Das fügt sich gut ein, denn auch bei der Charakterdarstellung versucht sich Abrams dieses Mal etwas mehr an den Qualitäten der alten Trilogie mit Harrison Ford. Fast wie eine Kopie der alten Figuren wirkt es nun, wenn Finn, Poe und Chewbacca im Millenium Falcon von einem fremden Planeten zum anderen reisen. Den damaligen Humor und die Situationskomik gleich inklusive, denn Chewbaccas sarkastische Kommentare, C-3POs oberkluge Besserwisserei und die kleinen Neckereien zwischen den Herren erinnern nur allzu oft an die Zeiten von Mark Hamill und Harrison Ford. Abrams gelingt es, dass „Der Aufstieg Skywalkers“ ausgerechnet mit seinen Dialogen den meisten Spaß bereitet und die neuen Figuren endlich zu würdigen Nachfolgern werden. Da wirkt der Fanservice durch kurze Szenen mit den alten Darstellern Mark Hamill, Harrison Ford und Carrie Fisher (abgesehen von einer Würdigung der Verstorbenen) beinahe schon überflüssig und Fehl am Platz, wenn doch John Boyega und Oscar Isaac den Film auch allein tragen können. Wie traurig im Grunde genommen, dass dafür drei Filme notwendig waren, damit sich Abrams ein bisschen stärker auf die Figuren konzentriert.

    Das Tempo eines Abrams
    Fans der klassischen Trilogie sollten an dieser Stelle allerdings nicht zu viel erwarten: Auf seinen typischen effekthascherischen Stil verzichtet Abrams natürlich auch in „Der Aufstieg Skywalkers“ nicht – was schlussendlich dazu führt, dass der Streifen kaum eine Minute zur Ruhe kommt. Oftmals viel zu hektisch und zuweilen auch etwas überladen wirkt es da, wenn die Abenteurer von einem Schauplatz zum nächsten hetzen und durch nahezu ununterbrochene Bedrohungen auch ständig vorzeitig weiterziehen müssen. Da vermisst man es als Fan der alten Filme doch manchmal ein bisschen, die vielen liebevollen Details der intensiv ausgearbeiteten Schauplätze länger genießen zu können, die reichlich vorhandenen neuen Kreaturen etwas mehr kennenzulernen und vielleicht etwas mehr über die Kulturen der anderen Völker zu erfahren. Etwas weniger Tempo würde den Abrams-Filmen mitunter durchaus gut tun – und das gilt für „Der Aufstieg Skywalkers“ ganz besonders.

    Effektspektakel ohne taktische Tiefe
    Einen Vorteil hat die Handschrift von Abrams dann aber dennoch: Für gewöhnlich sind alle seine Filme ein effektgewaltiger Augenschmaus, dessen Optik den Zuschauer zum Staunen bringt. Und das gilt für „Der Aufstieg Skywalkers“ natürlich noch mehr, als für die vorherigen Star Wars-Produktionen. Schon die ersten Szenen mit dem Millenium Falcon, der vor wunderschönen Planeten posiert oder sich im Landeanflug auf den Waldmond Ajan Kloss befindet, auf dem Leia den Widerstand anführt und Rey ihr Training zum Jedi fortführt, sind eine wahre Augenweide und stellen das visuelle Können der Macher unter Beweis. Spätestens jedoch die Raumschlachten mit dem spektakulären Anblick der Sith-Flotte machen deutlich, dass „Der Aufstieg Skywalkers“ keinerlei Kosten und Mühen scheut, sein Publikum vor allem optische Schauwerte zu bieten. Einen Nachteil hat das allerdings durchaus: Die taktische Spannung fehlt dem Streifen damit komplett. Die Kämpfe mögen zwar eine enorme Zerstörungswucht haben, doch die Tiefe etwa eines Raumschiff-Zweikampfes wie in „Star Trek: Der Zorn des Khan“ fehlt völlig. Auf dramaturgische Spannung kann sich Abrams an dieser Stelle kaum stützen.

    Von allem etwas mehr – und manchmal zu viel
    Anders als jedoch in den „Star Trek“-Filmen von Abrams ist das bei „Star Wars“ keineswegs so schlimm. Seit je her war die Saga von George Lucas schließlich ein Science-Fiction-Märchen, das weniger auf wissenschaftlichen Realismus setzte, sondern eher auf einen simplen Kampf zwischen Gut und Böse, der mit den wildesten Effekten sein Publikum begeisterte. Wenn Sith und Jedi sich mit der ominösen pseudoreligiösen „Macht“ durch die Lüfte schleudern, stört mangelnder taktischer Anspruch den langjährigen Fan wohl auch nicht mehr. Doch auch hier zeigt sich, dass Abrams „mehr von allem“ nicht immer nur vorteilhaft ist, sondern auch Logikfehler mit sich bringt: Warum sich die beiden verfeindeten Hauptfiguren Rey und Kylo Ren überhaupt noch gegenseitig finden und dafür durch das halbe Universum reisen müssen, erschließt sich immerhin kaum noch, wenn die mangelnde physische Anwesenheit im Kampf dank der Macht kein Hindernis mehr darstellt. Durch die immer übertriebenere Darstellung einer Übermacht verliert das Bedrohungsszenario seine Greifbarkeit und wird dadurch stellenweise beliebig. Auch hier gilt desöfteren: Weniger ist mehr.

    Wegbereiter für eine neue Saga
    Schlecht ist „Der Aufstieg Skywalkers“ deswegen aber nicht. Ganz im Gegenteil, gibt es viel zu viele durchaus positive Aspekte des jüngsten Abrams-Streifens, sodass sich der neueste „Star Wars“-Film wahrlich als würdiger Abschluss bezeichnen kann. Speziell die erste Hälfte, die Abrams Übertreibung ein wenig in die Schranken weist, bringt jenes alte „Star Wars“-Feeling wieder zum Vorschein, das wir über Jahre hinweg vermisst haben. Und mit einem sehenswerten Ende, das Rey zurück an einen lange nicht gesehenen, aber niemals vergessenen Ort führt, dürfte „Der Aufstieg Skywalkers“ wohl zweifelsfrei einige zufriedene Gesichter bei den Fans hinterlassen. Und vielleicht ebnet der Streifen nun den Weg für eine neue Trilogie, die ähnlich den Spin-Offs, den Fokus etwas mehr auf die Nebenschauplätze abseits des klassischen Kampfes zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht lenken. Erfreulich wäre es.

    Fazit:
    Nach mehr als 40 Jahren bringt J. J. Abrams nun die legendäre Skywalker-Saga zu einem fulminanten Ende und sorgt dabei noch einmal für klassisches Star Wars-Feeling: Mit der spannenden Erkundung fremder Planeten, deutlich mehr neuen interessanten Kreaturen und dem gelungenen Humor vergangener Tage erinnert „Der Aufstieg Skywalkers“ mehr als seine vorherigen beiden Filme an die klassische Trilogie. Seine eigene, überaus effektgeladene Handschrift und sein typisch hohes Tempo sollen aber trotzdem nicht fehlen.

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