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    John Wick: Kapitel 3

    John Wick: Kapitel 3


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Action
    Regie:
    Chad Stahelski
    Darsteller:
    Keanu Reeves
    Halle Berry
    Laurence Fishburne
    Mark Dacascos
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    132 Minuten
    Kaufstart:
    4. Oktober 2019
    Label:
    Concorde

    Auf John Wick wurde ein riesiges Kopfgeld in Höhe von 14 Millionen US-Dollar ausgesetzt, denn er hat gegen die heiligste Regel verstoßen, gegen die jemand verstoßen kann: Er hat einen Menschen im Innern des Continental Hotels umgebracht. Das hat nicht nur eine schwerwiegende Exkommunikation aus der „Kammer“ zur Folge, sondern sorgt auch für eine brutale und mörderische Jagd auf ihn. John Wick hat damit nur noch zwei mögliche Optionen: Entweder legt er sich mit all seinen Feinden gleichzeitig an oder er findet einen Weg, seine Gegner zu besänftigen. Doch beide Wege sind alles andere als einfach…

    Kritik:
    Die Geschichte rund um „John Wick“ muss man schon als echtes Phänomen bezeichnen. Gerade einmal fünf Jahre hat es gedauert, dass die Marke aus Hollywood einfach nicht mehr wegzudenken ist und die Reihe mit Keanu Reeves zu den wohl wichtigsten Actionproduktionen gehört. Erstaunlich ist dabei, dass das nicht unbedingt an der Story liegt…

    Killer im Alleingang
    Hat man die ersten beiden „John Wick“-Teile nämlich verfolgt, wird man bereits wissen, was einem im bisher dritten Kapitel erwartet – und das ist nicht unbedingt eine komplexe Handlung. Stattdessen gibt es eine extreme Aneinanderreihung von Action und Gewaltszenen, die dem Publikum kaum eine Verschnaufpause geben. Und die Tatsache, dass wir uns in die Figur – so simpel sie auch vorgeht – tatsächlich hineinversetzen können. Fans werden sich erinnern: Im ersten Teil reichte es vollkommen aus, Emotionen damit zu erzeugen, dass der geliebte Hund der Hauptfigur auf skurpellose Weise ermordet wurde. Und die meisten werden wissen: Der Tod eines Tieres löst beim Zuschauer oft stärkere Emotionen aus, als das massenhafte Abschlachten von Menschen. Und so ist genau das bis heute das Erfolgskonzept von „John Wick“: Mit dem Tod eines Hundes als Motiv metzelt auch Kapitel 3 wieder menschliche Gegner am Fließband ab. Faszinierend obendrein, dass man eine solch einfache Geschichte durch drei Filme auf mittlerweile knapp sechs Stunden strecken konnte.

    Vorkenntnisse sinnvoll, aber nicht zwingend
    Nun ist bei einer solch zusammenhängenden Geschichte, auch wenn sie recht einfach gestrickt ist, natürlich klar, dass gewisse Vorkenntnisse aus den vorangegangenen Streifen durchaus von Vorteil sein können. Vor allem die Handlung aus Teil 2 sollte dem Zuschauer am besten halbwegs geläufig sein, denn „John Wick: Kapitel 3“ setzt nahtlos dort an, wo der Vorgänger beendet wurde: Nach dem Mord im Innern des Continental Hotels beginnt die blutige Jagd auf John Wick – und es schadet an der Stelle nicht, zumindest halbwegs zu wissen, worum es sich bei der mysteriösen religiös anmutenden „Kammer“ und ihrem sicheren Hafen, dem Hotel, eigentlich handelt. Was allerdings keineswegs bedeuten muss, dass man „John Wick 3“ nicht auch ohne Vorkenntnisse genießen könnte: Dafür ist das geradlinige Geballer letzendlich doch inhaltlich zu dünn, um ernsthaft zu überfordern. Der Reiz, die wenigen Storyaspekte trotzdem zu verstehen, wird sich ohne Vorkenntnisse dennoch zwangsläufig einstellen.

    Actionspektakel ohne Komplexität
    Und das trägt natürlich auch zum Erfolgskonzept der Reihe bei, obwohl die Story für sich betrachtet im Grunde langweilen müsste: „John Wick: Kapitel 3“ macht als actionreiches Popcorn-Kino zum Hirnabschalten einfach verdammt viel Spaß. Das liegt auch daran, dass die Actionreihe einfach ziemlich stylisch aussieht und vor allem die Actionchoreographie, also der wichtigste Kern des Films, meisterhaft inszeniert wurde. Das Tempo, in dem Keanu Reeves hier richtig kreativ bei seinen Gewaltakten zur Sache kommt, macht ziemlich schnell Laune. Und da sind dann auch die tollen Kulissen vor allem im Continental Hotel mit seiner ausgefallenen futuristischen Beleuchtung und den zahlreichen charismatischen Nebendarstellern, zu denen auch Laurence Fishburne gehört, mit dem Keanu Reeves bereits in „Matrix“ zusammen arbeiten durfte, ein richtiger Augenschmaus. In diesem Sinne: Hirn aus, Player an und am besten bei einem kühlen Bier mit Freunden genießen.

    Fazit:
    Die spektakuläre Actionreihe rund um den Killer „John Wick“ hatte noch nie einen besonders großen inhaltlichen Tiefgang zu bieten. Mit seiner beeindruckenden Actionchoreographie, den gelungenen Kulissen und den charismatischen Figuren macht die Reihe aber trotzdem so viel Spaß, dass sie zu den wichtigsten Actionproduktionen der vergangenen fünf Jahre gehört. Und daran ändert auch der dritte Teil nichts, der sich auf einem vergleichbaren Qualitätslevel befindet, wie seine Vorgänger.

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