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    Between Worlds

    Between Worlds


    Land/Jahr:
    USA 2018
    Genre:
    Mystery
    Regie:
    Maria Pulera
    Darsteller:
    Nicolas Cage
    Penelope Mitchell
    Franka Potente
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    28. Februar 2019
    Label:
    EuroVideo

    Trucker Joe hat einiges durchmachen müssen, seitdem seine Frau und seine Tochter bei einem Brand ums Leben gekommen sind. Das wirkt sich sogar auf seine Arbeit aus, denn selbst am Steuer seines Lastwagens kann er auf harte alkoholische Getränke nicht mehr verzichten. Ein erster Hoffnungsschimmer kommt allerdings in sein Leben, als er an einer Tankstelle eine Frau rettet, die auf der Toilette beinahe erwürgt wurde. Doch noch ahnt er nicht, dass sie selbst um diese Tat gebeten hat: Julie glaubt nämlich, sie könnte mit Toten kommunizieren und damit ihre ins Koma gefallene Tochter ins Leben zurückholen. Und Joe sieht damit seine langersehnte Chance gekommen, endlich wieder Kontakt zu seiner Familie aufnehmen zu können…

    Kritik:
    Bei einem Film mit Nicolas Cage sind die Erwartungen des Publikums mittlerweile gedämpft, überzeugte er in den vergangenen Jahren nicht unbedingt mit hoher Qualität. Insgeheim scheint der einstige Hollywood-Star, der offenbar jede Rolle annimmt, die sich ihm anbietet, aber mittlerweile einen gewissen Gefallen am Trash gefunden zu haben.

    Spaß an der Selbstparodie
    Zwielichtige und seltsame Gestalten kann er jedenfalls nur zu gut spielen, wie wir inzwischen wissen. Da wirkt seine jüngste Rolle in „Between Worlds“ fast schon wie angegossen: Mit einem ungepflegten und unrasierten Erscheinungsbild, fettigen Haaren und den Flachmann stets in der Hand könnte er die Figur eines „harten“ Truckers wohl kaum klischeehafter darstellen. Wenn Nicolas Cage sich einfach einmal gehen lassen kann und einen gewissen Mut zur Hässlichkeit beweist, scheint er voll und ganz in seiner Rolle aufzugehen. Ganz ernst nimmt er sie aber offenbar auch nicht, denn in der ein oder anderen Szene – etwa, wenn er sich selbst mit einem Gartenschlauch begießt, um seinen Asi-Look geradezu zu zelebrieren – scheint Nicolas Cage einen gewissen Hang zur Selbstparodie zu beweisen und die eigene Figur recht albern auf die Schippe zu nehmen. Und spätestens, wenn er in einer Sexszene aus seinen eigens verfassten Memoiren liest, dürfte wohl klar sein, dass es sich bei „Between Worlds“ lediglich um Trash handelt.

    Warum liegt hier eigentlich kein Stroh?
    Zugegeben, leider allerdings auch nicht um Premium Trash, denn man muss schon eine gewisse Toleranz aufbringen, um diesem Streifen irgendetwas abzugewinnen. Die Handlung des Films etwa ist nicht nur extrem simpel gehalten, sondern auch noch völlig hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Spätestens, wenn Penelope Mitchell in der Rolle der Tochter wieder aus dem Koma erwacht ist, wird „Between Worlds“ unfreiwillig komisch und lässt auch das letzte Fünkchen Ernsthaftigkeit schnell vermissen. Hat nämlich ausgerechnet die Tochter der neuesten Liebhaberin Gefallen an dem ungepflegten Trucker gefunden, erinnert uns der Plot eher an einen schlechten Pornofilm, als an einen Thriller, der er sein möchte. Ihr kennt das: Kaum ist die Mutter aus dem Haus, geht es zwischen dem Freund und der Tochter wild zur Sache, bis erstere plötzlich wieder – oh Schreck – durch die Türe spaziert. Im Groben könnte man sagen, ist die Geschichte von „Between Worlds“ damit auch schon erklärt, wäre da nicht der mehr oder weniger missglückte Mysterypart.

    „Ich kann tote Menschen sehen“
    Da ist doch schließlich noch diese Kleinigkeit, in der jene Mutter angeblich Kontakt mit Toten aufnehmen kann und die Geister der Verstorbenen in einen noch lebenden Körper zurückzuführen vermag. In Kombination mit der Gesamtstory möchte man sich angesichts dieser esoterisch anmutenden „Ghost Whisperer“-Einlage schon fast an den Kopf fassen, denn echte Mystery-Atmosphäre möchte bei „Between Worlds“ genaugenommen zu keinem Zeitpunkt aufkommen. Und es dürfte wohl an dieser Stelle auch nicht zu viel gespoilert sein, dass man bereits nach einer halben Stunde erahnen kann, wessen Geist sich wohl tatsächlich im Körper der Tochter aufhalten mag. Kurz gesagt: Zu der Tatsache, dass der Plot des Films aus völlig an den Haaren herbeigezogenem Unfug besteht, kommt auch noch erschwerend hinzu, dass „Between Worlds“ praktisch von Beginn an ziemlich vorhersehbar scheint. Wer hätte es wohl für möglich gehalten, dass Nicolas Cage selbst seine letzten Totalausfälle noch einmal unterbieten könnte.

    Fazit:
    Schlecht, schlechter, Nicolas Cage: Wer nach den letzten Katastrophen des einstigen Hollywood-Stars dachte, dies könne nicht noch deutlich unterboten werden, wird mit „Between Worlds“ eindeutig eines Besseren belehrt. Da hat mancher Pornofilm eine sinnvollere Handlung. Pluspunkte gibt es allenfalls für Cages Selbstveralberung.

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